(Ich frag mich gerade, wieviele User sich hier angesprochen fühlen werden?
Bei den Tradis und den ostkirchlichen Neukalendariern ist schon die Vorfastenzeit;
die Altkalendarier hinken dem Leben zwei Wochen hinterher und werden auch das Jüngste Gericht erst mit Verspätung bemerken;
die Normal-Katholiken feiern erst mal Fasching und denken heut noch nicht an den Aschermittwoch;
wieviele Protestanten überhaupt an die Fastenzeit denken, entzieht sich meiner Kenntnis.
Also ich atme immer erst an Aschermittwoch auf.
Ich bin nämlich Karnevalshasserin aus Überzeugung
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat." Gilbert Keith Chesterton
Marion hat geschrieben:Wie geht eigentlich "in lockerer Form fasten" was hier die meisten angekreuzt haben? Wenn man Kohldampf hat was reinziehen und wenn nicht dann nicht?
Ich verstehe darunter ein Fasten nach den derzeit gültigen Regeln.
(Ich frag mich gerade, wieviele User sich hier angesprochen fühlen werden?
Bei den Tradis und den ostkirchlichen Neukalendariern ist schon die Vorfastenzeit;
die Altkalendarier hinken dem Leben zwei Wochen hinterher und werden auch das Jüngste Gericht erst mit Verspätung bemerken;
die Normal-Katholiken feiern erst mal Fasching und denken heut noch nicht an den Aschermittwoch;
wieviele Protestanten überhaupt an die Fastenzeit denken, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wer bleibt dann noch übrig? )
Vorfastenzeit heißt ja eben nicht Fastenzeit.
Lediglich die violette Farbe, das fehlende Gloria und Halleluja gemahnt bereits an die bevorstehende Fastenzeit. Übrigens eine viel stimmigere Hinführung als aus dem Jahreskreis unvermittelt in die Fastenzeit zu plumpsen, wie ich meine.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
PascalBlaise hat geschrieben:Ach was fasten. Starkbierzeit heißt das in Bayern :
Hab noch nie verstanden, warum man sich in der Fastenzeit die Birne wegballern muß. Das Starkbier mag früher eine praktische Bedeutung gehabt haben, als viele Menschen schwer körperlich arbeiten mußten. Aber das, was heute daraus gemacht wird, ist teilweise wirklich unerträglich.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
PascalBlaise hat geschrieben:Ach was fasten. Starkbierzeit heißt das in Bayern :
Hab noch nie verstanden, warum man sich in der Fastenzeit die Birne wegballern muß. Das Starkbier mag früher eine praktische Bedeutung gehabt haben, als viele Menschen schwer körperlich arbeiten mußten. Aber das, was heute daraus gemacht wird, ist teilweise wirklich unerträglich.
Man muss ja nicht jeden Post immer so bierernst nehmen
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –
PascalBlaise hat geschrieben:Ach was fasten. Starkbierzeit heißt das in Bayern :
Hab noch nie verstanden, warum man sich in der Fastenzeit die Birne wegballern muß. Das Starkbier mag früher eine praktische Bedeutung gehabt haben, als viele Menschen schwer körperlich arbeiten mußten. Aber das, was heute daraus gemacht wird, ist teilweise wirklich unerträglich.
Man muss ja nicht jeden Post immer so bierernst nehmen
Ok...
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Für die große Mehrheit der Orthodoxen beginnt dieses Jahr die große Fastenzeit am 14. März.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
(Ich frag mich gerade, wieviele User sich hier angesprochen fühlen werden?
Bei den Tradis und den ostkirchlichen Neukalendariern ist schon die Vorfastenzeit;
die Altkalendarier hinken dem Leben zwei Wochen hinterher und werden auch das Jüngste Gericht erst mit Verspätung bemerken;
die Normal-Katholiken feiern erst mal Fasching und denken heut noch nicht an den Aschermittwoch;
wieviele Protestanten überhaupt an die Fastenzeit denken, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wer bleibt dann noch übrig? )
Da hast du die Rechnung ohne das Paschalion gemacht (s.o.)...
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Amanda hat geschrieben:Also ich atme immer erst an Aschermittwoch auf.
Ich bin nämlich Karnevalshasserin aus Überzeugung
Ich bin auch froh wenn der Dreck vorbei ist
Es ist wohl nicht jeder für Freude am Leben bereit.
... sagte der kleine HeGe, mit ner Pappnas jeboore.
Freude am Leben? Civitas diaboli haben wir doch heute tatsächlich das ganze Jahr volle Kanne und offensichtlich. Als didaktisches Beispiel taugt das m. E. nicht mehr. Daß der Teufel wütet und ganz schön dicke Oberhand hat, sieht man egal wohin man guckt. Man kann es diese Tage ja gar nicht mehr noch schlimmer übertreiben, wie es das ganze Jahr schon getrieben wird.
wiki hat geschrieben:Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren in seinem Werk De civitate Dei zurückgeführt. Die Fastnacht steht daher für die civitas diaboli, den Staat des Teufels. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch vergänglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt.
Marion hat geschrieben:Hat das eigentlich Tradition, daß Nonnen über die Karnevaltage Buse tun für die Ausschweifungen die an diesen Tagen begangen werden?
Das Tradikloster in Brasilien lädt dazu immer die Gläubigen ein mitzuhelfen.
Das steht sicher in der Tradition des sogenannten "Vierzigstündigen Gebetes", das schon seit 1553 von den Jesuiten verbreitet wurde und besonders im 19. Jahrhundert als Sühnegebet während des Rosenmontags und Faschingsdienstags abgehalten wurde.
taddeo hat geschrieben:[Das steht sicher in der Tradition des sogenannten "Vierzigstündigen Gebetes", das schon seit 1553 von den Jesuiten verbreitet wurde und besonders im 19. Jahrhundert als Sühnegebet während des Rosenmontags und Faschingsdienstags abgehalten wurde.
Aha, die Jesuiten, von denen kommt ja bekanntlich nur Gutes.
Amanda hat geschrieben:Also ich atme immer erst an Aschermittwoch auf.
Ich bin nämlich Karnevalshasserin aus Überzeugung
Ich bin auch froh wenn der Dreck vorbei ist
Ach, ihr beide seid gar nicht richtig katholisch?
Fasching ist etwas typisch Katholisches!
Und bei uns hört es mit Aschermittwoch übrigens nicht auf, erst eine Woche später. Es gibt da nämlich noch die Buurefasnacht.
Ja ja - den evangelischen sagt man (...wohl nicht ganz zu Unrecht...) eine gewisse Freudlosigkeit nach;
wobei der Pietismus dabei eine besonders strenge Unterart bildet.
Raphaela hat geschrieben:...Und bei uns hört es mit Aschermittwoch übrigens nicht auf, erst eine Woche später. Es gibt da nämlich noch die Buurefasnacht.
Diese heidnisch-alemannischen Spiele habe ich noch nie verstanden. Wie haltet ihr das dann mit dem Fasten? Beim Fasching schon fasten? Später mit Fasten anfangen? Über Ostern hinaus fasten? Das würde mich jetzt echt interessieren.
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Werner Heisenberg
Für die große Mehrheit der Orthodoxen beginnt dieses Jahr die große Fastenzeit am 14. März.
Exakt.
Und bis dahin schlemmen wir noch so richtig...
vor allem in der Woche nach dem Sonntag des Pharisäers und des Zöllners
Da ihr fast das ganze Jahr am Fasten seid, sei euch das gegönnt.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Amanda hat geschrieben:Also ich atme immer erst an Aschermittwoch auf.
Ich bin nämlich Karnevalshasserin aus Überzeugung
Ich bin auch froh wenn der Dreck vorbei ist
Ach, ihr beide seid gar nicht richtig katholisch?
Fasching ist etwas typisch Katholisches!
Man sollte im Übrigen auch nicht das Kind mit dem Bad ausschütten und die Verhältnisse beim und nach dem Kölner Rosenmontagszug als Beispiel nehmen. Was da zum Teil passiert, gefällt den organisierten Karnevalisten auch nicht. Wer richtigen, rheinischen Karneval erleben möchte, sollte eher in den Wochen vor Rosenmontag Veranstaltungen und Sitzungen besuchen oder sich einen Umzug in einer kleineren Stadt anschauen.
Seit Aschermittwoch ist die Internet-Welt eine andere, denn jetzt ist sie da: die App für die Fastenzeit. Im Kölner Erzbistum will die Katholische junge Gemeinde (KjG) mit ihrer „3 1/2 Minuten“-App das Thema Fasten für junge Leute hip machen.
Na, wer will mal so richtig hip sein?
Auch Spät-Einsteiger können bei der Fast-App noch mitmachen: Am Montag beginnen die vermeintlich „schwereren“ Übungen, bis dahin wird noch „angeschwitzt”: Bisher standen nur leichte Sport- und Meditations-Übungen auf dem Fast-Plan.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Seit Aschermittwoch ist die Internet-Welt eine andere, denn jetzt ist sie da: die App für die Fastenzeit. Im Kölner Erzbistum will die Katholische junge Gemeinde (KjG) mit ihrer „3 1/2 Minuten“-App das Thema Fasten für junge Leute hip machen.
Na, wer will mal so richtig hip sein?
Auch Spät-Einsteiger können bei der Fast-App noch mitmachen: Am Montag beginnen die vermeintlich „schwereren“ Übungen, bis dahin wird noch „angeschwitzt”: Bisher standen nur leichte Sport- und Meditations-Übungen auf dem Fast-Plan.
Dinge, die die Welt nicht braucht...
Seit wann ist Fasten "hip"?
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat." Gilbert Keith Chesterton
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Seit Aschermittwoch ist die Internet-Welt eine andere, denn jetzt ist sie da: die App für die Fastenzeit. Im Kölner Erzbistum will die Katholische junge Gemeinde (KjG) mit ihrer „3 1/2 Minuten“-App das Thema Fasten für junge Leute hip machen.
Na, wer will mal so richtig hip sein?
Auch Spät-Einsteiger können bei der Fast-App noch mitmachen: Am Montag beginnen die vermeintlich „schwereren“ Übungen, bis dahin wird noch „angeschwitzt”: Bisher standen nur leichte Sport- und Meditations-Übungen auf dem Fast-Plan.
Dinge, die die Welt nicht braucht...
Seit wann ist Fasten "hip"?
Hast Du Dir den Link nicht durchgelesen?
Da geht es überhaupt nicht ums Fasten. Also halt nur dem Namen nach.
Das ist einfach wieder so ein Selbsterfahrugsprojekt, wie es heutzutage gerne, mit einer gaaaanz sanft-oberflächlichen "Spiritualität" verbrämt daherkommt.
Und "Selbstverwirklichung" - die ist eben schon "hip".
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)