Das können die Freiburger BDKJler auch: http://www.kath.net/detail.php?id=2889Marion hat geschrieben:Ein Bundestagspräsident, das ist ja harmlos
Hier haben die Bischöfe mal ne zeitlang ein neues Credo auf ihrer Homepage veröffentlicht
Wir glauben an Gott, mütterliches Herz, Schöpfer des Himmels und der Erde.
Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaftsaktion und die prophetische Kraft des organisierten Volkes.
Wir glauben an die Kraft der Kleinen, die erfinden und erneuern, denn unser Gott wirft den Thron der Mächtigen um.
Wir glauben an einen "Zug der Hoffnungen" (*) wenn das Volk in den Straßen schreit (**).
Wir glauben an den Schrei der Frauen, die Respekt und Würde einfordern.
Wir glauben an den Schrei der Kinder, der Heranwachsenden, der Jugend.
Wir glauben an das geteilte Brot, an die vom solidarischen Volk gestaltete alternative Wirtschaft.
Wir glauben an das Volk, das seine Wurzeln rettet.
Daher glauben wir an die Wende, die von den Kleinen und von den (von der Gesellschaft) Ausgeschlossen kommt.
Ich glaube an alle, die hier versammelt sind.
Wir glauben an die brüderliche Kommunion zwischen Glaubensbekenntnissen und Kirchen und dass Ökumene durch Praxis kommt.
Wir glauben, dass der Kampf unserer Gemeinschaften und Organisationen der Same der Gegenwart ist, aus dem Bäume des Lebens in Fülle und Freude auf den Gesichtern der Unsrigen keimen werden.
(*) “trem de esperanças” antiraubtierkapitalistische Bahnarbeiterkampagne in Afrika
(**) 'Grito dos ...' = 'Schrei der ...', Name verschiedener Protestbewegungen
Vater unser / Ave Maria
Re: Vater unser / Ave Maria
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Die Erkenntnis des Tages...
Breaking news bei kath.net: http://www.kath.net/detail.php?id=2911
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Vater unser / Ave Maria
(Herrje.)
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Die Erkenntnis des Tages...
Daraus:Niels hat geschrieben:Breaking news bei kath.net: http://www.kath.net/detail.php?id=2911
Besser: „Das Herrengebet kommt vom Haupte Israels zu Israel, das ist: zur Christenheit.“„Das Herrengebet kommt aus dem Herzen Israels auf die Lippen der Christenheit.“
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Vater unser / Ave Maria
Gamaliel hat geschrieben:Deutscher Bundestagspräsident übersetzte Vaterunser neu
Daraus:
Der in Bochum geborene und lebende Politiker Lammert ist katholisch. Seine Vaterunser-Übersetzung setzt laut Heucke wichtige Akzente und stellt Bekanntes behutsam in Frage.
"Unser Vater im Himmel! / Groß ist dein Name und heilig. / Dein Reich kommt, Wenn dein Wille geschieht, / Auch auf Erden. / Gib uns das, was wir brauchen. / Vergib uns, wenn wir Böses tun und Gutes unterlassen. / So wie auch wir denen verzeihen wollen, / Die an uns schuldig geworden sind. / Und mach uns frei, wenn es Zeit ist, / Von den Übeln dieser Welt."
Und jetzt endlich als Satz für Chor und Orgel.
Uraufführung am 10. Juli in der katholischen Heilig-Geist-Kirche in Lammerts Heimatstadt Bochum. Eine weitere Aufführung am selben Abend in der evangelischen Melanchthon-Kirche Bochum
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
kath.net hat geschrieben:Französische Übersetzung des 'Vater Unser' überarbeitet
Aus "führe uns nicht in Versuchung" wird im Französischen sinngemäß übersetzt "lass uns nicht in die Versuchung geraten" [...]
Wenigstens der lateinischen Vorlage scheint mir das nicht zu entsprechen, inwieweit dies dem Original der Evangelien entspricht, müssten andere klären.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
Richtiger scheint mir dann schon: "...... und lass uns nicht fallen in der Versuchung...."
Da Gott Versuchungen zulässt, sollte man diese als Prüfungen ansehen und sich dem Willen Gottes ergeben. Also nicht Versuchungen ablehnen, sondern ihnen widerstehen.
Gruß, ad_hoc
Da Gott Versuchungen zulässt, sollte man diese als Prüfungen ansehen und sich dem Willen Gottes ergeben. Also nicht Versuchungen ablehnen, sondern ihnen widerstehen.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
Der griechische Text kann ja sowieso nur als sekundäre Quelle dienen – maßgeblich ist die Vulgata, aber sei's drum.
Mt 6, 13: καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν
εἰσενέγκῃς ist ja bekanntlich Aorist von εἰσφέρω was ja hineintragen, hineinbringen etc. bedeutet.
Mt 6, 13: καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν
εἰσενέγκῃς ist ja bekanntlich Aorist von εἰσφέρω was ja hineintragen, hineinbringen etc. bedeutet.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=416147#p416147HeGe hat geschrieben:Wenigstens der lateinischen Vorlage scheint mir das nicht zu entsprechen, inwieweit dies dem Original der Evangelien entspricht, müssten andere klären.kath.net hat geschrieben:Französische Übersetzung des 'Vater Unser' überarbeitet
Aus "führe uns nicht in Versuchung" wird im Französischen sinngemäß übersetzt "lass uns nicht in die Versuchung geraten" [...]
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=75837#p75837
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=27638#p27638
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=241665#p241665
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
Versuchungen bleiben dem Menschen nicht erspart. Insofern taugt die frz, Lösung nicht.
Dann schon besser meine Version, die ich schon etliche Male erwähnt habe und die vor allen Dingen keine Zweifel an der Deutung zulässt: "und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
Gruß, ad_hoc
Dann schon besser meine Version, die ich schon etliche Male erwähnt habe und die vor allen Dingen keine Zweifel an der Deutung zulässt: "und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
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- Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
Eben nicht, siehe oben. Es kann ja jeder privatim beten, was er für richtig hält. Was du vorschlägst, entspricht aber nicht mehr dem Vater unser Jesu.ad_hoc hat geschrieben:Versuchungen bleiben dem Menschen nicht erspart. Insofern taugt die frz, Lösung nicht.
Dann schon besser meine Version, die ich schon etliche Male erwähnt habe und die vor allen Dingen keine Zweifel an der Deutung zulässt: "und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
Das Vater Unser sollte so gebetet werden, wie es in der Bibel von Jesus Christus benannt und vorgeschlagen wurde, denn wir sollen nicht plappern wie die Heiden.Nun gibt es freilich verschiedene Bibelübersetzungen, aber so wie seinerzeit Luther es übersetzt hat so bete ich es mit der ganzen Christenheit .
"Und führe uns nicht in Versuchung" ist eine Bitte sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen wie es weiter heißt.(Dass das Böse in der Welt ist,unterliegt ja wohl keinem Zweifel).
"Und führe uns nicht in Versuchung" ist eine Bitte sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen wie es weiter heißt.(Dass das Böse in der Welt ist,unterliegt ja wohl keinem Zweifel).
Re: Nachrichten aus der Weltkirche III
http://www.youtube.com/watch?v=B2JSdgbKdHUad_hoc hat geschrieben:… "und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
Ups… ach es ging um Versuchung in nicht Grube.
Gruß Jürgen
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Re: Vater unser / Ave Maria
Schönes Deutsch wäre dann aber "straucheln""und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
Fridolin Stier, Alttestamentler und mit Martin Buber "verbandelt"
hat übersetzt "und entreiße uns dem Bösen", was mir sehr gefällt, weil es die Dramatik des Kampfes
und die Angewiesenheit auf Gott deutlich macht.
[
Re: Vater unser / Ave Maria
Das steht aber nicht so im griechischen Text.Dompfaff hat geschrieben:Schönes Deutsch wäre dann aber "straucheln""und lasse uns nicht in der Versuchung fallen."
Fridolin Stier, Alttestamentler und mit Martin Buber "verbandelt"
hat übersetzt "und entreiße uns dem Bösen", was mir sehr gefällt, weil es die Dramatik des Kampfes
und die Angewiesenheit auf Gott deutlich macht.
Wie wäre es mit:
… und führe uns nicht in Versuchung,
sondern lasse die Macht mit uns sein.
Gruß Jürgen
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- Robert Ketelhohn
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Zur Erinnerung: das Vaterunser griechisch.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Πάτερ ἡμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς,
ἁγιασϑήτω τὸ ὄνομά σου,
ἐλϑέτω ἡ βασιλεία σου,
γενηϑήτω τὸ ϑέλημά σου, ὡς ἐν οὐρανῷ καὶ ἐπὶ γῆς.
Τὸν ἄρτον ἡμῶν τὸν ἐπιούσιον δὸς ἡμῖν σήμερον·
καὶ ἄϕες ἡμῖν τὰ ὀϕειλήματα ἡμῶν, ὡς καὶ ἡμεῖς ἀϕήκαμεν τοῖς ὀϕειλέταις ἡμῶν·
καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν,
ἀλλὰ ῥῦσαι ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ πονηροῦ.
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Re: Vater unser / Ave Maria
Google übersetzt das folgendermaßen:......καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν,
.......und nicht eisenegkῃs uns in Versuchung,
Gruß, ad_hoc
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Re: Vater unser / Ave Maria
Eben drum.
Gott führt nicht in Versuchung, wohl aber der Gegenspieler Gottes.
Also muss die griechische Übersetzung des fraglichen Satzes, die ja die Versuchung durch Gott impliziert, falsch sein und also muss der Text ".....und führe uns nicht in Versuchung..." ebenfalls falsch sein. Denn eine andere Interpretation des in diesem Satz Gesagten gibt es nicht, ohne dubiose und angestrengte Wortglaubereien.
Gruß, ad_hoc, der sich darüber wundert, dass seit vielen Jahrhunderten hierzu anscheinend nichts unternommen wurde. Aus fraglichem Respekt vor alten Übersetzungen heraus?
Gott führt nicht in Versuchung, wohl aber der Gegenspieler Gottes.
Also muss die griechische Übersetzung des fraglichen Satzes, die ja die Versuchung durch Gott impliziert, falsch sein und also muss der Text ".....und führe uns nicht in Versuchung..." ebenfalls falsch sein. Denn eine andere Interpretation des in diesem Satz Gesagten gibt es nicht, ohne dubiose und angestrengte Wortglaubereien.
Gruß, ad_hoc, der sich darüber wundert, dass seit vielen Jahrhunderten hierzu anscheinend nichts unternommen wurde. Aus fraglichem Respekt vor alten Übersetzungen heraus?
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Re: Vater unser / Ave Maria
Es handelt sich nicht um eine Übersetzung, sondern um das Original. Einen besseren Text haben wir nicht.ad_hoc hat geschrieben:Eben drum.
Gott führt nicht in Versuchung, wohl aber der Gegenspieler Gottes.
Also muss die griechische Übersetzung des fraglichen Satzes, die ja die Versuchung durch Gott impliziert, falsch sein und also muss der Text ".....und führe uns nicht in Versuchung..." ebenfalls falsch sein. Denn eine andere Interpretation des in diesem Satz Gesagten gibt es nicht, ohne dubiose und angestrengte Wortglaubereien.
Gruß, ad_hoc, der sich darüber wundert, dass seit vielen Jahrhunderten hierzu anscheinend nichts unternommen wurde. Aus fraglichem Respekt vor alten Übersetzungen heraus?
Gott tut übrigens nach dem Zeugnis der Bibel ziemlich viele Dinge, die sich für einen Gott nicht gehören,
etwa dass er die Söhne für die Sünden der Väter bestraft (1Kön 21),
oder dass er die Herzen verhärtet, so dass Menschen nicht zum Glauben kommen können (Joh 12,37-40).
Man muss solche Dinge ja nicht gerade in das Zentrum der christlichen Predigt stellen,
aber einfach aus der Bibel herausstreichen würde ich sie auch nicht -
vielleicht steckt darin ja etwas Bedeutsames, dem ich mich nur noch nicht zu stellen wage.
Wer einen Menschen verurteilt, kann irren. Wer ihm verzeiht, irrt nie. (Heinrich Waggerl)
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Re: Vater unser / Ave Maria
Verzeihung, aber das ist gefährlicher Unfug, die typische Methode der modernistischen pseudexegetischen Schriftzerpflücker.ad_hoc hat geschrieben:Eben drum.
Gott führt nicht in Versuchung, wohl aber der Gegenspieler Gottes.
Also muss die griechische Übersetzung des fraglichen Satzes, die ja die Versuchung durch Gott impliziert, falsch sein und also muss der Text ".....und führe uns nicht in Versuchung..." ebenfalls falsch sein. Denn eine andere Interpretation des in diesem Satz Gesagten gibt es nicht, ohne dubiose und angestrengte Wortglaubereien.
Gruß, ad_hoc, der sich darüber wundert, dass seit vielen Jahrhunderten hierzu anscheinend nichts unternommen wurde. Aus fraglichem Respekt vor alten Übersetzungen heraus?
Der Text ist völlig eindeutig und übereinstimmend im Original (Mt 6 und Lc 11) und allen alten Übersetzungen, unbeschadet dessen, daß es auch im Altertum bereits vereinzelt alternative Textvorschläge gab, ungefähr in deinem Sinn und gewiß aufgrund desselben Anstoßes verfaßt, aber doch klar wegen solchen Anstoßes willkürlich erdachte, nicht etwa tradierte Versionen.
»Führe [bringe] uns nicht in Versuchung [hinein]«.
An diesem Textbefund ist nichts fraglich, ungewiß oder interpretationsbedürftig. Not tut katechetische Erklärung, nicht philologische Um- oder Wegdeutung.
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Re: Vater unser / Ave Maria
Ich kenne Deine Auffassung bereits Robert, die auch sicher besser begründet ist als die meinige. Und keinesfalls möchte ich in meinen gedanklichen Vorstellungen nach 'der typischen Methode der modernistischen pseudexegetischen Schriftzerpflücker' verfahren.
Könnte es denn sein, dass sich irgendwann unterwegs die Bedeutung der Worte im Sprachverständnis änderte?
Jedenfalls tut es mir gut, dass der fragliche Satz zumindest in einigen Sprachen - meinem persönlichen Empfinden nach - der eigentlichen Bedeutung zu entsprechen scheint. Ich kann mit auch nicht vorstellen, dass Jesus eine Aussage traf, die missverständlich ausgelegt werden könnte.
Gruß, ad_hoc
Könnte es denn sein, dass sich irgendwann unterwegs die Bedeutung der Worte im Sprachverständnis änderte?
Jedenfalls tut es mir gut, dass der fragliche Satz zumindest in einigen Sprachen - meinem persönlichen Empfinden nach - der eigentlichen Bedeutung zu entsprechen scheint. Ich kann mit auch nicht vorstellen, dass Jesus eine Aussage traf, die missverständlich ausgelegt werden könnte.
Gruß, ad_hoc
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Re: Vater unser / Ave Maria
Gott stellt dich in die Versuchung hinein. Nicht immer, aber
wann er’s für richtig hält. Bitte aber darum, daß er es nicht
tue, denn leicht kommst du zu Fall.
wann er’s für richtig hält. Bitte aber darum, daß er es nicht
tue, denn leicht kommst du zu Fall.
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Re: Vater unser / Ave Maria
Die Versuchung ist in der Welt seit dem ersten Sündenfall, die den Menschen seiner Heilsunschuld beraubte und ihn,entsprechend dem göttlichen Wlllen, den Versuchungen des Widersachers Gottes, aber auch den Versuchungen der eigenen menschlichen Schwächen infolge der irdischen Unvollkommenheiten, unterwarf.
Diesen Versuchungen, denen der Mensch sich nicht entziehen kann, zu widerstehen, das ist der eigentliche Sinn des Satzes: ".....und führe uns nicht in Versuchung."
Spätestens hier sollten wir uns wieder treffen.
Gruß, ad_hoc
Diesen Versuchungen, denen der Mensch sich nicht entziehen kann, zu widerstehen, das ist der eigentliche Sinn des Satzes: ".....und führe uns nicht in Versuchung."
Spätestens hier sollten wir uns wieder treffen.
Gruß, ad_hoc
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Re: Vater unser / Ave Maria
ad_hoc hat geschrieben:Eben drum.
Gott führt nicht in Versuchung, wohl aber der Gegenspieler Gottes.
Also muss die griechische Übersetzung des fraglichen Satzes, die ja die Versuchung durch Gott impliziert, falsch sein und also muss der Text ".....und führe uns nicht in Versuchung..." ebenfalls falsch sein. Denn eine andere Interpretation des in diesem Satz Gesagten gibt es nicht, ohne dubiose und angestrengte Wortglaubereien.
Gruß, ad_hoc, der sich darüber wundert, dass seit vielen Jahrhunderten hierzu anscheinend nichts unternommen wurde. Aus fraglichem Respekt vor alten Übersetzungen heraus?
Das ist ja auch das Verstörende an der apostolischen Botschaft, dass der, der dem Augenschein nach ein von Gott Verfluchter ist, der Heilige Israels sein soll.Psalm 65, 11 hat geschrieben:Induxisti nos in laqueum ;
posuisti tribulationes in dorso nostro.
(Du hast uns in die Falle geführt; du hast Bedrägnisse auf unseren Rücken gelegt.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Vater unser / Ave Maria
Die "Versuchungs"-Frage führt mal wieder zu Irritationen:
kath.net hat geschrieben:Wenn im Fernsehgottesdienst das 'Vaterunser' verändert wird
In evangelischem Fernsehgottesdienst wurde gebetet: „Und führe uns in der Versuchung“ – Sowohl die ursprüngliche wie auch die veränderte Form des Vaterunsers führte zu Zuhörerprotesten [...]
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Re: Vater unser / Ave Maria
Dass Gott Menschen versucht, wird aber in der Bibel verneint: "Jakobus 1 13Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. 14Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.…"Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gott stellt dich in die Versuchung hinein. Nicht immer, aber
wann er’s für richtig hält. Bitte aber darum, daß er es nicht
tue, denn leicht kommst du zu Fall.
Pinchas Lapide hat darauf hingewiesen, dass eine Rückübersetzung ins Hebräische das Problem löst.
Das hebräische Wort kann nicht nur "bringen" bzw. "führen", sondern auch "kommen lassen" bedeuten. So wird es bis heute in den Synagogen verwendet.
Statt "führe uns nicht in Versuchung" könnte es also heißen "lass uns nicht in Versuchung geraten".
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer
Zitat von Albert Schweitzer
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Re: Vater unser / Ave Maria
Das halte ich für eine zutreffende und sinngemäße Übersetzung!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!
Re: Vater unser / Ave Maria
So steht es mittlerweile auch in der französischen Fassung, wie ich damals ja verlinkt hatte, genehmigt durch die Kurie:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=695341#p695341
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Re: Vater unser / Ave Maria
Stimmt. Und deshalb muss jetzt endlich auch in den deutschsprechenden Ländern hierüber geredet werden und der Text seiner wahren Bedeutung angepasst werden.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Das halte ich für eine zutreffende und sinngemäße Übersetzung!
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Re: Zur Erinnerung: das Vaterunser griechisch.
Die wichtigen Worte, auf die es ankommt, kennt selbst googleÜbersetzer nicht auf Deutsch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Πάτερ ἡμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς,
ἁγιασϑήτω τὸ ὄνομά σου,
ἐλϑέτω ἡ βασιλεία σου,
γενηϑήτω τὸ ϑέλημά σου, ὡς ἐν οὐρανῷ καὶ ἐπὶ γῆς.
Τὸν ἄρτον ἡμῶν τὸν ἐπιούσιον δὸς ἡμῖν σήμερον·
καὶ ἄϕες ἡμῖν τὰ ὀϕειλήματα ἡμῶν, ὡς καὶ ἡμεῖς ἀϕήκαμεν τοῖς ὀϕειλέταις ἡμῶν·
καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν,
ἀλλὰ ῥῦσαι ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ πονηροῦ.
Es wird so übersetzt:
Unser Vater im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
Dein Reich komme,
Es werde deinen Willen, als ouranῷ und auf der Erde.
In unser tägliches Brot gib uns heute;
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldnern afikamen;
und nicht eisenegkῃs uns in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Vater unser / Ave Maria
Kann mir jemand aus der Tradi-Fraktion sagen, warum im Ave Maria der Version mit den Weibern der Vorzug gegeben wird?
Bis jetzt habe ich niemanden gefunden, der mir das näher erläutern könnte...
Vielen Dank schon mal im voraus
Bis jetzt habe ich niemanden gefunden, der mir das näher erläutern könnte...
Vielen Dank schon mal im voraus
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
Re: Vater unser / Ave Maria
Weil Maria unter allen Menschen weiblichen Geschlechts (=Weiber/Gegenstück zum Mann) gebenedeiet sein soll und nicht nur unter denen der adeligen Schichten (=Frauen/Gegenstück zum Herr).