Papst Franz I. - 1. Akt

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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

Pit hat geschrieben:Ich habe das direkt einem Freund von mir gemailt,er ist katholischer Priester, mal schauen, wie er reagiert.
Danke auch von mir,klasse! :D :blinker:
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Es würde mich aber nicht wundern, wenn etwas in der Art tatsächlich aus Rom kommen würde. Immerhin wissen wir seit dem 20. März 2013 auch, dass die Muslime zum selben Gott beten wie wir. :erschrocken: :patsch:
So langsam bröckelt bei mir der Gehorsam.............
Zuletzt geändert von Pius PP am Montag 1. April 2013, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.

Stefan

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Stefan »

Frühjahrsputz in Liturgie und päpstlichem Kleiderschrank

daraus:

"Kolportiert wird auch, der frisch gewählte Papst habe verfügt: "Der Karneval ist jetzt vorbei." Diese Worte ähneln eher dem Slang in der Kurie als den ersten Worten eines neuen Papstes. Dass Franziskus wenige Minuten nach seiner Wahl so harsch geworden sein soll, lässt vor allem zwei Interpretationen zu. Entweder ist die milde, menschenfreundliche Note, die sein Pontifikat bisher durchzieht, ein großer Bluff. Oder es gibt Menschen in der Kurie, der Vatikan-Verwaltung, denen der liturgische Frühjahrsputz übel aufstößt und die deshalb Zwietracht säen.
Nicht alle jedenfalls teilen das Wohlwollen, das Franziskus von den meisten Gläubigen entgegengebracht wird. "Es hat geknirscht", weiß ein Insider. Als "abwartend" beschreibt ein Kardinal die Haltung vieler Kurialer. In traditionalistischen Internetforen wie dem erzkonservativen Blog http://www.messainlatino.it wird Franziskus gar als "gefallsüchtiger Papst" gebrandmarkt. Nicht etwa, weil er sich mit Spitzen und Goldbesatz besonders herausputzen würde, sondern weil ihm all dies wenig bis nichts bedeute."

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Man könnte Müller auch nach Mainz abschieben - dann, wenn Lehmann abtritt.
Du sagst es. Diese Idee kam mir heute auch, unverrmittelt während der Messe … Aber oben wollte ich Taddeo ärgern … ;D
Da mußt Du Dir schon bessere Methoden überlegen. ;D
In Regensburg wär ein Erzbischof wenigstens kein Präzedenzfall, Buchberger ist da noch in guter Erinnerung. Passau hatte zwar einige Bischöfe, die zeitgleich Kardinäle waren, aber einen Erzbischof gab es hier m. W. nie. Und man kann sagen, was man will: Passau wäre für Müller eine Degradierung auf Dienstbotenniveau. Das würde ich ihm und uns nicht wünschen.

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Linus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Linus »

Kantorin hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Übrigens mal als Hinweis: Unser Papst heißt Franziskus und nicht einfach nur Franz! Bitte dies im Titel zu ändern
:klatsch:
In der Messe wird für Papst Franziskus gebetet; vielleicht kann der KG die offizielle Formulierung endlich akzeptieren und übernehmen.

Echt? Ich hab am Ostersonntag im Dom am Abend "Papst Benedikt" gehört - und nicht nur ich, meine Mutter war ganz perplex. ("Hat er ...... Papst Benedikt gesagt?")
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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Athanasius0570 »

Quasinix hat geschrieben:Jesus hat sich permanent um Arme, Kranke, Ausgestoßene, Sünder usw. gekümmert, natürlich letztlich immer mit deren Seelenheil im Blick und nicht mit dem Ziel der Aufhebung irdischen Leids. Die Fußwaschung aber war ein intimer Vorgang innerhalb eines anderen intimen Vorgangs, des letzten Abendmahls im Kreis der Zwölf. Der anschließende Auftrag Jesu lautete, ihm dies untereinander nachzutun. Wie kann man in diesen Akt der Reinigung und der Vertiefung der Gemeinschaft Ungläubige oder Heiden miteinbeziehen, mit denen es diese Gemeinschaft überhaupt (noch) nicht gibt? Bei der Fußwaschung geht es eben nicht nur und vielleicht nicht einmal primär um einen Akt der Demut aus Sicht des Handelnden, sondern um wesentlich mehr; daher auch die Einstufung als Sakramentale. Hier ein paar schöne Gedanken dazu:

http://www.bibelkommentare.de/index.php ... wer_id=573
Petrus ist erstaunt, dass der Herr Jesus ihm die Füße wäscht und nicht umgekehrt. Er bekommt eine bemerkenswerte Antwort: „Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.“ Was ist denn daran so schwer zu verstehen, was der Herr Jesus hier tat? Er hat doch einfach die Füße gewaschen! Und warum sagt Er dann, dass Petrus es nicht verstehen könne? Offensichtlich benutzt der Herr Jesus die Handlung der Fußwaschung, um auf eine geistliche Tätigkeit hinzuweisen, die Petrus später einmal sehr deutlich verstehen würde. Es handelt sich also bei der Fußwaschung nicht bzw. nicht nur um ein Beispiel für Demut. Die „übertragene“ Fußwaschung ist vielmehr mit einer Stellung des Herrn Jesus verbunden, die Er erst „hernach“ einnehmen würde: seinen Platz im Himmel, von wo aus Er jetzt für die Seinen tätig ist.
Und für die jungen Knackis wäre ein Besuch des Papstes mit oder ohne Hl. Messe an jedem Tag des Jahres ein eindrucksvolles Zeichen - so wird wiederum aus der Ausnahme die Meßlatte für die Zukunft, die dann ihrerseits "überboten" werden muß usw.
Jesus hat Judas die Füße gewaschen, oder?
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Athanasius0570 »

taddeo hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Die offenbare Begeisterung aller Kirchenfeinde für den Papst ist jedenfalls verdächtig.
Das stimmt, aber das würde ich nicht überbewerten. Bisher hat der Papst nur relativ harmlose Dinge gesagt und getan, die den "Kirchenreformern" in den Kram passen. Laß ihn einmal was Dogmakonformes zu den knackigen Reizthemen sagen - zB gegen das Frauenpriestertum -, dann schaust Du nicht so schnell, wie die Meinung vom "Hosianna" zum "Crucifige" umschwenkt.
Ich finde die Zentrierung alles christlichen Handelns auf den Glauben an Christus, die er in allen Predigten, die ich bisher gelesen habe, immer und immer wieder fordert, alles andere als harmlos. Allerdings hören die Leute nur "blablabla die Armen und Gefangenen blablabla an den Rand gehen blablabla einfach und demütig blablabla". Seine grundlegende Botschaft, dass wir uns auf die Gnade einlassen müssen, dass wir nur im Glauben etwas bewirken können etc. geht unter.
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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Athanasius0570 »

taddeo hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Die offenbare Begeisterung aller Kirchenfeinde für den Papst ist jedenfalls verdächtig.
Das stimmt, aber das würde ich nicht überbewerten.[...]Oder warte mal auf die nächsten Bischofsernennungen - Passau, Köln, Freiburg -, dann schauen wir weiter.
Das ist eigentlich die einzige Sorge, die ich in unserer hiesigen Situation in Verbindung mit dem anklingenden Amtsverständnis von Papst Franz habe: Dass er die Ortskirchen wieder mehr mitentscheiden lässt bei den Bischofsernennungen. Das halte ich zwar grundsätzlich für sehr gut, wird aber zum Teil zu noch größerer Unordnung führen, als wir sie schon haben.
Aber vielleicht ist das auch Gottes Wille für uns. Dass wir uns in dieser Unordnung als Christen bewähren.
Im Gleichnis heißt es ja auch, dass man das Unkraut bis zur Ernte wachsen lassen soll, um nicht zugleich den Weizen auszureißen.
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Quasinix
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Quasinix »

Athanasius0570 hat geschrieben:Jesus hat Judas die Füße gewaschen, oder?
Und Judas gehörte da noch zu den Zwölf, oder? Das war ein Vorgang im intimen Kreis der Jünger, keine öffentlich(keitswirksam)e Handlung.
Athanasius0570 hat geschrieben:Im Gleichnis heißt es ja auch, dass man das Unkraut bis zur Ernte wachsen lassen soll, um nicht zugleich den Weizen auszureißen.
Das wächst und gedeiht seit 50 Jahren...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Athanasius0570 »

Quasinix hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Jesus hat Judas die Füße gewaschen, oder?
Und Judas gehörte da noch zu den Zwölf, oder? Das war ein Vorgang im intimen Kreis der Jünger, keine öffentlich(keitswirksam)e Handlung.
Ja, institutionell hat er zu den Zwölf gehört. An Christus als den Sohn Gottes hat er offensichtlich nicht geglaubt.
Quasinix hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Im Gleichnis heißt es ja auch, dass man das Unkraut bis zur Ernte wachsen lassen soll, um nicht zugleich den Weizen auszureißen.
Das wächst und gedeiht seit 50 Jahren...
Das wächst und gedeiht seit dem Tag der Berufung des Judas. Oder verstehst du das Gleichnis als eine konkrete Vorhersage des 2. Vatikanischen Konzils?
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lutherbeck
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von lutherbeck »

Pffft - da sind doch jeder subjektiven Spekulation Tor und Tür geöffnet...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

maliems
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von maliems »

lohnt sich nicht, weiter über die Fußwaschung zu streiten. mal was zur Entemotionalisierung: Bin gerade von Theol. Literatur ausgeschlossen. Gibt s Literaturhnweise/- tips dazu? Wär doch mal n Diss.-thema

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JosefBordat
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von JosefBordat »

Jobo72's Weblog - Christliche Existenzphilosophie. Gott, die Welt und alle Dinge überhaupt

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JosefBordat
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von JosefBordat »

Die Mehrheit der Deutschen ist zufrieden mit Papst Franziskus. - http://jobo72.wordpress.com/213/4/5/franz-kommt-an/

JoBo
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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

Benedikt XVI hatte zu Beginn seines Pontifikats erstaunliche Werte was die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung angeht. Nachdem dann klar wurde, das mit dem bösen Papst Frauenordination etc. nicht zu machen sind, war die Zustimmung schnell dahin.

Die Mehrheit der Deutschen steht auch der Abtreibung gleichgültig gegenüber oder ist offen dafür! Die Mehrheit der Deutschen ist kein Maßstab für irgendwas!

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lutherbeck
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von lutherbeck »

Pius PP hat geschrieben:Benedikt XVI hatte zu Beginn seines Pontifikats erstaunliche Werte was die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung angeht. Nachdem dann klar wurde, das mit dem bösen Papst Frauenordination etc. nicht zu machen sind, war die Zustimmung schnell dahin.

Die Mehrheit der Deutschen steht auch der Abtreibung gleichgültig gegenüber oder ist offen dafür! Die Mehrheit der Deutschen ist kein Maßstab für irgendwas!
Hierzulande schon... :roll:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

lutherbeck hat geschrieben:
Pius PP hat geschrieben:Benedikt XVI hatte zu Beginn seines Pontifikats erstaunliche Werte was die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung angeht. Nachdem dann klar wurde, das mit dem bösen Papst Frauenordination etc. nicht zu machen sind, war die Zustimmung schnell dahin.

Die Mehrheit der Deutschen steht auch der Abtreibung gleichgültig gegenüber oder ist offen dafür! Die Mehrheit der Deutschen ist kein Maßstab für irgendwas!
Hierzulande schon... :roll:
Hierzulande ist aber glücklicherweise nicht die Welt! :D

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lutherbeck
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von lutherbeck »

Pius PP hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
Pius PP hat geschrieben:Benedikt XVI hatte zu Beginn seines Pontifikats erstaunliche Werte was die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung angeht. Nachdem dann klar wurde, das mit dem bösen Papst Frauenordination etc. nicht zu machen sind, war die Zustimmung schnell dahin.

Die Mehrheit der Deutschen steht auch der Abtreibung gleichgültig gegenüber oder ist offen dafür! Die Mehrheit der Deutschen ist kein Maßstab für irgendwas!
Hierzulande schon... :roll:
Hierzulande ist aber glücklicherweise nicht die Welt! :D
Nein; aber die Leut sind auch anderswo nicht besser... :D
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Petrus_Damiani
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Petrus_Damiani »

lutherbeck hat geschrieben:(...)Nein; aber die Leut sind auch anderswo nicht besser... :D
Grundsätzlich nicht, das ist richtig. Aber die westliche Moderne ( das immer nur auf Deutschland zu beschränken, ist sicherlich falsch ) stellt wahrscheinlich den historischen Höhepunkt an Gottlosigkeit dar und die entsprechend sozialisierten Menschen sollten deshalb nicht zum Maßstab für irgend etwas Religiöses erhoben werden.

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Reinhard
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Re: Papst Franziskus

Beitrag von Reinhard »

Mich beeindruckt, was für ein sensibler Seelsorger PP Franziskus ist.

Zur Messe am Mittwoch lud er einige Leute der vatikanischen Polizei ein, zum Thema Maria Magdalena und "Tränen" - also das Gegengewicht zum "Harten Kerl".

Auch "Ganze Kerle" brauchen ein offenes Herz für die Liebe Jesu, und Tränen statt ein steinernes Herz.
Ich kenne nicht viele Seelsorger, die mit diesen beiden Seiten so gut umgehen können !

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lutherbeck
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von lutherbeck »

Petrus_Damiani hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:(...)Nein; aber die Leut sind auch anderswo nicht besser... :D
Grundsätzlich nicht, das ist richtig. Aber die westliche Moderne ( das immer nur auf Deutschland zu beschränken, ist sicherlich falsch ) stellt wahrscheinlich den historischen Höhepunkt an Gottlosigkeit dar und die entsprechend sozialisierten Menschen sollten deshalb nicht zum Maßstab für irgend etwas Religiöses erhoben werden.
Das ist richtig - freilich greift für mich die Kritik am "westlichen Menschen" zu kurz; schaut euch Indien, China, den nahen Osten oder Afrika an...

Die Auswirkungen der Erbsünde sind überall deutlich zu sehen...

:auweia:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

TomS
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von TomS »

Der Papst hat heute von der Lateranbasilika Besitz ergriffen. Dabei kam der Kreuzstab Johannes Pauls II. zum Einsatz. Mal schauen, wohin sich der liturgische Stil des Papstes weiter entwickelt.

iustus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von iustus »

TomS hat geschrieben:Der Papst hat heute von der Lateranbasilika Besitz ergriffen. Dabei kam der Kreuzstab Johannes Pauls II. zum Einsatz. Mal schauen, wohin sich der liturgische Stil des Papstes weiter entwickelt.
Weiter zurück in die 70er Jahre. Wie sonst? :traurigtaps:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Gallus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Gallus »

iustus hat geschrieben:
TomS hat geschrieben:Der Papst hat heute von der Lateranbasilika Besitz ergriffen. Dabei kam der Kreuzstab Johannes Pauls II. zum Einsatz. Mal schauen, wohin sich der liturgische Stil des Papstes weiter entwickelt.
Weiter zurück in die 70er Jahre. Wie sonst? :traurigtaps:
Vielleicht kann Dich wenigstens ein Ausschnitt aus einer Predigt, die Franziskus während einer Werktagsmesse im Gästehaus gehalten hat, optimistisch stimmen:
Hw. Zuhlsdorf hat geschrieben:The Pontiff asked this question: “How’s our faith? Is it strong? Or is it sometimes a bit superficial? (all’acqua di rose – “like rose water”, meaning banal, an insufficient substitute, shallow, inadequate)” When difficulties come, “are we courageous like Peter or a little lukewarm?” Peter – he pointed out– didn’t stay silent about the Faith, he din’t descend to compromises, because “the Faith isn’t negotiable.” “There has been, throughout history of the people, this temptation: to chop a piece off the Faith”, the temptation to be a bit “like everyone else does”, the temptation “not to be so very rigid”. “But when we start to cut down the Faith, to negotiate Faith, a little like selling it to the highest bidder”, he stressed, “we take the path of apostasy, of disloyalty to the Lord.”
Klingt doch sehr ermutigend, oder?

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Lord Mouton
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lord Mouton »

Klingt doch sehr ermutigend, oder?
Jap, definitiv. Ich versteh auch nicht das Geschrei, wenn der Papst jetzt vom Stil her wieder Richtung 70er geht. Er ist deswegen in keinster Weise ein Modernist!
Liturgie is natürlich was schönes und soll schön gefeiert werden (macht er ja auch, nur halt nicht im Stil seines Vorgängers), aber die Liturgie is ja auch nich alles :D

Müssen wir uns echt auf das Niveau der Medien begeben und alle möglichen Äußerlichkeiten (Papst ohne Mozetta - Medien: Wuhu, das gibt Erneuerung, die Kirche kommt aus dem "Mittelalter" blablabla; Kreuzgangforum: Der Papst ist vom Glauben abgefallen!)...
Ich finds ja auch schade, dass der liturgische Stil von Benedikt nicht weitergeführt wird, aber was will man machen :)?

Könnten wir uns nicht ein bisschen mehr darauf konzentrieren, was er sagt?
Das werfen wir doch schließlich auch den Medien vor... :motz: :traurigtaps:

Vielleicht hilft uns das jetzige Pontifikat auch dabei, uns nicht allzusehr auf Äußerlichkeiten zu konzentrieren (wobei ich damit nicht sagen will, dass Äußerlichkeiten unwichtig seien :D Aber man kanns auch übertreiben)

:motz:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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Jorge_
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jorge_ »

Ecuador: Evangelikale Demonstranten verbrennen Bilder des Papstes
Pressedienst hat geschrieben:Im Rahmen eines Protestmarsches gegen »Idolatrie« in der Stadt Guayaquil im Südosten von Ecuador hat eine Gruppe Evangelikaler am Freitag Bilder von Papst Franziskus verbrannt. Im Laufe der Demonstration kam es zu Zusammenstößen mit katholischen Gläubigen. Der von mehreren Fernsehteams aufgezeichnete Zwischenfall ereignete sich vor einer katholischen Kirche, wo sich ca. 200 Evangelikale just zu dem Zeitpunkt versammelt hatten, als einige Dutzend [katholische] Gläubige die Frühmesse verließen.

(AFP/InfoCatólica) Die Demonstranten versuchten erfolglos, in das Gotteshaus einzudringen, und verbrannten Fotos des argentinischen Kirchenoberhauptes, darunter auch einige Bilder, auf denen der ecuadorianische Präsident Rafael Correa während der Inthronisierungszeremonie im Vatikan am vergangenen 19. März in der Nähe des Papstes zu sehen ist.

»Nein zur Götzenanbetung! Unser Präsident deckt diese Sünde in Ecuador«, feuerte Pastor Eduardo Mora die Demonstranten an, während diese auch Heiligenbildchen und andere religiöse Gegenstände zerstörten.

»Ignoranten, Ignoranten!« erwiderten die Sprechchöre der Katholiken, von denen sich einige ein Handgemenge mit den papstkritischen Demonstranten lieferten und ihnen ein Transparent entrissen, auf dem der Papst und im Hintergrund das ecuadorianische Staatsoberhaupt zu sehen sind. Correa bezeichnet sich selbst als »Linkskatholik«.

Schließlich traf ein Polizeikonvoi am Ort des Geschehens ein und trennte die wütenden Kontrahenten. Ein ähnlicher Zwischenfall hatte sich bereits am Karfreitag bei der Prozession zu Ehren des so genannten Cristo del Consuelo (»Trostheiland«) in Guayaquil zugetragen.
"El humor obscurece la verdad, endurece el corazón, y entorpece el entendimiento."

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Volle Zustimmung (zu Lord Mouton).

und vor allem: solange der Papst die außerordentliche Form nicht wieder zurücknimmt - was ich für extremst unwahrscheinlich erachte - ist doch alles bestens.

Ich glaube nicht, daß er den Geist Gottes in der Kirche einengen wird - er wird Jesuiten Jesuiten sein lassen, Franziskaner Franziskaner, Liebhaber der außerordentlichen Form Liebhaber der außerordentlichen Form etc.

Ich fand (bei einem Weltlichen Franziskaner, wie ich auch einer bin) mal folgende Formulierung, die ich hier extrem wichtig finde:
The best in us seeks unity. The worst in us seeks conformity. But it seems most people today desire conformity and have little interest in unity.

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marcus-cgn
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von marcus-cgn »

Wie hat Gänswein gegenüber Benedikt die Wahl von Francesco kommentiert?

"Das hast du jetzt davon!" :D

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

Ich glaub ehrlich gesagt nicht, daß Erzbischof Gänswein Benedikt duzt. :hmm:
Umgekehrt wahrscheinlich schon eher.

iustus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von iustus »

Ralf hat geschrieben: und vor allem: solange der Papst die außerordentliche Form nicht wieder zurücknimmt - was ich für extremst unwahrscheinlich erachte - ist doch alles bestens.
Gar nichts ist bestens. Nötig ist ein Reform der Reform, die jetzt schon im Ansatz steckengeblieben ist.

Die außerordentliche Form wird jetzt wieder für ein Ghetto der Schmuddelkinder, all derer, denen die Zelebration am Hochaltar mit Kommunionausteilung an Kommunionbänken und zumindest in Teilen lateinisch wichtig ist - eben so, dass man erkennt, dass es EIN Ritus ist. Das alles wird in der ordentlichen Form dieses Ritus jetzt wieder massiv zurückgedrängt. Die Hermeneutik des Bruchs feiert fröhliche Urständ.

Liturgisch ist dieses Pontifikat ein Rückschritt und eine Verarmung, die mich sehr, sehr traurig stimmt.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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marcus-cgn
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von marcus-cgn »

taddeo hat geschrieben:Ich glaub ehrlich gesagt nicht, daß Erzbischof Gänswein Benedikt duzt. :hmm:
Umgekehrt wahrscheinlich schon eher.
Ich wußte bereits im Vorfeld dass das jetzt einer schreiben würde... :freude:

Okay...aber warum sollte Benedikt dann Gänswein duzen? Das ergibt doch auch keinen Sinn.

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

marcus-cgn hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich glaub ehrlich gesagt nicht, daß Erzbischof Gänswein Benedikt duzt. :hmm:
Umgekehrt wahrscheinlich schon eher.
Ich wußte bereits im Vorfeld dass das jetzt einer schreiben würde... :freude:

Okay...aber warum sollte Benedikt dann Gänswein duzen? Das ergibt doch auch keinen Sinn.
Äääähmmm ... der Alters- und Rangunterschied vielleicht? :hmm:
Ich weiß es nicht. :achselzuck:

civilisation
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von civilisation »

Und sonst habt ihr keine anderen Probleme?

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