Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
Zarahfication
Beiträge: 259
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 21:03

Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Zarahfication »

http://kath.net/news/4677


Es ist sehr traurig, dass ein Ex- Muslim, der den wahren Islam besser kennt als die ganzen Besserwisser Kardinäle aus dem Vatikan samt Päpste, der sein Leben riskiert hat, sich zum Christentum bekehrt hat und in der katholischen Kirche die Wahrheit gefunden zu haben glaubte von der katholischen Kirche eiskalt fallengelassen wird, weil er den Verbrüderungskrampf der katholischen Kirche mit dem Islam nicht mehr länger ertragen kann und keine andere Wahl hat außer aus der katholischen Kirche auszutreten.

Es ist unverschämt von Vatikansprecher Lombardi, die kritischen Einwände des Publizists Magdi Allam als Privatmeinung abzutun, die der Vatikan nicht ernst zu nehmen braucht. Dass der Islam den Glauben an die Göttlichkeit Jesu und den Glauben an den dreieinigen Gott verbietet und für eine unverzeihliche Todsünde hält, ist nicht die Privatmeinung von Allam, sondern authentisches, unumstößliches Dogma des Islams, das ausnahmslos für alle Muslime egal welcher Richtung, egal ob liberal oder fundamentalistisch, bindet ist und geglaubt wird.

Der Islam immunisiert Muslime gegenüber dem Evangelium und hindert damit Milliarden Menschen zum Glauben an den Erlöser Jesus zu kommen. Allah des Korans ist nicht ein barmherziger Gott und Muslime sind seine Sklave, nicht seine Kinder. Papst Franziskus kennt offenbar Allah nicht und meint ihn mit Gott Jesu gleichsetzen zu können.

Der Jesus des Islams ist eine blutleere Gestalt, die alles abknickt was Mohammed verkündet hat und alles verleugnet, was Christen glauben. Dieser Jesus hat genauso wenig mit dem biblischen Jesus zu tun wie der Esoterik- Jesus. Für einen Muslimen gibt es keine schlimmere Sünde als die Verehrung Jesu als Gottessohn. Laut Koran wird am Ende Jesus als Richter kommen um alle Christen, die an den dreieinigen Gott glauben,
zu vernichten. Es traurig, wenn Papst Franziskus und Papst Benedikt das nicht kapieren oder nicht kapieren wollen und krampfhaft nach Gemeinsamkeiten mit dem Islam suchen.

An den widerchristlichen Dogmen des Islams kann der Vatikan samt II vatikanisches Konzil durch seiner Wertschätzungs des Islams auch nichts rütteln. Die katholische Kirche bekommt durch den Dialog keine Deutungshoheit über den Islam und wird den Islam auch nicht neu erfinden können, der seit 14 Jahren widerchristlich ist.

Assisi veranstalten somit verwirrende Signale von Religionsvermischung aussenden um sich dann über Patchwork- Religionen zu beklagen ist einfach verlogen und scheinheilig von den Päpsten.


Die katholische Kirche hat den Ruf als Hure Babylon und indem sie sich dem weltlichem Diktats des Interreligiösen Dialogs- Zwangs beugt, wird dieser Ruf nicht widerlegt sondern eher alle Ehre gemacht.

Für mich als Katholiken ist es sehr schmerzhaft und beschämend, wenn ich sehe wie die Kirche zweideutig über den verbindenden Glauben der Muslime und Christen an den einen Gott spricht und dadurch viele Christen verwirrt, eine Gemeinsamkeit mit dem Islam suggeriert, die es in Wirklichkeit nicht gibt und verfolgte Christen vor dem Kopf stößt. Da komme ich schon über die Einwände von Evangelikale und Piusbrüder ins Grübeln.

Die Seele und Gewissen des Ex- Muslim und Katholiken Magdi Allam scheinen den Papst egal zu sein.

Da ist Papst samt Vatikan rücksichtslos, wenn die eigene Appeasement- Politik an Atheisten oder Muslime in Gefahr scheint. Man geht mit den Tradis auch nicht barmherziger um, zu viel Frömmigkeit und zu wenig Gefolgschaft. Atheisten und Muslime hingegen haben Macht und Masse vorzuweisen. Das beeindruckt, gab sogar Papst Benedikt zu.

Auch die afrikanischen Kardinäle und koptischen Bischöfe stoßen auf taube Ohren im Vatikan,wenn sie auf die realen Gefahren von interreligiösen Dialoge hinweisen und über ihren mörderischen Erfahrungen mit dem wahren Islam sprechen und statt Dialog Evangelisierung von Muslime, vorschlagen.

Ich hoffe Allam findet seinen Platz bei den Kopten, die haben 14 Jahre Erfahrungen mit dem Islam, haben Muttersprachler als Koranexperten, die den Koran und die Hadith im Original lesen und ganz genau wissen, was da geschrieben steht im Gegensatz zum Vatikan. Anders als im Vatikan werden die Kopten daher verstehen, dass der Publizist Magdi Allam nur die authentischen Lehren des Islams wiedergibt und ihn nicht als lästigen Störenfried betrachten, sondern ihn als Bruder annehmen. Vielleicht wird ihn sein Weg auch zu den Evangelikalen führen. Hauptsache er verlässt Jesus nicht.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest.

Beitrag von Maurus »

Die in diesem Artikel genannten Kritikpunkte hätten Allam freilich schon 2007 bekannt sein können.
Zarahfication hat geschrieben:Der Islam immunisiert Muslime gegenüber dem Evangelium und hindert damit Milliarden Menschen zum Glauben an den Erlöser Jesus zu kommen. Allah des Korans ist nicht ein barmherziger Gott und Muslime sind seine Sklave, nicht seine Kinder.
Ja, oh Wunder: Der Islam besteht tatsächlich auf seine Lehre und hält sie für wahr. Überraschung.

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest.

Beitrag von Quasinix »

Natürlich war ihm das auch 2007 schon bekannt... Hätte er deshalb nicht Christ werden dürfen - schon damals vorausahnend, daß er mit dem "Dialog mit dem Islam" nicht klarkommen wird und daraus die Konsequenz ziehend, er könne deswegen nicht Katholik werden? Verkehrte Welt in Reinkultur!

Man fragt sich nach 50 Jahren "Dialog mit den Religionen" immer mehr, welchen finalen Sinn die betreffenden Päpste und Bischöfe darin sehen - selbst wenn es gelänge, gemeinsam gegen Relativismus, Atheismus und "Kultur das Todes" voranzuschreiten, käme man doch irgendwann mal an den Punkt, an dem der Auftrag Christi auch in Richtung der Dialogpartner nicht mehr länger hintangestellt werden kann. Wie stellt man sich das dann vor - "Ach, da ist übrigens etwas, das ich euch schon lange mal sagen wollte..."? Und wie ist die Außenwirkung, wenn sich mehrere Religionen mit Alleinvertretungsanspruch als gleichwertige Partner gerieren - sicher, Freunde der "Ringparabel" werden das loben, aber was ist mit denjenigen, die wirklich Orientierung und die absolute Wahrheit suchen?

Die Wirkung auf den Christen - "geboren" oder Konvertit - in islamisch beherrschten Ländern ist jedoch fatal; diese müssen sich wirklich wie Stiefkinder fühlen, die keiner mehr vertritt und die man in den Keller schickt, wenn die muslimischen Dialogpartner zu Besuch kommen.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Re: katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest.

Beitrag von Marcus »

Maurus hat geschrieben:Die in diesem Artikel genannten Kritikpunkte hätten Allam freilich schon 2007 bekannt sein können.
Zarahfication hat geschrieben:Der Islam immunisiert Muslime gegenüber dem Evangelium und hindert damit Milliarden Menschen zum Glauben an den Erlöser Jesus zu kommen. Allah des Korans ist nicht ein barmherziger Gott und Muslime sind seine Sklave, nicht seine Kinder.
Ja, oh Wunder: Der Islam besteht tatsächlich auf seine Lehre und hält sie für wahr. Überraschung.
So hat er zumindest eine gewisse mediale Aufmerksamkeit als Gegner des Islam geerntet. Aber auch ich finde Zeichen, wie sie z. B. bei dem Treffen in Assisi gesetzt wurden, höchst bedenklich. Bei einem Weltgebetstreffen sollte man sich auch mal überlegen, ob denn jeder der Teilnehmer wirklich zu dem gleichen (dreieinigen) Gott betet. Da es nur einen Gott, einen Glauben und eine Taufe gibt, lässt sich eigentlich der Kreis derjenigen, mit denen ein Christ zusammen beten kann bzw. darf, leicht eingrenzen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Pilgerer »

Quasinix hat geschrieben:Man fragt sich nach 50 Jahren "Dialog mit den Religionen" immer mehr, welchen finalen Sinn die betreffenden Päpste und Bischöfe darin sehen
Das einzige Ziel kann der Religionsfrieden sein, d.h. dass die Religionen der Gewalt abschwören. Religiöse Gewalt ist eigentlich sogar ein Verstoß gegen den reinen Monotheismus, denn sie setzt die Religion als Götzen neben den einen Gott. Das ist dem Islam angeboren, und deshalb ist er auch kein Monotheismus, sondern die Muslime beten Allah und den Islam an. Ganz deutlich wird das an der Zweiklassengesellschaft, die den Menschen in Abhängigkeit zu seiner religiösen Einstellung höher oder geringer wertet.
Das eigentliche Grundprinzip des Christentums ist die bedingungslose Liebe Gottes. Kein anderer Gott hat so viel Liebe gegenüber den Menschen. In Jesus Christus - weil Mensch und Gott zugleich - offenbart sich diese Liebe für uns in ihrer vollständigen, ehrfurchtgebietenden Größe. Darum führt kein Weg an Jesus vorbei, sondern die anderen Religionen bleiben beim leeren "Haschen nach Wind".
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von cantus planus »

Hier sehen wir, wie der theologische Weichspülkurs der letzten 50 Jahre Gläubigen zu einem so grossen Ärgernis werden kann, dass sie darüber den Glauben verlieren. Das ist übrigens kein Einzelfall, sondern lediglich ein prominenter.

Dennoch muss auch kritisch angemerkt werden, dass das alles vorher bekannt und nicht neu war. Maurus hat schon trefflich darauf hingewiesen, und auch die Aussagen Marcus' sind bedenkenswert. Mir kommt es allerdings so vor, als sei jemand spektakulär konvertiert, um starke Verbündete für einen durchaus auch persönlich motivierten Kampf zu finden. Als diese dann nicht so wollten, wie er es gerne wollte, wendete er sich enttäuscht ab. Das ist menschlich verständlich, zeigt aber deutlich, dass er nichts von Kirche verstanden hat und offenbar auch keine geistliche Begleitung hatte. Das ist sehr bedauerlich.

Ich warne also davor, hier einfach dem Papst (und seinen Vorgängern) und "der Kirche" die Schuld zuzuschieben. Freilich gab es Anlass genug zu echtem Ärgernis, aber das rechtfertigt nicht einen "Kirchenaustritt", denn die Kirche an sich bleibt heilig und heilsnotwendig, mögen ihre Hirten auch Unsinn predigen oder Fragwürdiges tun. Die wahre Lehre können sie nicht ändern.

Beten wir für diesen in geistliche Not geratenen Bruder, auf das er den Weg wiederfinden möge, der zu seinem Heil notwendig ist. Und beten wir für die Kirche, dass sie die Irrwege der letzten Jahrzehnte verlässt, und zurückfindet zu einer klaren Sprache der Wahrheit und der Liebe.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Ich bete für die Kirche, cp, das sie den Willen Gottes erfüllt - und nicht zwingend Deinen oder meinen.

Und daß Herr Allam sein eigenes Heil durch den Abfall von der Kirche gefährdet, ist sehr schade. Aber mehr für ihn als für die Kirche, auch wenn wir ihn vermissen werden.

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Zarahfication hat geschrieben:Es ist sehr traurig, dass ein Ex- Muslim, der den wahren Islam besser kennt
Was ist denn der "wahre Islam"? Ich kenne eher in den Medien die verkaufsfördernde "Ware Islam".

Wer bestimmt dnn, was der wahre Islam ist? Herr Allam? Oder mein muslimischer Freund?

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von cantus planus »

Ralf hat geschrieben:Ich bete für die Kirche, cp, das sie den Willen Gottes erfüllt - und nicht zwingend Deinen oder meinen.
Wie kommst du auf die Idee, ich betete nicht darum, dass die Kirche Gottes Willen erfüllt? Alles andere wäre ja absurd?
Ralf hat geschrieben:Und daß Herr Allam sein eigenes Heil durch den Abfall von der Kirche gefährdet, ist sehr schade. Aber mehr für ihn als für die Kirche, auch wenn wir ihn vermissen werden.
So ist es.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

cantus planus hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ich bete für die Kirche, cp, das sie den Willen Gottes erfüllt - und nicht zwingend Deinen oder meinen.
Wie kommst du auf die Idee, ich betete nicht darum, dass die Kirche Gottes Willen erfüllt? Alles andere wäre ja absurd?
Du sprachst vom Wunsch nach Verlassen der "Irrwege der letzten Jahrzehnte", ohne daß Du Dich göttlich authoritär dazu äußern kannst, ob die Wege der Kirche (du hast ja nicht differentiert und sprachst von der Kirche allgemein) überhaupt Irrwege waren.

Daher: Deine Gedanken sind nicht zwingend Seine Gedanken!

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von cantus planus »

Ich weiss aber, was die Kirche dogmatisch lehrt und was die Bischöfe teilweise reden. Aber rollen wir das nicht wieder von vorne auf. Es bringt nichts. :gaehn:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

cantus planus hat geschrieben:Ich weiss aber, was die Kirche dogmatisch lehrt und was die Bischöfe teilweise reden. Aber rollen wir das nicht wieder von vorne auf. Es bringt nichts. :gaehn:
Gehorchen mußt Du eh nur Deinem Ortsbischof. Und Gehorsam ain't easy. 8)

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Florianklaus »

Ralf hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich weiss aber, was die Kirche dogmatisch lehrt und was die Bischöfe teilweise reden. Aber rollen wir das nicht wieder von vorne auf. Es bringt nichts. :gaehn:
Gehorchen mußt Du eh nur Deinem Ortsbischof. Und Gehorsam ain't easy. 8)
Und dem Papst muß man nicht gehorchen?

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Zuständig für Dich ist erst einmal Dein Ortsbischof. Papolatrie ist nie gut (nein, habe ich Dir nicht unterstellt).

Katholisch ist der Ortsbischof dadurch, daß er mit dem Bschof von Rom in Communio in sacris steht, so ist die Kirche eben. Der Papst ist nicht aller Katholiken Ortsbischof, so als Weltortsbischof, darum geht es nicht.

Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Florianklaus »

Ralf hat geschrieben:Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.
Glücklicherweise befinde ich mich nicht in diesem Dilemma. In der Praxis dürfte es ohnehin selten auftreten.

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Florianklaus hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.
Glücklicherweise befinde ich mich nicht in diesem Dilemma. In der Praxis dürfte es ohnehin selten auftreten.

Auf jeden Fall seltener als im Internet kolportiert. Und die Vorgehensweise wird dann wohl auch nicht immer eingehalten, sondern manch einer kotzt sich erst einmal anonymisiert über den eigenen Bischof aus. So ist halt jeder Jeck anders.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von cantus planus »

Ralf hat geschrieben:Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.
:kugel: :kugel: :kugel:

Auf welchem Stern lebst du eigentlich? Mir scheint, du baust dir heute einen ziemlich gewaltigen Popanz auf. Nur, um es mal gesagt zu haben. Sonst bin ich ja häufiger einer Meinung mit dir, aber heute kann ich mich nur noch wundern.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: katholisch getaufter Ex- Muslim verlässt Kirche aus Protest.

Beitrag von lutherbeck »

Marcus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die in diesem Artikel genannten Kritikpunkte hätten Allam freilich schon 2007 bekannt sein können.
Zarahfication hat geschrieben:Der Islam immunisiert Muslime gegenüber dem Evangelium und hindert damit Milliarden Menschen zum Glauben an den Erlöser Jesus zu kommen. Allah des Korans ist nicht ein barmherziger Gott und Muslime sind seine Sklave, nicht seine Kinder.
Ja, oh Wunder: Der Islam besteht tatsächlich auf seine Lehre und hält sie für wahr. Überraschung.
So hat er zumindest eine gewisse mediale Aufmerksamkeit als Gegner des Islam geerntet. Aber auch ich finde Zeichen, wie sie z. B. bei dem Treffen in Assisi gesetzt wurden, höchst bedenklich. Bei einem Weltgebetstreffen sollte man sich auch mal überlegen, ob denn jeder der Teilnehmer wirklich zu dem gleichen (dreieinigen) Gott betet. Da es nur einen Gott, einen Glauben und eine Taufe gibt, lässt sich eigentlich der Kreis derjenigen, mit denen ein Christ zusammen beten kann bzw. darf, leicht eingrenzen.
Sehr richtig!

Herr Alam sagt:
...Europa werde vom Islam unterworfen werden, «wenn es nicht die Hellsichtigkeit und den Mut hat, die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur und den grundlegenden Rechten der Person zu benennen...
Leider auch richtig...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Quasinix »

Ralf hat geschrieben:Zuständig für Dich ist erst einmal Dein Ortsbischof. Papolatrie ist nie gut (nein, habe ich Dir nicht unterstellt).

Katholisch ist der Ortsbischof dadurch, daß er mit dem Bschof von Rom in Communio in sacris steht, so ist die Kirche eben. Der Papst ist nicht aller Katholiken Ortsbischof, so als Weltortsbischof, darum geht es nicht.

Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.
"Erst einmal ist der Ortsbischof zuständig" ist natürlich korrekt, aber der Papst spielt ganz ohne "Papalatrie" oder Papalismus schon auch noch eine gewisse Rolle, wie man ohne Bemühung des "vorkonziliaren" Lehramtes z.B. nach einem Blick in "Redemptionis Sacramentum" sehen kann:
184. Jeder Katholik, ob Priester, Diakon oder christgläubiger Laie, hat das Recht, über einen liturgischen Mißbrauch beim Diözesanbischof oder beim zuständigen Ordinarius, der ihm rechtlich gleichgestellt ist, oder beim Apostolischen Stuhl aufgrund des Primats des Papstes Klage einzureichen.[290] Es ist aber angemessen, daß die Beschwerde oder Klage nach Möglichkeit zuerst dem Diözesanbischof vorgelegt wird. Dies soll immer im Geist der Wahrheit und der Liebe geschehen.
Ich frage mich schon ein wenig, warum soviele Katholiken heute den Universalprimat des Papstes möglichst kleinreden wollen - sind das die Auswirkungen von 50 Jahren GS und LG, einer Affinität zu den Orthodoxen oder des Räteunwesens auf allen Ebenen?
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Salmantizenser
Beiträge: 452
Registriert: Sonntag 14. Oktober 2012, 19:17
Wohnort: Exil-Limburger
Kontaktdaten:

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Salmantizenser »

Quasinix hat geschrieben:Ich frage mich schon ein wenig, warum soviele Katholiken heute den Universalprimat des Papstes möglichst kleinreden wollen - sind das die Auswirkungen von 50 Jahren GS und LG, einer Affinität zu den Orthodoxen oder des Räteunwesens auf allen Ebenen?

Das frage ich mich allerdings auch. Im hiesigen Forum scheint man mit historizistischen Argumenten das I. Vatikanum fehlbar-reden zu wollen...

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

cantus planus hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Solltest Du Deinem Bischof in Fragen des Glaubens und/oder der Moral nicht gehorchen können, weil es einen Dissens zwischen ihm und dem Papst in der entsprechenden Frage zu geben scheint(!) und Du dem Papst gehorchen willst, dann wäre es angemessen, dieses Dilemma mit Deinem Ortsbischof schriftlich zu klären. Danach sehen wir weiter.
:kugel: :kugel: :kugel:

Auf welchem Stern lebst du eigentlich? Mir scheint, du baust dir heute einen ziemlich gewaltigen Popanz auf. Nur, um es mal gesagt zu haben. Sonst bin ich ja häufiger einer Meinung mit dir, aber heute kann ich mich nur noch wundern.
wikipedia hat geschrieben:Popanz

Der Begriff Popanz ['po:pants] (aus ostmitteldeutsch popenz, wahrscheinlich von tschechisch bubák „Gespenst, Trugbild, Kobold“ oder von italienisch pupazzo („Marionette“) beschreibt eine nicht ernst zu nehmende Schreckgestalt oder veraltet eine Strohpuppe, beispielsweise eine Vogelscheuche. Abwertend wird damit etwas bezeichnet, „was aufgrund vermeintlicher Bedeutung, Wichtigkeit Furcht, Einschüchterung oder Ähnliches hervorruft oder hervorrufen soll“ oder eine Person, die „sich willenlos gebrauchen, alles mit sich machen lässt“[1], zugleich aber den Eindruck von Macht und Selbstbestimmtheit zu erwecken versucht.

Etymologie

Die Etymologie ist ungeklärt und eine slawische Herkunft umstritten, Popanz in der Bedeutung für ‘Schreckgespenst, ausgestopfte Gestalt, Strohpuppe’ wurde Ende des 16. Jahrhundert im Frühniederdeutschen (ostmitteldeutsch) Popanz, Popenz nachgewiesen. Erwogen wird einerseits eine sprachliche Anknüpfung an das alttschechische bobonci, pobonci, tschech. poboněk, paboněk, pabuněk ‘Gespenst’; Andererseits wird auch eine Weiterbildung des in deutschen Mundarten verbreitete Boboz für ein ‘Schreckgespenst für Kinder’ vermutet, das sich vom imitativ-interjektionalem Gebrauch (bobo) in der Kindersprache entlehnte.[2]
Kannst du genauer erklären, was Du jetzt meinst?

Benutzeravatar
Zarahfication
Beiträge: 259
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 21:03

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Zarahfication »

Ralf hat geschrieben:
Zarahfication hat geschrieben:Es ist sehr traurig, dass ein Ex- Muslim, der den wahren Islam besser kennt
Was ist denn der "wahre Islam"? Ich kenne eher in den Medien die verkaufsfördernde "Ware Islam".

Wer bestimmt dnn, was der wahre Islam ist? Herr Allam? Oder mein muslimischer Freund?
Wiedermal die typische abgehobene pseudo philosophische Frage: „Was ist der wahre Islam“?

Als ob man den wahren Islam anhand des Korans, der islamischen Doktrin, der authentischen Schriften von muslimischen Autoritäten, nicht erkennen könnte,
und als ob sich der Islam 1400 Jahre nicht offenbart hätte. Eine Frage, die man stellt um Menschen zu verwirren und damit jeder im Westen glaubt den wahren Islam gäbe es nicht und sei daher nach Wunschkonzert, Süddeutsche Zeitung und Konsorten back bar und niemals real.

Nein Allam, bestimmt nicht, was der wahre Islam ist, sondern er gibt lediglich ungeschönt den wahren Islam so wieder wie er unverfälscht im Koran gelehrt wird und in Moscheen unzensiert gepredigt wird.

Der Westen hat Begriffe wie Fundamentalismus, Islamismus, friedlicher Islam etc. erschaffen um Deutungshoheit über dem ihm zu tiefst fremden und unzugänglichen Islam zu erlangen.

Der Islam sind Begriffe wie Islamisten und Islamismus wesensfremd. Der Islam unterscheidet nur zwischen laue und fromme Muslime.

Der Westen beschimpft fromme Muslime, die den Islam leben, den Koran und die islamische Schriften in der original Sprache unverfälscht studieren als Islamisten oder Fundamentalisten.

Lauen Muslime ohne Autorität, die den Islam nicht leben werden aber als Vorzeige Autorität eines noblen Islams dargestellt. Der Islam ist eine totalitäre Religion, die die Welt beherrschen will und das Reich Allahs nicht nur im Jenseits sieht. Er versteht Gewalt als ein integraler Bestandteil seiner Identität.

Mohammad ist nicht Jesus das Lamm Gottes, sondern ein kriegerische Feldherr.
Der Islam sieht sich als die letzte und perfekte Offenbarung Gottes. Islam bedeutet entgegen viele ahnungslose möchte- gern Islamexperten nicht
Frieden, sondern totale Unterwerfung unter Allah. Weltfrieden im islamischen Sinn ist die totale Islamisierung der Welt bzw. die totale Unterwerfung der Menschheit unter Allah.

Der wahre Islam zeigt sich 1400 Jahre fundamental widerchristlich, wenn du wissen willst was der wahre Islam ist, frag Christen, die als Minderheit unter der Knute des Islams leben. Frag bitte die Kopten, die 1400 Jahre den Islam kennen, Chaldäer und andere Altorientalische Christen, aber frag bitte nicht den der Papst oder dein muslimischen Freund.

Der wahre Islam ist definitiv nicht, der idealisierte Islam, den sich inkompetente Pseudo- Islamexperten im II Vatikanischen Konzil mit rosaroter Brille zurechtgezimmert haben. Der Papst kann zwar § 841 KKK absegnen, glauben aber § 841 ist weder vom Koran bzw. der Hadith oder von den Autoritäten des Islams legitimiert noch biblisch haltbar, noch entspricht er den Aussagen des Islams über Allah und schon gar nicht der Lehren der RKK vor dem II Vatikanisches Konzils.

Allam lebt 24 Stunden unter Polizeischutz, weil er täglich Todesdrohung von Muslime bekommt, die nur ihre religiöse Pflicht tun und versuchen den Apostaten Allam zu töten. Im Islam ist die Bekehrung eines Muslimen zur Jesus Christus ein unverzeihliches Verbrechen, das mit dem Tod beststraft wird. Das sind nicht Hirngespinste von Allam, sondern Fakten. Da zeigt sich der wahre Islam. Dennoch hindert es den alten und den neuen Papst nicht ein Hoch auf den Islam zu sagen.

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Quasinix »

Machen wir das doch nicht immer nur an einer Einzelperson fest: Was denken sich die verfolgten Christen in islamisch geprägten Ländern, wenn seit 50 Jahren das Hohelied auf den Dialog mit dem Islam angestimmt wird und man diesen als "wichtigen Partner" hofiert? Und welche Folgen hat das für die Moslems selbst? Der Verzicht auf Mission unter ihnen ist ja auch ein Verbrechen an ihrem Seelenheil.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Maria Magdalena »

Mal ganz nebenbei.
Könnte es sei, dass hier einiges ignoriert wird ?
Seine Heiligkeit Benedikt XVI hat als Papst in seiner Regensburger Rede sehr deutlich den Isalm angesprochen.
Die Folgen sind vielleicht nicht bei jeden in Vergessenheit geraten. Oder doch ?
Die Ermordung von Geweihten und von Christen in Islamischen Länder kurz nach seiner Rede.
Die weltweite Medien- und Politikerrüge. Der fehlende Rückhalt vieler Bischöfe gegenüber dem Papst in Punkto seiner Rede.
So scheint es doch, dass jeder, der auf dem Stuhl Petri sitzt, nicht nur auf der einen Seite den Islam sondern auch die gesamte "westliche Gutmenschenwelt" mit oder ohne jeglichen Bezug zum katholischen Glauben gegen sich hat.
Und obliegt ihn nicht auch das geistige, wie leibliche Wohl " seiner Kinder im Glauben"?
Ganz persönlich denke ich oft.
Es ist leicht reden und sich als Macher zu gebärden, wenn man ausserhalb dieses Gefahrenbereiches lebt.
Und wie sieht es sonst für den Papst aus ? Hat er überhaupt noch grossen Einfluß mit seiner Meinung in der westlichen Welt und unter den Katholiken ? Beides könnte man ohne sehr daneben zu liegen schlicht mit Nein beantworten ! Denn fast jeder ist der Überzeugung " er würde es ja viel besser können". Natürlich nur via Stammtisch oder Internet, weil er hier nicht wirklich gefordert ist auch den Beweis anzutreten.
Im Grunde ist doch das Einzigste, was wir traurigeerweise wirklich geschafft haben, dass wir untereinander so zerstritten sind und uns damit so beschäftigen, dass wir für andere ,nichts weiter sind als ein recht lächerlicher Haufen, den man nun wirklich nicht ernst nehmen muß.
Denn wenn man bedenkt, dass trotz allen Zwistes im alten Europa, als die Türken vor Wien standen, alle ihre Streitigkeiten eingestehlt hatten , damit der Isalm nicht auch noch Europa unterwirft. Könnte man heute vielleicht eher auf die Idee kommen, wären sie damals schon so wie wir heute, hätten wir kein Problem mit dem Isalm, weil es in Europa überhaupt keine Christen/ Katholiken mehr geben würde.
Also, wenn man dies vielleicht auch mitbedenkt, was soll der Papst dann bitte noch tun ?
Wo es genau im Klerus und unter die Laien gibt, die meinen wir müßten unbedingt " jeden die Füsse küssen" und uns bis zur Selbstaufgabe den anderen anbiedern ? Oder bei Worten wie "gehorsam" und "untertan" entweder Pickel auf der Zunge bekommen bzw. gleich in einen verbalen Blutrausch geraten.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Quasinix hat geschrieben:Was denken sich die verfolgten Christen in islamisch geprägten Ländern, wenn seit 5 Jahren das Hohelied auf den Dialog mit dem Islam angestimmt wird und man diesen als "wichtigen Partner" hofiert?
Das ist eine gute Frage. Hier spricht der chaldäische Patriarch:

http://www.pro-oriente.at/?site=ne213322135628

Hier spricht der Patriarch der Melkiten (der übrigens hervorragend Deutsch spricht):

http://www.3giorni.it/index_l5.htm?id=9712

Kennt jemand von Euch den Islam in all seinen Schattierungen besser als sie?

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Pilgerer »

Bleibt er denn Christ? War er möglicherweise nicht tief genug drin in der Kirche, um zwischen den diplomatischen Äußerungen heute und der traditionellen theologischen (und politischen) Haltung zu unterscheiden? Immerhin hat die katholische Kirche in ihrer Geschichte viele Anstrengungen unternommen, um z.B. Malta gegen türkisch-islamische Invasionen zu schützen.
Zarahfication hat geschrieben:Wiedermal die typische abgehobene pseudo philosophische Frage: „Was ist der wahre Islam“?
Der orthodoxe Islam lässt sich eigentlich ganz gut fassen. Es gibt den sunnitischen (ca. 85%) und den schiitischen Islam (15% der Muslime). Diese haben mehrere Rechtsschulen, die seit Jahrhunderten festlegen, was gut und böse etc. ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Madhhab
Eine herausragende Bedeutung hat für den sunnitischen Islam die Al-Azhar-Universität in Ägypten: http://de.wikipedia.org/wiki/Azhar-Univ ... r_Sunniten
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Pilgerer hat geschrieben:Der orthodoxe Islam lässt sich eigentlich ganz gut fassen. Es gibt den sunnitischen (ca. 85%) und den schiitischen Islam (15% der Muslime). Diese haben mehrere Rechtsschulen, die seit Jahrhunderten festlegen, was gut und böse etc. ist:
Nicht ganz. Die fünf in der islamischen Orthodoxie anerkannten Rechtsschulen (der Wahabismus, die saudisch unterstütze Form der Salafisten, zählt explizit nicht dazu) haben unterschiedliche Prinzipien, wie sie zu einer Rechtsentscheidung kommen - was richtig und falsch ist, ist nicht von vorneherein in jedem Kontext festgelegt.

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Quasinix »

Ralf hat geschrieben:
Quasinix hat geschrieben:Was denken sich die verfolgten Christen in islamisch geprägten Ländern, wenn seit 5 Jahren das Hohelied auf den Dialog mit dem Islam angestimmt wird und man diesen als "wichtigen Partner" hofiert?
Das ist eine gute Frage. Hier spricht der chaldäische Patriarch:

http://www.pro-oriente.at/?site=ne213322135628

Hier spricht der Patriarch der Melkiten (der übrigens hervorragend Deutsch spricht):

http://www.3giorni.it/index_l5.htm?id=9712

Kennt jemand von Euch den Islam in all seinen Schattierungen besser als sie?
Die vertrauen selbst vielleicht ein wenig zu sehr auf den "Dialog":
Präsident Marte sagte nach seiner Rückkehr, der neue chaldäisch-katholische Patriarch wolle die Liturgie erneuern und vereinfachen, den Religionsunterricht und die kirchliche Verwaltung neu strukturieren – im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Medio Oriente“. Louis Raphael I. Sako gehe es um gute ökumenische Kontakte zu den anderen christlichen Kirchen im Irak, aber auch um den interreligiösen Dialog mit sunnitischen und schiitischen Muslimen ebenso wie mit den kleinen nichtchristlichen Religionsgemeinschaften der Jeziden und Mandäer. In diesem Zusammenhang habe der Patriarch ausdrücklich betont: „Wir haben eine gemeinsame Botschaft“. Er wolle Brücken zu allen anderen religiösen Gruppen bauen und die Politiker zur Vermeidung von Intoleranz, Fanatismus, Hass und Gewalt aufrufen.
Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen... :hmm:
Der Papst sei tief erschüttert gewesen, als er ihm bei einer Audienz am Mittwoch berichtete, dass es im Irak in den letzten zehn Jahren fast 1. christliche Märtyrer gegeben habe und 6 Kirchen angegriffen worden seien, sagte Louis Raphael I.: “Er hatte Tränen in den Augen und sagte, dass er den Schmerz der Christen im Irak fühle”. Er habe den Papst in den Irak eingeladen und Papst Franziskus habe daraufhin spontan seinen Wunsch ausgedrückt, das Zweistromland zu besuchen, von wo aus Abraham zu seinem Glaubensweg aufgebrochen sei, so der chaldäische Patriarch: “Ich habe ihn gebeten, wie der Heilige Franziskus auch mit den Muslimen zusammenzutreffen”. Der interreligiöse Dialog sei von großer Bedeutung, denn “wenn das Oberhaupt der katholischen Kirche zur islamischen Welt spricht, werden wir Christen respektiert”.
Auch in den letzten 1 Jahren gab es doch schon den Dialog mit dem Islam? Dagegen:
Im Jahr 1219, während des Kreuzzugs von Damiette, reiste Franziskus als Missionar bis Palästina und schloss sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe von Damiette an der Nil-Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al-Kamil. Diese Begebenheit ist auch in außerfranziskanischen Quellen belegt, beispielsweise bei dem Kreuzzugs-Chronisten Oliver von Paderborn. Bei dieser Begebenheit verfolgte er drei Ziele: Erstens wollte er den Sultan zum Christentum bekehren, zweitens, wenn nötig, als Märtyrer sterben und drittens Frieden schaffen. Der Sultan schenkte Franziskus zwar ein Signalhorn und war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch Franziskus konnte die bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt.
Wer erkennt den Unterschied?
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von umusungu »

Quasinix hat geschrieben:Wer erkennt den Unterschied?
Wir wollen und brauchen keinen Kreuzzug mehr!

Ralf

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Ralf »

Quasinix hat geschrieben:
Im Jahr 1219, während des Kreuzzugs von Damiette, reiste Franziskus als Missionar bis Palästina und schloss sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe von Damiette an der Nil-Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al-Kamil. Diese Begebenheit ist auch in außerfranziskanischen Quellen belegt, beispielsweise bei dem Kreuzzugs-Chronisten Oliver von Paderborn. Bei dieser Begebenheit verfolgte er drei Ziele: Erstens wollte er den Sultan zum Christentum bekehren, zweitens, wenn nötig, als Märtyrer sterben und drittens Frieden schaffen. Der Sultan schenkte Franziskus zwar ein Signalhorn und war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch Franziskus konnte die bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt.
Wer erkennt den Unterschied?
Sogutwienix, vielleicht sollte ich Dich noch ein wenig aufklären über das franziskanische Verständnis der Mission, in der NbR angelehnt an dem Verhalten unter(!) Muslimen (Hervorhebung von mir):
Nicht bullierte Regel, Kap. 16 hat geschrieben:5 Die Brüder aber, die hinausziehen, können in zweifacher Weise unter ihnen geistlich wandeln.
6 Eine Art besteht darin, daß sie weder Zank noch Streit beginnen, sondern "um Gottes willen jeder menschlichen Kreatur" (1 Petr 2,13) untertan sind und bekennen,
daß sie Christen sind.
7 Die andere Art ist die, daß sie, wenn sie sehen, daß es dem Herrn gefällt, das Wort Gottes verkünden: sie sollen glauben an den allmächtigen Gott, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, den Schöpfer aller Dinge, an den Sohn, den Erlöser und Retter, und sie sollen sich taufen lassen und Christen werden; denn "wenn
jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen" (vgl. Joh 3,4).
8 Dieses und anderes, was dem Herrn wohlgefällig ist, können sie ihnen und anderen sagen, denn der Herr sagt im Evangelium: "Jeder, der mich vor den
Menschen bekennen wird, den werde auch ich vor meinem Vater bekennen, der im Himmel ist" (Mt 19,32).
9 Und: "Wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in seiner und des Vaters und der Engel
Herrlichkeit kommen wird" (vgl. (Lk 9,26).
Daraus folgt:
- entscheidend und Grundvoraussetzung ist das Zeugnis des Lebens
- die einzigen, die entscheiden können, ob es neben dem Apostolat des untertänigen(!) Lebens noch ein gottgefälliges Apostolat des Wortes gegben kann, sind die Missionare vor Ort

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Quasinix »

Willst Du mit diesem hervorgehobenen Zitatteil insinuieren, dem Herrn gefalle es (zumindest aus Sicht der Missionare selbst) seit ca. 50 Jahren eben nicht mehr, daß sein Wort von Missionaren aktiv unter den Heiden verkündet wird, und das einzig legitime Werkzeug der Missionierung (falls man das noch so nennen soll) sei das Beispielgeben? Wie paßt das zu Mt 28,16-20?

Es grüßt Dich (trotz Aufklärung Deinerseits noch immer) SogutwieniximHirn :ikb_balloon:
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Katholisch getaufter Ex-Muslim verlässt Kirche aus Protest

Beitrag von Quasinix »

Bei der heutigen Kreuzwegandacht im Colosseum bin ich leider nur bis zur siebten Station mitgekommen, wo es dann hieß:
Erleuchte unser Bewußtsein, damit wir » ungeachtet der menschlichen und religiösen Divergenzen « erkennen, daß »ein Strahl der Wahrheit alle Menschen erleuchtet «, die berufen sind, in der Achtung der Religionsfreiheit gemeinsam auf die Wahrheit zuzugehen, die allein in Gott liegt. So können die verschiedenen Religionen »sich gemeinsam in den Dienst des Gemeinwohls stellen und zur Entfaltung jedes Menschen sowie zum Aufbau der Gesellschaft beitragen« (Nachsynodales Apostolisches Schreiben Ecclesia in Medio Oriente, 27-28).
Mein Schrecken war dann noch größer, als ich erkennen mußte, daß das nicht etwa ein von Jugendlichen formulierter Text war, sondern daß hier ein Nachsynodales Apostolisches Schreiben zitiert wurde.

Kann der Unterschied zum "vorkonziliaren", d.h. stetigen Lehramt noch eklatanter sein? Allein der immer wieder betonte Unsinn vom "gemeinsamen Weg zur Wahrheit" ist völlig unkatholisch, besitzt doch die Katholische Kirche bereits die Fülle der Wahrheit in Christus. Und gibt es ein freimaurerkompatibleres Ziel, als daß die verschiedenen Religionen sich "gemeinsam in den Dienst des Gemeinwohls stellen und zur Entfaltung jedes Menschen sowie zum Aufbau der Gesellschaft beitragen"? Wo bleibt da das jenseitige Endziel? Oder muß man dieses verschweigen, da es ja nicht den "verschiedenen Religionen" offensteht, sondern nur den Menschen, die sich zu Christus bekennen? Bei Sätzen wie "Die Muslime ihrerseits teilen mit den Christen die Überzeugung, daß in religiösen Dingen kein Zwang und erst recht keine Gewaltanwendung erlaubt sind." muß man fast schon eher an ein Leben im Wolkenkuckucksheim glauben als in einem intellektuellen Elfenbeinturm. Im Nachhinein bedaure ich, diesen Text zu kennen.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema