Der Wettbewerbsnachteil.Pit hat geschrieben: Aber nehmen wir einmal die kopftuchtragende Bewerberin für die Hotelrezeption:
Was spräche bei gleicher Ausbildung,gleichem Zeugnis,gleicher sozialer Kompetenz denn gegen die kopftuchtragende Ayshe Özdemir und für die nichtkopftuchtragende Susanne Meier?
Übrigens gehe ich nicht vom Hotel Atlantik in Hamburg oder dem Hotel Adlon in Berlin aus sondern von einem normalen deutschen Kongresshotel.
Die Rezeption ist das Aushängeschild des Hotels. Die dort eingesetzten Beschäftigten zeichnen sich nach Möglichkeit durch eine besondere Attraktivität aus (wenn möglich: weiblich, jung, gut aussehend). Sie sind korrekt gekleidet. Ob eine kopftuchtragende junge Frau diesen Vorstellungen entspricht, wird sicherlich von den Gästen unterschiedlich beurteilt werden.
Warum sollte sich der Manager des Hotels darauf einlassen, wenn ein Teil der Gäste daran Anstoß nimmt und beim nächsten Mal eine andere Unterkunft bucht? Bei uns haben einige Apotheken einen Teil ihrer bio-deutschen Kunden verloren, als sie kopftuchtragendes Personal einstellten. Du magst diese Reaktion für übertrieben (und/oder politisch unkorrekt) halten, wirst aber nicht leugnen können, daß Verkäuferinnen mit Kopftuch zu einem Kundenschwund bestimmter Käufergruppen führen (können). Ob dieser Verlust durch den Zugewinn neuer Käuferschichten aufgewogen wird, hängt vom Einzelfall ab.
Dann haben sie glücklicherweise erkannt, daß sie mit Kopftuch einen Wettbewerbsnachteil um die Ausbildungsplätze haben. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen dann versucht wird, nach einiger Zeit doch (wieder) ein Kopftuch zu tragen und dann Streitigkeiten vorprogrammiert sein können. Der Einzelfall beim Arzt X spricht sich bei Kollegen herum und führt zu Vorbehalten bei der Einstellung. Entsprechende Presseartikel gibt es immer wieder:Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Die Muslimas aus der Klasse meines Sohnes haben ihre Bewerbungsfotos jedenfalls alle ohne Kopftuch in der Schule gemacht.
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/d ... 93,761961
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 61973.html
Ist das nicht nachvollziehbar, daß man grundsätzlich bei weiblichen muslimischen Bewerberinnen "skeptisch" ist?