Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Isidor_von_Sevilla
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

@ Caviteño

Das ist alles richtig, was Du da schreibst! :daumen-rauf:

Der Punkt, um den es mir geht ist, jedoch weniger ein ökonomischer, sondern mehr ein politischer. Die in Europa verantwortlichen Politiker haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie Politik gegen ökonomische Sachzwänge machen können. Und das werden sie in Zukunft weiterhin tun.

Der "große Knall" mit einem Zusammenbruch des Euro wird nicht kommen, sondern man wird weiterwursteln. Für die von Dir genannten "großen" Länder, gilt cum grano salis dasselbe wie für das "kleine" Griechenland. Wenn man für Griechenland den ESM mit 40 Mrd. € beansprucht, ist noch genug Luft für größere Problemländer. Und wenn der ESM mit 700 Mrd. € nicht mehr ausreichen sollte, dann wird er eben auf 2 oder 3 Bill. € ausgeweitet. Wer sollte die Politiker daran hindern? :hmm:

Doch nicht etwa der EUGH oder das BVerfG? :D :D :D
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Edi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:Overkott weist in dem Griechenlandstrang auf die Schwierigkeiten von Frankreich hin. Noch weitaus schlimmer sieht es aber bei Italien aus; es wird bereits als "Griechenland XXL" bezeichnet:

Ist es wirklich vorstellbar, daß sich die Eurogruppe mit Reformforderungen gegen eines oder beide Länder (F bzw. IT) so durchsetzen kann wie im Falle GR (oder Zypern)? :nein:
Neben Frankreich und Italien sind noch Belgien und die Niederlande für die Eurogruppe aufgrund ihres großen Anteils am Handel in Europa von besonderer Bedeutung.

Während Italien seine Verschuldung einigermaßen im Griff zu haben scheint, weisen Frankreich, Belgien und die Niederlande Primärdefizite aus. Sie haben Schwierigkeiten mit der Umschuldung. Ihr Rating bei den Banken sinkt. Kredite verteuern sich für diese Länder. Sie geraten in einen Schuldenstrudel.

Damit geraten die tragenden Mitglieder in der Eurogruppe in einen Schuldenstrudel.

Die Kennzahlen verdeutlichen die für politische Stimmungen relevanten Probleme in den Mitgliedsländern.

Man mag fragen: Warum sind die Briten so europakritisch? Ein Blick auf die Haushaltslage und die wirtschaftliche Situation macht dies transparent: Sie haben kein Geld mehr, möchten keine weiteren Probleme importieren. Umgekehrt möchte auch die Eurogruppe auch keine britischen Probleme importieren.

Man mag fragen: Warum ist in Frankreich die politische Stimmung so angespannt? Darin spiegeln sich die wirtschaftlichen Gegensätze zwischen Hauptstadt und Gemeinden.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Die Vorteile überwiegen die Nachteile. Das war das wichtigste Argument der Kanzlerin für das dritte Rettungspaket für Griechenland. Dieser Grundsatz gilt sinnvollerweise auch für den Euro.

Die Relation von Vorteilen und Nachteilen ist allerdings eine dymanische Größe. In den nächsten 15 Jahren werden die EU Mitgliedsländer im Durchschnitt so stark verschuldet sein wie Italien heute. Hilfsbedürftig werden dann neben dem sehr kleinen Handelspartner Griechenland die größten Handelspartner der Eurogruppe. Nur Deutschland wird die einzige größere Wirtschaft sein, die nicht überschuldet sein wird und damit helfen kann. Werden in 15 Jahren die Vorteile des Euros noch überwiegen?

Offenbar könnte es dann bereits zu spät sein. Frankreich als wichtigster Handelspartner Deutschlands erreicht die Verschuldungsquote vom Beginn der griechischen Krise bei linearer Fortschreibung bereits in zehn Jahren kurz nach der Olympiade.

Dynamisches Wachstum der Zinsen und ein zufälliges Event wie eine weltweite Finanzkrise sind dabei noch gar nicht eingerechnet. Für ein Reformprogramm in Frankreich wird es dann eigentlich schon zu spät sein. Bis dahin wird es noch zwei reguläre Wahlen Präsidentschaftswahlen geben: 2017 und 2023.

Die nächste Wahl müsste bereits ein Reformprogramm einleiten. Dieses Programm müsste die Staatsquote senken, staatliche Beteiligungen an Unternehmen privatisieren und die Arbeitskosten auf deutsches Niveau bringen. Da die Reform nicht im Hauruck-Verfahren gelingen kann, ist die Wahl in zwei Jahren von größter Bedeutung. Frankreich wählt im Frühjahr 2017, Deutschland im Herbst.

Nach der nächsten Bundestagswahl muss Deutschland prüfen, wie lange die Vorteile des Euros noch überwiegen und wann Deutschland auf eine Reform des Währungssystems in Europa drängen muss, damit jedes Mitgliedsland souverän die finanzielle Verantwortung für die eigene Wirtschaft übernimmt und nicht trotz eigenem Verschulden andere Mitgliedsländer zur Kasse bittet. Vermutlich kann Deutschland offene oder versteckte Schuldenschnitte für die größten Handelspartner in Europa nicht bezahlen.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Frankreich belastet Arbeitgeber
Trügerische Sicherheit durch Schuldenfinanzierung

Die Staatsausgaben in Frankreich steigen stetig. Seit der Finanzkrise sind die Einnahmen eingebrochen und wachsen stetig weiter mit vergrößertem Abstand. Das geht vor allem auf die Steuereinnahmen zurück. Die Lücke wird durch Schulden finanziert.

Die Besteuerung von Arbeit in Frankreich geht stärker zu Lasten der Arbeitgeber als in anderen Ländern Europas. Frankreichs Einnahmen für die Sozialversicherung sind gestiegen. Die Ausgaben liegen weiterhin darüber.

Die Staatseinnahmen machen in Frankreich ähnlich wie in Belgien mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung ( BIP ) aus. Das ist 8 Prozent mehr als in Deutschland.

Frankreich gibt mehr als ein Viertel der Wirtschaftsleistung für die Sozialversicherung aus. Damit steht Frankreich in Europa an der Spitze. Der Abstand zu den folgenden Ländern ist groß und vergrößert sich.

Belgien, Italien und Griechenland geben wie die meisten Länder in Europa nur ein Fünftel des BIP für die Sozialversicherung aus.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Der Punkt, um den es mir geht ist, jedoch weniger ein ökonomischer, sondern mehr ein politischer. Die in Europa verantwortlichen Politiker haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie Politik gegen ökonomische Sachzwänge machen können. Und das werden sie in Zukunft weiterhin tun.
Der "große Knall" mit einem Zusammenbruch des Euro wird nicht kommen, sondern man wird weiterwursteln.


Natürlich werden die Politiker versuchen, ihre halbgaren "Rettungsversuche" fortzusetzen und weiterwursteln. Allerdings ist irgendwann der Punkt erreicht, wenn es nicht mehr geht und sich die wirtschaftlichen Sachzwänge durchsetzen.

Dafür gibt es genügend Beispiele:
Das System Bretton Woods wurde aufgelöst, die osteuropäischen Planwirtschaften krachten zusammen und erst vor kurzem wurde die Schweizer Nationalbank gezwungen, die lange verteidigte Untergrenze des CHF aufzuheben.
Auf Dauer kann man gegen die wirtschaftlichen Gesetze eben nicht operieren - auch wenn dies den Anhängern des "Primats der Politik" sauer aufstößt.
Ob sich der Euro durch einen großen Knall verabschiedet oder langsam implodiert, weil Staaten eine eigene Währung wieder einführen, wissen wir nicht.
Nach seinen vertraglichen Grundlagen soll er für die "Ewigkeit" geschaffen sein - allerdings wurden seine Verträge schon häufig gebrochen.
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Für die von Dir genannten "großen" Länder, gilt cum grano salis dasselbe wie für das "kleine" Griechenland. Wenn man für Griechenland den ESM mit 4 Mrd. € beansprucht, ist noch genug Luft für größere Problemländer. Und wenn der ESM mit 7 Mrd. € nicht mehr ausreichen sollte, dann wird er eben auf 2 oder 3 Bill. € ausgeweitet. Wer sollte die Politiker daran hindern? :hmm:
So ganz einfach ist das nicht, obwohl man natürlich der sog. "politischen Elite" großen Einfallsreichtum zutrauen.
Ein Problem könnten z.B. die notwendigen Bareinzahlungen in den ESM sein. Jedes Euro-Land mußte eine Bareinlage leisten, um den ESM überhaupt eine gewisse "Glaubwürdigkeit" auf den Finanzmärkten zu verschaffen. Die gesamte Höhe betrug bisher 8 Mrden € - also ca. 11% des ESM-Volumens; der deutsche Anteil liegt bei 21,7 Mrden € und mußte über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden. So flüssig war selbst D. nicht.....

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ismus-esm/

Wie sollen die klammen Euro-Länder IT oder F bei einer Verdrei- oder sogar Vervierfachung des ESM-Volumens denn ihre Einlagen leisten?
Ein anderer wichtiger Punkt ist die teilweise Aufgabe der eigenen Haushaltshoheit, um Mittel zu erhalten. Ist es wirklich vorstellbar, daß z.B. die franz. Nationalversammlung z.B. Kürzungen im Sozialbereich durch "Brüssel" (bzw. "Berlin") akzeptieren würde?
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Doch nicht etwa der EUGH oder das BVerfG? :D :D :D
Nein, die mit Sicherheit (EuGH) oder mit großer Wahrscheinlichkeit (BVerfG) wohl nicht, sondern die politische Entwicklung.

Ich bezweifle, daß es der Politik gelingen wird, einen Ausgleich zwischen den Ausgabenwünschen der südeuropäischen Staaten und ihren Problemen (Arbeitslosigkeit, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit) und der Zahlungsbereitschaft der stärkeren nordeuropäischen Ländern zu finden.
Im Süden werden die Demonstrationen weitergehen und im Norden wird man für jede Steuererhöhung bzw. Kürzung der Sozialausgaben "Griechenland" und/oder dem Euro die Schuld geben. Es werden sich (sofern noch nicht vorhanden) neue politische Parteien gründen, die die Sorgen der Bürger ernst nehmen und nichts ist für einen "Volksvertreter" bedrohlicher, als seinen Sitz im Parlament zu verlieren.
Wahrscheinlich wird D. nicht in der Speerspitze dieser Entwicklung zu finden sein, obwohl die jüngsten Abstimmungsergebnisse zeigen, daß die Unterstützung der Kanzlerin in ihrer eigenen Partei schwindet. Auch die "Gedanken über einen Ministerrücktritt" von Schäuble am gestrigen Tage zeigen, wie brüchig inzwischen das Einvernehmen über die "Rettungspolitik" in der Bundesregierung ist.
Könnte Merkel ohne Schäuble ein drittes (oder gar viertes) Hilfspaket für GR in ihrer Partei durchsetzen? Daran sind wohl Zweifel angebracht.

Bei allem sollte man nicht vergessen:
Die wirtschaftliche Situation ist im Augenblick sehr gut - Weichwährung, billiges Öl, Wachstum.
Wir wissen, daß diese Verhältnisse nicht dauernd anhalten werden. Was geschieht, wenn es zu einer starken Rezession kommt? :achselzuck:
Keines der Probleme aus der "Eurorettung" ist gelöst - dafür sitzt man jetzt auf einem weitaus höherem Schuldenberg.
Wahrlich keine guten Aussichten für die "Gemeinschaftswährung".

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Edi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: So ganz einfach ist das nicht, obwohl man natürlich der sog. "politischen Elite" großen Einfallsreichtum zutrauen.
Ein Problem könnten z.B. die notwendigen Bareinzahlungen in den ESM sein. Jedes Euro-Land mußte eine Bareinlage leisten, um den ESM überhaupt eine gewisse "Glaubwürdigkeit" auf den Finanzmärkten zu verschaffen. Die gesamte Höhe betrug bisher 8 Mrden € - also ca. 11% des ESM-Volumens; der deutsche Anteil liegt bei 21,7 Mrden € und mußte über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden. So flüssig war selbst D. nicht.....

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ismus-esm/
Wenn man sich die Bürgschaften der einzelnen Länder ansieht, dann sind das noch weit höhere Beträge.
Deutschland 168,3 Milliarden, Frankreich 126,4, Italien 111,1 usw.
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ismus-esm/

Dann die Gesamthaftung von Deutschland:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... uro-krise/

Sicherlich müssen diese Zahlen nicht auch real werden, trotzdem ist es m.M. nach absolut verantwortungslos von unseren Politikern solche Maximalhaftungen einzugehen, auch für den Fall, daß sie nicht ausgereizt werden sollten. Wenn aber doch oder auch nur zur Hälfte, was ist das politisch gesehen denn dann als Veruntreuung von Geldern, die im Falle einer Firma zu hohen Strafen führen kann. Zudem, aber das wissen wir alle, ist das ein massiver Bruch der Maastricht-Verträge, nach denen kein Land für die Schulden eines anderen eintreten muss.
Hier nochmals die Wahlwerbung der Merkel-CDU von 1998:

Bild
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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Der Punkt, um den es mir geht ist, jedoch weniger ein ökonomischer, sondern mehr ein politischer. Die in Europa verantwortlichen Politiker haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie Politik gegen ökonomische Sachzwänge machen können. Und das werden sie in Zukunft weiterhin tun.
Der "große Knall" mit einem Zusammenbruch des Euro wird nicht kommen, sondern man wird weiterwursteln.


Natürlich werden die Politiker versuchen, ihre halbgaren "Rettungsversuche" fortzusetzen und weiterwursteln. Allerdings ist irgendwann der Punkt erreicht, wenn es nicht mehr geht und sich die wirtschaftlichen Sachzwänge durchsetzen.
Frankreich wurstelt weiter. Mit einer halbgaren Rentenreform verliert Frankreich fünf Jahre. Wichtige Änderungen sollen erst 2020 in Kraft treten. Damit verschiebt die Regierung die Reform auf die lange Bank.

Statistisch gesehen haben Senioren in Frankreich den gleichen Lebensstandard wie die Gesamtbevölkerung. Außer in Luxemburg geht es ihnen nirgendwo auf der Welt besser. Zum Vergleich: Deutsche Rentner haben im Durchschnitt zehn Prozent weniger Geld zur Verfügung als während des Arbeitslebens, die britischen gar 20 Prozent weniger.

Ohne grundlegende Änderung des Systems werden in Frankreich in den kommenden sieben Jahren 20 Milliarden Euro Schulden aufgehäuft. Als Deutschland das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöhte, ging Hollande den entgegengesetzten Weg: Er senkte das Eintrittsalter in bestimmten Fällen von 62 auf 60 Jahre. Inzwischen stieg die Zahl der Einzahlungsjahre von 41,5 auf 43. „Alles passiert nur in homöopathischen Dosen“, kommentiert der Ökonom Jean-Paul Fitoussi, schrieb der Focus vor zwei Jahren.

Wenn Frankreich sich unter den Rettungsschirm flüchtet, darf Deutschland das Risiko tragen.

Siard
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Siard »

overkott hat geschrieben:Wenn Frankreich sich unter den Rettungsschirm flüchtet, darf Deutschland das Risiko tragen.
Armes Deutschland, es trägt die Sünden der Welt. ;D
Ernsthaft: andere tragen – im Verhältnis – das gleiche Risiko, nehmen mehr Flüchtlinge auf und jammern weniger. Und die Hegemonie Deutschlands müssen sie auch noch ertragen …
Etwas mehr über den Tellerrand zu schauen, würde nicht schaden.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Siard hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wenn Frankreich sich unter den Rettungsschirm flüchtet, darf Deutschland das Risiko tragen.
Armes Deutschland, es trägt die Sünden der Welt. ;D
Ernsthaft: andere tragen – im Verhältnis – das gleiche Risiko, nehmen mehr Flüchtlinge auf und jammern weniger. Und die Hegemonie Deutschlands müssen sie auch noch ertragen …
Etwas mehr über den Tellerrand zu schauen, würde nicht schaden.
Das mit dem gleichen Risiko ist einfach nicht wahr. Wenn sich die starken Handelspartner Deutschlands weiter verschulden wie bisher, trägt Deutschland Europa alleine auf den Schultern.

Frankreich überschuldet sich, Frankreich hat zu hohe Staatsausgaben, zu hohe Sozialausgaben, zu hohe Rentenausgaben, hat zu wenig Wachstum, nimmt zu wenig ein.

Dabei klingt sozial wie Hilfe für die Armen. Allein, von den überhöhten Renten profitiert die reiche Hauptstadt.

Die Franzosen haben auch kräftig an der Misswirtschaft in Griechenland verdient, haben sich auch nicht um Wirtschaftssanktionen gekümmert.

Die Regierung will erst mal das Problem verschieben, die Wahlen gewinnen und haben in der EU-Kommission von Jean-Claude Junker ihren Parteikollegen, der sagt: Kümmert euch nicht um die Defizitgrenze von Maastricht.

Zur Not stützen die dummen Deutschen den Euro.

Siard
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Siard »

Wenn Du meinst …

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Griechenland ist im Augenblick noch ein kleiner Fisch. Da wohnen nur wenige Menschen, die kaufen wenig in der EU und verkaufen auch wenig, der Handel der Griechen mit der EU ist gering. Ihr seid so klein, meinte die SPD vor 15 Jahren, dass wir eure Probleme schon in den Griff kriegen. Dann schufen sich die Griechen erst ihre Probleme mit Überschuldung vor der Krise. Die Krise kam anschließend reichlich ungelegen.

Sicher gab es da nicht nur die Griechen als Kreditoliker, sondern auch die Volkswirte in Frankreich, die den Griechen mit Krediten reichlich den Becher füllten. In Griechenland verdienten daran nicht nur die Parteifreunde der SPD, sondern auch die von ihnen jetzt heuchlerisch gescholtenen asozialen Superreichen.

Aber auch die Parteifreunde der SPD in Frankreich lassen es krachen. Pornoparties der Salonsozialisten und Rummachen mit Sexsymbolen aus dem Kino sind eigentlich nur die Petersilie auf dem Buffet. Vielmehr stopfen sich die Sozialisten über den Sozialstaat die Taschen voll mehr als überall in der Welt. Geld ist knapp. Davon kommt immer weniger in die Staatskasse. Aber mit Kredit kommt Stimmung auf: Nous noyons notre chagrin dans le crédit.

Sollen die deutschen Nachbarn erst mal Griechenland retten. Dann können sie unsere Party aufräumen.

Siard
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Siard »

Mit welchem Bundesland ist denn die griechische Volkswirtschaft in ihrer Größe zu vergleichen?

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Belgien kennen wir. Lekker Bier, des pralinés superbes. Außer Schokolade und Waffeln können die Belgier auch noch Pommes und Comics. Kohle und Stahl ist passé, neben dem Ruß und Rost der wallonischen Montanruinen künden die flämischen Märchenstädtchen von goldenen Zeiten der Vergangenheit. Heute sind die Finanzen von Belgien nicht mehr so berühmt.

Zurecht waren die Belgier bei der Gründung der Montanunion mit dabei, gehören zu den Vätern der EU und profitieren auch ganz schön davon. Der Binnenhandel mit den Nachbarn ist nicht überschwenglich, aber immerhin so groß, dass ein kranker Haushalt der Belgier auch die Haushalte der Nachbarn infizieren kann.

Deshalb ist eine Verschuldungsquote von 150 Prozent in 15 Jahren in Belgien keine harmlose Diagnose. Vor allem, ohne weitere Krise. Sollte eine Krise kommen, geht die Verschuldung ab wie eine Rakete.

Auch die Belgier sind wie die Franzosen Kreditoliker .

Die Aussicht auf Heilung ist gering. Denn die Belgier brauchen Monate und Monate, um eine Regierung zu bilden. Wenn ein Ministerpräsident nach drei Jahren noch im Amt ist, hat er schon Glück gehabt.

Kein gutes Zeichen für den Euro.

Mauritius
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Mauritius »

Belgien ist schon fast ein "failed state"! Die Probleme zwischen Flandern und Wallonen können als
ethnischer Konflikt interpretiert werden. Dazu kommen die Probleme mit "qualifizierten" Zuwanderern in den
Großstädten. Keine positiven Zukunftsaussichten.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Alle sehr gut integriert. Finden Europa toll. Und die europäischen Werte. Nehmen auch Euro an.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Caviteño hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Der Punkt, um den es mir geht ist, jedoch weniger ein ökonomischer, sondern mehr ein politischer. Die in Europa verantwortlichen Politiker haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie Politik gegen ökonomische Sachzwänge machen können. Und das werden sie in Zukunft weiterhin tun.
Der "große Knall" mit einem Zusammenbruch des Euro wird nicht kommen, sondern man wird weiterwursteln.


Natürlich werden die Politiker versuchen, ihre halbgaren "Rettungsversuche" fortzusetzen und weiterwursteln. Allerdings ist irgendwann der Punkt erreicht, wenn es nicht mehr geht und sich die wirtschaftlichen Sachzwänge durchsetzen.

Dafür gibt es genügend Beispiele:
Das System Bretton Woods wurde aufgelöst, die osteuropäischen Planwirtschaften krachten zusammen und erst vor kurzem wurde die Schweizer Nationalbank gezwungen, die lange verteidigte Untergrenze des CHF aufzuheben.
Auf Dauer kann man gegen die wirtschaftlichen Gesetze eben nicht operieren - auch wenn dies den Anhängern des "Primats der Politik" sauer aufstößt.
Ob sich der Euro durch einen großen Knall verabschiedet oder langsam implodiert, weil Staaten eine eigene Währung wieder einführen, wissen wir nicht.
Nach seinen vertraglichen Grundlagen soll er für die "Ewigkeit" geschaffen sein - allerdings wurden seine Verträge schon häufig gebrochen.

Bretton Woods wurde aufgelöst, weil man herausgefunden hatte, daß man als Spiegelbild des Papier-Geldes Gold gar nicht (mehr) benötigte, denn man kann ja als Spiegelbild des Geldes auch alle Produkte, Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft hernehmen. Das Gold hatte seine Schuldigkeit getan, das Gold kann gehen!

Die osteuropäischen Planwirtschaften können in der Tat ein ungutes Beispiel für die Entwicklungen in der Eurozone sein, denn auch dort wurde mit beliebig produziertem Geld, die reale Schwäche der effektiv produzierenden Wirtschaft übertüncht. Allerdings besteht da dann doch noch ein entscheidender Unterschied: In der Eurozone herrscht Marktwirtschaft und keine Planwirtschaft, d.h. die wesentlichen Entscheidungen werden nachwievor dezentral von den Marktteilnehmern getroffen und nicht vom "Großen allwissenden Bruder". Daher könnte sich die Eurozone als flexibler und damit stabiler erweisen.

Die Schweiz hat einen unaufhebbaren Nachteil gegenüber der Eurozone: Sie ist zu klein! Daher kann die SNB nicht die Finanzmassen der Eurozone regulieren. Da braucht es schon "Draghi's Bazooka" von 3 Bill. €, um eine Wirkung sichtbar zu machen.
Caviteño hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Für die von Dir genannten "großen" Länder, gilt cum grano salis dasselbe wie für das "kleine" Griechenland. Wenn man für Griechenland den ESM mit 4 Mrd. € beansprucht, ist noch genug Luft für größere Problemländer. Und wenn der ESM mit 7 Mrd. € nicht mehr ausreichen sollte, dann wird er eben auf 2 oder 3 Bill. € ausgeweitet. Wer sollte die Politiker daran hindern? :hmm:
So ganz einfach ist das nicht, obwohl man natürlich der sog. "politischen Elite" großen Einfallsreichtum zutrauen.
Ein Problem könnten z.B. die notwendigen Bareinzahlungen in den ESM sein. Jedes Euro-Land mußte eine Bareinlage leisten, um den ESM überhaupt eine gewisse "Glaubwürdigkeit" auf den Finanzmärkten zu verschaffen. Die gesamte Höhe betrug bisher 8 Mrden € - also ca. 11% des ESM-Volumens; der deutsche Anteil liegt bei 21,7 Mrden € und mußte über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden. So flüssig war selbst D. nicht.....

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ismus-esm/

Wie sollen die klammen Euro-Länder IT oder F bei einer Verdrei- oder sogar Vervierfachung des ESM-Volumens denn ihre Einlagen leisten?
Ein anderer wichtiger Punkt ist die teilweise Aufgabe der eigenen Haushaltshoheit, um Mittel zu erhalten. Ist es wirklich vorstellbar, daß z.B. die franz. Nationalversammlung z.B. Kürzungen im Sozialbereich durch "Brüssel" (bzw. "Berlin") akzeptieren würde?
Der ESM ist doch durch die von Dir geschilderte Hebelung ein gutes Beispiel, wie die herrschende politische Klasse durch relativ geringen Kapitaleinsatz Riesensummen für ihre Zwecke einsetzen kann. Aus den 8 Mrd. € wurden 7 Mrd. €. Einen solchen Hebel kann man sicherlich auch noch verdoppeln oder verdreifachen, sodaß beim nächsten Male dem Herrn Regling die schon erwähnten 2,1 Bill. € zur Verfügung stehen würden. Auch könnten Garantien und Bürgschaften dafür eingesetzt werden, um Nettoliquidität eben nicht zuführen zu müssen.
Ich bin mir sicher, daß die Herren dort viele innovative Ideen entwickeln werden, wenn's erforderlich ist.

Ob das, was dann anschließend in den Büchern steht, überhaupt werthaltig ist, interessiert salopp gesagt "keine Sau"! :/

Hauptsache die nächste Wahl wird gewonnen ....................
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Siard
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Siard »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:…, wie die herrschende politische Klasse …
Es herrschen andere, als die Politiker, fürchte ich.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wenn Frankreich sich unter den Rettungsschirm flüchtet, darf Deutschland das Risiko tragen.
Armes Deutschland, es trägt die Sünden der Welt. ;D
Ernsthaft: andere tragen – im Verhältnis – das gleiche Risiko, nehmen mehr Flüchtlinge auf und jammern weniger. Und die Hegemonie Deutschlands müssen sie auch noch ertragen …
Etwas mehr über den Tellerrand zu schauen, würde nicht schaden.
Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte seit dem WW II würde allerdings auch nicht schaden.

Die wirtschaftliche Mentalität der Deutschen und z.B. der Italiener und ihre jüngere Wirtschaftsgeschichte sind eben unterschiedlich, die hilft auch kein Euro.

Während in IT die Zentralbank erst 1981 vollkommen unabhängig wurde, war die Unabhängigkeit der Bundesbank seit dem WW II das wahrscheinlich größte Erfolgsmodell der Bundesrepublik. Die Banca d'Italia war z.B. von 1975 - 1981 verpflichtet, ital. Schatzanweisungen zu kaufen - also Staatsfinanzierung durch die Notebank. Interessant sind die Auswirkungen dieser Aktion:
Doch muss man gar nicht so weit in die Vergangenheit blicken, um die schädlichen Folgen monetärer Staatsfinanzierung zu begutachten. Die Banca d’Italia etwa war von 1975 bis 1981 verpflichtet, italienische Staatsanleihen zu kaufen. Die Inflationsrate stieg im Zuge dessen zeitweise auf über 2 %, während sie sich zur selben Zeit in Deutschland auf etwa 5 % belief.
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/ ... iew=render

Da drängt sich die Frage auf, warum die gegenwärtige ital. Präsident der EZB eine solche Angst vor einer angeblichen Deflation hat.... Natürlich wäre eine Inflationsrate von 2% für das hochverschuldete Italien Balsam bei der Schuldenreduktion...

Ein Land, das seine Wettbewerbsfähigkeit jahrzehntelang durch eine Abwertung der eigenen Währung erhalten konnte, reagiert anders als ein Land, das sich mit ständigen Aufwertungen auseinandersetzen muß. Die Wertentwicklung der DM zu verschiedenen Südwährungen hatte ich mehrfach hier verlinkt.

Ein Land, das die Inflation mit einer "scala mobile" weitgehend neutralisierte, reagiert anders auf Inflationsgefahren als ein Land, in dem eine Hyperinflation im Gedächtnis der autochthonen Bevölkerung verankert ist.

Nach zwei Geldentwertungen sieht die Bevölkerung in D. die hohe Schuldenaufnahme eben kritischer als die Bevölkerung in anderen Euroländern. Außerdem hat sie, worauf overkott hinwies, die Angst, am Schluß derjenige zu sein, der das Licht ausknipst und allein auf allen Schulden sitzen bleibt.

Im übrigen ist kein Land gezwungen worden, dem Euro beizutreten. Die Volksabstimmung in Frankreich ging dabei sogar mit 51% Zustimmung denkbar knapp aus. Dabei mußte doch jedem Beitrittsland klar sein, daß die bisher so beliebten Währungsabwertungen zur Wiederherstellung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit durch die Gemeinschaftswährung nicht mehr möglich sein würden. Eine zweijährige Anpassungsphase im EWS, wie von der "politischen Elite" vorgesehen, reicht eben nicht aus, um sich für den Euro zu qualifizieren. Entstehende Ungleichgewichte bei den Währungen können für zwei Jahre überbrückt werden.

Natürlich wollten alle Südländer in Euro, die niedrigen Zinsen lockten. Aber die Vorteile des Euro's kassieren und ansonsten so weiterzumachen wie bisher, geht nicht. Die Rechnung wird dann von der Wirklichkeit später nachgereicht.

Währungsunionen sind nur zwischen wirtschaftlich im wesentlichen gleich starken Ländern möglich und das ist beim Euro eben nicht der Fall.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Bretton Woods wurde aufgelöst, weil man herausgefunden hatte, daß man als Spiegelbild des Papier-Geldes Gold gar nicht (mehr) benötigte, denn man kann ja als Spiegelbild des Geldes auch alle Produkte, Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft hernehmen. Das Gold hatte seine Schuldigkeit getan, das Gold kann gehen!
Bretton Woods wurde aufgelöst, weil die USA nicht mehr zu ihrer Goldeinlösungsverpflichtung stehen wollten - der Festpreis von 35 USD/unze hatte sich von der Wirklichkeit abgenabelt. Damit fiel natürlich auch das bisherige Währungssystem, bei dem der Wert zwischen DM und USD auf 4:1 festgeschrieben war.
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Die Schweiz hat einen unaufhebbaren Nachteil gegenüber der Eurozone: Sie ist zu klein! Daher kann die SNB nicht die Finanzmassen der Eurozone regulieren. Da braucht es schon "Draghi's Bazooka" von 3 Bill. €, um eine Wirkung sichtbar zu machen.
Die Schweiz hätte ja einfach CHF "drucken" können, zumal diese dann nicht zum Güterkauf (und damit inflationstreibend) genutzt, sondern gehortet worden wären. Negativzinsen, wie im Augenblick, hätte ein übriges getan.
Es wurde der SNB einfach zu teuer. Sie saß auf Mrden immer wertloser werdenden Euros und zog die Notbremse.
Bonmot eines Kabarettisten dazu: "Auch in der Schweiz ist nicht alles Gold was glänzt, seitdem die Nationalbank Euros kauft." :D

Beides sind Beispiele, daß die Politik auf Dauer an den ökonomischen Gesetzen eben nicht vorbeikommt.

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Der ESM ist doch durch die von Dir geschilderte Hebelung ein gutes Beispiel, wie die herrschende politische Klasse durch relativ geringen Kapitaleinsatz Riesensummen für ihre Zwecke einsetzen kann. Aus den 80 Mrd. € wurden 700 Mrd. €. Einen solchen Hebel kann man sicherlich auch noch verdoppeln oder verdreifachen, sodaß beim nächsten Male dem Herrn Regling die schon erwähnten 2,1 Bill. € zur Verfügung stehen würden. Auch könnten Garantien und Bürgschaften dafür eingesetzt werden, um Nettoliquidität eben nicht zuführen zu müssen.
Ich bin mir sicher, daß die Herren dort viele innovative Ideen entwickeln werden, wenn's erforderlich ist.

Ob das, was dann anschließend in den Büchern steht, überhaupt werthaltig ist, interessiert salopp gesagt "keine Sau"! :/

Hauptsache die nächste Wahl wird gewonnen ....................
Der ESM funktioniert doch nur, weil er sich Kapital auf dem Kapitalmarkt besorgen kann. Ohne die notwendigen Bareinzahlungen der Teilnehmerstaaten als "Pfand" sieht es düster aus. Natürlich kann man diese für das AAA-Rating notwendigen Zahlungen durch eine "kreative Finanzierung" ersetzen. Aber so blöd sind die Geldgeber auch nicht; sie werden das natürlich auch berücksichtigen, die Kreditwürdigkeit wird sinken und im Gegenzug werden die Zinsen steigen.
Ob man nun die Bareinzahlung nicht leisten kann oder steigende Zinsen zahlen muß, ist ein Rechenexempel. Teurer wird es in jedem Fall.
Vor diesem Dilemma kann man auch schon bald stehen, wenn die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit eines großen Euromitgliedlandes herabstufen oder an der Fähigkeit D. zweifeln, alle Bürgschaften erfüllen zu können.

Der Ausweg wäre ein direkter Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB. Das wäre aber IMHO der endgültige Todesstoß für den Euro, da er dann jedes Vertrauen auf den Finanzmärkten vespielt hätte. Eine Umbennung in "Liro" wäre angemessen.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Weil er "Europa's Sparpolitik" als ein Desaster ansieht, will Renzi in IT die Steuern senken. Die Steuersenkungen sollen 3% des Bruttoinlandsproduktes betragen. Das entspricht einem Betrag von 45 Mrden €.

Einmal abgesehen, daß man bei einem Haushaltsdefizit von 3% kaum von "Sparpolitik" reden kann, ist der Grund interessant:
Italienische Kommentatoren interpretieren die Initiative von Renzi als den Versuch eines Befreiungsschlages gegenüber populistischen Forderungen der Opposition, die eine Volksabstimmung zum Euro oder gleich den Ausstieg aus der Währungsunion verlangt. Das Versprechen von Steuersenkungen sei nun die Antwort auf den Populismus der Opposition, schreibt das Wirtschaftsblatt „Il Sole 24 Ore“.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 1766.html

Allerdings besteht im Augenblick noch eine Haushaltslücke von 16 Mrden € für das nächste Jahr. Wird sie nicht geschlossen, soll - angeblich automatisch - die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt auf 23% steigen. Na ja, wer's glauben will.....

Kein ausgeglichener Haushalt, aber schon über Steuersenkungen nachdenken.....

Sollte Renzi wirklich den Haushalt nicht ausgleichen können und die automatischen Steuererhöhungen greifen, wäre das natürlich ein gutes Argument für die Eurogegner in IT.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Caviteño hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Bretton Woods wurde aufgelöst, weil man herausgefunden hatte, daß man als Spiegelbild des Papier-Geldes Gold gar nicht (mehr) benötigte, denn man kann ja als Spiegelbild des Geldes auch alle Produkte, Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft hernehmen. Das Gold hatte seine Schuldigkeit getan, das Gold kann gehen!
Bretton Woods wurde aufgelöst, weil die USA nicht mehr zu ihrer Goldeinlösungsverpflichtung stehen wollten - der Festpreis von 35 USD/unze hatte sich von der Wirklichkeit abgenabelt. Damit fiel natürlich auch das bisherige Währungssystem, bei dem der Wert zwischen DM und USD auf 4:1 festgeschrieben war.
Die offizielle Begründung für den Systemwechsel ist mir wohlbekannt.
Wie wir jedoch vom großen Europapolitiker Juncker wissen, muß man lügen, wenn es ernst wird ...........
Mithin ist ungewiß, ob die offizielle Begründung zutreffend ist! :doktor:
Caviteño hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Die Schweiz hat einen unaufhebbaren Nachteil gegenüber der Eurozone: Sie ist zu klein! Daher kann die SNB nicht die Finanzmassen der Eurozone regulieren. Da braucht es schon "Draghi's Bazooka" von 3 Bill. €, um eine Wirkung sichtbar zu machen.
Die Schweiz hätte ja einfach CHF "drucken" können, zumal diese dann nicht zum Güterkauf (und damit inflationstreibend) genutzt, sondern gehortet worden wären. Negativzinsen, wie im Augenblick, hätte ein übriges getan.
Es wurde der SNB einfach zu teuer. Sie saß auf Mrden immer wertloser werdenden Euros und zog die Notbremse.
Bonmot eines Kabarettisten dazu: "Auch in der Schweiz ist nicht alles Gold was glänzt, seitdem die Nationalbank Euros kauft." :D
Der Euro hätte möglicherweise noch etwas mehr abgewertet, wertlos wäre er nicht geworden.
Außerdem hätte die SNB genausogut auf die bilanzielle Erfassung dieser Wertminderungen verzichten können. Entsprechende gesetzliche Regelungen hätte das Parlament eben erlassen müssen. Ist halt alternativlos! :pfeif:
Caviteño hat geschrieben:Beides sind Beispiele, daß die Politik auf Dauer an den ökonomischen Gesetzen eben nicht vorbeikommt.
Nö! 8)

In der Schweiz hat nicht die Politik gehandelt, sondern ganz unabhängig die Chefs der Notenbank.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Die EU hat die EZB und den IWF jetzt erst einmal ausbezahlt. Und die Griechen haben dabei mitgespielt. Beinahe sieht es so aus, als könne so etwas wie eine europäische Wirtschaftspolitik funktionieren.

Wenn sich Große gegen einen Kleinen zusammentun, mag das vielleicht zutreffen. Aber es ist kaum vorstellbar, dass Deutschland Frankreich zu einer soliden Wirtschaftspolitik bringt.

Frankreich gibt fleißig weiter aus und leiht sich, was nicht in die Staatskasse kommt mit dem Argument, dass sonst das Wachstum einbrechen würde. Dabei geht es nicht um staatliche Investitionen, sondern um ungebührlich hohen Konsum, um überdurchschnittlich hohe Renten.

Vermutlich gehen die überhöhten Renten noch nicht einmal in wachstumsrelevanten Konsum, sondern dienen einer ungebührlichen Vermögensbildung der Rentner.

Natürlich könnte die EU als Wirtschaftsregierung Frankreichs Schulden finanzierten Konsum einschränken. Dafür sind im Fiskalpakt bereits Sanktionen vereinbart. Aber diese stehen offenbar nur auf dem Papier.

Die EU müsste Frankreich dazu drängen, dass überhöhte Rentenniveau abzuschmelzen durch Aussetzen der Anpassung an die Inflationsrate, bis der Sollwert der realen Rentenhöhe erreicht ist.

Bei einer Inflationsrate von 1 Prozent würde diese Angleichung zehn Jahre dauern. Diese Angleichung müsste die EU sofort auferlegen. Gleichzeitig müsste Frankreich durch Abbau von Investitionshemmnissen seine Leistungsbilanz auf europäisches Niveau heben, um Arbeitsplätze zu schaffen und über Löhne den Konsum anzuregen.

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Statt anspruchsvoller Information über echte Probleme in Europa gibt es im Fernsehen zuviel Politklatsch und ein bisschen Kuscheln mit der Kanzlerin. In diesem Possenspiel bekommt jede Figur ein Fähnchen in die Hand gesteckt: der Watschenmann, der Etwasplanlose und die Herzdame. ( Merke: Das Wer ist viel wichtiger als das Was. ) Wenn man weiß, wie die Figuren gehüpft sind, kann man anschließend auch leicht erklären, wer sie noch alle im Häuschen hat. Nur: Weder den Zuschauer, noch Europa bringen solche Bildergeschichten weiter.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Im Staatsfernsehen heißt Regierungs-PR Analyse.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Wenn Junkers Wirtschaftsregierung Frankreich dazu drängt, die Renten einzufrieren, um den Staatskonsum zu drosseln, sollte er in gleicher Weise die Privatinvestitionen fördern durch Einfrieren der Arbeitgeberbeiträge. Damit würde die Staatsquote gesenkt und Wachstum ermöglicht. Dieses Investitionsprogramm käme ohne Neuverschuldung aus und würde gleichzeitig durch Wachstum den Primärüberschuss des Staates erhöhen. Durch mehr Arbeitsplätze gerade für junge Fachkräfte würde der Staat der Generationengerechtigkeit in Frankreich und Europa ein Stück näher kommen.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Junker weiß: Die Bedeutung Frankreichs für den Euro erfordert eine Harmonisierungspolitik in Europa. Wo Rentner und Arbeitnehmer in einer Weise wie in Frankreich übervorteilt sind, dass diese Vorteile nicht nur die Staatsfinanzen, sondern auch den Euro gefährden, muss Junker intervenieren. Nachhaltige Wirtschaft in Europa erfordert ein Investitionsprogramm ohne Neuverschuldung und mehr Generationengerechtigkeit.

RomanesEuntDomus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von RomanesEuntDomus »

overkott hat geschrieben:Junker weiß: Die Bedeutung Frankreichs für den Euro erfordert eine Harmonisierungspolitik in Europa. Wo Rentner und Arbeitnehmer in einer Weise wie in Frankreich übervorteilt sind, dass diese Vorteile nicht nur die Staatsfinanzen, sondern auch den Euro gefährden, muss Junker intervenieren. Nachhaltige Wirtschaft in Europa erfordert ein Investitionsprogramm ohne Neuverschuldung und mehr Generationengerechtigkeit.
Verstehe ich nicht. Wer übervorteilt hier wen?

Oder soll man das nicht verstehen?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben: Der Euro hätte möglicherweise noch etwas mehr abgewertet, wertlos wäre er nicht geworden.
Außerdem hätte die SNB genausogut auf die bilanzielle Erfassung dieser Wertminderungen verzichten können. Entsprechende gesetzliche Regelungen hätte das Parlament eben erlassen müssen. Ist halt alternativlos! :pfeif:
Es ging ja nicht nur um die Währungsverluste aufgrund der Weichwährung. Viel wichtiger war, daß die Nationalbank ihre Devisenreserven in Staatsanleihen der Euroländer anlegte bzw. anlegen mußte. Man war zwar bereits zum größten Gläubiger der Bundesrepublik aufgestiegen, aber wie sollte man den weiteren Geldzufluß anlegen? Anleihen aus Frankreich, Italien oder Spanien kaufen? Die anderen Euroländer können wegen ihrer Größe vernachlässigt werden. Die SNB galt als der größte Hedgefond der Welt (s.o. verlinkten Handelsblatt-Artikel)

Außerdem ist die Allmacht des Parlaments in der Schweiz glücklicherweise(!) stark eingeschränkt - Stichwort: Volksabstimmung.
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Beides sind Beispiele, daß die Politik auf Dauer an den ökonomischen Gesetzen eben nicht vorbeikommt.
Nö! 8)

In der Schweiz hat nicht die Politik gehandelt, sondern ganz unabhängig die Chefs der Notenbank.
Richtig - aber auch sie hatte versucht, durch eine willkürliche Preisfestsetzung für den CHF die Märkte zu unterlaufen. So etwas geht immer in die Hose - egal ob das Ansinnen durch die Politik oder eine Zentralbank erfolgt.
Deswegen werden auch die Auswirkungen der Nullzinspolitik der EZB künftig sichtbar werden. Die Staaten der Eurozone können sich zwar im Augenblick günstig verschulden, aber irgendwann werden auch die Investoren das Risiko eines Staatsbankrotts einpreisen - da hilft dann auch kein Gelddrucken mehr (sofern die EZB nicht selber kauft oder unbeschränkte Garantien solventer Bürgen gegeben werden).

Wolfgang Münchau, ein bekennender Eurofan und Kolumnist der Financial Times, ist wohl auch ernüchtert und sieht nur drei mögliche Szenarien für den Euro. Das Hauptproblem ist für ihn nicht GR oder der Olivengürtel, sondern D:
Deutschland hat einen Leistungsbilanzüberschuss von 7,5 Prozent der Wirtschaftsleistung mit wachsender Tendenz. Ein derartiges wirtschaftliches Ungleichgewicht wird den Euroraum zersprengen, wenn es nicht korrigiert wird. Der Irrsinn ist, dass die Befolgung der Haushaltsregeln auf Seiten Deutschlands diese Ungleichgewichte verschlimmert. Je höher die deutschen Haushalts- und in der Folge Leistungsbilanzüberschüsse, desto geringer die Überlebenswahrscheinlichkeit des Euroraums.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 4444.html

Hier die erwähnten drei Möglichkeiten:
- eine enge politische und wirtschaftliche Union mit Gemeinschaftssteuern und gemeinsamen Schulden der Eurostaaten - dürfte mE politisch nicht durchsetzbar sein;
- eine Verkleinerung der Eurozone auf eine "Union der Willigen", die sich den deutschen Vorstellungen anpassen und ihre Wirtschaft entsprechend ausrichten - wurde von Henkel als "Nordeuro" in die Diskussion eingebracht, widerspricht aber den Verträgen
oder
- die Auflösung des Vereins. :klatsch:

Seine Begründung:
Wenn etwas nicht nachhaltig ist, dann bricht es entweder zusammen, es mutiert, oder die Nachhaltigkeit wird erzwungen. Dazu bedarf es eines übergeordneten Staates. Die Politik kann zwischen diesen Szenarien wählen. Sie kann aber nicht weitermurksen wie bislang - in der Hoffnung, dass sich ökonomisch am Ende alles wieder hinbiegt. Das wird es nicht. Wenn man jetzt nichts macht, wird die Ökonomie das zweite oder dritte Szenario erzwingen.
Bemerkenswert ist mE, daß das "Problem Deutschland" in den letzten Tagen immer häufiger erkannt und thematisiert wird. Es geht eben nicht nur darum, den Ländern der Südschiene mit Mrden "zu helfen" bzw. diese "zu retten". Man scheint zu erkennen, daß der Euro eine Fehlkonstruktion ist und eine Währungsgemeinschaft mit so unterschiedlich wirtschaftlich starken Ländern nicht funktionieren kann.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Junker weiß: Die Bedeutung Frankreichs für den Euro erfordert eine Harmonisierungspolitik in Europa. Wo Rentner und Arbeitnehmer in einer Weise wie in Frankreich übervorteilt sind, dass diese Vorteile nicht nur die Staatsfinanzen, sondern auch den Euro gefährden, muss Junker intervenieren. Nachhaltige Wirtschaft in Europa erfordert ein Investitionsprogramm ohne Neuverschuldung und mehr Generationengerechtigkeit.
Verstehe ich nicht. Wer übervorteilt hier wen?

Oder soll man das nicht verstehen?
Frankreich hat im Vergleich zu Deutschland ein zehn Prozent höheres Rentenniveau. Außerdem werden drüben im Vergleich die Arbeitnehmer unterdurchschnittlich an den Lohnnebenkosten beteiligt. Das treibt die Griechenlandisierung Frankreichs bei den Staatsschulden.

Als EU-Oberwachtmeister müsste Junker beim Staatsdefizit die Kelle ziehen und sagen: Halt Freunde, haltet euch an die Drei-Prozent-Grenze, auch in diesem und im nächsten Jahr.

RomanesEuntDomus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Dann werden die Rentner und Arbeitnehmer in Frankreich also doch nicht übervorteilt, oder was meinst du?

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Die jungen Menschen werden um Job und Rente betrogen. Die Arbeitgeber haben keine Lust, in einem solchen Staat ordentlich zu investieren.

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