Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Incarnata,
incarnata hat geschrieben:Dr.Kocher hat gerade beim Angelus-Gebet die guten Vorsätze verkündet,die Dr.Hartl
bei dieser MEHR-Tagung in Augsburg,auf die er sich bei seinen postings bezog für das Neue Jahr vorgeschlagen hat:
die ganze Bibel über das Jahr verteilt lesen(d.h. täglich ca 30 min)
gemeinsam zu zweit regelmässig beten(z.B. täglich in einer Ehe)
Reinheit der Augen
1x/Woche fasten
für ein Projekt beten,das einen nicht selbst betrifft;also nicht für Gesundheit der Angehörigen sondern z.B. für die Evangelisation Deutschlands(betrifft uns eigentlich alle selbst)
noch etwas,was ich vergessen habe;
der erste der sechs Punkte lautet: "Ein Herz für die ganze Braut Christi haben."
Pfr. Dr. Kocher, der Programmverantwortliche von Radio Horeb, fand diese sechs Punkte bei seinem Besuch auf der MEHR 2011 offensichtlich so gut, dass er sie in seiner Mittagsansprache auch den Hörern von Radio Horeb ans Herz gelegt hat. Dr. Hartl, der Leiter des Gebetshauses Augsburg, hatte diese sechs Punkte in seinem Abschlussvortrag auf der MEHR 2011 allerdings nicht allgemein als sechs gute Vorsätze von Katholiken für das neue Jahr formuliert, sondern als sechs konkrete Versprechen, die aus der MEHR 2011 für Vorläufer resultieren. Biblische Beispiele für Vorläufer sind zum Beispiel Simeon und Hannah (Lk 1,25-38).
Konkret hat Dr. Hartl das Versprechen "Ein Herz für die ganze Braut Christi haben" auch darauf bezogen, über die Kirche oder Teile von ihr nicht abwertend zu reden, weil diese die Braut Christi ist und der Herr sie innig liebt (auch wenn die Braut in manchen Punkten vielleicht nicht vollkommen ist). Das Herummäkeln an der Braut betrübt auch den Bräutigam. Zum Hintergrund dieses Versprechens: Am Vorabend gab es einen großen Buß- und Versöhnungsabend, auf dem ein katholischer Priester, ein evangelischer Geistlicher und ein freikirchlicher Gemeindeleiter einander stellvertretend für ihre Gemeinschaften um Vergebung für das baten, was diese einander in der Vergangenheit angetan haben.
Auch das Versprechen "für ein Projekt beten,das einen nicht selbst betrifft;also nicht für Gesundheit der Angehörigen sondern z.B. für die Evangelisation Deutschlands(betrifft uns eigentlich alle selbst)" hat einen solchen besonderen Hintergrund. Der erste Abend der MEHR 2011 war davon geprägt, den Herrn zu bitten, dass ER in den Mittelpunkt der Versammlung tritt (Dr. Hartl: "Es geht auf dieser Konferenz um Gottesdienst, nicht um Menschendienst!"). Dass nicht wir unser kleines Werk tun, bei dem der Herr uns hilft, sondern dass der Herr sein Werk tun kann, bei dem wir helfen dürfen. Deshalb geht es bei diesem Versprechen für Vorläufer im neuen Jahr darum, nicht für etwas auf der eigenen Agenda zu beten oder zu tun, sondern bewusst darum, etwas zu tun, was auf Gottes Agenda steht (was dann voraussetzt, erst einmal darauf zu hören, was sich Gott von mir wünscht).
Ich höre die Vorträge von Dr. Hartl seit einigen Jahren und bin immer wieder begeistert, wie er das Wort Gottes auf Basis des katholischen Glaubens und theologisch fundiert in das Leben der Menschen bringt - in einer klaren Sprache, unverstellt und ziemlich herausfordernd. Dazu gehört auch, dass er Sünden sehr direkt und klar anspricht - etwas, was diesem Forum meiner Meinung nach auch sehr gut tun würde. Hier darf ja anscheinend selbst der Tabernakel als heidnisch-satanisches Zeichen beschimpft werden, ohne dass dies einen Moderator stört.