Predigtverbot
- kreuzzeichen
- Beiträge: 384
- Registriert: Sonntag 22. April 2012, 18:28
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Die Stellungnahme von Probst Mecking ist zutreffend. Ich wollte mit meiner Bemerkung sagen, dass Pfr. Spätling sich seit Jahren aus dem geregelten, normalen Seelsorgsdienst verabschiedet hat. Ich kenne keinen Priester, der im Bistum Münster mehr Freiheit in Anspruch nimmt.
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
-
- Beiträge: 306
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 22:38
Re: Predigtverbot
Dass Herr Spätling offiziell in den Ruhestand getreten sei, davon steht aber auch in der Stellungnahme aus Kleve nichts.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
"Wirres Zeug" ist ja Ansichtssache, für mich kommt von "liberalen" Theologen auch nur wirres Zeug während es andere total begeistert. Warum sollte er nicht vor Meschen mit etwas auffälligerer Kleidung und etwas anderem Musikgeschmack sprechen? Spräche er vor Hippies oder Punks würde sich auch niemand Aufregen. Ich hab in Nürnberg mal einen Priester (durchs Hemd auch als solcher erkennbar) erlebt der vor einer Demo der autonomen Szene sprach und zu den G8 Protesten in Heiligendamm aufrief. Und was sollen "undefinierbare Besucher" sein?kreuzzeichen hat geschrieben:Nun, der Pfarrer hat wirres Zeug geredet, ich habe mir die komplette Ansprache angehört. Wenn ich als Pfarrer schon vor 300 Hooligans und 50 Skins und 150 undefinierten Besuchern spreche, dann sollte ich die Gelegenheit nutzen, sie zu ermuntern, sich für die Lösung der Probleme konkret zu engagieren und vielleicht einfach mal zur Kirche zu gehen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Predigtverbot
"kreuzzeichen",kannst Du vieleicht mal exemplarisch das eine oder andere nennen,was der Pfarrer gesagt hat.
Nicht,dass ich an der Handlung von Bischof Genn zweifel,aber dann wird es vieleicht deutlicher,warum er so gehandelt hat,denn wenn er vor Hooligans und Skinheads sprach,wird er gewusst haben,welche "Klientel" er vor sich hatte.
Übrigens ist es egal,ob ein katholischer Priester in Priesterkleidung (!) offiziell predigt oder "nur" als Demoteilnehmer,sobald er als Priester erkennbar (!) ist,steht er mit seinem Auftreten für die Kirche.
Genau deswegen tragen Priester in Klerikerkleidung auch eine besondere Verantwortung.
Nicht,dass ich an der Handlung von Bischof Genn zweifel,aber dann wird es vieleicht deutlicher,warum er so gehandelt hat,denn wenn er vor Hooligans und Skinheads sprach,wird er gewusst haben,welche "Klientel" er vor sich hatte.
Übrigens ist es egal,ob ein katholischer Priester in Priesterkleidung (!) offiziell predigt oder "nur" als Demoteilnehmer,sobald er als Priester erkennbar (!) ist,steht er mit seinem Auftreten für die Kirche.
Genau deswegen tragen Priester in Klerikerkleidung auch eine besondere Verantwortung.
carpe diem - Nutze den Tag !
- Heinrich II
- Beiträge: 414
- Registriert: Montag 30. Januar 2012, 18:27
- Wohnort: Bistum Mainz
Re: Predigtverbot
Das würde helfen die Situation besser einschätzen zu können.Pit hat geschrieben:"kreuzzeichen",kannst Du vieleicht mal exemplarisch das eine oder andere nennen,was der Pfarrer gesagt hat.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?
Re: Predigtverbot
Exakt darum geht es mir,denn so treffen hier Befürworter und Gegner des Pfarrers aufeinander,wissen aber teilweise (vieleicht) garnicht,was er genau gesagt hat.Heinrich II hat geschrieben: Das würde helfen die Situation besser einschätzen zu können.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Predigtverbot
Für Religionslehrer scheint das in ihrem Unterricht und öffentlichem Auftreten nicht zu gelten, denn dann wäre über die Hälfte der Religionslehrer, die ich kenne, inzwischen ohne Lehrerlaubnis.Pit hat geschrieben:…, sobald er als Priester erkennbar (!) ist,steht er mit seinem Auftreten für die Kirche.
Nur die ganz normale eines Priesters, keine besondere.Pit hat geschrieben:Genau deswegen tragen Priester in Klerikerkleidung auch eine besondere Verantwortung.
Re: Predigtverbot
Ich meine besondere Verantwortung im Sinne von mehr als "Otto-Normal-Bürger".Siard hat geschrieben:Nur die ganz normale eines Priesters, keine besondere.Pit hat geschrieben:Genau deswegen tragen Priester in Klerikerkleidung auch eine besondere Verantwortung.
Ein - zugegeben extremes - Beispiel:
Wenn ein "normaler" Bürger hierzulande ein Pornomagazin im Zeitschriftenladen durchblätter und gesehen wird,dann denkt der Kunde,der ihn sieht vieleicht
"Hat der das nötig?"
Was denkt er wohl,wenn es ein Priester ist,der in dem Magazin blättert?
Was die Religionslehrer betrifft,sehe ich es ähnlich,denn jeder (!) Religionslehrer,der seinen Beruf ernstnimmt,vermittelt den Schülern auch ein Welt-und Menschenbild.
carpe diem - Nutze den Tag !
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Da die Spezifizierungen und Belege von Seiten des Kolporteurs bislang ausbleiben, erst einmal hier das Video von der Rede des Pfarrers. Die Rede fand ich in der Tat etwas durcheinander, aber Hooligans, Skins und "undefinierbare Besucher" habe ich bei dem Video nicht erkennen können. Sicherlich kann aber auch diese Behauptung durch einen plausiblen und für alle nachvollziehbaren Nachweis belegt werden.Sascha B. hat geschrieben:"Wirres Zeug" ist ja Ansichtssache, für mich kommt von "liberalen" Theologen auch nur wirres Zeug während es andere total begeistert. Warum sollte er nicht vor Meschen mit etwas auffälligerer Kleidung und etwas anderem Musikgeschmack sprechen? Spräche er vor Hippies oder Punks würde sich auch niemand Aufregen. Ich hab in Nürnberg mal einen Priester (durchs Hemd auch als solcher erkennbar) erlebt der vor einer Demo der autonomen Szene sprach und zu den G8 Protesten in Heiligendamm aufrief. Und was sollen "undefinierbare Besucher" sein?kreuzzeichen hat geschrieben:Nun, der Pfarrer hat wirres Zeug geredet, ich habe mir die komplette Ansprache angehört. Wenn ich als Pfarrer schon vor 300 Hooligans und 50 Skins und 150 undefinierten Besuchern spreche, dann sollte ich die Gelegenheit nutzen, sie zu ermuntern, sich für die Lösung der Probleme konkret zu engagieren und vielleicht einfach mal zur Kirche zu gehen.
Übrigens gibt es schon eine Solidaritätsaktion für den Pfarrer mit einem schönen Satz am Ende:
Die deutsche Kirchenobrigkeit repräsentiert eine vollständig dem Zeitgeist verfallene Degenerationsform von „Kirche“; sie hat mit der Kirche, von der bei den Kirchenvätern die Rede ist, nichts mehr zu tun.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Predigtverbot
Ich stimme Dir zu, bin allerdings de Meinung, daß die Kleidung dabei keine Rolle spielt.Pit hat geschrieben:…
Hätte er in "Zivil" gesprochen, wäre die Rede nicht anders zu beurteilen. (Wobei ich mich – mangels Kenntnis – nicht über deren Inhalt äußern möchte.)
-
- Beiträge: 2466
- Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16
Re: Predigtverbot
https://www.youtube.com/watch?v=EsSpmfvEvw
Ein Vortragekreuz mit Corpus hätte auch nicht sein müssen, eine Demonstration ist keine Prozession.
Ein Vortragekreuz mit Corpus hätte auch nicht sein müssen, eine Demonstration ist keine Prozession.
-
- Beiträge: 306
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 22:38
Re: Predigtverbot
Hier zur Dokumentation der Wortlaut der Rede von Paul Spätling:
„Ich bin hier zum ersten Mal in Duisburg bei der PEGIDA. Ich bin aus diesem Grund hier, weil man bei der PEGIDA-Demonstration in Köln die Lichter ausgestellt hat am Kölner Dom. Und ich halte das für sehr, sehr betrüblich (Beifall) deswegen, weil es der Herr Dompropst am Vorabend des großen christlichen Festes der Erscheinung des Herrn, der Heiligen Drei Könige, getan hat.
Es ist ein großer Festtag, gerade in Köln, weil dort die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Dom sind und der Dom für diese Heiligen Drei Könige gebaut worden ist. (Beifall.) Die Heiligen Drei Könige haben das Licht gesehen, das Licht Christi, vom Stern. Und dieses Licht ist ein Symbol. Und dieses Licht wird einfach hier ausgeschaltet, nur weil Menschen friedlich zusammenkommen und gegen die Islamisierung Europas stehen und still protestieren. (Beifall.)
Wenn ich mich nicht irre, haben die Christen Europas schon fast 1.400 Jahre gegen den Islam kämpfen müssen, weil er in Europa eingefallen ist. (Vereinzelt Beifall.) Immer wieder hat sich Europa verteidigt, hat sich die Christenheit verteidigt. Und jetzt, seit etwa 20, 30 Jahren, sollen wir das nicht mehr tun? (Beifall.) Gehört denn der Islam zu Deutschland? (Nein-Rufe.) Das ist doch ein unmögliches Wort, was die Frau Merkel dort gesagt hat. (Beifall, Buh- und Pfui-Rufe.)
Wenn ein großer spanischer Dichter, Cervantes, der den Don Quichotte geschrieben hat, wenn er als junger Mann mit 21 Jahren bei der Schlacht von Lepanto seinen linken Arm verloren hat - Entschuldigung, seinen rechten Arm - und dann ein so großer Dichter geworden ist: Was hat der Mann auf sich genommen, damit die Türken von Europa ferngehalten wurden! (Beifall.) Und dieser Dichter Cervantes ist abgebildet auf einem 20-Cent-Stück des Euro aus Spanien. Vielleicht schauen Sie mal drauf! Vielleicht bekommen Sie auch so ein Bild. Ich hoffe nicht, dass Frau Merkel und andere den Antrag stellen, dass diese Münze verschwindet. (Beifall.)
Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihr Gehör und bitte, dass wir uns dann ordentlich und in Ruhe bewegen und unseren Marsch für Deutschland machen. (Beifall.)"
„Ich bin hier zum ersten Mal in Duisburg bei der PEGIDA. Ich bin aus diesem Grund hier, weil man bei der PEGIDA-Demonstration in Köln die Lichter ausgestellt hat am Kölner Dom. Und ich halte das für sehr, sehr betrüblich (Beifall) deswegen, weil es der Herr Dompropst am Vorabend des großen christlichen Festes der Erscheinung des Herrn, der Heiligen Drei Könige, getan hat.
Es ist ein großer Festtag, gerade in Köln, weil dort die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Dom sind und der Dom für diese Heiligen Drei Könige gebaut worden ist. (Beifall.) Die Heiligen Drei Könige haben das Licht gesehen, das Licht Christi, vom Stern. Und dieses Licht ist ein Symbol. Und dieses Licht wird einfach hier ausgeschaltet, nur weil Menschen friedlich zusammenkommen und gegen die Islamisierung Europas stehen und still protestieren. (Beifall.)
Wenn ich mich nicht irre, haben die Christen Europas schon fast 1.400 Jahre gegen den Islam kämpfen müssen, weil er in Europa eingefallen ist. (Vereinzelt Beifall.) Immer wieder hat sich Europa verteidigt, hat sich die Christenheit verteidigt. Und jetzt, seit etwa 20, 30 Jahren, sollen wir das nicht mehr tun? (Beifall.) Gehört denn der Islam zu Deutschland? (Nein-Rufe.) Das ist doch ein unmögliches Wort, was die Frau Merkel dort gesagt hat. (Beifall, Buh- und Pfui-Rufe.)
Wenn ein großer spanischer Dichter, Cervantes, der den Don Quichotte geschrieben hat, wenn er als junger Mann mit 21 Jahren bei der Schlacht von Lepanto seinen linken Arm verloren hat - Entschuldigung, seinen rechten Arm - und dann ein so großer Dichter geworden ist: Was hat der Mann auf sich genommen, damit die Türken von Europa ferngehalten wurden! (Beifall.) Und dieser Dichter Cervantes ist abgebildet auf einem 20-Cent-Stück des Euro aus Spanien. Vielleicht schauen Sie mal drauf! Vielleicht bekommen Sie auch so ein Bild. Ich hoffe nicht, dass Frau Merkel und andere den Antrag stellen, dass diese Münze verschwindet. (Beifall.)
Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihr Gehör und bitte, dass wir uns dann ordentlich und in Ruhe bewegen und unseren Marsch für Deutschland machen. (Beifall.)"
Zuletzt geändert von Robert Weemeyer am Donnerstag 22. Januar 2015, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 306
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 22:38
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Aus einer Pressemitteilung der Duisburger Polizei: "Die Pegida-Zahl wuchs von zunächst 85 auf 400 und während des Umzuges auf etwa 600 Teilnehmer (davon 250 aggresive Hogesa)".Yeti hat geschrieben:Die Rede fand ich in der Tat etwas durcheinander, aber Hooligans, Skins und "undefinierbare Besucher" habe ich bei dem Video nicht erkennen können. Sicherlich kann aber auch diese Behauptung durch einen plausiblen und für alle nachvollziehbaren Nachweis belegt werden.
Re: Predigtverbot
Herr Spätling hat ein Bußschweigen redlich verdient.
Re: Predigtverbot
Unfug!overkott hat geschrieben:Herr Spätling hat ein Bußschweigen redlich verdient.
- Athanasius0570
- Beiträge: 1109
- Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
- Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius
Re: Predigtverbot
Du hast die Pastoral- und Pfarrassistenten vergessen ...Siard hat geschrieben:Für Religionslehrer scheint das in ihrem Unterricht und öffentlichem Auftreten nicht zu gelten, denn dann wäre über die Hälfte der Religionslehrer, die ich kenne, inzwischen ohne Lehrerlaubnis.Pit hat geschrieben:…, sobald er als Priester erkennbar (!) ist,steht er mit seinem Auftreten für die Kirche.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
-
- Beiträge: 5
- Registriert: Mittwoch 20. Juni 2012, 15:43
Re: Predigtverbot
Leider äußern sich hier wieder etliche Kommentarschreiber, die eigentlich besser zur Beichte gehen würden um zu sagen: ich habe falsches Zeugnis gegeben wider meinen Nächsten. Andere plappern nach, was sie irgendwo gelesen haben; wieder andere tun sich hervor, als kennten Sie sich im Kirchenrecht aus und als sei dies gerade in diesem Fall angebracht sich damit zu brüsten. (Besonders tut es mir Leid um "kreuzzeichen", der es wahrscheinlich besser wissen könnte).
Pfarrer Spätling als Eigenbrödler hinzustellen ist nicht in Ordnung. Im Bistum gab man ihm nie eine Möglichkeit zu arbeiten. Warum? Weil er der katholischen Tradition verbinden war und katholischer Priester sein wollte. Dies war/ist im Bistum Münster, wie so gut wie in jedem deutschen Bistum, nicht gewollt. "Kaplan Spätling", wie ihn diejenigen, die ihn kennen immer noch nennen, da er erst mit seinem 65 Geburtstag den Titel Pfarrer erhielt, wurde von allen Seiten der Kirche gemobbt. Der Ortspfarrer, der jetzt so tut, als hätte er sich um ihn bemüht, sollte besser schweigen.
Die Begründung, die das Bistum veröffentlicht hat, dient nur dazu, den armen Geistlichen endgültig zu desavourieren - ja, im wahrsten Sinne des Wortes, ihn bloßzustellen. So geht kein Bischof mit einem seiner Priester um. Aber das kennen wir ja inzwischen auch auschon aus Rom.
Pfarrer Spätling als Eigenbrödler hinzustellen ist nicht in Ordnung. Im Bistum gab man ihm nie eine Möglichkeit zu arbeiten. Warum? Weil er der katholischen Tradition verbinden war und katholischer Priester sein wollte. Dies war/ist im Bistum Münster, wie so gut wie in jedem deutschen Bistum, nicht gewollt. "Kaplan Spätling", wie ihn diejenigen, die ihn kennen immer noch nennen, da er erst mit seinem 65 Geburtstag den Titel Pfarrer erhielt, wurde von allen Seiten der Kirche gemobbt. Der Ortspfarrer, der jetzt so tut, als hätte er sich um ihn bemüht, sollte besser schweigen.
Die Begründung, die das Bistum veröffentlicht hat, dient nur dazu, den armen Geistlichen endgültig zu desavourieren - ja, im wahrsten Sinne des Wortes, ihn bloßzustellen. So geht kein Bischof mit einem seiner Priester um. Aber das kennen wir ja inzwischen auch auschon aus Rom.
Re: Predigtverbot
wieso Bußschweigen es wurde ihm nur verboten zu predigen und außerhalb kirchlicher Räume im Namen der Kirche zu sprechen ?overkott hat geschrieben:Herr Spätling hat ein Bußschweigen redlich verdient.
Re: Predigtverbot
ich sage jetzt hier nochmal was ich schon einmal gesagt habe warum bleiben traditionelle Priester in den offiziellen Strukturen dort sind sie unerwünscht sowohl bei der Pius als auch bei der Petrusbruderschaft wird jede helfende Hand gebrauchtSabasMarSaba hat geschrieben:Leider äußern sich hier wieder etliche Kommentarschreiber, die eigentlich besser zur Beichte gehen würden um zu sagen: ich habe falsches Zeugnis gegeben wider meinen Nächsten. Andere plappern nach, was sie irgendwo gelesen haben; wieder andere tun sich hervor, als kennten Sie sich im Kirchenrecht aus und als sei dies gerade in diesem Fall angebracht sich damit zu brüsten. (Besonders tut es mir Leid um "kreuzzeichen", der es wahrscheinlich besser wissen könnte).
Pfarrer Spätling als Eigenbrödler hinzustellen ist nicht in Ordnung. Im Bistum gab man ihm nie eine Möglichkeit zu arbeiten. Warum? Weil er der katholischen Tradition verbinden war und katholischer Priester sein wollte. Dies war/ist im Bistum Münster, wie so gut wie in jedem deutschen Bistum, nicht gewollt. "Kaplan Spätling", wie ihn diejenigen, die ihn kennen immer noch nennen, da er erst mit seinem 65 Geburtstag den Titel Pfarrer erhielt, wurde von allen Seiten der Kirche gemobbt. Der Ortspfarrer, der jetzt so tut, als hätte er sich um ihn bemüht, sollte besser schweigen.
Die Begründung, die das Bistum veröffentlicht hat, dient nur dazu, den armen Geistlichen endgültig zu desavourieren - ja, im wahrsten Sinne des Wortes, ihn bloßzustellen. So geht kein Bischof mit einem seiner Priester um. Aber das kennen wir ja inzwischen auch auschon aus Rom.
-
- Beiträge: 306
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 22:38
Re: Predigtverbot
Die Petrusbruderschaft würde ich aber schon zu den "offiziellen Strukturen" zählen - wenn auch nicht zu den diözesanen.
-
- Beiträge: 1691
- Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Es ist eben die Frage, ob der Geistliche alles dürfen muss, was "jedem Bürger offen steht". Bei öffentlichen Äußerungen wird es schwerfallen, Persönliches und Amtsmäßiges zu trennen.CIC_Fan hat geschrieben:so gesehen wäre ein Priester nie privat und ihm wäre kein politisches Engagement möglich das jedem Bürger offen steht den Priester sollen immer geistliche Kleidung tragenAmanda hat geschrieben:Sobald er aber in priesterlicher Kleidung dort auftritt, ist er kein Privatmann mehr!!CIC_Fan hat geschrieben: das ganze ist lächerlich da er nie behauptet hat im namen der Kirche dort zu sprechen
Re: Predigtverbot
Ich halte es auch für ein wenig paradox eine Trennung vom Privatmann Spätling als politischer Redner und Pfarrer Spätling als Vertreter der Kirche zu fordern. Herr Pfarrer Spätling hat schließlich nur dort auf der Bühne gestanden, weil er Pfarrer ist. Wäre er Automechaniker oder Maurer wäre ihm vermutlich gar nicht die Gelegenheit gegeben worden, dort zu reden. Wenn man sich die Vorteile seines Amtes zunutze macht, muss man sich aber damit abfinden, als Träger dieses Amtes behandelt zu werden.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Predigtverbot
hat es immer gegeben das war der bekannteste zumindest hier zu lande
http://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Seipel
http://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Seipel
Re: Predigtverbot
Ich sage ja auch nicht, dass sich Priester nicht politisch äußern dürfen, sondern nur, dass sie in diesem Fall damit rechnen müssen, dass ihre Aussagen an ihrem Amt gemessen werden, gerade wenn sie vermutlich nur deswegen reden dürfen, weil sie Priester sind.CIC_Fan hat geschrieben:hat es immer gegeben das war der bekannteste zumindest hier zu lande
http://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Seipel
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
-
- Beiträge: 2466
- Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16
Re: Predigtverbot
In Lateinamerika sind solche Probleme gar nicht so selten. In der Regel wird aber, mitunter von beiden Seiten gewünscht, vor der Übernahme eines politischen Amtes ein Laiisierungsverfahren abgeschlossen.
-
- Beiträge: 1691
- Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41
Re: Predigtverbot
Damals gab es aber noch ein dezidiert kirchlich orientiertes politisches Lager, bei dessen klerikalen Vertretern die Identifikation von Politiker und Amtsträger keineswegs eine unzulässige Vermischung, sondern vollkommen sachgerecht war. Ich weiß nicht, ob es in der Politik ein solches kirchliches Lager geben muss, und glaub nicht, dass Seipel hier Vorbild sein kann, aber klar ist, dass die heutige säkulare Linke, Mitte und Rechte kein solches kirchliches Lager darstellen. Für eines dieser Lager im Namen der Kirche zu sprechen, verbietet sich.CIC_Fan hat geschrieben:hat es immer gegeben das war der bekannteste zumindest hier zu lande
http://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Seipel
Hab ich mir auch gedacht.HeGe hat geschrieben:Ich halte es auch für ein wenig paradox eine Trennung vom Privatmann Spätling als politischer Redner und Pfarrer Spätling als Vertreter der Kirche zu fordern. Herr Pfarrer Spätling hat schließlich nur dort auf der Bühne gestanden, weil er Pfarrer ist. Wäre er Automechaniker oder Maurer wäre ihm vermutlich gar nicht die Gelegenheit gegeben worden, dort zu reden. Wenn man sich die Vorteile seines Amtes zunutze macht, muss man sich aber damit abfinden, als Träger dieses Amtes behandelt zu werden.
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Predigtverbot
Es ist auf jeden Fall schön, dass man in diesem Forum eigentlich immer beide Seiten mitbekommt und sich so nicht auf die Kolporteure verlassen muss.SabasMarSaba hat geschrieben:Leider äußern sich hier wieder etliche Kommentarschreiber, die eigentlich besser zur Beichte gehen würden um zu sagen: ich habe falsches Zeugnis gegeben wider meinen Nächsten. Andere plappern nach, was sie irgendwo gelesen haben; wieder andere tun sich hervor, als kennten Sie sich im Kirchenrecht aus und als sei dies gerade in diesem Fall angebracht sich damit zu brüsten. (Besonders tut es mir Leid um "kreuzzeichen", der es wahrscheinlich besser wissen könnte).
Pfarrer Spätling als Eigenbrödler hinzustellen ist nicht in Ordnung. Im Bistum gab man ihm nie eine Möglichkeit zu arbeiten. Warum? Weil er der katholischen Tradition verbinden war und katholischer Priester sein wollte. Dies war/ist im Bistum Münster, wie so gut wie in jedem deutschen Bistum, nicht gewollt. "Kaplan Spätling", wie ihn diejenigen, die ihn kennen immer noch nennen, da er erst mit seinem 65 Geburtstag den Titel Pfarrer erhielt, wurde von allen Seiten der Kirche gemobbt. Der Ortspfarrer, der jetzt so tut, als hätte er sich um ihn bemüht, sollte besser schweigen.
Die Begründung, die das Bistum veröffentlicht hat, dient nur dazu, den armen Geistlichen endgültig zu desavourieren - ja, im wahrsten Sinne des Wortes, ihn bloßzustellen. So geht kein Bischof mit einem seiner Priester um. Aber das kennen wir ja inzwischen auch auschon aus Rom.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Predigtverbot
Mir sind zwei Abschnitte aus der Rede aufgefallen und ich schreibe,was ich dazu denke (farblich gekennzeichnet).
„Wenn ich mich nicht irre, haben die Christen Europas schon fast 1.400 Jahre gegen den Islam kämpfen müssen, weil er in Europa eingefallen ist.
Und jetzt, seit etwa 20, 30 Jahren, sollen wir das nicht mehr tun?"
Was möchte er damit sagen?
Gegen wen hätten wir Christen Europas in diesen 20,30 Jahren kämpfen (!) sollen,gegen den Islam,gegen die in Europa lebenden Muslime,also auch die in Deutschland lebenden?
"Was hat der Mann (der "Kaplan" meint Miguel de Cervantes) auf sich genommen, damit die Türken von Europa ferngehalten wurden!"
Was soll die Aussage?
Damals kämpfen die Truppen gegen die Armee des Osmanischen Reiches-nicht gegen die Türken (im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst,Herr "Kaplan"?) - und der Vergleich hinkt,weil heute keineswegs "die Türken vor den Toren stehen",denn die meisten Zuwanderer,die zu uns kommen- ich nehme jetzt nur die Bundesrepublik - sind Polen,Rumänen,Bulgaren,Spanier und Angehörige anderer Nationen und somit Christen.
Möchte er,dass wir alle in der Bundesrepublik lebenden Bürger türkischer Herkunft rausschmeissen oder besser gleich alle Deutsche muslimischen Glaubens?
[/quote]
„Wenn ich mich nicht irre, haben die Christen Europas schon fast 1.400 Jahre gegen den Islam kämpfen müssen, weil er in Europa eingefallen ist.
Und jetzt, seit etwa 20, 30 Jahren, sollen wir das nicht mehr tun?"
Was möchte er damit sagen?
Gegen wen hätten wir Christen Europas in diesen 20,30 Jahren kämpfen (!) sollen,gegen den Islam,gegen die in Europa lebenden Muslime,also auch die in Deutschland lebenden?
"Was hat der Mann (der "Kaplan" meint Miguel de Cervantes) auf sich genommen, damit die Türken von Europa ferngehalten wurden!"
Was soll die Aussage?
Damals kämpfen die Truppen gegen die Armee des Osmanischen Reiches-nicht gegen die Türken (im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst,Herr "Kaplan"?) - und der Vergleich hinkt,weil heute keineswegs "die Türken vor den Toren stehen",denn die meisten Zuwanderer,die zu uns kommen- ich nehme jetzt nur die Bundesrepublik - sind Polen,Rumänen,Bulgaren,Spanier und Angehörige anderer Nationen und somit Christen.
Möchte er,dass wir alle in der Bundesrepublik lebenden Bürger türkischer Herkunft rausschmeissen oder besser gleich alle Deutsche muslimischen Glaubens?
[/quote]
carpe diem - Nutze den Tag !
-
- Beiträge: 306
- Registriert: Dienstag 26. Februar 2013, 22:38
Re: Predigtverbot
Was der Mann mit seiner Rede sagen, ist in der Tat nicht ganz klar. Die Fragen, die Pit gestellt hat, drängen sich auf.
Man muss die Möglichkeit in Rechnung stellen, dass sich der Mann mit Rücksicht auf seine Rolle als Priester nicht ganz klar ausgedrückt hat, aber seinen Zuhörern doch eine klare Meinung zu verstehen geben wollte: Die Türken, die Moslems müssen über kurz oder lang raus aus Deutschland/aus dem "Abendland".
Das jedoch wäre eine politische Aussage, die der Bischof in der Tat nicht billigen könnte.
Da dieser Priester der Bistumsleitung schon seit Jahrzehnten bestens bekannt sein dürfte, kann sie ihn sicherlich besser einschätzen, als wir es können. Im Internet findet sich die Abschrift eines Briefes, mit dem Spätling sich (mutmaßlich im Januar 1998) an den damaligen Bischof Lettmann gewandt haben soll. Nach meinem Eindruck dürfte der Mann in Münster als schwierig bekannt gewesen sein. Wir wissen nicht, was dem jetzt verhängten Entzug der Predigtbefugnis alles vorangegangen ist.
Man muss die Möglichkeit in Rechnung stellen, dass sich der Mann mit Rücksicht auf seine Rolle als Priester nicht ganz klar ausgedrückt hat, aber seinen Zuhörern doch eine klare Meinung zu verstehen geben wollte: Die Türken, die Moslems müssen über kurz oder lang raus aus Deutschland/aus dem "Abendland".
Das jedoch wäre eine politische Aussage, die der Bischof in der Tat nicht billigen könnte.
Da dieser Priester der Bistumsleitung schon seit Jahrzehnten bestens bekannt sein dürfte, kann sie ihn sicherlich besser einschätzen, als wir es können. Im Internet findet sich die Abschrift eines Briefes, mit dem Spätling sich (mutmaßlich im Januar 1998) an den damaligen Bischof Lettmann gewandt haben soll. Nach meinem Eindruck dürfte der Mann in Münster als schwierig bekannt gewesen sein. Wir wissen nicht, was dem jetzt verhängten Entzug der Predigtbefugnis alles vorangegangen ist.
- Heinrich II
- Beiträge: 414
- Registriert: Montag 30. Januar 2012, 18:27
- Wohnort: Bistum Mainz
Re: Predigtverbot
Ich denke es ist tatsächlich besser wenn Pfr. Spätling sich nicht weiter öffentlich äußert. Bis auf den überzogenen Text in der Pressemitteilung des Bistums finde ich die Entscheidung von Bischof Genn in diesem konkreten Fall richtig.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?
Re: Predigtverbot
Und damit hätte er dann auch indirekt ausgesagt,dass alle Deutsche muslimischen Glaubens das Land früher oder später verlassen sollen.Robert Weemeyer hat geschrieben: Man muss die Möglichkeit in Rechnung stellen, dass sich der Mann mit Rücksicht auf seine Rolle als Priester nicht ganz klar ausgedrückt hat, aber seinen Zuhörern doch eine klare Meinung zu verstehen geben wollte: Die Türken, die Moslems müssen über kurz oder lang raus aus Deutschland/aus dem "Abendland".
...
So eine Denkweise deckt sich weder mit der Verfassung unseres Landes noch mit der katholischen Überzeugung,folgerichtig sehe ich auch - da stimme ich Dir zu - kein Problem darin,dass Bischof Genn ihm ein Predigtverbot auferlegt hat.
carpe diem - Nutze den Tag !
-
- Beiträge: 107
- Registriert: Donnerstag 10. Oktober 2013, 16:09
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
overkott hat geschrieben:Haben wir schon Ostern, Freunde?