Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Pilgerer
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Pilgerer »

Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 13:39
von Storch protestantisch
habe ich für katholischer als der Papst gehalten.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Arbeitserlaubnisse gibt es bereits, sie werden auch angenommen. Das Problem besteht darin, dass ein Minimum an Sprachkenntnissen da sein muß, damit ein Arbeitgeber überhaupt was mit einem Asylbewerber anfangen kann. Blöd ist dann, wenn sich jemand erfolgreich bemüht hat, in einem mehrmonatigen Praktikum einen Elektrohandwerksbetrieb überzeugt hat, ihm eine Lehrstelle zu geben, und er dann nach Italien zur Stellung seines Asylantrages abgeschoben werden soll. Der hat hier die anderthalb Jahre Bochum genutzt. Andere geben sich viel weniger Mühe, haben vielleicht auch den falschen Kurs gekriegt, sind jedenfalls viel weniger weit gekommen. Sind es Tunesier, kann man es vermutlich verschmerzen, die werden wahrscheinlich abgeschoben. Aber der Ansatz, dass sich Integrationsbemühungen auszahlen sollten, ist sicher richtig. So ein Recht haben wir aber leider nicht. Wenn es sich nicht gerade um Straftaten handelt, hat das Verhalten und der Erfolg keinen Einfluß auf den zu verleihenden Aufenthaltstatus, weder im positiven noch im negativen.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:12
aus Wikipedia:

Weidel lebt nach eigenen Angaben in Überlingen am Bodensee, ist gemäß den Schweizer Behörden aber im drei Autostunden entfernten Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlt. Laut Die Zeit reduziert sich dadurch Weidels Steuer- und Abgabenlast von 49,4 % auf 21,1 %.

Ich nenne solch Verhalten "Steuerflucht".
Dein Verhalten nenne ich falsch Zeugnis reden wieder seinem Nächsten. Weder weißt Du, ob, wo und für welche Zeiträume Weidel zu versteuerndes Einkommen hatte und wo sie Steuern zu entrichten hat(te). Du hast Dir noch nicht einmal die Mühe gemacht, den besagten Zeit-Artikel zu recherchieren. Im übrigen hast Du vom Steuerrecht wie vom Recht im Allgemeinen keine Ahnung. Weidel selbst räumt ein, ihr Lebensmittelpunkt liege in der Bundesrepublik. Damit ist sie hier erstmal unbeschränkt einkommensteuerpflichtig (§ 1 EStG).

Ich würde mal sagen, Du solltest beichten gehen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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martin v. tours
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von martin v. tours »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:12
aus Wikipedia:

Weidel lebt nach eigenen Angaben in Überlingen am Bodensee, ist gemäß den Schweizer Behörden aber im drei Autostunden entfernten Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlt. Laut Die Zeit reduziert sich dadurch Weidels Steuer- und Abgabenlast von 49,4 % auf 21,1 %.

Ich nenne solch Verhalten "Steuerflucht".
Und ich nenne das Notwehr.
Eine Steuer und Abgabenlast von 49,4 % ist pervers.
Dieser Staat ist ein Geldverschlingender aufgeblähter Moloch geworden.Ich habe für jede Person Verständnis die versucht diesem System zu entfliehen.
Alles was dieser Staat an Wohltaten und Almosen an seine Bürger verteilt muss er dem Bürger vorher abpressen.
Das er dabei einen großen Teil in überbordender Bürokratie und Tintenburgen vernichtet ist das eigentlich irre daran.

Aber eine quasi verbeamtete linke Socke wird das wohl nie verstehen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Tinius hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 15:01
Gauland bezeichnet sich nicht als protestantisch sondern als Kulturchrist.

Der geringe Anteil von Katholiken ist klar:

Katholiken sind traditionell wesentlich schlauer, wenn es darum geht Blender und Täuscher zu durchschauen.
Das war vor 90 Jahren nicht anders.
Anders als vor 90 Jahren gibt es heute kaum mehr Katholiken, allenfalls Kirchensteuerzahler. Insofern Thema verfehlt.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 19:12
aus Wikipedia:

Weidel lebt nach eigenen Angaben in Überlingen am Bodensee, ist gemäß den Schweizer Behörden aber im drei Autostunden entfernten Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlt. Laut Die Zeit reduziert sich dadurch Weidels Steuer- und Abgabenlast von 49,4 % auf 21,1 %.

Ich nenne solch Verhalten "Steuerflucht".
Dir kann man wirklich auch alles erzählen....

In der Schweiz erheben Gemeinde, Kanton und der Bund auf das Einkommen eine Steuer. Zählt man alles zusammen, ist die Belastung zwar geringer als in D., aber trotzdem noch ordentlich.

Natürlich kann man das im Internet nachschauen. Wenn der - in wikipedia nicht verlinkte - Artikel der ZEIT behauptet, die Steuerlast von Frau Weidel läge in D. bei 49,4% muß es sich um ein Einkommen von mindestens 250.730 € oder 300.000 CHF (in 2015) gehandelt haben.
Wer mit diesen Zahlen eine Steuerberechnung für die Gemeinde Biel durchführt, kommt zu folgenden Ergebnissen:

Gemeinde- und Kirchensteuern = 74.768 CHF, Bundessteuern = 25.562 CHF zusammen 100.000 CHF oder 33%.

http://www.stebe.apps.be.ch/steuerberec ... or-results

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 21:22
Falsche Richtung. Besser wär's, den Flüchtlingen, egal ob sie Asyl beantragt haben oder einfach ein Bleiberecht wollen, eine Arbeitserlaubnis zu geben. Bleiben sie in einem Beschäftigungsverhältnis, haben sie sich bewährt und dürfen bleiben. Das schont die Staatskasse und den Steuerzahler. Im Endergebnis werden dabei einige bleiben dürfen, aber eine Mehrheit wird sich sehr wundern - wenn auch nur kurz.
Wenn man den "Flüchtlingen" sofort eine Arbeitserlaubnis gibt, werden folgende Auswirkungen eintreten:

1. ein Verdrängungswettbewerb bei den einfachen Tätigkeiten, bei denen Sprachkenntnisse nur eine untergeordnete Rolle spielen und eine Ausbildung nicht erforderlich ist. In diesem Bereich ist aber die Arbeitslosigkeit schon jetzt besonders hoch. Durch die den "Flüchtlingen" erteilte Arbeitserlaubnis werden aber weder neue Stellen geschaffen noch -von Ausnahmen abgesehen- unbesetzte Stellen besetzt. Es ändert sich also nichts. Somit wären die "Flüchtlinge" entweder weiter arbeitslos oder würden die jetzigen Arbeitsplatz"besitzer" verdrängen. Statt der "Flüchtlinge" müßten diese dann vom Staat unterstützt werden - ein Nullsummenspiel.
Langfristig gesehen wäre eine Arbeitserlaubnis ein klassisches Programm zur allgemeinen Lohnsenkung in diesem Bereich, denn natürlich sind Beschäftigungen zum Mindestlohn (bzw. darunter) für Menschen attraktiv, die bisher noch viel weniger verdienten und z. B. mit bescheidenen Wohnungen zufrieden sind.

2. ein weiterer verstärkter Zuzug, weil "man" ja sofort arbeiten kann und man bei "Bewährung" auch ein Bleibe- und Aufenthaltsrecht erwirbt. Es wäre der klassische Sogfaktor für Migration.

Ein solches Verfahren wäre - trotz der damit auftretenden gesellschaftlichen Spannungen - nur dann vorstellbar, wenn konsequent abgeschoben würde. Davon kann aber keine Rede sein.
Im übrigen stellt sich für mich schon die Frage, ob es wirklich wirtschaftlich sinnvoll ist, neue Arbeitskräfte für einfach(st)e Tätigkeit anzuwerben. Gerade im Industriebereich fallen diese Arbeiten durch die fortschreitende Automatisierung fort. Diesen Trend durch "preiswerte" Arbeitnehmer stoppen oder verlangsamen zu wollen, könnte kontraproduktiv sein. Nicht umsonst verlagern viele deutsche Unternehmen inzwischen - trotz der billigen Arbeitskräfte - einen Teil ihrer Produktion zurück nach D./Europa, weil die maschinelle Herstellung noch günstiger ist.
Im Dienstleistungsbereich sind neben den beruflichen Kenntnissen auch Sprachkenntnisse unabdingbar. Bei den "Flüchtlingen" hapert es meist an beidem.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 20:14
Na toll. Über so eine Opposition kann sich jede Regierung nur krank lachen.
Ich könnte mir vorstellen, daß der Regierung das Lachen schnell vergehen wird, denn sie ist in den wichtigen Fragen keine Opposition mehr gewöhnt.

Zunächst ist es wohl ein Unterschied, ob die Debatte im Parlament oder im öffentl.-rechtl. Rundfunk mit seinen eigenen Regeln und Moderatoren stattfindet.
Desweiteren wird eine Opposition im Bundestag die Regierung schon zu Auskünften und Erklärungen zwingen, die von den dort vertretenen Parteien bisher nicht verlangt wurden. Bei der "Flüchtlingspolitik" hat es bisher keine grundlegende Diskussion im Parlament gegeben und die Euro"rettung", die den Steuerzahler mit dreistelligen Mrden-Beträgen in Haftung nahm, wurden im Eilverfahren durchgenickt. Die "Bedenkenträger" durften nur dank der Gnade des Parlamentspräsidenten für wenige Minuten ihre Sorgen vortragen.

Der nächste Bundestag wird über wichtige Fragen zu Euro, EU-Vertiefung und Migration debattieren (müssen). Du darfst sicher sein, daß die Regierung nicht mehr lachen wird, wenn - im Falle einer GroKo - die AfD als stärkste Oppositionspartei zuerst auf die Regierung antwortet. ;D
Eine Stimme im Parlament, die z.B. Energiepolitik, Euro"rettung" und Migration/Asyl in Frage stellt, hat es bisher nicht gegeben. Wer das alles für alternativlos und richtig hält, wird in der AfD eine Gefahr sehen. Andererseits haben neue Ideen noch nie geschadet und die Politik von Frau Merkel ist wohl nur sehr bedingt als "Erfolgsstory" zu bezeichnen.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich bezog mich auf die Erklärung von RomanusEuntDomus und nicht auf Weidels Debattenverhalten.

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Diskussion zwischen Kirche und AfD geht weiter
Der kirchenpolitische Sprecher und Trierer AfD-Landtagsabgeordnete Michael Frisch wertete die in den letzten Monaten eingetretene Verhärtung im Verhältnis zwischen AfD und Kirchen nicht hilfreich. Laut Frisch stehe die AfD für eine Politik aus dem Geist des christlichen Glaubens. Auch das Wahlkampfprogramm trage den Grundprinzipien der christlichen Soziallehre Rechnung. Frisch kritisierte, dass einerseits die AfD kritisiert werde und gleichzeitig die Kirchen zu „fragwürdigen Positionen“ anderer Parteien schweigen.
Kritik an der AfD-Kritik durch manche Kirchenvertreter kommt hingegen explizit vom bekannten Trierer Theologieprofessor Wolfgang Ockenfels. Für ihn sei die Frage, wer wen wähle, eine Gewissensentscheidung jedes Einzelnen. Es sei jedenfalls „nicht unchristlich, dieser Partei anzugehören oder sie zu wählen“, betont Ockenfels.
#gottmensch statt #gutmensch

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 21:04
Man kann doch Leute nicht jahrelang, ich weiß wirklich nicht warum, aber das BAMF wird einfach nicht schneller, in Lagern leben lassen.
Warum das BAMF nicht "schneller" wird, ist doch nachvollziehbar.

In 2015 und 2016 wurde viel Wert auf schnelle Entscheidungen gelegt - da hat man zuerst die einfachen und offensichtlichen Fälle (Syrer mit entsprechenden Nachweisen) abgearbeitet. Die schwierigen Fälle blieben liegen.
Im übrigen kann man die Schuld ja wohl kaum beim BAMF suchen. Wenn ein großer Teil der sog. "Flüchtlinge" ohne Papiere einreist, wie soll dann ihr Schutzverlangen überhaupt überprüft werden? Soll man einfach - wie es die Abgeordneten im Bundestag bei wichtigen Entscheidungen vorgemacht haben - nur nicken, wenn etwas vorgetragen wird? Das kann ja wohl kaum Sinn und Zweck des Prüfverfahrens sein.
Wo sollen denn die ganzen Dolmetscher herkommen, die übersetzen müssen? Der Tag hat doch auf für diese Personen nur 24 Stden - d.h. mehr als eine bestimmte Anzahl von Interviews können an einem Tag nicht geführt werden.
Daneben kommen die ganzen verwaltungstechnischen Schwierigkeiten: Vorladung mit Frist, Umzug ohne Mitteilung an das BAMF, fehlende Papiere, usw. usf.

Insoweit macht der Plan von Laschet & Co, die "Flüchtlinge" bis zum Abschluß des Asylverfahrens in zentralen Aufnahmeeinrichtungen unterzubringen, schon Sinn. Wenn dort dann auch das Prüfverfahren des BAMF durchgeführt wird, kann es tatsächlich schneller gehen. Eine Gesetzesänderung in der Richtung, daß eine Residenzpflicht dort besteht und eine Verlegung des Wohnsitzes als Rücknahme des Asylantrags gewertet wird, wäre ein weiterer Schritt. So wird es im übrigen in der Schweiz und in Norwegen mit Erfolg praktiziert.

Was die "Unterbringung in Lagern" betrifft: Laschet & Co streben ja - zu Recht - einen Verminderung des Sogeffektes an. Natürlich versucht derjenige, der bisher in Lagern gelebt hat und dort zentral verpflegt wurde, "Schutz" in einem Land, wo er eine eigene Wohnung und Geld für den Lebensunterhalt erhält.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

In Bochum gibt es jetzt die Zentralstelle NRWs für die Registrierung und Anhörung, natürlich mit Übersetzern. Damit ist man aktuell in der Regel in längstens zwei Wochen fertig. Was dann kommt ist ein Rätsel und dauert jedenfalls lange. Wer daran schuld sein soll, ich weiß es jedenfalls nicht. Vielleicht wie so oft keiner.
Theoretisch könnten in den ziemlich leeren Barackensiedlungen 1000-1500 Leute irgendwie geparkt werden. Aber die Kinder können nicht auch noch zentral in Bochumer Schulen integriert werden, ganz abgesehen davon, dass Schulwechsel dem Lernen nie förderlich sind.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 12:26
In Bochum gibt es jetzt die Zentralstelle NRWs für die Registrierung und Anhörung, natürlich mit Übersetzern. Damit ist man aktuell in der Regel in längstens zwei Wochen fertig. Was dann kommt ist ein Rätsel und dauert jedenfalls lange. Wer daran schuld sein soll, ich weiß es jedenfalls nicht. Vielleicht wie so oft keiner.
Lt. Pressebericht handelt es sich um wohl um eine sog. PIK-Station:
Alle Personen, die sich als asylsuchend in der Bundesrepublik Deutschland melden, werden registriert. Dies geschieht an sogenannten PIK-Stationen (Personalisierungsinfrastrukturkomponente) durch die Bundes- oder Länderpolizei, Mitarbeitende des BAMF in den Außenstellen und Ankunftszentren oder Mitarbeitende der Länder in Aufnahmeeinrichtungen, Ausländerbehörden und Ankunftszentren.
Hierbei werden persönliche Daten, ein Lichtbild sowie Fingerabdrücke (Kinder unter 14 Jahren sind davon ausgeschlossen) zentral gespeichert. Zugriff auf diese Daten haben später alle öffentlichen Stellen, die sie für ihre jeweiligen Aufgabenbereiche benötigen.
http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschut ... -node.html

Die persönliche Antragstellung und die Anhörung durch das BAMF finden erst später statt:

http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschut ... -node.html

Ob hier eine Straffung möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Eine Straffung würde bedeuten, daß die Anträge sofort gestellt werden müssen und anschließend darüber entschieden wird. So machen es die Schweiz und Norwegen bei "Schutzsuchenden" aus sicheren Herkunftsstaaten. Dabei wird auch noch gleich die Ausreise sichergestellt, falls dem Antrag nicht entsprochen wird:
Auf der Suche nach einem besseren Asylsystem ließ sich die Schweiz von Norwegen inspirieren. Der skandinavische Vorzeigewohlfahrtsstaat erledigt bereits seit 14 Jahren Asylanträge von Personen aus sicheren Staaten innerhalb von 48 Stunden. Im Sommer 2012 zog die Schweiz nach, zunächst für Bürger von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina. Sie werden seither direkt nach der Ankunft an der Grenze in Sammelzentren gebracht, wo die Behörden sie anhören und ihre Asylgesuche bearbeiten. Währenddessen versuchen Beamte Identitätspapiere aufzutreiben. Nach der Ablehnung bekommen die Migranten Ersatzreisedokumente ausgestellt und müssen umgehend die Rückreise antreten – oder sie werden inhaftiert und abgeschoben.
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... unden.html

Ebenso hier:
Schweiz erprobt Asylverfahren im Eiltempo

In dem Artikel wird von einem anderen Anreizsystem berichtet:
Wer sich gleich zu Beginn des für ihn aussichtslosen Verfahrens freiwillig bereit erklärt, in sein Heimatland zurückzukehren, bekommt von den Eidgenossen eine sogenannte Rückkehrhilfe von 2.000 Franken in die Hand. Alternativ gibt es eine kleine Anschubfinanzierung für ein unternehmerisches Projekt, zum Beispiel die Eröffnung eines Internet-Cafés irgendwo in Afrika. Die Rückkehrhilfe soll fortan degressiv gestaffelt werden: Je länger der Bewerber zögert, umso geringer fällt sie aus.
Ich kann mir aber vorstellen, daß die Migrationsindustrie gegen eine solche Regelung Sturm laufen würde. Schließlich würden "Flüchtlinge" aus den sicheren Herkunftsländern nicht mehr zu ihren Kunden zählen. Zu den sicheren Herkunftsländern zählen nach gegenwärtiger Rechtslage:

Albanien
Bosnien und Herzegowina
Ghana
Kosovo
Mazedonien, ehemalige jugoslawische Republik
Montenegro
Senegal
Serbien

http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschut ... -node.html

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 13:19
Wer sich gleich zu Beginn des für ihn aussichtslosen Verfahrens freiwillig bereit erklärt, in sein Heimatland zurückzukehren, bekommt von den Eidgenossen eine sogenannte Rückkehrhilfe von 2.000 Franken in die Hand.
Gilt das auch für deutsche Staatsbürger? :breitgrins:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Hubertus hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 13:38
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 13:19
Wer sich gleich zu Beginn des für ihn aussichtslosen Verfahrens freiwillig bereit erklärt, in sein Heimatland zurückzukehren, bekommt von den Eidgenossen eine sogenannte Rückkehrhilfe von 2.000 Franken in die Hand.
Gilt das auch für deutsche Staatsbürger? :breitgrins:
:nein:
Art. 76 Abs. 2 Asylverordnung 2 hat geschrieben: Keine Rückkehrhilfe wird gewährt, wenn die betroffene Person in einen EU- oder EFTA-Staat oder in einen Drittstaat, wie der USA, Kanada oder Australien, weiterreist
https://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/documen ... AsylV2.pdf

Leider!

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Man glaubt es kaum: Zwischen Herrn Söder und Frau Özoguz paßt bei Maischberger kein Blatt:
Da saß natürlich auch die unvermeidliche Frau Özoguz, die nach ihrem letzen Rohrkrepierer sogleich zurückruderte: Natürlich gebe es eine deutsche Kultur, das habe sie nie bestritten. Eben, nickte Frau Maischberger: Bach und Mozart, das könne man nicht leugnen. Ja, aber eine Leitkultur, dagegen wehre sie sich eben, was soll das denn sein, das wisse doch niemand. Und man habe doch das Grundgesetz und sie sei beinahe glücklich, als sie gerade Herrn Söder von einem Leitbild reden gehört habe, das sei schon was ganz anderes als eine Leitkultur. Markus Söder nahm das Kompliment artig entgegen und versicherte, dass auch er Frau Özoguz sehr sympathisch fände. Man fühlte sich bis auf den türkdeutschen AKP-Fan sehr harmonisch miteinander dabei, den bösen Herrn Gauland von der AfD wegen seines schlimmen rassistischen Un-Worts einhellig verurteilen zu können.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleto ... ts-dafuer/

Die von Herrn Söder in der Sendung begrüßte Entscheidung der Stadt Nürnberg, den Mietvertrag mit der AfD aufgrund des Auftritts von Herrn Gauland zu kündigen, ist inzwischen vom Verwaltungsgericht kassiert worden:

Stadt hatte Mietvertrag gekündigt - Gericht erlaubt AfD-Veranstaltung mit Gauland in Nürnberg

Wahrscheinlich wollte der Oberbürgermeister seine politische Korrektheit unter Beweis stellen, denn ansonsten wäre ihm klar gewesen, was bekannt war:
Gegen den Beschluss hätte die Stadt Nürnberg Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in München einlegen können. Ein Sprecher der Stadt sagte, dieser habe in ähnlichen Fällen aber schon öfters zugunsten von Parteien entschieden. Daher verzichtet die Stadt auf diesen Schritt, drückte jedoch ihr Bedauern über die Entscheidung des Verwaltungsgerichts aus.
Natürlich macht es sich vor der Partei besser, wenn man alles versucht hat, aber vom Gericht gehindert wurde. An die Prozeßkosten (einschl. der Erstattung der Anwaltskosten der AfD), die von den Bürgern der Stadt für die Eskapaden ihres OB gezahlt werden müssen, denkt keiner - es dient ja einer guten Sache. :D

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Frau Spitzenkandidatin sagt einen gestern noch bestätigten Fernsehauftritt heute ab ............. eine wirklich spitze Kandidatin!

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Da finde ich Häme wirklich unfair. Da frage ich mich eher, warum in aller Welt muß die in jede talk-show, erst gleich zwei am Dienstag und jetzt schon wieder? Was ist denn mit dem Rest der Spitze?

Nach verschiedenen Absagen wird es heute nun Poggenburg. Das kann ja heiter werden. ttps://patriotische-plattform.de/blog/2015/03/14/unser-fluegel-sammelt-sich/

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 20:58
Da finde ich Häme wirklich unfair. Da frage ich mich eher, warum in aller Welt muß die in jede talk-show, erst gleich zwei am Dienstag und jetzt schon wieder? Was ist denn mit dem Rest der Spitze?
Frau Weidel ist ja telegener als Herr Gauland - das wird niemand bestreiten. Insofern ist es nachvollziehbar, wenn man sie auf die Bühne schickt und nicht Herrn Gauland.

Was ihren Abgang in der talk-show betrifft: Hat eigentlich schon einmal jemand über den Marketing-Effekt nachgedacht? Niemand würde von ihr sprechen, wenn sie das Parteiprogramm vertreten hätte und die Fragen des Generalsekretärs mit irgendwelchen Floskeln beantwortet hätte. Eine entsprechende Politikerantwort darf man ihr wohl zutrauen.
Das Interview hätte es u.U. auf die hinteren Seiten der Tageszeitungen geschafft, fast niemand hätte es erwähnt. Durch ihren Abtritt hat sie eine Schlagzeile - unbezahlte Werbung. Man muß eben provozieren, s. Trump. Aber ebenso wie bei Trump regt man sich über diese "Regelverletzung" auf und diskutiert nicht das Thema, das die allermeisten Menschen in D. bewegt - armes Deutschland.

Wer jetzt auf den vermutlich negativen Wählereffekt hinweist: Diejenigen, die die AfD wählen wollen, werden sie wählen und diejenigen, die in der AfD für den personifizierten Teufel halten, würden sie auch trotz eines fulminanten Auftritts einer Kandidatin nicht wählen.
Was die sog. "Unentschiedenen" betrifft: Glaubt hier wirklich jemand dem staatsbürgerlichen Lehrbuch, daß der "mündige Bürger" sich anhand der Wahlprogramme und Diskussionen im Wahlk(r)ampf sich ein Bild macht und dann - nach seinen Interessen - sein Vertrauen ausspricht? :D :kugel: :freude:

Hier gilt doch das Gleiche, was ich bzgl. der Äußerung von Herrn Gauland geschrieben habe:

viewtopic.php?f=6&t=18739&p=844468&hili ... nd#p844468

Die AfD dürfte im Augenblick einen festen Wählerstamm der "Merkel-muß-weg-Fraktion" haben. Ob noch einige dazukommen, ist nicht so entscheidend. Um die sog. "Wechselwähler" kann man sich kümmern, wenn man im Bundestag sitzt und die Entscheidungen der Regierung angreifen kann.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 20:48
Frau Spitzenkandidatin sagt einen gestern noch bestätigten Fernsehauftritt heute ab ............. eine wirklich spitze Kandidatin!
Ja...wenn man (äh...Lesbe) im Gespräch im Fernsehen Farbe bekennen soll, wird das ganz schnell feucht ....so pipimäßig. Ist was anderes, als vor dumpfen Gestalten ins Mikro zu schnarren.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 20:48
Frau Spitzenkandidatin sagt einen gestern noch bestätigten Fernsehauftritt heute ab ............. eine wirklich spitze Kandidatin!
Nachdem Du mit dem Vorwurf der Steuerflucht beweisfällig geblieben bist, suchst Du jetzt wohl ein neues Ferkel, um es durchs Dorf zu treiben? Ich finde es durchaus konsequent, wenn die Dame die mir abgepressten Rundfunkgebühren nicht mit verprassen will.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Tinius hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 23:08
umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 20:48
Frau Spitzenkandidatin sagt einen gestern noch bestätigten Fernsehauftritt heute ab ............. eine wirklich spitze Kandidatin!
Ja...wenn man (äh...Lesbe) im Gespräch im Fernsehen Farbe bekennen soll, wird das ganz schnell feucht ....so pipimäßig. Ist was anderes, als vor dumpfen Gestalten ins Mikro zu schnarren.
Bist Du von Gülle auf Pipi gewechselt? Scheint beides Dein Element zu sein.
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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

ein AFD-Plakat bei der Rede von Angela Merkel in Torgau:
"Die Bundesrepublik läuft so schnell wie Schäuble."

Wie sagte Frau Weidel: "In keiner Partei sind so viele Akademiker wie in der AFD". Ist aber noch kein Zeichen für Bildung und Menschlichkeit........

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

ar26 hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 23:19
Tinius hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 23:08
umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 20:48
Frau Spitzenkandidatin sagt einen gestern noch bestätigten Fernsehauftritt heute ab ............. eine wirklich spitze Kandidatin!
Ja...wenn man (äh...Lesbe) im Gespräch im Fernsehen Farbe bekennen soll, wird das ganz schnell feucht ....so pipimäßig. Ist was anderes, als vor dumpfen Gestalten ins Mikro zu schnarren.
Bist Du von Gülle auf Pipi gewechselt? Scheint beides Dein Element zu sein.
Langweilig, deine Wiederholungen. Immerhin wissen wir dank dir jetzt, dass es in Deutschland keine Katholiken mehr gibt sondern nur noch Kirchensteuerzahler.
Geballtes Wissen aus Ostdeutschland. Beachte bitte den Threadtitel. Scheint dir sehr schwer zu fallen.
Sollte der nicht geändert werden in: Die Alternative für Deutschland - Für Kirchensteuerzahler wählbar, da keine Christen

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 22:53
Tinius hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 15:01
Gauland bezeichnet sich nicht als protestantisch sondern als Kulturchrist.

Der geringe Anteil von Katholiken ist klar:

Katholiken sind traditionell wesentlich schlauer, wenn es darum geht Blender und Täuscher zu durchschauen.
Das war vor 90 Jahren nicht anders.
Anders als vor 90 Jahren gibt es heute kaum mehr Katholiken, allenfalls Kirchensteuerzahler. Insofern Thema verfehlt.
Oh Gott [Punkt] Du bist so peinlich.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Tinius hat geschrieben:
Donnerstag 7. September 2017, 23:31
ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 22:53
Tinius hat geschrieben:
Mittwoch 6. September 2017, 15:01
Gauland bezeichnet sich nicht als protestantisch sondern als Kulturchrist.

Der geringe Anteil von Katholiken ist klar:

Katholiken sind traditionell wesentlich schlauer, wenn es darum geht Blender und Täuscher zu durchschauen.
Das war vor 90 Jahren nicht anders.
Anders als vor 90 Jahren gibt es heute kaum mehr Katholiken, allenfalls Kirchensteuerzahler. Insofern Thema verfehlt.
Oh Gott [Punkt] Du bist so peinlich.
Ich bedaure außerordentlich, Dir Pein zu verursachen. Um Deine Pein zu lindern, biete ich Dir gern eine inhaltliche Auseinandersetzung über meine These an. Sie könnte damit beginnen, dass anno 1933 jedenfalls ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung dem katholischen Glauben anhing, was sich äußerlich in regelmäßiger Teilnahme an der Hl. Messe manifestierte. Diese Teilnahme ist bekanntlich unter schwerer Sünde verpflichtend. In Zahlen erfüllte seinerzeit gut und gerne die Hälfte der nominellen Katholiken diese Pflicht, heute nurmehr 10% (in "Ostdeutschland" höher als im "Westen"). Weitere Kriterien gern im Zuge der Diskussion.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

ich stimme völlig mit diesem Text von Stephan Wahl, Priester im Bistum Trier, überein, den ich auf Facebook fand.
""AfD und Christen".
Ich werde hart kritisiert weil für mich AfD und Christsein schwerlich zusammengehören, aber ich werfe keinen AfD Wähler aus der Kirche. Nur: Wie das möglich ist es als Christ oder Christin mit einer Partei zu sympathisieren deren Leitfiguren Flüchtlinge als"Lumpenproletariat der afro-arabischen Welt"bezeichnen (F. Petry), sich die "Entsorgung" einer amtierenden deutschen Staatsministerin und Bürgerin wünschen (A.Gauland) oder davon überzeugt sind dass im 21.Jhdt. "der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp" trifft.( B.Höcke ) oder den Ex-US Präsidenten Obama als "Quotenneger" bezeichnen (D. Mandic) usw. ist mir schlicht schleierhaft. Wer das christlich nennt mag sich in aller Freiheit dieser Truppe anschließen oder sie unterstützen und nur bitte darauf achten, dass sein Rückgrat nicht völlig krumm wird und sein Gewissen Urlaub nimmt. Ich habe Respekt vor den Verführten aber keinesfalls vor den Verführern. Ich bin Christ und gehöre damit einer weltweiten Solidargemeinschaft an. Das ist meine erste Identität. Dann erst bin Europäer und Deutscher. Und nicht umgekehrt."

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

umusungu hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 00:06
ich stimme völlig mit diesem Text von Stephan Wahl, Priester im Bistum Trier, überein, den ich auf Facebook fand.
""AfD und Christen".
Ich werde hart kritisiert weil für mich AfD und Christsein schwerlich zusammengehören, aber ich werfe keinen AfD Wähler aus der Kirche. Nur: Wie das möglich ist es als Christ oder Christin mit einer Partei zu sympathisieren deren Leitfiguren Flüchtlinge als"Lumpenproletariat der afro-arabischen Welt"bezeichnen (F. Petry), sich die "Entsorgung" einer amtierenden deutschen Staatsministerin und Bürgerin wünschen (A.Gauland) oder davon überzeugt sind dass im 21.Jhdt. "der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp" trifft.( B.Höcke ) oder den Ex-US Präsidenten Obama als "Quotenneger" bezeichnen (D. Mandic) usw. ist mir schlicht schleierhaft. Wer das christlich nennt mag sich in aller Freiheit dieser Truppe anschließen oder sie unterstützen und nur bitte darauf achten, dass sein Rückgrat nicht völlig krumm wird und sein Gewissen Urlaub nimmt. Ich habe Respekt vor den Verführten aber keinesfalls vor den Verführern. Ich bin Christ und gehöre damit einer weltweiten Solidargemeinschaft an. Das ist meine erste Identität. Dann erst bin Europäer und Deutscher. Und nicht umgekehrt."
Typische Äußerung eines Gutmenschen, der auf den Applaus der Mehrheit bedacht ist, nicht aber auf die Verkündigung der christlichen Wahrheit! :pirat:

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Raphael hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 06:31
Typische Äußerung eines Gutmenschen, der auf den Applaus der Mehrheit bedacht ist, nicht aber auf die Verkündigung der christlichen Wahrheit! :pirat:
Das Gegenteil von "Gutmensch" ist "Miesmensch"?

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

umusungu hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 10:04
Raphael hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 06:31
Typische Äußerung eines Gutmenschen, der auf den Applaus der Mehrheit bedacht ist, nicht aber auf die Verkündigung der christlichen Wahrheit! :pirat:
Das Gegenteil von "Gutmensch" ist "Miesmensch"?
Duden hat geschrieben:Gutmensch = [naiver] Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt
(Quelle)

Miesmensch ist ein Begriff, der offenbar im deutschen Sprachgebrauch weithin unbekannt ist.
Vermutlich handelt es sich um einen von Hochwürden erfundenen Neologismus! :roll:

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

"Wie sich der Bundestag auf die AfD vorbereitet"

Nach der Änderung hinsichtlich des Alterspräsidenten gibt es weitere Überlegungen:
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben sich führende Mitglieder des [Haushalts-]Ausschusses darauf geeinigt, einen Vorsitz der AfD nicht zu akzeptieren.

Traditionell wird der Vorsitz des Gremiums von der größten Oppositionsfraktion gestellt. [...]

Auch um die Sitzplätze im Parlament soll gerungen werden. Laut des Medienberichts möchte keine Partei neben den Rechtspopulisten sitzen. Eine Platzierung der AfD nach ihrer Gesinnung soll vermieden werden, weil die Partei damit ganz rechts im Plenum und so direkt vor der Regierungsbank sitzen würde.
Auf der anderen Seite hat man da weniger Berührungsängste: Vorsitzende des Haushaltsausschusses des scheidenden Bundestages ist Dr. Gesine Lötzsch von der Linkspartei; auch hatte die Vorgängerpartei PDS zweimal den Alterspräsidenten gestellt.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Hubertus hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 10:26
"Wie sich der Bundestag auf die AfD vorbereitet"

Nach der Änderung hinsichtlich des Alterspräsidenten gibt es weitere Überlegungen:
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben sich führende Mitglieder des [Haushalts-]Ausschusses darauf geeinigt, einen Vorsitz der AfD nicht zu akzeptieren.

Traditionell wird der Vorsitz des Gremiums von der größten Oppositionsfraktion gestellt. [...]

Auch um die Sitzplätze im Parlament soll gerungen werden. Laut des Medienberichts möchte keine Partei neben den Rechtspopulisten sitzen. Eine Platzierung der AfD nach ihrer Gesinnung soll vermieden werden, weil die Partei damit ganz rechts im Plenum und so direkt vor der Regierungsbank sitzen würde.
Auf der anderen Seite hat man da weniger Berührungsängste: Vorsitzende des Haushaltsausschusses des scheidenden Bundestages ist Dr. Gesine Lötzsch von der Linkspartei; auch hatte die Vorgängerpartei PDS zweimal den Alterspräsidenten gestellt.
Ein weiterer Beweis für die Doppelzüngigkeit der Etablierten. :glubsch:
In der öffentlich verkündeten Moral wird Ausgrenzung als eine der schlimmsten aller Untaten dargelegt. Wenn es allerdings darum geht, die politische, aber demokratisch gewählte Konkurrenz auszugrenzen, sind jegliche Mittel plötzlich gestattet. :pfeif:

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