Ja. Und das gilt auch für den Architekten Frielinghaus. Ich habe oben mehrfach angedeutet, daß in der Bauantragsphase ermittelte Plankosten von unter zehn Mio. Mark für dies (gesamte) Projekt nur durch (kaum vorstellbares) Totalversagen des Architekten erklärbar wären.Stefan hat geschrieben:Wenn KPMG das Bauprojekt gesteuert hat, dann spricht viel für eine formal ordnungsgemässe Durchführung.
Mehr, als bei einer rein innerkirchl. Durchführung.
Die jetzt bekannt werdenden Projektbeteiligten lassen mich das immer sicherer ausschließen. Im Ergebnis steht da ein sehr gelungenes Bauensemble, errichtet zu einem Preis, der keineswegs astronomisch ist oder ganz unangemessen und überhöht erschiene. Das ganze abgewickelt mit einem renommierten Architekt und einer seriösen und sehr erfahrenen Projektsteuerung. Da kann man sich einigermaßen darauf verlassen, daß von Anfang an sauber geplant wurde. Daß Überraschungen im Bauverlauf schnell ein paar Millionen Mehrkosten bringen können, ist nichts besonderes. Ob dann vielleicht noch ein oder meinetwegen zwei Millionen Mehrkosten durch „Sonderwünsche“ des Bischofs im Dienst einer authentisch kirchlichen Ästhetik hinzugekommen sind, ist vernachlässigbar und jedenfalls Sache des Bischofs. Ganz sicher hat es keine Verzehnfachung der Plankosten gegeben.
Wo also ist eigentlich das Problem? – Erstens daß in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder irreale Bruchteilzahlen der Öffentlichkeit mitgeteilt wurden. Zweitens, daß eine – zunächst innerkirchliche, nun den kirchlichen Rahmen weit übersteigende – haßerfüllte und geifernde Meute den Bischof verfolgt und unter Druck gesetzt hat. Aus dieser Kombination erklärt sich vielleicht die unglückliche – und völlig überflüssige – Zahlenjongliererei in der Öffentlichkeit.
Das Projekt selber jedenfalls ist augenscheinlich gelungen und verdient Applaus. Mit die die, die es durchgeführt haben.