overkott hat geschrieben:Das ist natürlich ein Problem besonders in der römischen Hauptkirche. Einerseits ist die Bahnhofshallenatmosphäre weltoffen. Andererseits kommt man aber im Herzen der Kirche kaum zur Ruhe. Die reduzierte Zahl der Liturgie- und Gottesdienstangebote im Dom stärkt zwar die Bedeutung der Pfarrgemeinden, versorgt aber die Pilger mit geistlicher Nahrung nur unzureichend.
Ich weiß nicht, welche "römische Hauptkirche" Du meinst, aber für Sankt Peter trifft Deine Diagnose nur eingeschränkt zu.
Natürlich hat die Kirche den Flair einer antiken Basilika, wenn die Touris da sind - multikulti, Rummel, religiöse Ignoranz, Herdentrieb. Aber ich habe vor sechs Wochen erst selber erlebt, daß man trotzdem leicht Ecken findet, an denen man "zur Ruhe kommen" kann. Die Zahl der Heiligen Messen am Vormittag ist fast unüberschaubar, und dort sorgen die sehr pflichtbewußten Aufseher unauffällig, aber nachdrücklich für Ruhe.
Viel schlimmer in dieser Hinsicht ist Sankt Paul vor den Mauern. Da geht's tatsächlich zu wie am Bahnhof Termini, und die Optik der Kirche paßt da gut dazu. Nur das Zügequietschen fehlt.
Vielleicht hast du die neue Gottesdienstordnung parat. Aber uns fiel die leichte Überschaubarkeit damals eher unangenehm auf.
Was Sankt Paul anbelangt, kniete nur ein einsamer Beichtender vor einem Priester, während ansonsten eine Handvoll Gestalten unauffällig mit dem Handy fotografierte.
overkott hat geschrieben:Das ist natürlich ein Problem besonders in der römischen Hauptkirche. Einerseits ist die Bahnhofshallenatmosphäre weltoffen. Andererseits kommt man aber im Herzen der Kirche kaum zur Ruhe. Die reduzierte Zahl der Liturgie- und Gottesdienstangebote im Dom stärkt zwar die Bedeutung der Pfarrgemeinden, versorgt aber die Pilger mit geistlicher Nahrung nur unzureichend.
Ich weiß nicht, welche "römische Hauptkirche" Du meinst, aber für Sankt Peter trifft Deine Diagnose nur eingeschränkt zu.
Natürlich hat die Kirche den Flair einer antiken Basilika, wenn die Touris da sind - multikulti, Rummel, religiöse Ignoranz, Herdentrieb. Aber ich habe vor sechs Wochen erst selber erlebt, daß man trotzdem leicht Ecken findet, an denen man "zur Ruhe kommen" kann. Die Zahl der Heiligen Messen am Vormittag ist fast unüberschaubar, und dort sorgen die sehr pflichtbewußten Aufseher unauffällig, aber nachdrücklich für Ruhe.
Viel schlimmer in dieser Hinsicht ist Sankt Paul vor den Mauern. Da geht's tatsächlich zu wie am Bahnhof Termini, und die Optik der Kirche paßt da gut dazu. Nur das Zügequietschen fehlt.
Vielleicht hast du die neue Gottesdienstordnung parat. Aber uns fiel die leichte Überschaubarkeit damals eher unangenehm auf.
Was Sankt Paul anbelangt, kniete nur ein einsamer Beichtender vor einem Priester, während ansonsten eine Handvoll Gestalten unauffällig mit dem Handy fotografierte.
Wie? Für dich ist nicht Lateran (neben St. Peter) die Hauptkirche in Rom?
Du weißt aber schon, dass dies früher der Sitz des Papstes war, daher wirklich als Hauptkirche von Rom gelten kann.
Der Lateran heißt ja sogar "Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises" ...
... aber daß er den Lateran nicht gemeint hat, geht eigentlich aus dem Kontext hervor. Dort ist nämlich meistens tote Hose im Vergleich zu allen anderen päpstlichen Basiliken. Wer im Lateran kein ruhiges Plätzchen findet, ist vermutlich gerade in ein Nest deutscher Diözesanwallfahrer geraten.
Ich habe letzte Woche mal eine Stunde in der Wieskirche gesessen. Da fragt man sich dann, wo der Unterschied zur Wies'n ist. Manchem Gruppentouristen ist der nicht klar.
Ist ja auch sprachlich schon schwierig
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe letzte Woche mal eine Stunde in der Wieskirche gesessen. Da fragt man sich dann, wo der Unterschied zur Wies'n ist. Manchem Gruppentouristen ist der nicht klar.
Ist ja auch sprachlich schon schwierig
In dieser Kirche hatte es mich das letzte Mal keine fünf Minuten gehalten. - Ich kann dich sehr gut verstehen.
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe letzte Woche mal eine Stunde in der Wieskirche gesessen. Da fragt man sich dann, wo der Unterschied zur Wies'n ist. Manchem Gruppentouristen ist der nicht klar.
Ist ja auch sprachlich schon schwierig
In dieser Kirche hatte es mich das letzte Mal keine fünf Minuten gehalten. - Ich kann dich sehr gut verstehen.
Allein schon die unruhige Innenarchitekur macht einen schon ganz rappelig.
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe letzte Woche mal eine Stunde in der Wieskirche gesessen. Da fragt man sich dann, wo der Unterschied zur Wies'n ist. Manchem Gruppentouristen ist der nicht klar.
Ist ja auch sprachlich schon schwierig
In dieser Kirche hatte es mich das letzte Mal keine fünf Minuten gehalten. - Ich kann dich sehr gut verstehen.
Bedauerlicherweise muss man wohl international verständliche Hinweise anbringen, daß Männer die Kopfbedeckung abnehmen sollten.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Da habe ich- passend zum Threadthema - einmal etwas erlebt.
Mit einem lutherischen Freund war ich in einer katholischen Kirche,die hier als "Durchgangskirche" bekannt ist,weil man gut an der einen Seite (Seitenportal) reingehen-durch die Kirche gehen - und in der Fussgängerzone wieder rauskommen kann (durch das andere Portal,viele Einheimische nutzen die Möglichkeit während des Einkaufs für ein kurzes Gebet.
kurzum:
Wir wollten die "Durchgangskirche" nutzen,blieben bei für ein Gebet stehen,als sich zwei Jugendliche lauthals über Fussball unterhielten.
Mein Freund - bekennender Lutheraner- drehte sich um und sagte nur:
"Ruhe bitte,wir sind in einem Gotteshaus!"