Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

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overkott
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Sicherheitspolitik in Zahlen ist ein kompliziertes Geschäft. Donald Trump kennt zum Beispiel die Geschichte von David gegen Goliath. Dabei kommt es sehr darauf an, auf welcher Seite man steht. Auch Terroristen sehen sich in der Rolle des David. Deshalb hat die amerikanische Supermacht die Folgen des 11. Septembers auch nach 16 Jahren noch nicht befriedigend lösen können.

Am Geld kann es nicht liegen. Denn die Amerikaner gaben vor zwei Jahren 1700 Euro pro Einwohner für äußere Sicherheit aus. Das war vier Mal so viel, wie die Deutschen pro Einwohner ( 430 Euro ) ausgegeben haben, viereinhalb Mal so viel wie die Japaner ( 360 Euro ), fast 12 Mal so viel wie die Chinesen ( 140 Euro ), fast 14 Mal so viel wie die Russen ( 120 Euro ). Dageben ließen sich die Saudis 2015 äußere Sicherheit pro Kopf ( 2500 Euro ) noch anderthalb Mal mehr kosten als die Amerikaner.

Ob eine Erhöhung der Wehrausgaben auf 716 Euro pro Bundesbürger mehr Sicherheit oder einfach nur weniger Wohlstand bringt, sollten sich die Verantwortlichen für Außen- und Sicherheitspolitik gut überlegen.

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Torsten
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Torsten »

"Nun war ich doch immer im guten falschen Glauben, dass es fälschlicherweise doch nicht so, sondern - es sollte eine Lehre sein! - wahr und für mich nicht gut, zumindest nicht leicht ist."

Wann war jemals etwas wirklich leicht im Leben? Weil es schwer gemacht wird. Sprich- oder wortwörtlich, buchstabengetreu: Durch die Materie.
Von der der Geist nicht frei ist, das ist klar. Manche trinken Klaren, um ihn frei zu bekommen. Irgendwie von allem. Und dann die, die sich am Letzten mit dem Letzten festbeißen, das aber kompromisslos. Das sind die hoffnungslos Schüchternen.

Eine seltene Spezies sind wir. Aber nicht erlesen. Nicht wegen der Spezies, sondern wegen des Stellvertreters dafür, den du darstellst. Und um diese Darstellung auf ein gewisses Niveau zu heben - unter denen, denen Mündigkeit unterstellt wird - von denen wird nicht nur mehr, sondern alles abverlangt werden. In Sachen menschlicher Entwicklung.

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Torsten
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Torsten »

Keine Rückbesinnung, sondern ein zur Besinnung kommen: Hallo, da stirbt gerade mal wieder jede Menschlichkeit, weil sie sich so leicht hinreißen lassen. Vom großen bösen Sinn, dem sie bereitwillig Raum bieten, weil sie sich selber als Mensch darin so klein fühlen. Anlass für Spott darf auch das nicht sein. Überzeugungsarbeit dagegen gehend wird und ist schwer. Vor allem und besonders bei denen, die in großen Blasen leben.

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overkott
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Der alte Mann und Die Welt. Ehrwürdig ergraut, zählt er 77 Jahre, macht seit 16 Jahren, was ihm Spaß bringt, zeichnete davor verantwortlich für ein Magazin mit Lesern, die manchmal viel Geld verdienen, es aber vor allem gerne möchten. Dass er die Zukunft bereits hinter sich hat, macht ihn gelassen. In der Welt zelebriert er die Lust am Untergang.

Er ist ein Frankfurter. Verheiratet? Kinder? Vermutlich nicht. Seine Biografie beginnt wie bei den Heiligen - ohne Jugendjahre und Familienstand. Studiert hat er Volkswirtschaft, einen Titel erworben, ist persönlicher Referent eines Landtagspräsidenten geworden, was ihm den Wechsel zu einem Wochenblatt erleichtert hat. Und seiner Ausbildung folgend, widmete er sich ganz der Wirtschaft.

Überraschend anders ist seine Sicht auf strukturell negatives Wachstum durch demografischen Abschwung. Da Rente ein Synonym für Zinsen ist, braucht er sich selbst nicht mehr zu sorgen. Er hat sie seit mehr als einer Dekade im Sack. Und so Gott will, können die Zinsen ruhig noch zwei Jahrzehnte weiter fließen. Für die anderen in diesem Land, die nach ihm kommen, findet er, muss das nicht unbedingt sein. Ihnen gönnt er eine spätere Rente. Vielleicht sogar ein Leben ganz ohne Rente, ähnlich dem einzigen Autoren, ein Frankfurter, den er zum Thema offenbar gelesen, womöglich sogar persönlich gekannt hat. Leider ist die Literatur daher auch schon seit einer Dekade veraltet. Seit vier Dekaden. Die Ideologie der Siebziger: Wozu brauchen wir Kinder, wo wir doch Ausländer haben und den Staat. Verantwortung? Gott, es ist wie beim Untergang der Titanic: "Salzwasser in der Tennishalle. Wer ertrinkt schon gern, noch dazu bei minus drei Grad. Dass das Urteil der Passagieren nicht so maßvoll ausfällt, wie das vielleicht wünschenswert wäre... Na ja, schließlich sitze ich selber hier, schlotternd, wenn auch First Class und bei einem Vintage Port, der allerdings denkwürdig ist. Und sinnierend daran schlürfend, muss ich feststellen: Wer den Untergang genießt, erlebt alle Verluste als Gewinne. Und darum gehe ich unter."

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Torsten
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Beitrag von Torsten »

Du kannst gut schreiben. Auch ebenso untergehen?

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Beitrag von overkott »

Torsten hat geschrieben:
Dienstag 21. März 2017, 18:35
Du kannst gut schreiben. Auch ebenso untergehen?
Ich bin ein wehleidiger Gewinner.

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Torsten
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Torsten »

Der Traum des Kapitalisten: Jesus erscheint auf der Erde, reißt sich sämtliches Vermögen unter die Nägel und lässt sich als Marke registrieren.

Der Traum des Rachsüchtigen: Jesus erscheint auf der Erde und zeigt, dass er Mark besitzt.

Der Traum des Gläubigen: Jesus erscheint auf der Erde und zeigt, dass er jede Macht besitzt, meine Schwächen zu vergeben.

Auf welcher Grundlage? Meiner Unwissenheit? Meiner Ignoranz gegenüber dem Wissen?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Numma langsam: Das E-Fahrzeug. Für Tina und Heribert.


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overkott
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

US-Richter Gorsuch betont im Bewerbungsgespräch für die freie Richterstelle im Obersten Gericht ( Supreme Court ) seine Loyalität gegenüber dem Gesetz und eine entsprechende politische Unabhängigkeit. Als Wunschkandidat von US-Präsident Trump muss er von der Länderkammer des Parlaments ( Kongress ) noch bestätigt werden. Zwar haben die Republikaner gegenüber den Demokraten nicht nur in der Bundeskammer ( Repräsentantenhaus ), sondern auch in der Länderkammer ( Senat ) die Mehrheit. Doch mit seinem Anspruch auf Unabhängigkeit will Gorsuch auch die Demokraten überzeugen. Dazu hatte er sich gegenüber der Kritik Trumps an der Unabhängigkeit von Richtern verwahrt. Auch gegenüber der Rechtspolitik der Demokraten gab sich Gorsuch vorurteilsfrei. Medien betrachten das Oberste Gericht aufgrund des Ernennungsverfahrens als ein bisher paritätisch besetztes politisches Organ. Sie erwarten, dass die Mehrheitsverhältnisse im Gericht mit Gorsuch künftig den demokratischen Umschwung zugunsten der Republikaner widerspiegeln.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Der Bundestag sucht nach Endlagern für radioaktiven Abfall. Das ist das Ende vom Anfang der Kernenergie. Spätestens in 30 Jahren könnte das Thema wieder aktuell werden. Der Grund: Die Energiewende funktioniert nicht. Zwar braucht Deutschland eine Anschlussenergie, wenn keine Kohle mehr verstromt werden kann, weil keine mehr da ist. Aber der Traum von freier Energie aus Sonne, Wind und Wasser erfordert so viel geeignete Flächen, wie einfach nicht vorhanden sind. Die Schwankungsbreiten in der Bereitstellung machen für die Grundversorgung einen Aufwand nötig, der Strom unbezahlbar macht für Stromautos, die damit noch unbezahlbarer werden. Die Abhängigkeit vom Erdgas unserer lieben Nachbarn ist eine mäßig gute Idee, soweit diese auch gerne mal mit den Ketten rasseln. Die kalte Heimat könnte dann am Rhein beginnen. Und auch Energie aus Erdgas ist weniger vorhanden als Energie aus Uran. Dabei wird Deutschland nicht sicherer dadurch, dass an jeder Grenze Kernkraftwerke stehen. Ärmer aber ganz bestimmt. Armut für alle könnte das Ergebnis einer falschen Weichenstellung am nächsten Sonntag sein.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Redaktionskonferenz:

Johannes Frewel kriegt keine Luft. Denn sein erster Satz dauert elf Sekunden. Darin geht es um die Bilanz der Bahn. Die lautet: Gleicher Umsatz, trotzdem Gewinn. Frewel bringt auch gleich zwei Zahlen unter. Wie lauteten die? Der Hörer hat keine Chance. 41 Milliarden Euro Umsatz, 716 Millionen Euro Gewinn. Auch beim nächsten Satzmonster ringt Frewel um Luft. Wieder elf Sekunden. Wieder vollgepackt mit Information. Die vorbeirauscht. Die Botschaft soll lauten: Nach einem Jahr Verlust, endlich wieder Gewinn. Dann gönnt sich Frewel eine Pause mit einem kurzen Satz. Und weiter würgt sich seine Stimme durch das nächste Monster. Es soll sagen: Die Gewinne entstanden durch Abschreibungen im Güterverkehr. Dann nennt Frewel den neuen Bahnchef als Quelle. Und wechselt das Thema. Es geht um den Vorstand. Und schließlich packt Frewel noch ein drittes Thema an: Kein Livestream. Ganze elf Sekunden verschwendet er auf die letzte Information. Fast zehn Prozent seines Beitrags.

Darum ging es wirklich: Die Bahn hat sich schön gerechnet. Bei gleichem Umsatz kam eine schwarze Null heraus. 0,01 Prozent Zinsen - um genau zu sein. Die schwarze Null verdankt die Bahn der Schminke des neuen Chefs. Der war nämlich vorher Finanzvorstand. Bei der Bahn geht es zu wie beim Skat: Wer schreibt, der bleibt. Die getäuschte Öffentlichkeit soll glauben, dass die neuerlichen Verluste im Vorjahr ein Gewinn waren.

Der eigens produzierte Internettext von tagesschau.de veräppelt die Zwangszahler: Mit Vollgas zurück in die Gewinnzone, heißt es dort vollmundig.

Justus Kliss macht es ordentlich. Der Fernsehbeitrag ist besser. Der beginnt mit der Personalie. Der neue Chef darf auch ein Werbesätzchen sagen. Dann geht es um Verspätungen. Eine Zahl pro Satz. Das geht. Rekordverlust, Nettogewinn. Gut 700 Millionen Euro. Das kann man sich merken. Man erfährt mehr: 600 Millionen sind gar kein Gewinn. Ein Kritiker darf sich äußern. Leider entgeht diesem der Punkt. Die Bahn hat Verlust gemacht. Aber er ahnt schon was. Immerhin. Kliss fährt fort mit dem Güterverkehr. Da will die Bahn aufholen. Dann kommt ein Themenmischmasch zur Digitalisierung und den internationalen Geschäften. Es geht um irgendwelche Auslandstöchter. Die Hausfrau beschäftigt sich derweil mit den schönen Bildern. Die 7,5 Milliarden für Modernisierung und Neuausbau kann auch niemand einordnen. Wie hoch war noch mal der Gewinn?

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Beitrag von overkott »

Wer könnte vor der Wahl Interesse an der Wählertäuschung haben? Ein Tipp: Der neue Bahnchef heißt nicht Pofalla.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Die Milliarden-Lüge.

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Beitrag von overkott »

overkott hat geschrieben:
Dienstag 21. März 2017, 21:25
Numma langsam: Das E-Fahrzeug. Für Tina und Heribert.

Das freut die pulizistischen Ventilatoren der E-Mobilität: Tesla meldet einen Absatzrekord für das 1. Quartal. Was sie verschweigen: Der liegt bei 5 Prozent von den Absatzrekorden klassischer Autohersteller. Bedauerlich, dass die PR-Meldung für Tesla zwangsfinanziert ist. Wir hätten uns realistische Information gewünscht. Zum Beispiel über die Freude am E-Fahrzeug: Denn kaum sind die Tesla-Modelle verkauft, landen sie auch schon wieder auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Zum Liebhaberpreis. Zu teuer, um damit den Sohnemann in den Kindergarten zu bringen:

http://www.autoscout24.de/auto/tesla/tesla-model-s/

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Beitrag von overkott »

overkott hat geschrieben:
Montag 3. April 2017, 09:27
overkott hat geschrieben:
Dienstag 21. März 2017, 21:25
Numma langsam: Das E-Fahrzeug. Für Tina und Heribert.

Das freut die pulizistischen Ventilatoren der E-Mobilität: Tesla meldet einen Absatzrekord für das 1. Quartal. Was sie verschweigen: Der liegt bei 5 Prozent von den Absatzrekorden klassischer Autohersteller. Bedauerlich, dass die PR-Meldung für Tesla zwangsfinanziert ist. Wir hätten uns realistische Information gewünscht. Zum Beispiel über die Freude am E-Fahrzeug: Denn kaum sind die Tesla-Modelle verkauft, landen sie auch schon wieder auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Zum Liebhaberpreis. Zu teuer, um damit den Sohnemann in den Kindergarten zu bringen:

http://www.autoscout24.de/auto/tesla/tesla-model-s/
E-Mobilisten im Goldrausch. Die Quartalszahlen von Tesla belebten den Aktienkurs wie Koffein. Waren die Quartalszahlen alternativ gestaltet? Honi soit qui mal y pense. Immerhin: Tesla braucht frisches Börsenkapital. Das neue Modell soll massentauglich sein, 31.000 Euro kosten und ein bisschen Schnickschnack bieten. Der Strompreis liegt dennoch weit über dem normalen Spritpreis. Dafür lässt die Reichweite mit 345 Kilometer unter günstigen Bedingungen immer noch zu wünschen übrig. Zum Vergleich: Der Opel Zafira Diesel schafft die Strecke Bonn-München und zurück mit einer Tankfüllung. Vorausgesetzt: Der Wagen fährt nur zum Ent- und Beladen in die Stadt. Die Zukunft des innerstädtischen Verkehrs liegt jedoch nicht im Individualverkehr. Auch nicht wenn Taxis teuer elektrisch betrieben werden sollten. Natürlich könnte man zum Ausgleich für die Verbannung der Autos aus der Stadt den öffentlichen Nahverkehr barrierefrei kostenlos anbieten. Finanziert werden könnte das dann über das Wirtschaftswachstum und entsprechende Steuereinnahmen. Schließlich zahlt man in Kaufhäusern auch nicht für die Rolltreppe.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Auf dem Weg zur Haustür von Donald Trump dachte ich: Was stinkt hier so? Es waren nicht die Autos. Aber an jeder Ecke der 5th Avenue steht ein Holzkohlegrill. Man mag beim Wort Grill an den Durft von Bayerns Bratwürsten denken. Weit gefehlt. Die Abgase der zahlreichen Stinker riechen nach 19. Jahrhundert. Muss das sein?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Wir haben uns natürlich im Auto nach New York bringen lassen. Die Betonung liegt auf: bringen lassen. Denn die acht Tage über haben wir uns das Auto geschenkt. Selbst mit der Metro sind wir wenig gefahren. Mit dem Bus gar nicht. Sicher, wir wollten was sehen von der Stadt. Nicht nur husch, husch, vorbei. Also sind wir zu Fuß gegangen. So groß ist Manhattan nun auch wieder nicht. Und mit dem Fahrrad eine Runde durch den Central-Park. Das geht natürlich nur, wenn man auch in Manhattan wohnt.

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Niels
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:
Mittwoch 5. April 2017, 10:26
Wir haben uns natürlich im Auto nach New York bringen lassen.
Der hl. Bonaventura hätte sich auf einem Esel bringen lassen. ;)
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overkott
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Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 5. April 2017, 10:38
overkott hat geschrieben:
Mittwoch 5. April 2017, 10:26
Wir haben uns natürlich im Auto nach New York bringen lassen.
Der hl. Bonaventura hätte sich auf einem Esel bringen lassen. ;)
Der hl. Franziskus ist schwarz gefahren. Das habe ich aber nicht gemacht. Nur versehentlich mal in München. Zwei Stationen. Weil ich dachte, da gäb's Automaten in der U-Bahn wie in Bonn.

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Beitrag von overkott »

In Washington sind wir nicht U-Bahn gefahren. Denn Washington ist anders als Manhattan. Alles viel breiter und flacher. Deshalb sind wir vom Parkplatz aus zu Fuß gegangen. Zwar ist Washington in mancher Hinsicht so ähnlich wie Bonn: Das Weiße Haus. Das Museum König. Die Hofgartenwiese. Aber Bonn ist im Vergleich ein bisschen Phantasialand. Die Entfernungen sind kürzer. Die Hofgartenwiese zum Beispiel vor dem Capitol hat sich doch reichlich gezogen.

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Beitrag von overkott »

Die CeBIt hat autonomes Fahren zu einem großen Thema gemacht. Dabei muss Autonomie noch nicht einmal so langweilig sein wie Schachspielen gegen sich selbst. Wer sich im Taxi nicht mit dem Fahrer unterhält, merkt keinen großen Unterschied. Aber menschliches Verhalten bedarf menschlicher Kontrolle. Selbst wenn die Pater-Noster-Metro sich leichter automatisieren lässt als ein Taxi, sollten hin- und wieder Ordnungshüter mitfahren. So wie im öffentlichen Straßenverkehr auf kostenlosen ( öffentlich finanzierten ) Straßen auch. Im automatisierten Taxi freilich ist das nicht so einfach. Wer verhindert dort Randale? Polsterschlitzer? Liebemacher? Verschmutzer? Oder bittet sie wenigstens zur Kasse für die Wiederherstellung des ordentlichen Zustandes?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Die FAZ macht sich Gedanken über mehr Markt. Zurecht. Denn es ist nicht recht, sondern totalitär, dem Bürger etwa bei der Rundfunkfinanzierung einfach in die Tasche zu greifen, nur weil der Staat das kann. Deshalb sollte die Preisbildung über den Markt dort das Regulativ sein, wo Wettbewerb möglich ist. Außerdem stellt sich die Frage nach der Finanzierung von Grundkosten und Verbrauchskosten. Deshalb kann es sinnvoll sein, in verkehrsberuhigten Stadtzentren den regulären öffentlichen Nahverkehr kostenlos zur Verfügung zu stellen, während der private Nahverkehr durch Taxis weiterhin verbrauchsabhängig finanziert wird. Schließlich kommt eine Bahn, ob ein Fahrgast mitfährt oder nicht. Hohe Grundkosten erfordern also eine hohe Grundfinanzierung etwa über Steuern, hohe Verbrauchskosten eine individuelle Abrechnung. Der Markt ist also das ideale Finanzierungsinstrument vor allem für die variablen Kosten.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Die Frage bei kostenloser Pater-Noster-U-Bahn und Buslinien ist die Beteiligung Auswärtiger an den Kosten. Natürlich ist der Nutzen Auswärtiger verbrauchsabhängig. Wer selten in der Stadt ist, sollte also nicht aus dem allgemeinen Steueraufkommen des Bundes oder des Landes an den lokalen Kosten beteiligt werden. Vielmehr gelingt die Kostenumlage über die Parkraumbewirtschaftung. Dafür müssen zum einen genügend Park-and-Ride-Möglichkeiten zum Einpendeln in die Stadt vorhanden sein. Zum anderen müssen die Parkgebühren in einem Verhältnis zu den eingesparten Spritkosten im Stadtverkehr stehen. Liegen die Parkgebühren deutlich darüber, geht dies zu Lasten der innerstädtischen Wirtschaft. Der Marktpreis der Parkgebühren dient also als Regulativ für den Zustrom an Kunden in die Stadt. In Modellrechnungen kann die Preiselastizität evaluiert werden. Dabei stellt sich die Frage, wie sich die Parkgebühren auf den Umsatz der Stadt auswirken. Natürlich dürfen die Subventionen für die Park-and-Ride-Möglichkeit für Einpendler deren Umsatz nicht übersteigen. Demgegenüber werden die Einwohner der Stadt über eine allgemeine Umlage am kostenlosen Nahverkehr beteiligt, weil der kostenlose Nahverkehr allgemein die Lebensqualität in der Stadt erhöht und im Besonderen einen Ersatz für das individuelle Fahren im Zentrum darstellt.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Die politische Entscheidung über das innerstädtische Verkehrskonzept mit Einfahrtbeschränkung und kostenlosem öffentlichem Nahverkehr muss beim Stadtrat liegen. Die Stadt muss sich als ein großes Kaufhaus betrachten, dessen Rolltreppe nicht teurer sein darf als der Umsatz der Kunden. Dabei muss die Stadt mit Investitionszeiträumen rechnen, die eine realistische Amortisation ermöglichen. Schulden sind in diesem Rahmen also eine tatsächliche Investition, die in absehbarer Zeit Gewinn abwirft, nicht nur für die innerstädtischen Geschäftsleute, sondern auch für das Stadtsäckel. Kommunalpolitik ist dann effizient, wenn die Dienstleistungen der Stadt für ihre Bürger und Einpendler sich refinanzieren. Der kostenlose Nahverkehr ist also eine Investionen in Lebensqualität und Wirtschaftswachstum.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Redaktionskonferenz:

Der US-Senat hat Dauerreden abgeschafft. Mit einfacher Mehrheit hat der Senat dazu die Geschäftsordnung geändert. Dadurch will die Senatsmehrheit der Republikaner die Ernennung des Juristen Gorsuch zum Verfassungsrichter erleichtern. Bisher konnte die Minderheit im Senat durch Dauerreden Abstimmungen verzögern. In der Vergangenheit hatten auch die Republikaner von Filibuster genannten Dauerreden Gebrauch gemacht. In Deutschland dürfen Bundestagsabgeordnete nicht länger als eine Viertelstunde reden. Der Bundestag kennt Änderungen der Geschäftsordnung ebenfalls als Mittel der parlamentarischen Arbeit.

Die Abstimmung enthält ein Detail, das 2003 erstmals von einem republikanischen Senator nukleare Option genannt wurde. Gemeint ist damit die Umgehung einer qualifizierten Mehrheit durch eine einfache Mehrheit. Bisher konnte eine einzelne Rede nur mit qualifizierter Mehrheit verhindert werden. Eine allgemeine Änderung des Rederechts bedarf allerdings nur der einfachen Mehrheit. Der inoffizielle Ausdruck nukleare Option hat im Zusammenhang mit Sanktionen in Syrien wegen eines mutmaßlichen Giftgas-Angriffs einen Beigeschmack.

Der Bericht von Andreas Horchler über die Änderung der Geschäftsordnung im US-Senat lässt zu wünschen übrig. Er wird dem Anspruch der ARD an ihre Korrespondenten nicht gerecht. "Durch sorgfältige Auswahl, sachkundige Aufbereitung, objektive Darstellung und anschauliche Vermittlung prägen sie die Informationsangebote der ARD.", wirbt das zwangsfinanzierte Senderkartell für die eigene Qualität. Vor allem dramatisiert Horchler einen parlamentarischen Normalfall in unzulässiger Weise. Die ARD ist keine Boulevard-Zeitung, die glaubt, zur Verkaufsförderung ihre Nachrichten anspitzen, also pointieren zu müssen. Horchler erklärt die Begriffe Filibuster und nukleare Option beiläufig und unzureichend. Er macht sich durch rhetorische Kumpanei einer martialischen Sprache schuldig, die einer objektiven Berichterstattung nicht gerecht wird. Auch wenn die Grundgesetz widrige Zwangsfinanzierung aufgehoben wird, ist dieser Wochenschaustil selbst bei linksliberaler Propaganda journalistisch unangemessen.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Ein ähnliches Problem propagandistischer Darstellung findet sich im ZDF. Eine objektive Berichterstattung gibt es nur in der Eigenwerbung. Dies ist um so bedauerlicher, als dass die zwangsfinanzierten Medien ständig den moralischen Finger der Fake News erheben. Selbst wenn 2003 ein republikanischer Abgeordneter eine Änderung der Geschäftsordnung als Brachialmethode bezeichnet haben sollte, muss dies in der Sache nicht zutreffen. Natürlich handelt es sich um Doppelmoral, wenn die Republikaner aus aktuellen Gründen ein Instrument abschaffen, das sie selbst genutzt haben. Aber der Missbrauch der Geschäftsordnung durch die Demokraten ist nicht moralischer. Durch Dauerreden schlicht Zeit zu schinden, um einen Mehrheitsbeschluss zu behindern, ist undemokratisch. Natürlich ist es eine Nachricht, wenn die Geschäftsordnung mit einer regulären Mehrheit geändert wird. Das sollte zunächst wertfrei mitgeteilt werden. Der Kommentar zur Einordnung gehört in ein gedrucktes Blatt. Ob die Verleger dem Propagandaspuk der zwangsfinanzierten Medien im Internet endlich ein Ende bereiten?

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Aus der CSU kommen sachliche Kommentare zu Rechtsstaatlichkeit und Demokratie und das problematische Verhältnis vieler Türken in Deutschland zu unserem freiheitlichen System. Integration erfordert ein klares Bekenntnis. Türken sollten die Möglichkeit bekommen, sich für die exklusive deutsche Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Wer hier lebt, soll auch die Aussicht auf volle Teilhabe an den Rechten und Pflichten eines Bundesbürgers haben.

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Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:
Dienstag 18. April 2017, 13:01
Türken sollten die Möglichkeit bekommen, sich für die exklusive deutsche Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Wer hier lebt, soll auch die Aussicht auf volle Teilhabe an den Rechten und Pflichten eines Bundesbürgers haben.
Türken haben - ebenso wie die allermeisten der hier legal lebenden Ausländer - die Möglichkeit die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben. Normalerweise muß dafür die alte Staatsangehörigkeit aufgegeben werden, allerdings sind in begründeten Fällen auch sog. "Beibehaltungsgenehmigungen" möglich.

Wenn die CSU so etwas fordern sollte, müßte man ihr ein Abdruck des Staatsangehörigkeitsgesetzes schicken, damit man sich in München mal kundig machen kann. Dem Foranten wird jedoch empfohlen, sich die gesetzlichen Bestimmungen §§ 8ff StAngG) durchzulesen.

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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 18. April 2017, 13:34
overkott hat geschrieben:
Dienstag 18. April 2017, 13:01
Türken sollten die Möglichkeit bekommen, sich für die exklusive deutsche Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Wer hier lebt, soll auch die Aussicht auf volle Teilhabe an den Rechten und Pflichten eines Bundesbürgers haben.
Türken haben - ebenso wie die allermeisten der hier legal lebenden Ausländer - die Möglichkeit die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben. Normalerweise muß dafür die alte Staatsangehörigkeit aufgegeben werden, allerdings sind in begründeten Fällen auch sog. "Beibehaltungsgenehmigungen" möglich.

Wenn die CSU so etwas fordern sollte, müßte man ihr ein Abdruck des Staatsangehörigkeitsgesetzes schicken, damit man sich in München mal kundig machen kann. Dem Foranten wird jedoch empfohlen, sich die gesetzlichen Bestimmungen §§ 8ff StAngG) durchzulesen.
Für eine Reform des Staatsagehörigkeitsrechts finden sie richtungsweisende Ausführungen a.a.O..

Sascha B.
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Sascha B. »

Daraufhin fragte Stone, was der russische Präsident tun würde, wenn er zusammen mit einem Schwulen duschen müsste – etwa auf einem U-Boot.

„Ich würde lieber nicht mit ihm duschen gehen. Wozu sollte ich ihn auch provozieren?“, antwortete Putin. Und fügte offenbar im Scherz hinzu: „Sie wissen ja, ich bin Meister im Judo.“
https://de.sputniknews.com/gesellschaft ... sche-judo/
:kugel:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Niels
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Niels »

Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 7. Juni 2017, 12:37
Daraufhin fragte Stone, was der russische Präsident tun würde, wenn er zusammen mit einem Schwulen duschen müsste – etwa auf einem U-Boot.

„Ich würde lieber nicht mit ihm duschen gehen. Wozu sollte ich ihn auch provozieren?“, antwortete Putin. Und fügte offenbar im Scherz hinzu: „Sie wissen ja, ich bin Meister im Judo.“
https://de.sputniknews.com/gesellschaft ... sche-judo/
:kugel:
http://www.dailymotion.com/video/x7yhp9 ... shortfilms
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Re: Kommentare zu unsortierten Tagesnachrichten

Beitrag von Stabilitas loci »

Die Bundesanwaltschaft ist dabei den bisher prominentesten Salafisten Prozes an die Wand zu fahren
es geht um die Frage ob Herr Lau in Syrien war zu einer bestimmten Zeit und jetzt stellt sich herause er war nicht auf dem Flug der von der Bundesanealtschaft als Beweis erbracht wurde Herr Lau sagte von Anfang an Nein er war nicht auf diesem Flug
http://www.ruhrnachrichten.de/nachricht ... 92,3297247

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