CIC_Fan hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. Juni 2018, 08:42
Direkte Demokratie birgt auch Gefahren wenn fragen zu komplex sind ich erinnere mich an den EU Beitritt hier 1996 das war zum teil pure Propaganda an der Dr Goebbels seine Freude gehabt hätte (Läuse im Joghurt verlust der Neutralität ect ) richtig wäre ein geschicktes Mischsystem
Ach ja ich darf darauf verweisen auch der US Präsident von einer Partei nominiert wird was herauskommen kann sehen wir am blödsinnigen Donald
Welche "Gefahren" sollen das denn sein? "Komplexe Fragen"??? Was ist denn wohl "komplexer", die Frage, ob man den Euro, den EU-Beitritt der Türkei oder eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung will oder ob man eine Partei wählt, die zu allem (vielleicht) eine Handlungsabsicht in ihrem Wahlprogramm darlegt, aber wo man nicht weiß, was letzten Endes tatsächlich kommt? Wenn man vor der Frage steht, ob Minarette gebaut werden dürfen oder nicht, ist diese Frage einfacher zu beantworten als die Ausführungen in einem Parteiprogramm zur Integration zu lesen und dann Schlußfolgerungen zu ziehen.
Wenn das Volk falsch entscheidet, muß es auch die Rechnung bezahlen. Der Unterschied zur parlamentarischen Demokratie, in der 600 Abgeordnete - tatsächlich sind es vielleicht nur 50 Spitzenleute - die Entscheidung treffen, ist doch offensichtlich.
Häufig bietet das Bauchgefühl der Masse einen guten Hinweis. Während Ihr Euch in Österreich habt einlullen lassen, als es um den EG-Beitritt ging und den Rattenfängern in den Medien auf den Leim gegangen seid, haben die Schweizer in einer ähnlichen Situation (Beitritt zum Europ. Wirtschaftsraum) den Plan der Regierung, ebenfalls unterstützt von den Medien, "bachab" geschickt. Ich hatte in diesem Beitrag einen entsprechenden Artikel verlinkt, in dem Roger Köppel sich für seine damalige Fehleinschätzung (pro "Europa") entschuldigt:
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... el#p717922
Auch Norwegen hat zweimal einen Beitritt zur EU abgelehnt. Geht es den Ländern schlechter - obwohl das immer wieder vor der Abstimmung behauptet wurde? Natürlich nicht, sie gehören zu den reichsten Ländern der Welt und das liegt nicht nur am Öl oder an "Fluchtgeldern". Ähnlich könnte die Entwicklung in GB verlaufen - als Schweiz im XXL-Format mit Ölreserven.....
Es geht doch nur darum, ein Regulativ zu den einsamen Entscheidungen der wenigen Spitzenpolitiker zu haben. Wer will denn einen EU-Beitritt der Türkei, der Ukraine oder Georgiens? Wer wollte denn den Euro? Selbst in F. ist eine Volksabstimmung damals nur ganz knapp zu Gunsten ausgegangen. Wer will den Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat, beschlossen durch den Lissabon-Vertrag? Wer will überhaupt eine immer "enger werdende Union"?
Warum werden solche Fragen nicht von denen entschieden, die davon betroffen sind? Die den Sozialtourismus aus anderen Ländern finanzieren müssen?
Was Donald Trump betrifft weißt Du doch, daß dieser gegen den Willen der Parteioberen ins Rennen ging und es in den Vorwahlen gewann. Das Parteiestablishment mußte ihn nominieren. Wenn ich mich nicht ganz täusche, hattest Du bis zuletzt auch noch immer geglaubt, daß man eine Nominierung abwenden könne. Erinnere Dich doch einfach an die Zeit der Vorwahlen: Niemand gab ihm eine Chance und als er dann der Kandidat war, galt seine Niederlage gegen Hillary als klar und ausgemacht.
Jetzt - nach über einem Jahr im Amt - scheint seine Unterstützung garnicht so gering zu sein. Natürlich erhält man einen anderen Eindruck, wenn man die europ. Einheitspresse liest, die es noch immer nicht verwinden kann, daß die US-Amerikaner sich die Freiheit nahmen und ihn gegen ausdrücklichen Rat von Spiegel & Co zu wählen.
Selbst hier in Kalifornien (Hochburg der Demokraten), wo ich im Augenblick bin, ist der Haß, den ich beim letzten Aufenthalt (Dez. 2016, also zwischen Wahl und Amtseinführung) wahrgenommen habe, erheblich weniger geworden und man stimmt - wenn auch mit geballter Faust - zu, daß einige seiner Maßnahmen richtig sind.
Ich würde nicht darauf wetten, daß er nicht wiedergewählt wird.