Juergen hat geschrieben:Schauen wir mal auf zwei der Worthülsen:
glaubhafte Verkündigung -> den Kathechismus verteidigen, oder doch den Leuten Honig um Maul schmieren?
dienen -> den kirchlichen Gesetzen und Lehraussagen oder dem aktuellen Meinungsbild überlauten Minderheit?
Ja, mit solchen "Lieblingsbegriffen" frage ich mich auch, was gemeint ist. Vor allem, weil sie ja so schön gewisse Lieblings-Allergien auslösen.
Allerdings muss ich
inhaltlich an zwei Punkten zustimmen:
1. "glaubhaft" - wenn ich den Oberschulmeister gebe und "der Welt den Katechismus predige", hübsch von oben herab, dann werden die Leute mich als frommes Arschloch empfinden, und das war's. Wenn ich aber in normalen Worten
erzähle, wie ich meinen Glauben lebe und wo ich Christus begegne und welche Rolle der Katechismus dabei spielt, dann sieht das schon ganz anders aus. Allein schon, weil ich nicht so
tue als wäre ich besser.
2. "dienen" - das ist das Gegenteil von "alles besser wissen". Katechismus hin oder her: wenn ich damit alle belehre, komme ich automatisch "von oben herab".
Soviel weiß ich: dass ich selber da noch so einiges zu lernen habe. Weil ich viel zu schnell wieder in die Rolle des Oberlehrers (aka "Herrenmenschen") falle: - durch meinen Hochmut.
Christus hat auf Seine Macht verzichtet und gerade damit die Welt erlöst, so paradox das klingt. Und "der Jünger steht nicht über dem Meister", nicht ?
Also, Reizwort hin oder her: da ist was dran, an diesen Begriffen !