Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

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RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Und für Nazis waren alle anderen einfach nur "Bolschewisten". (Selbst die von der CSU :kugel: )

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:05
Und für Nazis waren alle anderen einfach nur "Bolschewisten". (Selbst die von der CSU :kugel: )
Belege? Nachweise? :detektiv:

Spannend ist in diesem Zusammenhang insbesondere inwieweit sich die Nazis zu einer Partei wie der CSU positioniert haben können! 8)

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert hat in seiner gestrigen Abschiedsrede etwas Bemerkenswertes zu Protokoll gegeben:
Verlässlich kann und muss es in dem gemeinsamen, aber nicht immer präsenten Bewusstsein schlagen, dass eine vitale Demokratie nicht daran zu erkennen ist, dass am Ende Mehrheiten entscheiden, sondern daran, dass auf dem Weg bis zur Entscheidung Minderheiten ihre Rechte wahrnehmen können.
(Unterstreichung durch den Zitierenden)

Was er zu erwähnen "vergaß" ist, daß in der letzten Legislaturperiode erhebliche Anteile der deutschen Bevölkerung im Deutschen Bundestag gar nicht repräsentiert waren .............

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:20
Was er zu erwähnen "vergaß" ist, daß in der letzten Legislaturperiode erhebliche Anteile der deutschen Bevölkerung im Deutschen Bundestag gar nicht repräsentiert waren .............
Welche Anteile der Bevölkerung waren denn nicht repräsentiert?
Stimmt, die vielen Bewohner, die keinen deutschen Pass haben, aber kräftig arbeiten und Steuern zahlen.
Zuletzt geändert von umusungu am Mittwoch 6. September 2017, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Mein Eindruck (da mag ich mich vielleicht täuschen) war, dass Herr Lammert zu den Leuten gehört, die sich selbst gerne reden hören.

Umso mehr befürchte ich ein "Comeback" wie gerade bei Herrn Domian. :panisch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:57
Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:20
Was er zu erwähnen "vergaß" ist, daß in der letzten Legislaturperiode erhebliche Anteile der deutschen Bevölkerung im Deutschen Bundestag gar nicht repräsentiert waren .............
Welche Anteile der Bevölkerung waren denn nicht repräsentiert?
......
Ergebnis der BTW 2013: Guggst Du hier!

D.h. 15,8 % - fast ein Sechstel - der abgegebenen ([Punkt]) Stimmen führten nicht zu einer repräsentativen Vertretung im Parlament! 8)

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:20
Der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert hat in seiner gestrigen Abschiedsrede etwas Bemerkenswertes zu Protokoll gegeben:
Verlässlich kann und muss es in dem gemeinsamen, aber nicht immer präsenten Bewusstsein schlagen, dass eine vitale Demokratie nicht daran zu erkennen ist, dass am Ende Mehrheiten entscheiden, sondern daran, dass auf dem Weg bis zur Entscheidung Minderheiten ihre Rechte wahrnehmen können.
(Unterstreichung durch den Zitierenden)

Was er zu erwähnen "vergaß" ist, daß in der letzten Legislaturperiode erhebliche Anteile der deutschen Bevölkerung im Deutschen Bundestag gar nicht repräsentiert waren .............
Mit den neu oder wieder einziehenden Parteien hätte er seine oberlehrerhafte Attitüde wohl nicht so leicht beibehalten können, das ging sowieso nur im Schatten der Groko, deren erneute Wiederauflage ohnehin ein furchtbarer Schatten gerade der parlamentarischen Demokratie war und ist. Ich hätte ihm auch ein Misstrauensvotum im Bundestag gegönnt, gerne auch konstruktiv; Hauptsache, er wäre beschäftigt gewesen, damit man von seinen "staatstragenden" Salbadereien verschont bleibt. Die Zeit um den Höhepunkt der Flüchtlingskrise wäre für ein solches Votum günstig gewesen. Aber die SPD zog den Duft der Fleischtöpfe der Macht vor.
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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:00
RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 09:57
Als damals die Grünen auftauchten, wurde auch aus allen Rohren auf sie eingedroschen. Allerdings konnten die sich noch nicht so professionell als arme Opfer inszenieren wie die Diskussionsflüchter von der AfD.

Starke Sprüche von solchen Heulsusen :heul: , das wirkt schon wie ein Hohn: http://www.afd-archiv-bodenseekreis.de/ ... G_1089.jpg

Die wollen Opposition sein? -- Lächerlich.
Bolschewisten hatten schon immer etwas gegen Minderheiten! :roll:
Du meinst wohl Salonbolschewisten. Was wir hier an Möchtegernrevoluzzern vorfinden, wäre von Stalin sofort per Genickschuss ermordet worden.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:
Dienstag 5. September 2017, 22:05
Frau Weidel gibt die Mimose - und verlässt vorzeitig ZDF-Diskussion......
Kein Wunder, dass sie so von der Moderation angegangen wird; sie steht ja für eine Partei, welche die Gebührenfinanzierung der öffentlichen Medienanstalten abschaffen möchte. Da kann man als Moderation schon mal die Fassung verlieren. Das als "Aufstand für Demokratie" oder ähnliches zu verkaufen ist dünnste Babypisse oder typische Larmoyanz von Überangepassten. Da drängt eine neue Partei in den Bundestag und wenn die einzieht, müssen "alte" Abgeordnete aller Parteien um ihre Plätze fürchten, so einfach ist das.
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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 10:59
Mein Eindruck (da mag ich mich vielleicht täuschen) war, dass Herr Lammert zu den Leuten gehört, die sich selbst gerne reden hören.

Umso mehr befürchte ich ein "Comeback" wie gerade bei Herrn Domian. :panisch:
Fürwahr. Manche hab ich schon heulen hören, er hätte doch Steinmeiers Stelle einnehmen können. Wobei ich zugeben muss, dass das sicher aufregender gewesen wäre. Wenn man im Keller sitzt, geht's nur noch nach oben.
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Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Weidels peinliche Inszenierung für ihre Anhänger, die sich in ihrer Opferrolle bestätigt fühlen wollen.

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 11:18
Kein Wunder, dass sie so von der Moderation angegangen wird; sie steht ja für eine Partei, welche die Gebührenfinanzierung der öffentlichen Medienanstalten abschaffen möchte.
Die Sendung gesehen hast Du aber auch nicht ... Die Weidel ist nach einer Auseinandersetzung mit Scheuer abgehauen....
jetzt stilisiert sie sich als Opfer der Moderation .. welch unterirdischer Trick!

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 12:07
Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 11:18
Kein Wunder, dass sie so von der Moderation angegangen wird; sie steht ja für eine Partei, welche die Gebührenfinanzierung der öffentlichen Medienanstalten abschaffen möchte.
Die Sendung gesehen hast Du aber auch nicht ... Die Weidel ist nach einer Auseinandersetzung mit Scheuer abgehauen....
jetzt stilisiert sie sich als Opfer der Moderation .. welch unterirdischer Trick!
Na ja, was ich gesehen habe, war eine Diskussion über Zuwanderung und die Hinweise auf Scheuer auf Weidels Parteifreunde Höcke und Gauland, die er als rechtsradikal bezeichnete. Das kann man machen. Weidels Reaktion war natürlich ebenso unprofessionell, Petry hätte anders reagiert. Klar ist allerdings auch, dass der AfD in den Medien sofort ein Label der Rechtsradikalität umgehängt wird und die meisten an der Diskussion beteiligten Parteien assistieren dabei auch. Das ist undemokratisch, weil man sich gar nicht erst auf einen Dialog einlässt, auch wenn die AfD derzeit mehrheitlich Vertreter in der Öffentlichkeit hat, die dieses Label leider verdienen. Der Glaubwürdigkeit schadet es aber, dass dies auch in der Vergangenheit mit AfD-Vertretern getan wurde, die sich für einen moderaten Kurs der Partei eingesetzt haben, insofern ist die Frage nach der Legitimation dieses Labels zumindest zu früherer Zeit durchaus berechtigt. Hinzu kommt dann noch, dass eben die AfD die Gebührenfinanziertheit der Medien abschaffen will, da kann man zumindest damit rechnen, dass damit auch auf Moderationsseite die Unabhängigkeit oder Unparteilichkeit etwas in Frage steht. Na ja, die Weidel. Eine ideale Besetzung ist es nicht, die Bedingungen sind es aber auch nicht. Hier hat die Weidel falsch reagiert.
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Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Interessant ist übrigens die konfessionelle Bindung an der Parteispitze der AfD.

Bei den ersten 11 Parteimitgliedern, die überregional bekannt sind und die mir spontan eingefallen sind, verteilt sich diese Gebundenheit wie folgt:
Meuthen katholisch
Petry protestantisch
Gauland protestantisch
Pretzell protestantisch
Jongen ???
Weidel ???
Höcke protestantisch
Hampel protestantisch
von Storch protestantisch
Glaser protestantisch
Renner katholisch
Irgendwie verwunderlich, daß die AfD insbesondere von protestantischer Seite so scharf kritisiert wird. :pfeif:

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 13:00
Interessant ist übrigens die konfessionelle Bindung an der Parteispitze der AfD.

Bei den ersten 11 Parteimitgliedern, die überregional bekannt sind und die mir spontan eingefallen sind, verteilt sich diese Gebundenheit wie folgt:
Meuthen katholisch
Petry protestantisch
Gauland protestantisch
Pretzell protestantisch
Jongen ???
Weidel ???
Höcke protestantisch
Hampel protestantisch
von Storch protestantisch
Glaser protestantisch
Renner katholisch
Irgendwie verwunderlich, daß die AfD insbesondere von protestantischer Seite so scharf kritisiert wird. :pfeif:
Das spiegelt die Flügelkämpfe in der EKD ab, welche die Hirten noch nicht bereit sind wahrzunehmen. Ich wünschte, auf katholischer Seite wären die Flügel sichtbarer. Derzeit sind es ja mit Bischof Oster, Voderholzer etc. nur "Flügelchen".
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Libertas Ecclesiae
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Wahlwerbung der AfD im Wahlkreis Fulda: „Denkanstoß“ oder „unchristlich“?

Bistum Fulda kritisiert Werbebanner von Martin Hohmann (AfD)
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Gauland bezeichnet sich nicht als protestantisch sondern als Kulturchrist.

Der geringe Anteil von Katholiken ist klar:

Katholiken sind traditionell wesentlich schlauer, wenn es darum geht Blender und Täuscher zu durchschauen.
Das war vor 90 Jahren nicht anders.

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 14:15
Wahlwerbung der AfD im Wahlkreis Fulda: „Denkanstoß“ oder „unchristlich“?

Bistum Fulda kritisiert Werbebanner von Martin Hohmann (AfD)
Daraus:
Martin Hohmann hat geschrieben:„Aber sie wollen sich mit Tausenden von Euro, die sie den Schleppern geben, den Status des Nächsten erkaufen. Das geht nicht“
Da stellt sich mir die Frage, ob die Migranten wissen, weshalb die vom Christentum geprägte europäische Ethik in ihnen den Nächsten sehen könnte. Und das bezweifle ich. In ihren Herkunftsländern wurden sie von einem in den meisten Fällen ungebildeten Islam geprägt, der das Christentum als Religion von Weicheiern und Schwächlingen darstellt. Ich würde solche Leute eher als ungebildet betrachten, weil sie sich offenbar nicht einmal fragen, weshalb denn vom Christentum geprägte Europäer sie aufnehmen und versorgen sollten. In der Folge stellt sich natürlich die Frage, wie solche Leute in unseren Arbeitsmarkt integriert werden könnten. Aber dass sie gezielt die Rolle des Nächsten im christlichen Sinne anstreben, halte ich für unwahrscheinlich. Ohnehin ist die Plakataussage eher provokativ gemeint, denke ich.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 11:18
Da drängt eine neue Partei in den Bundestag und wenn die einzieht, müssen "alte" Abgeordnete aller Parteien um ihre Plätze fürchten, so einfach ist das.
Na ja, die "alten" Abgeordneten werden schon nicht zu Hartz-IV-Empfängern werden, wenn die Übergangsgelder aufgebraucht sind. Genügend Versorgungsposten finden sich immer, zur Not auch unter Beugung des Dienstrechts - man denke z.B. an Frau Schavan.

Viel schmerzhafter für die Altparteien wird der Ausfall der Einnahmen sein. Zwar hat man schon versucht, diesen gering zu halten und den Höchstbetrag der Wahlkampfkosten-Erstattung auf die Höhe der selbsterwirtschafteten Einnahmen begrenzt. Das ist natürlich für eine junge Partei, die nur über wenige Mitglieder verfügt schwierig.

Gleichwohl ist der Bundeszuschuß für die AfD aufgrund der guten Wahlergebnisse immer weiter angestiegen. Betrug er im Jahr ihrer Gründung (= 2013) nur 1,8 Mio € belief er sich für das Jahr 2016 bereits auf 6,1 Mio €. Da der Bundeszuschuß für alle Parteien eine bestimmte Obergrenze nicht überschreiten darf (in 2016 waren das insgesamt 160 Mio €), führt eine Erhöhung bei der AfD zu direkten Minderungen bei den übrigen Parteien. Dabei werden im übrigen für die folgenden Jahre die Zahlen der letzten Wahl fortgeführt - also das Ergebnis der BTW 2017 bis einschl. 2020.

Auch bei den Zuschüssen an die parteinahen politischen Stiftungen, die noch höhere staatliche Zuschüsse erhalten, wird die AfD künftig mitkassieren. Dabei geht es viel Geld; in 2015 wurden über 530 Mio € verteilt. Die AfD hat noch keine politische Stiftung, wird sie aber sicherlich nach der BTW errichten.

Insofern ist es schon verständlich, wenn die Altparteien über die neue Konkurrenz aufheulen. Dem Publikum wird dann erzählt, daß die neue Partei die "Werte" dieses Landes bzw. "Europas" nicht mehr anerkennt und sie deswegen "ganz, ganz pöse" ist....
Heute berichtet die Presse, daß die neue CDU/FDP-Landesregierung in NRW eine alte AfD-Forderung aufgegriffen hat:

NRW-Landesregierung will Sachleistungen für Flüchtlinge
Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will neu ankommende Flüchtlinge für die Dauer ihres Asylverfahrens in zentralen Landeseinrichtungen unterbringen und prüft ihre Versorgung mit Sachleistungen.
Damit sollen „Sog-Anreize“ minimiert und die Kommunen entlastet werden, sagte Integrations- und Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) der „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“.
Es kommt halt immer darauf an, wer etwas macht und es ist ein Unterschied, ob der Diskussionsteilnehmer Bosbach oder Weidel heißt. ;D

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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 15:23
Viel schmerzhafter für die Altparteien wird der Ausfall der Einnahmen sein.
Das sei ihnen gegönnt. :anton:
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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 14:15
Wahlwerbung der AfD im Wahlkreis Fulda: „Denkanstoß“ oder „unchristlich“?

Bistum Fulda kritisiert Werbebanner von Martin Hohmann (AfD)
dieses Banner ist ekelhaft!

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

aus Wikipedia:

Weidel lebt nach eigenen Angaben in Überlingen am Bodensee, ist gemäß den Schweizer Behörden aber im drei Autostunden entfernten Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlt. Laut Die Zeit reduziert sich dadurch Weidels Steuer- und Abgabenlast von 49,4 % auf 21,1 %.

Ich nenne solch Verhalten "Steuerflucht".

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die Versorgung mit Sachleistungen hat man schon mit Hartz4-Empfängern ausprobiert. Das wird deutlich teurer.

Ich hatte mir zuerst http://mediathek.daserste.de/ARD-Sonder ... d=45680912 angehört, da hat Frau Weidel bis zum Schluß durchgehalten und von den Politikern her war diese Sendung deutlich besser besetzt, wenn auch ohne SPD und CDU. Es spricht nicht gerade für die Personaldecke der AfD, dass Frau Weidel zwei solche Formate an einem Tag durchziehen sollte.

Ich denke, Frau Weidels Verhalten mit Bosbach gleichzusetzen, ist sachlich falsch. Zu gehen hielt ich auch bei Bosbach für ungünstig, aber er hatte seinen Grund bereits vorher deutlich und mehrfach erklärt. Frau Weidel ging da deutlich unmotivierter oder sie hätte ihren Abgang besser vorbereiten sollen. Es kann doch nicht unzumutbar sein, auf seine Parteikollegen angesprochen zu werden, das wurden die anderen auch und fanden das auch für sich selbst nicht immer günstig.

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:... Es spricht nicht gerade für die Personaldecke der AfD, dass Frau Weidel zwei solche Formate an einem Tag durchziehen sollte. ...

... Es kann doch nicht unzumutbar sein, auf seine Parteikollegen angesprochen zu werden, ...
Offensichtlich doch. Der zweite Satz erhellt den ersten.

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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:23
Die Versorgung mit Sachleistungen hat man schon mit Hartz4-Empfängern ausprobiert. Das wird deutlich teurer.
Quark.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Na toll. Über so eine Opposition kann sich jede Regierung nur krank lachen.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:23
Die Versorgung mit Sachleistungen hat man schon mit Hartz4-Empfängern ausprobiert. Das wird deutlich teurer.
Das kannst Du aber nicht vergleichen.

Bei den Hartz-IV-Empfängern zahlt der Staat die Wohnung. Werden die sog. "Flüchtlinge" aber während der Dauer des Asylverfahrens in Aufnahmelagern untergebracht, fällt keine Wohnungsmiete an. Stattdessen werden die bereits vorhandenen Kapazitäten genutzt.

Ähnliches gilt bei der Verpflegung. Ich kann mir kaum vorstellen, daß Hartz-IV-Empfänger in einer Gemeinschaftskantine beköstigt wurden. Wahrscheinlich gab man ihnen Sachbezugsscheine. Da wäre der Aufwand natürlich höher - aber bei einer Kantinenverpflegung habe ich meine Zweifel.

Es hat doch seinen Grund, warum die "Flüchtlinge" die südeuropäischen Länder meiden. Dort erhalten sie wenig bis nichts. Eine Rundum-Versorgung mit eigener Wohnung und monatlichem Geldeingang gibt es nur in Nordeuropa. Bei dem von Laschet angedachten Modell wäre das bis zur Entscheidung über den Asylantrag hinfällig.

Man kann es drehen und wenden wie man will - die BTW und das Erstarken der AfD führt zu einem Politikwechsel.

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 20:26
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:23
Die Versorgung mit Sachleistungen hat man schon mit Hartz4-Empfängern ausprobiert. Das wird deutlich teurer.
Das kannst Du aber nicht vergleichen.
Doch, das kann sie. Man muss sie dann aber auch nicht mehr ernst nehmen.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 20:14
Na toll. Über so eine Opposition kann sich jede Regierung nur krank lachen.
Wenn die Argumente ausgehen, hat sie doch schon jetzt ihre Pflicht getan. Auf deine Zustimmung ist sie nicht angewiesen. Es ist ein Faszinosum ganz eigener Art zu erkennen, dass die Welt nicht nur aus einem selbst und den eigenen Ansichten besteht. Oder anders gesprochen: Es ist tragisch, wenn sich die Praxis beharrlich weigert, sich der Theorie anzupassen.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 20:10
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:23
Die Versorgung mit Sachleistungen hat man schon mit Hartz4-Empfängern ausprobiert. Das wird deutlich teurer.
Quark.
Da trieft halt die Multikulti-Romantik aus jeder einzelnen Pore. Wir brauchen aber weder Politik mit dem Herzen noch eine aus dem Bauch, sondern eine aus dem Kopf.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Man kann doch Leute nicht jahrelang, ich weiß wirklich nicht warum, aber das BAMF wird einfach nicht schneller, in Lagern leben lassen. Zumindest die Kinder müssen beschult werden. Bund und Länder haben doch entschieden, dass mit dem Spracherwerb auch der Erwachsenen nicht gewartet werden, sondern gleich nach der Registrierung angefangen werden soll. Denn bei Kriegsflüchtlingen und Leuten, die nur subsidiären Schutz genießen, bei anerkannten Asylbewerbern sowieso, muß man damit rechnen, dass sie Jahre bleiben und sich auf die Zeit früh ausgegebenes Geld lohnt, auch wenn man es zum Teil in Leute investiert, die dann doch abgeschoben werden.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 21:04
Man kann doch Leute nicht jahrelang, ich weiß wirklich nicht warum, aber das BAMF wird einfach nicht schneller, in Lagern leben lassen. Zumindest die Kinder müssen beschult werden. Bund und Länder haben doch entschieden, dass mit dem Spracherwerb auch der Erwachsenen nicht gewartet werden, sondern gleich nach der Registrierung angefangen werden soll. Denn bei Kriegsflüchtlingen und Leuten, die nur subsidiären Schutz genießen, bei anerkannten Asylbewerbern sowieso, muß man damit rechnen, dass sie Jahre bleiben und sich auf die Zeit früh ausgegebenes Geld lohnt, auch wenn man es zum Teil in Leute investiert, die dann doch abgeschoben werden.
Falsche Richtung. Besser wär's, den Flüchtlingen, egal ob sie Asyl beantragt haben oder einfach ein Bleiberecht wollen, eine Arbeitserlaubnis zu geben. Bleiben sie in einem Beschäftigungsverhältnis, haben sie sich bewährt und dürfen bleiben. Das schont die Staatskasse und den Steuerzahler. Im Endergebnis werden dabei einige bleiben dürfen, aber eine Mehrheit wird sich sehr wundern - wenn auch nur kurz. Du vertrittst hier klassische linke Migrationspolitik, die mit der Gießkanne arbeitet und soziale Härtefälle für die Gesamtheit annimmt. Das kostet ohne Ende Zaster. Zaster, der an anderen Ecken den Einheimischen fehlt. So bedingt eines das andere.
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