Es kamen - so erzählte uns die Bundesregierung und die Medien - Ärzte.
Inzwischen ist man ein wenig weiter und muß feststellen, daß es fraglich ist, ob die Ärzte wirklich Ärzte sind oder ihre Studienbescheinigungen (die merkwürdigerweise nicht verloren gingen) nur "gekauft" wurden. Der Präsident der Bundesärztekammer fordert eine Verschärfung der Überprüfung, denn im Augenblick werden nur die Sprachkenntnisse geprüft, die Fachkenntnisse gelten bei Vorlage entsprechender "Urkunden" als nachgewiesen:
Ausländische Ärzte aus Staaten, die nicht der Europäischen Union (EU) angehören, sollten eine Prüfung auf Niveau des zweiten und dritten deutschen Staatsexamens ablegen müssen, um in Deutschland eine Zulassung zu erhalten. Das hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, gefordert und schnelle Änderungen angemahnt. Er nannte es im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt „überhaupt nicht mehr tragbar“, Berufszulassungen oder Approbationen nur noch nach alleiniger Prüfung der Papierform und Sprachprüfungen zu erteilen. „Wir müssen zum Beispiel ausschließen, dass Menschen als Arzt tätig werden, die sich in ihren Heimatländern Zertifikate gekauft haben, ohne jemals die Universität besucht zu haben“, sagte er.
Ausländische Ärzte: Bundesärztekammer für schnelle Verschärfung der Zulassung
Über die tlw. vollkommen unzureichenden Sprachkenntnisse hatte die FAZ bereits in diesem Artikel vor fünf Jahren hingewiesen:
Herr Doktor, verstehst du?
Bereits damals wurde das Problem der fachlichen Qualifikation angesprochen:
Hoffart und Biegler dürfen in den Prüfungen nur die sprachliche Leistung bewerten. Die fachlichen Leistungen derer, die da vor ihnen sitzen, werden von anderen beurteilt. Wenn einer medizinischen Unsinn in korrektem Deutsch erklären kann, müssten sie ihn eigentlich bestehen lassen. „Das ist manchmal richtig schwierig mit dem eigenen Verantwortungsgefühl zu vereinbaren. Schließlich geht es um die Patientensicherheit“, sagt Hoffart. „Sprachliches und Fachliches immer scharf zu trennen, fällt schwer.“
Inzwischen hat es schon Todesfälle gegeben, weil es an fachlichen Kenntnissen mangelte:
So ist an den vom Heimatland bescheinigten, aber offenbar doch fehlenden Kenntnissen einer Gynäkologin aus Libyen ein Kind in einem Krankenhaus in Westfalen-Lippe bei der Geburt gestorben. Die Ärztin wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und arbeitete an einem anderen Krankenhaus weiter.
Im zweiten Fall starb ein Mann nach einem Sturz unter Alkoholeinfluss. Ohne weitere Diagnostik wurde er in die Psychiatrie eingewiesen. Dort starb er an einer Gehirnblutung. Sowohl der Notarzt als auch der diensthabende Arzt der Psychiatrie waren Ärzte "mit ausländischen Studienabschlüssen und fraglich ausreichenden Sprachkenntnissen", so die Kammer.
Die tlw. fehlende fachliche Kompetenz wird auch in diesem Artikel angesprochen:
Die Region ist auf ausländische Ärzte angewiesen. Ihr Anteil an den Assistenzärzten in Kliniken lag Anfang 2016 in OWL zwischen 48 Prozent in Bielefeld und gut 80 Prozent im Kreis Höxter. Wohl jeder Patient hat die Erfahrung gemacht, dass das Sprachniveau der Ärzte aus aller Welt unterschiedlich ist. Die Sprachkenntnisse prüft die Ärztekammer Westfalen-Lippe. Durchfallquote: 50 Prozent. Bei den Prüfungen, es dürften seit 2014 weit über 2.000 sein, ist auch aufgefallen, dass manche Kandidaten neben sprachlichen auch extreme fachliche Defizite haben
Zweifel an Qualifikation ausländischer Ärzte
Es ist vollkommen unverständlich, warum die "Ärzte" sich keiner medizinische Prüfung über ihre Kenntnisse - natürlich auf deutsch - unterziehen müssen. In den USA ist es z.B. vollkommen undenkbar, dort als Krankenschwester zu arbeiten, wenn man nicht das
NCLEX bestanden hat.
Kein verantwortungsvoller Politiker kann gerade im med. Bereich auf die Idee kommen, die Qualifikation nur durch Nachweise aus dem Ausland festzustellen.
Aber "verantwortungsvolle" Politiker - die gibt es wohl nicht mehr.