Die beiden zitierten Sätze sind nicht deckungsgleich, da "unbeeinflusst von anderen Faktoren" eben nicht de fide ist. Dieser Punkt ist aber der Entscheidende. Zudem behauptet der de fide-Satz nicht, daß die gesamte Wahrheit erkannt werden kann, es ist nur von "Wahrheiten" die Rede (daß es einen Schöpfer gibt, wäre schon eine, aber das glauben auch die allermeisten Menschen dieses Planeten - natürlich nur aufgrund der Gnade).Thomas_de_Austria hat geschrieben:Diekamp, Franz, Klaus Jüssen: [i]Katholische Dogmatik[/i], Wil [1. Lizenzneuauflage]2013, 681. hat geschrieben:I. Der Mensch hat auch im gefallenen Zustand die Fähigkeit, mit Hilfe der natürlichen göttlichen Mitwirkung religiöse und sittliche Wahrheiten der natürlichen Ordnung zu erkennen. De fide.Von uns zu verlangen, Seinen Willen zu tun, während Er uns gleichzeitig das Wissen darum vorenthält, was Sein Wille ist, wäre absurd und grausam wäre es darüberhinaus, in Folge die zu bestrafen, die mangels Wissen Seinen Willen nicht tun.ad_hoc hat geschrieben:[...] hat Gott ihm das Notwendige gegeben, unbeeinflusst von anderen Faktoren dasjenige zu erkennen, was Gott will und was Gott nicht will.
Und Gott verlangt nicht, er ist ja kein Vorgesetzter. Wenn er sich nicht aufdrängt, was Konsens sein dürfte, dann kann er auch nicht verlangen. Natürlich gibt es göttliche Gesetze, aber die erkennen wir - nicht überraschend - aus Gnade. Und es gibt sie nur, weil sie gut für uns sind, sie sind kein Selbstzweck. Gott ist die Liebe.