Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Allgemein Katholisches.
Raphael

Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Raphael »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Donnerstag 26. Oktober 2017, 02:34
Der Kardinal beschreibt die Rechtslage in der Bundesrepublik.
.... ohne sie explizit zu erwähnen. :maske:

Nichtsdestoweniger ist es bezeichnend, wenn auf die geltende Rechtslage besonders hingewiesen werden muß. Dies kommt im Regelfalle nur dann vor, wenn selbige Rechtslage aus dem Bewußtsein der handelnden Personen weitgehend verschwunden ist.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Welcher handelnden Personen? Doch nicht Kardinal Sarahs oder seiner Fans?

Raphael

Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Raphael »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Donnerstag 26. Oktober 2017, 08:06
Welcher handelnden Personen? ............
Aller handelnden Personen eben:
- die politisch Verantwortlichen
- die amtlichen und ehrenamtlichen Helfer
- diejenigen, die in der öffentlichen Debatte unter dem Begriff "Flüchtlinge" subsumiert werden

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die kennen die Rechtslage bereits.

Raphael

Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Raphael »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 27. Oktober 2017, 08:03
Die kennen die Rechtslage bereits.
Da gibt es offenbar zwei Möglichkeiten: 8)
1. Diese Deine Behauptung ist falsch.
2. Die Rechtslage ist den handelnden Personen schnurzpiepegal.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

oder 3. der Kardinal zweckfrei daher.

Raphael

Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Raphael »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 27. Oktober 2017, 08:51
oder 3. der Kardinal zweckfrei daher.
Nö, die Möglichkeit ist inexistent, denn angesichts der herrschenden Verhältnisse ist ein Verweis auf die Rechtslage nicht nur sinnvoll sondern sogar geboten! 8)

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Yeti
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

EKD-Synode: Kirche und Flüchtlinge? „Moralische Durchhalteparolen helfen nicht“
Es sei „nicht zu übersehen“, so konstatierte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Sonntag, dass die protestantischen „Hinweise und Anregungen zu einer offenen Flüchtlingspolitik und zur tatkräftigen Nächstenliebe von nicht wenigen Menschen in Deutschland als unter Druck setzende Durchhalteparolen empfunden worden sind“. Aber „moralische Durchhalteparolen helfen nicht weiter“, ergänzte Bedford-Strohm zu Beginn der EKD-Synode in Bonn. Und er fragte, wie die Kirche besser kommunizieren könne. Man müsse mit Kritikern der kirchlichen Positionen in der Flüchtlingspolitik so sprechen, dass diese „angesichts unserer Stellungnahmen nicht mit dem Gefühl zurückbleiben, ein schlechterer Mensch oder ein unzugänglicher Christ zu sein“ – und dann „zum aggressiven Gegenangriff auf diejenigen übergehen, die sie als ‚Gutmenschen‘ empfinden“.
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Yeti
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Moral und Grenzen - Migration: Staatsrechtler Di Fabio wirft den Kirchen Hypermoralisierung vor.
„Die Welt rückt zusammen. Sie ist dabei aber auf Ordnungsprinzipien angewiesen.“ Di Fabio wies auf die Grenzen hin, die die Verfassung selbst zieht. Artikel 16 des Grundgesetzes beschränke das Asylrecht bekanntlich auf politisch Verfolgte und auf die, die nicht über ein sicheres Drittland einreisen. Damit, so Di Fabio, bleibe eigentlich nur der Luftweg nach Deutschland. Und da habe man extraterritoriale Zonen eingerichtet, um Ansprüche vor der Einreise prüfen zu können. Die Frage, wer von den 2015 ins Land geströmten Menschen asylberechtigt sei, lasse sich damit schnell beantworten.
Natürlich könne Multikulturalität bereichern. Die deutsche und europäische Kultur seien durch den Kontakt etwa mit der römischen Antike überhaupt erst entstanden und entscheidend bereichert worden. Das gelte aber nur dann, wenn sich neue Elemente in eine bereits bestehende Leitkultur einfügen ließen. Ansonsten drohe kulturelle Selbstaufgabe.
Institutsleiter Wolfgang Ockenfels meinte, man könne den Bischöfen den Rekurs auf die Bergpredigt nicht vorwerfen. Aber die stehe in einem endzeitlichen Kontext und tauge nicht als ethische Handlungsanweisung für heutige Migrationspolitik. Außerdem, so der Dominikaner, gebe es kein europäisches Land, das von einer so hohen Mauer umgeben sei wie der Vatikan. Durch drei Kontrollen müssen man, wolle man zum Papst. „Dieses Modell des Vatikan wünsche ich mir für Deutschland.“
Dazu passt auch gut: Ein Hoch auf uns - Die Bestätigung von Thomas Sternberg als Präsident des ZDK für weitere vier Jahre sagt viel über die Debattenkultur im deutschen Verbandskatholizismus aus.
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umusungu
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Wolfgang Ockenfels OP singt also ein hohes Lied auf die verflossene DDR............

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Lycobates
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Lycobates »

Die Bergpredigt eschatologisch?
Das sei fern!

Aber die Moral der Bergpredigt ist eine persönliche, bzw. eine individuelle, d.h. sie gilt von Individuum zu Individuum, von Privatperson zu Privatperson. Nicht aber unbedingt von Kollektivum zu Kollektivum oder von Kollektivum zu Individuum und auch nicht von Amtsperson zu Individuum.
Wenn mich einer auf der Straße grundlos beleidigt, ohne daß außer der persönlichen Kränkung ein weiterer Nachteil daraus erwächst, kann ich es hinnehmen und es dabei belassen. Das wäre u.U. verdienstlich.
Wenn ich aber als Polizist oder Lehrer beleidigt werde, muß ich reagieren, da ich die Autorität des Amtes wahren muß, abgesehen von meiner Person. Denn der Verzicht auf Amtsautorität könnte u.U. größeren Schaden verursachen: es wäre ein Freibrief für Missetäter, oder für Unordnung in der Schule.
Hier wird das Gemeinwohl belangt. Da gelten keine individuellen Handlungsanweisungen.

Ebenso: Der Staat als solcher kann "die andere Wange" hinhalten, wenn durch ein politisches oder militärisches Einlenken ein größeres Übel (eine Besatzung z.B.) abgewendet würde. Wenn aber umgekehrt das Hinnehmen eines feindlichen Übergriffes den Verlust großer Kulturgüter z.B. zur Folge hätte, wäre der Widerstand geboten.

Eine unbegrenzte und wahllose Aufnahme von kulturwidrigen Flüchtlingen ist daher in keiner Weise ethisch begründbar. Sie ist in der Form auch nicht verkraftbar, was sich schon zeigt.

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ar26
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ar26 »

umusungu hat geschrieben:
Montag 27. November 2017, 20:46
Wolfgang Ockenfels OP singt also ein hohes Lied auf die verflossene DDR............
Der Beitrag war sogar unter Deinem Niveau. Ich weiß ja nicht, wie oft Du da warst. Wahrscheinlich bist Du aber ohne Probleme rein und wieder raus gekommen. Letzteres war für andere das Problem, das Reinkommen hat sogar beim Vati von Mutti Merkel bekanntlich gut geklappt.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Lycobates
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Lycobates »

ar26 hat geschrieben:
Montag 27. November 2017, 23:25
umusungu hat geschrieben:
Montag 27. November 2017, 20:46
Wolfgang Ockenfels OP singt also ein hohes Lied auf die verflossene DDR............
Der Beitrag war sogar unter Deinem Niveau. Ich weiß ja nicht, wie oft Du da warst. Wahrscheinlich bist Du aber ohne Probleme rein und wieder raus gekommen. Letzteres war für andere das Problem, das Reinkommen hat sogar beim Vati von Mutti Merkel bekanntlich gut geklappt.
:klatsch:

(Ich persönlich habe allerdings, da mein verstorbener Vater persona non grata in der "DDR" war, und die Genossen eine gut organisierte Kartei hatten, besagtes Territorium, solange es die "DDR" gab, nie besuchen können, und lange Zeit habe ich gedacht, das würde mir zu Lebzeiten nicht mehr gelingen.
Dieser Spuk ist nun Gott sei Dank vorbei.

Trotzdem vermisse ich heute, obwohl oder vielleicht gerade weil ich nachweislich der schwärzesten Reaktion zuzuordnen wäre, z.B. eine angemessene Würdigung gewisser auch heute noch wichtiger historischer Ereignisse.
Wenn ich mir diesen Film anschaue, aus dem Jahre 1988, dann kann ich trotz aller grundlegender Differenz nur bedauernd sagen: große Klasse und Respekt!

https://www.youtube.com/watch?v=waXMIB6XHlE
)

Melicus
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Melicus »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. November 2017, 21:41
Aber die Moral der Bergpredigt ist eine persönliche, bzw. eine individuelle, d.h. sie gilt von Individuum zu Individuum, von Privatperson zu Privatperson. Nicht aber unbedingt von Kollektivum zu Kollektivum oder von Kollektivum zu Individuum und auch nicht von Amtsperson zu Individuum.
So kann das nicht stehen bleiben. :/
Das Ziel Jesus war ein neuer Mensch, der erst durch das beherzigen seiner Lehre dazu wird.
Apostel Paulus sagt: „Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens …“ (Röm. 12,2). Da es nunmal einzelne Menschen sind, die zusammen ein Kollektiv bilden, ist es hier schlicht falsch, zu sektionieren.
Natürlich gilt die Bergpredigt auch für das Kollektiv. Ob es sich bei ihr um eine Moral handelt, sei einmal dahingestellt.

Bis heute aber sind die Menschen in ihren Beziehungen unwillig, sich nach dem Vorbild Jesu zu verhalten.
Man muss sich nur selbst mal an die Nase fassen.
Das Kollektiv ist also immer das Ergebnis der Unfähigkeit des Einzelnen.
Nur deswegen und solange besteht die Autorität des Amtes und nicht etwa aus sich heraus.
Nur weil einer eine Amtsperson ist, heißt das nicht, dass die Bergpredigt nicht auch für ihn gilt.
Es ist falsch, zwischen sich als Person und seinem Amt zu trennen, denn es ist die Person, die das Amt ausfüllt.
Das Amt ist kein Freibrief, hinter dem sich unbarmherziges Verhalten verstecken lässt.
„Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.“
(Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi)

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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Mehr Fälle von Kirchenasyl

Dabei wird europäisches Recht ausgeheblt, denn Kirchenasyl wird auch "gewährt", wenn der sog. "Flüchtling" seinen Asylantrag in einem anderen EU-Land stellen müßte:
"Das Kirchenasyl hebelt europäische rechtsstaatliche Verfahren zunehmend aus, indem Kirchen viele Menschen vor der Abschiebung aus Deutschland schützen, die beispielsweise in den Niederlanden oder Spanien Asyl beantragen müssen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Günter Krings (CDU), den Funke-Zeitungen. In den vergangenen Jahren sei der Schutz vor staatlichem Zugriff durch viele Kirchen missbraucht worden.
Die Regierung hält sich nicht an Gesetze, die Kirchen halten sich nicht an Gesetze - aber wehe wenn der Bürger sein Knöllchen oder die "Demokratieabgabe" nicht entrichtet.

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Niels
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 5. Dezember 2017, 10:43
aber wehe wenn der Bürger sein Knöllchen oder die "Demokratieabgabe" nicht entrichtet.
Dieses offensichtliche Ungleichgewicht wird (hoffentlich) bald zum Verhängnis.
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Hier noch ein paar Zahlen:
Die Praxis in Schleswig-Holstein ist allerdings eine andere: Von den 103 Fällen, in denen Flüchtlingen Kirchenasyl gewährt wurde, fallen 38 unter das Dublin-Abkommen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es sechs der insgesamt 66 Fälle, 2015 gerade einmal drei von 33. Laut Ökumenischer Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ handelte es sich bei 85 Prozent der 362 bis Mitte September gemeldeten Kirchenasyle um sogenannte Dublin-Fälle. Bundesweit registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in den ersten neun Monaten 1126 Kirchenasyle.
http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-P ... fuehrungen

85%, die Zahl muß man sich einmal vorstellen, sind also Dublin-Fälle, d.h. Fälle, in denen der Asylantrag des "Flüchtlings" in einem anderen EU-Land geprüft werden muß. Warum sperren sich die Kirchen dagegen?

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Yeti
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Kardinal Woelki fordert mehr Flüchtlinge!
domradio hat geschrieben:Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki fordert mehr Neuansiedlungen von Flüchtlingen aus Krisenregionen in der Europäischen Union. Die Flüchtlinge müssten fair in der EU verteilt werden, so der Erzbischof am Montagabend in Brüssel.
Kreuzknappe hat geschrieben:Er ahnt jedoch, dass die "Betroffenen" auch darauf schauen, wo ihnen die besten Bedingungen geboten werden, und so ist Deutschland mit seinen relativ großzügigen Sozialleistungen bei Flüchtlingen heiß begehrt.Woelki meinte, nach seiner Erfahrung könne die faire Verteilung aber "nur dann funktionieren, wenn sie von den Betroffenen akzeptiert wird", und deshalb müsse man die "Bedürfnisse der Schutzsuchen" auch berücksichtigen. Es geht also nicht nur darum, Flüchtlinge vor Not und Verfolgung zu retten, sondern auch noch darum, ihre Ansprüche zu berücksichtigen, wohin sie denn genau nachher möchten.
Das geht schon weit über Naivität hinaus. Das ist Kalkül. Inzwischen geht seinen Amtsbrüdern sein Fimmel mit den Flüchtlingen zu weit. Woelki muss ziemlich aufpassen, dass seine Hypermoralisierung nicht eines vielleicht nahen Tages voll auf ihn zurückschlägt. Was dann auf ihn hereinstürzt, dürfte ein Vielfaches dessen sein, was Kardinal Meisner nach einer deftigen Predigt an Reaktionen einfuhr.
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ar26
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ar26 »

Yeti hat geschrieben:
Dienstag 5. Dezember 2017, 23:16
Kardinal Woelki fordert mehr Flüchtlinge!
domradio hat geschrieben:Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki fordert mehr Neuansiedlungen von Flüchtlingen aus Krisenregionen in der Europäischen Union. Die Flüchtlinge müssten fair in der EU verteilt werden, so der Erzbischof am Montagabend in Brüssel.
Kreuzknappe hat geschrieben:Er ahnt jedoch, dass die "Betroffenen" auch darauf schauen, wo ihnen die besten Bedingungen geboten werden, und so ist Deutschland mit seinen relativ großzügigen Sozialleistungen bei Flüchtlingen heiß begehrt.Woelki meinte, nach seiner Erfahrung könne die faire Verteilung aber "nur dann funktionieren, wenn sie von den Betroffenen akzeptiert wird", und deshalb müsse man die "Bedürfnisse der Schutzsuchen" auch berücksichtigen. Es geht also nicht nur darum, Flüchtlinge vor Not und Verfolgung zu retten, sondern auch noch darum, ihre Ansprüche zu berücksichtigen, wohin sie denn genau nachher möchten.
Das geht schon weit über Naivität hinaus. Das ist Kalkül. Inzwischen geht seinen Amtsbrüdern sein Fimmel mit den Flüchtlingen zu weit. Woelki muss ziemlich aufpassen, dass seine Hypermoralisierung nicht eines vielleicht nahen Tages voll auf ihn zurückschlägt. Was dann auf ihn hereinstürzt, dürfte ein Vielfaches dessen sein, was Kardinal Meisner nach einer deftigen Predigt an Reaktionen einfuhr.
Also ich versteh's nicht. Sollen die Flüchtlinge jetzt in den verlassenen polnischen Dörfern angesiedelt werden, weil das gerechte Verteilung ist oder sollen sie nach Deutschland gelassen werden, weil sie dies so wollen. Vielleicht ginge es auch, dass mit ein paar EU-Mitteln die verlassenen polnischen Dörfer ein wenig aufgemotzt werden, damit es sich die Flüchtlinge nochmal durch den Kopf gehen lassen können.
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Niels
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

Besprich das mit Deinem Bundesbruder Umu.
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Yeti hat geschrieben:
Dienstag 5. Dezember 2017, 23:16
Das geht schon weit über Naivität hinaus. Das ist Kalkül.
Natürlich ist das Kalkül, schließlich gehört die kath. Kirche in D. über die Caritas zu den großen Profiteuren der "Flüchtlings"zuwanderung, an der sie sich die eigene Tasche füllen kann. Aber auch das Erzbistum selbst profitiert über seinen Grundbesitz, denn aufgrund der allgemein erhöhten Nachfrage nach Wohnraum dürften jetzt wohl auch bisher leerstehende Wohnungen leichter zu vermieten sein.

Eine Einschränkung der sog. "Flüchtlings"zuwanderung hätte gravierende ökonomische Folgen - insbesondere für die Kirchen, Sozialverbände und NGO's. Das sich Woelki für einen weiteren Zuzug ausspricht ist daher nicht verwunderlich - ebensowenig wie die Chuzpe, mit der er es tut.

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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 6. Dezember 2017, 01:53
Yeti hat geschrieben:
Dienstag 5. Dezember 2017, 23:16
Das geht schon weit über Naivität hinaus. Das ist Kalkül.
Natürlich ist das Kalkül, schließlich gehört die kath. Kirche in D. über die Caritas zu den großen Profiteuren der "Flüchtlings"zuwanderung, an der sie sich die eigene Tasche füllen kann. Aber auch das Erzbistum selbst profitiert über seinen Grundbesitz, denn aufgrund der allgemein erhöhten Nachfrage nach Wohnraum dürften jetzt wohl auch bisher leerstehende Wohnungen leichter zu vermieten sein.

Eine Einschränkung der sog. "Flüchtlings"zuwanderung hätte gravierende ökonomische Folgen - insbesondere für die Kirchen, Sozialverbände und NGO's. Das sich Woelki für einen weiteren Zuzug ausspricht ist daher nicht verwunderlich - ebensowenig wie die Chuzpe, mit der er es tut.
Mich würde v.a. interessieren, wo sich konkrete Quellen dafür finden könnten, dass z.B. kirchliche Hierarchien wirklich eine Geschäftsidee mit den Flüchtlingen verwirklichen. Die Hinweise aus der offiziösen Presse sind ja recht dünn gesät.

Trotzdem: Die ersten Shitstürmchen erscheinen für den Kardinal schon am Horizont, wenn auch an anderem Schauplatz (Domradio) - selber schuld. Den hypermoralischen Möchtegern-Leisetreter wird's voll erwischen. Mittlerweile spricht man auch schon vom "Hohnradio" - oder doch "Dummradio"? Besonders witzig übrigens die wohl treibende Kraft hinter dieser Neuschöpfung, die man zumindest vermuten kann: Sollte der Dom gar nicht mehr erkennbar sein?
Designtagebuch hat geschrieben:Meines Erachtens spräche gegen ein auf der Spitze stehendes Dreieck als Erkennungszeichen des Domradios grundsätzlich nichts, wenn es sich denn tatsächlich auf die Form des Doms beziehen würde. In der bestehenden Form ist das rote Dreieck lediglich ein rotes Dreieck, ein politisch besetztes obendrein. Türme werden mit diesem Zeichen nicht beschrieben, weder unmittelbar noch subtil über die Negativform. Um in den weißen Rändern des Dreiecks Türme erkennen zu können, braucht unser Auge weitere Bezugspunkte, etwa eine erweiterte rote Fläche wie sie beispielsweise im Stadtlogo von Köln) angelegt ist. Erst wenn die weißen Flächen von beiden Seiten eingefasst werden, sei es durch eine Outline oder eben eine Fläche, treten Türme hervor. Es gibt einen weiteren Grund, weshalb sich viele Menschen schwer tun, in dem roten Dreieck den Dom zu erkennen. Der Winkel, den die Turmspitzen des Kölner Doms beschreiben, ist nämlich ein völlig anderer (siehe Darstellung links) als der in der Domradio-Bildmarke dargestellte (60 Grad). Auch deshalb kann die Bildmarke den Dom nicht in gewünschter Weise repräsentieren.
Die Logoherleitung in Videoform aufzubereiten (siehe unten) ist nicht mehr als der Versuch, einem Zeichen, das aufgrund seiner generischen Form über keinerlei Wiedererkennbarkeitsqualität verfügt, eine Sinnhaftigkeit anzudichten, die es nicht hat. Ein Logo, das auf eine solche Weise erklärt werden muss, verliert seine Daseinsberechtigung.
Das neue Logo kostete übrigens 12.000 Euro. Wieviel Wohnraum für Flüchtlinge hätte damit wohl geschaffen werden können?
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Yeti hat geschrieben:
Donnerstag 7. Dezember 2017, 12:04
Mich würde v.a. interessieren, wo sich konkrete Quellen dafür finden könnten, dass z.B. kirchliche Hierarchien wirklich eine Geschäftsidee mit den Flüchtlingen verwirklichen. Die Hinweise aus der offiziösen Presse sind ja recht dünn gesät.


Es ist aufgrund des föderalen Staatsaufbaus naturgemäß schwierig, zu diesem heiklen Thema offizielle Zahlen zu erhalten, zumal die Finanzierung über den Bund (BAMF), die Länder und/oder die Kommunen erfolgt.
Mir fällt die Kleine Anfrage der AfD im Sächsischen Landtag ein. Darin wurde die Sächsische Staatsregierung nach "Zuschüssen für die Integration der Zuwanderer" gefragt.

Die Antwort findet man hier:

http://afd-fraktion-sachsen.de/files/af ... 1_1_1_.pdf

Dort werden als Antragsteller neben Caritas und Diakonischem Werk auch einzelne Gemeinden aufgeführt, die Zuschüsse erhalten haben. Leider kann man die Tabelle nicht sortieren lassen, man muß also durchscrollen.
Man muß also hoffen, daß eine Partei entsprechende Anfragen in den Parlamenten stellt, um Klarheit zu erhalten.

Es handelt sich natürlich nur um einen kleinen Teil der Ausgaben. Die Mietverträge usw. werden dort nicht erfaßt, sie werden von den Kommunen ausgehandelt.
Schwierig wird es auch dann, wenn sich die kirchlichen Träger hinter einer gGmbH oder einem Verein "verstecken". Ich hatte mal bei uns in GE mit einem solchen "Verein" zu tun. Der bekam Zuschüsse in zweistelliger Millionenhöhe von diversen staatlichen Stellen (überwiegend Arbeitsamt) und der Träger war eine der beiden großen Kirchen. Man widmete sich der Wiedereingliederung von Arbeitslosen... - und gehörte zu den größten "Arbeitgebern" in der Stadt.

Ein anderes Beispiel sind Presseberichte, insbesondere aus Bayern. Die Forderung des damaligen Finanzministers Söder "Barmherzigkeit braucht keine Miete“ wurde von Kardinal Marx zurückgewiesen, der behauptete, die Kirche "verdiene" nicht an den "Flüchtlingen".

https://www.merkur.de/politik/kardinal- ... 56252.html

https://www.merkur.de/politik/kirche-la ... 94171.html

Allerdings muß man berücksichtigen, daß schon allein die Vermietung von ansonsten leerstehenden Wohnungen zusätzliche Einnahmen bedeutet. Börsennotierte Wohnungsbaugesellschaften werden/müssen auf die Fragen der Aktionäre antworten - bei den Kirchen wird man auf entsprechende Antworten bis zum Jüngsten Tag warten müssen.

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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Eine mäßigende Stimme im hyperventilierenden Moralismus:
Die Tagespost hat geschrieben:Die Kirchen sollten sich aus Sicht des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger durchaus auch politisch, aber nicht parteipolitisch äußern. Aus dem christlichen Glaube erwachse das Engagement für eine gerechte und solidarische Gesellschaft, sagte Burger am Donnerstag in Freiburg. Zuletzt hatte es vor allem in den Sozialen Medien eine Debatte darüber gegeben, wie politisch beispielsweise Predigten sein sollen.
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Da sagt der Erzbischof aber nichts Neues.
Allerdings sollten sich die Parteien daran erinnern, was "Partei" wirklich bedeuet: (nur) ein Teil der politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sein.

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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ar26 »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 7. Dezember 2017, 15:32
Yeti hat geschrieben:
Donnerstag 7. Dezember 2017, 12:04
Mich würde v.a. interessieren, wo sich konkrete Quellen dafür finden könnten, dass z.B. kirchliche Hierarchien wirklich eine Geschäftsidee mit den Flüchtlingen verwirklichen. Die Hinweise aus der offiziösen Presse sind ja recht dünn gesät.


Es ist aufgrund des föderalen Staatsaufbaus naturgemäß schwierig, zu diesem heiklen Thema offizielle Zahlen zu erhalten, zumal die Finanzierung über den Bund (BAMF), die Länder und/oder die Kommunen erfolgt.
Mir fällt die Kleine Anfrage der AfD im Sächsischen Landtag ein. Darin wurde die Sächsische Staatsregierung nach "Zuschüssen für die Integration der Zuwanderer" gefragt.

Die Antwort findet man hier:

http://afd-fraktion-sachsen.de/files/af ... 1_1_1_.pdf

Dort werden als Antragsteller neben Caritas und Diakonischem Werk auch einzelne Gemeinden aufgeführt, die Zuschüsse erhalten haben. Leider kann man die Tabelle nicht sortieren lassen, man muß also durchscrollen.
Man muß also hoffen, daß eine Partei entsprechende Anfragen in den Parlamenten stellt, um Klarheit zu erhalten.

Es handelt sich natürlich nur um einen kleinen Teil der Ausgaben. Die Mietverträge usw. werden dort nicht erfaßt, sie werden von den Kommunen ausgehandelt.
Schwierig wird es auch dann, wenn sich die kirchlichen Träger hinter einer gGmbH oder einem Verein "verstecken". Ich hatte mal bei uns in GE mit einem solchen "Verein" zu tun. Der bekam Zuschüsse in zweistelliger Millionenhöhe von diversen staatlichen Stellen (überwiegend Arbeitsamt) und der Träger war eine der beiden großen Kirchen. Man widmete sich der Wiedereingliederung von Arbeitslosen... - und gehörte zu den größten "Arbeitgebern" in der Stadt.

Ein anderes Beispiel sind Presseberichte, insbesondere aus Bayern. Die Forderung des damaligen Finanzministers Söder "Barmherzigkeit braucht keine Miete“ wurde von Kardinal Marx zurückgewiesen, der behauptete, die Kirche "verdiene" nicht an den "Flüchtlingen".

https://www.merkur.de/politik/kardinal- ... 56252.html

https://www.merkur.de/politik/kirche-la ... 94171.html

Allerdings muß man berücksichtigen, daß schon allein die Vermietung von ansonsten leerstehenden Wohnungen zusätzliche Einnahmen bedeutet. Börsennotierte Wohnungsbaugesellschaften werden/müssen auf die Fragen der Aktionäre antworten - bei den Kirchen wird man auf entsprechende Antworten bis zum Jüngsten Tag warten müssen.
Danke für den Link. Mal unabhängig von kirchlichen Einrichtungen lohnt sich da ein Blick. Wenn man sich die dort - zugegebenermaßen kurz - beschriebenen Maßnahmen und die Summen anschaut, kann einem anders werden. So Dinge wie "Schaffung von Gelegenheiten zum Kennenlernen" für 70.000 Euro u.ä. lassen den Eindruck entstehen, dass hier diverse einheimische non-profit-Organisationen mit "irgendwas-mit-Flüchtlingen"-Angeboten viel Geld zur Finanzierung von mutmaßlichen sowieso-Kosten erhalten haben. Derartige Gelder sollten fokussiert in Ausbildungsprojekte für handwerkliche Tätigkeiten (Maurer, Schreiner, Elektriker usw.) fließen, mit denen die jungen Männer nach der Rückkehr in ihre Heimat was vernünftiges anfangen können. Das wäre nachhaltige Hilfe.

Mein bisheriger Hit ist die Kirchgemeinde Chemnitz/Einsiedel, die für einen Koordinator für ehrenamtliche Helfer von knapp 100.000 Euro erhalten hat. Augenscheinlich wurde hier eine Vollzeitstelle geschaffen bzw. finanziert.
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ar26 »

Yeti hat geschrieben:
Donnerstag 18. Januar 2018, 20:44
Eine mäßigende Stimme im hyperventilierenden Moralismus:
Die Tagespost hat geschrieben:Die Kirchen sollten sich aus Sicht des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger durchaus auch politisch, aber nicht parteipolitisch äußern. Aus dem christlichen Glaube erwachse das Engagement für eine gerechte und solidarische Gesellschaft, sagte Burger am Donnerstag in Freiburg. Zuletzt hatte es vor allem in den Sozialen Medien eine Debatte darüber gegeben, wie politisch beispielsweise Predigten sein sollen.
Danke für den Link. Hatte leider keine Zeit, gestern zu dieser Veranstaltung zu gehen. Hätte mich aber interessiert. Schade, dass ich vom katholischen Büro nichts gehört habe, als die CDU-Kultusministerin die neuen Richtlinien für den Sexualkundeunterricht einführte. Der Kollege Frank war damals allerdings auch noch nicht im Amt. Die einzige Fraktion, die hiergegen opponierte, war übrigens die AfD.
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:Da sagt der Erzbischof aber nichts Neues.
Das freilich nicht. Aber was anderes als Kardinal Marx und Bedford-Strohm - und das tut gut.
umusungu hat geschrieben:Allerdings sollten sich die Parteien daran erinnern, was "Partei" wirklich bedeuet: (nur) ein Teil der politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sein.
Gemessen an parteipolitischer Betätigung des Wahlvolkes wäre die Beteiligung der Gläubigen am Kirchenleben, z.B. bei einer Pfarrgemeinderatswahl, dann wohl nur ein Teilchen. Physikalisch gesprochen: Ein Quark. Es gibt übrigens verschiedene Arten von Quarks: Up-Quarks, Down-Quarks, Charme-Quarks (vielleicht Erzbischof Schick), Strange-Quarks (eindeutig Kardinal Woelki), Top-Quarks und Bottom-Quarks. Das ist der wahre Reichtum der satt finanzierten deutschen Ortskirche: Wir haben jede Menge Quark. Früher sogar in Doppelrahmstufe (z.B. Kardinal Lehmann); mittlerweile steigt aber die Sorge um die geistliche Gesundheit, deshalb gibt es hauptsächlich nur noch theologischen Mager-Quark. Für manche ist da die theologisch substantielle Kost von Bischof Oster, Bischof Voderholzer oder auch Erzbischof Burger nur noch schwer verdaulich und verursacht starke Verbalblähungen.
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Yeti
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Mehr Konversionen zum Christentum unter Muslimen
Gut 550 waren es in Österreich, die im Jahr 2017 zum katholischen Glauben konvertierten. Für Deutschland liegt keine konkrete Zahl vor, da die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) bei Neueintritten die vorherige Religionszugehörigkeit statistisch nicht erfasst.
Eine Konversion dürfte den Herren in der mittleren kirchlichen Hierarchieebene sowieso etwas "theologisch Unappetitliches" sein. So bilden die theologischen Fakultäten ja auch seit 40 Jahren aus.
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umusungu
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 17:57
Eine Konversion dürfte den Herren in der mittleren kirchlichen Hierarchieebene sowieso etwas "theologisch Unappetitliches" sein. So bilden die theologischen Fakultäten ja auch seit 40 Jahren aus.
Gut, dass Du den Irrealis verwendet hast.

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Yeti
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 18:21
Yeti hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 17:57
Eine Konversion dürfte den Herren in der mittleren kirchlichen Hierarchieebene sowieso etwas "theologisch Unappetitliches" sein. So bilden die theologischen Fakultäten ja auch seit 40 Jahren aus.
Gut, dass Du den Irrealis verwendet hast.
Das ist nicht der Irrealis, sondern der Potentialis. Es sei denn, du wendest die dir offenbar eigene eisegesische Grammatik an, indem du dir unangenehme Ereignisse per se in den Irrealis setzt. Trotz Konstruktivismus bleibt aber der Irrealis Irrealis und der Potentialis der Potentialis. Das ist wie mit deinem Geld auf dem Konto. Da ist es dir ja auch nicht wurscht, ob da grad 2000 oder 100 Euro drauf sind. :tuete:
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Re: Die Kirche und die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Herzen „wie reife Trauben“
Die Tagespost hat geschrieben:Das christliche Missionswerk „Elijah21“ verkündet Flüchtlingen die Botschaft des Evangeliums. In der Migrationsbewegung sieht der Leiter eine große Chance zur Mission.
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