Mißbrauchsanschuldigungen II

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CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

FranzSales hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 09:06
Ja, das finde ich auch äußerst merkwürdig. Diesen Einwand finde ich sehr schwerwiegend und untergräbt m.E. die Glaubwürdigkeit Viganos. Wenn das alles nicht stimmen sollte, warum hat Vigano das dann getan? Ist er ein Psychopath? Oder ein progessives U-Boot, dass die konservativen/traditionellen Kräfte weiter schwächen soll? Dann wäre er quasi der Höcke/Poggenburg der Katholischen Kirche ... :tuete:

Bei der derzeitigen totalen Zustimmung der konservativ/traditionalistischen Seite zu den Thesen Viganos wäre es im Fall der Unwahrheit doch so, dass diese Gruppen total desavouiert wären. Wer könnte diesen Gruppen noch was glauben, wenn sie vor nichts zurückschrecken. Wie glaubhaft wäre weitere Kritik an der Amtsführung des Papstes? Das würde dann die innerkirchliche Berechtigung geben, diese Gruppen total an den Rand zu buchsieren. Auf Facebook hat jemand in einem Kommentar erwähnt, dass der Vatikan Weihbischof Schneider Hausarrest erteilt habe. Der wollte eigentlich zur Konferenz des Lumen Fidei Institutes in Dublin kommen, durfte aber nicht. Wahrscheinlich habe ich zuviel Dan Brown gelesen ... 8)

Es ist m.E. nicht mehr zu leugnen, dass wir uns in einem offenen innerkirchlichen Bürgerkrieg befinden.

Die Frage ist: Qui bono?

Der Schaden für die Katholische Kirche ist aber dermaßen hoch, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob sie sich davon wieder erholen wird (obwohl: das haben in der Vergangenheit schon einige gesagt). Neu ist jedenfalls, dass die Hierarchie auch bei streng gläubigen Katholiken jeglichen Rückhalt zu verlieren droht.
Mgr Vigáno hat noch einige Rechnungen offen und jetzt dachte er es schlägt seine Stunde
Konservative/Traditionalisten machen seit Jahrzehnten so Kirchenpolitik und Progressisten und Fortschrittliche tuen es ebenso

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 10:02
wenn es Konsequenzen für den Verbrecher Mc Carrick warum wurde das nicht öffentlich gemacht wie es üblich ist
Das stimmt so nicht ganz. Bei Marciel LC wurden die Sanktionen erst öffentlich gemacht, als er sich nicht an diese gehalten hat. Aufgrund der von Viganò beschriebenen Begleitumstände der Sanktionen, bspw. Deckung durch Sodano und Bertone, dürfte sich auch erklären, dass die Umsetzung der Sanktionen blockiert wurde bzw. weitgehend umgangen wurden. Der Rücktritt des Papstes hatte ja durchaus seine Hintergründe jenseits eines "freien Willensaktes" und "gesundheitlicher" Einschränkungen ... .

Zur Bereichterstattung: Die medialen Versuche, Viganòs Vorwürfe zu desavouieren, bestehen bislang fast nur aus dem Versuch, Nebelkerzen zu zünden.

Das bislang am vierten Tag von Seiten des Vatikans und der Kurie geschwiegen wird, spricht auch Bände. So versucht man in der Kirchenpresse die Motive Viganòs zu thematisieren, oder ihm wegen "Homophobie" anzugreifen. Ich denke, dass diese Taktik nicht aufgehen wird, zumal Viganò über sehr viel mehr Wissen hinsichtlich korrupter Machenschaften verfügen wird, die evtl. weitaus gefährlicher werden könnten. Man sollte nicht vergessen, an welchen Schaltstellen der Erzbischof saß; da wird er zum Teil besser informiert gewesen sein als die Päpste oder die Dikasterienleiter.

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:23
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 10:02
wenn es Konsequenzen für den Verbrecher Mc Carrick warum wurde das nicht öffentlich gemacht wie es üblich ist
Das stimmt so nicht ganz. Bei Marciel LC wurden die Sanktionen erst öffentlich gemacht, als er sich nicht an diese gehalten hat. Aufgrund der von Viganò beschriebenen Begleitumstände der Sanktionen, bspw. Deckung durch Sodano und Bertone, dürfte sich auch erklären, dass die Umsetzung der Sanktionen blockiert wurde bzw. weitgehend umgangen wurden. Der Rücktritt des Papstes hatte ja durchaus seine Hintergründe jenseits eines "freien Willensaktes" und "gesundheitlicher" Einschränkungen ... .

Zur Bereichterstattung: Die medialen Versuche, Viganòs Vorwürfe zu desavouieren, bestehen bislang fast nur aus dem Versuch, Nebelkerzen zu zünden.

Das bislang am vierten Tag von Seiten des Vatikans und der Kurie geschwiegen wird, spricht auch Bände. So versucht man in der Kirchenpresse die Motive Viganòs zu thematisieren, oder ihm wegen "Homophobie" anzugreifen. Ich denke, dass diese Taktik nicht aufgehen wird, zumal Viganò über sehr viel mehr Wissen hinsichtlich korrupter Machenschaften verfügen wird, die evtl. weitaus gefährlicher werden könnten. Man sollte nicht vergessen, an welchen Schaltstellen der Erzbischof saß; da wird er zum Teil besser informiert gewesen sein als die Päpste oder die Dikasterienleiter.
McCarrick hat sich ja eben nicht daran gehalten - woher die Verzögerung? Wieso hat Viganò geschwiegen? Der Zeitpunkt seiner Aufdeckung weist deutlich in die Richtung eines persönlichen Angriffs auf den Papst. Viganò hätte sich doch bei der ersten Sanktionenmissachtung McCarricks melden können. Dass er dafür keine kuriale Rückendeckung braucht, sondern nur ein paar Blogger und den "Tradi"-Buschfunk, stellt er ja gerade unter Beweis. Warum tut er es ausgerechnet jetzt?

Wie gesagt: Wenn Viganò aber recht hat, ist der Schaden total. Dann hat der Papst wissentlich und willentlich einen Missbrauchstäter gedeckt, und sein Vorgänger war offenbar in keiner Weise fähig, auch über Jahre hinweg angeordnete Sanktionen durchzusetzen. Was dann bliebe, wäre ein Ruinenhaufen, der sinnvollerweise nur in einer völligen Neuordnung der Leitungsverhältnisse der gesamten Kirche, nicht nur des Petrusstuhls, münden dürfte. Von Papst Benedikt XVI. bliebe dann das Bild eines meinetwegen ehrlichen, aber völlig unfähigen und zahnlosen Kämpfers. Franziskus wäre nicht nur ein autoritärer Papst, der er zweifelsohne ist, sondern regelrechter Verbrecher. Und das einzige, was die Heiligkeit Johannes Pauls II. noch retten könnte, wäre die göttliche Barmherzigkeit.

Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:23
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 10:02
wenn es Konsequenzen für den Verbrecher Mc Carrick warum wurde das nicht öffentlich gemacht wie es üblich ist
Das stimmt so nicht ganz. Bei Marciel LC wurden die Sanktionen erst öffentlich gemacht, als er sich nicht an diese gehalten hat. Aufgrund der von Viganò beschriebenen Begleitumstände der Sanktionen, bspw. Deckung durch Sodano und Bertone, dürfte sich auch erklären, dass die Umsetzung der Sanktionen blockiert wurde bzw. weitgehend umgangen wurden. Der Rücktritt des Papstes hatte ja durchaus seine Hintergründe jenseits eines "freien Willensaktes" und "gesundheitlicher" Einschränkungen ... .

Zur Bereichterstattung: Die medialen Versuche, Viganòs Vorwürfe zu desavouieren, bestehen bislang fast nur aus dem Versuch, Nebelkerzen zu zünden.

Das bislang am vierten Tag von Seiten des Vatikans und der Kurie geschwiegen wird, spricht auch Bände. So versucht man in der Kirchenpresse die Motive Viganòs zu thematisieren, oder ihm wegen "Homophobie" anzugreifen. Ich denke, dass diese Taktik nicht aufgehen wird, zumal Viganò über sehr viel mehr Wissen hinsichtlich korrupter Machenschaften verfügen wird, die evtl. weitaus gefährlicher werden könnten. Man sollte nicht vergessen, an welchen Schaltstellen der Erzbischof saß; da wird er zum Teil besser informiert gewesen sein als die Päpste oder die Dikasterienleiter.
Vigáno und Bertone sind intim Feinde das würde manches erklären

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:23
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 10:02
wenn es Konsequenzen für den Verbrecher Mc Carrick warum wurde das nicht öffentlich gemacht wie es üblich ist
Das stimmt so nicht ganz. Bei Marciel LC wurden die Sanktionen erst öffentlich gemacht, als er sich nicht an diese gehalten hat. Aufgrund der von Viganò beschriebenen Begleitumstände der Sanktionen, bspw. Deckung durch Sodano und Bertone, dürfte sich auch erklären, dass die Umsetzung der Sanktionen blockiert wurde bzw. weitgehend umgangen wurden. Der Rücktritt des Papstes hatte ja durchaus seine Hintergründe jenseits eines "freien Willensaktes" und "gesundheitlicher" Einschränkungen ... .

Zur Bereichterstattung: Die medialen Versuche, Viganòs Vorwürfe zu desavouieren, bestehen bislang fast nur aus dem Versuch, Nebelkerzen zu zünden.

Das bislang am vierten Tag von Seiten des Vatikans und der Kurie geschwiegen wird, spricht auch Bände. So versucht man in der Kirchenpresse die Motive Viganòs zu thematisieren, oder ihm wegen "Homophobie" anzugreifen. Ich denke, dass diese Taktik nicht aufgehen wird, zumal Viganò über sehr viel mehr Wissen hinsichtlich korrupter Machenschaften verfügen wird, die evtl. weitaus gefährlicher werden könnten. Man sollte nicht vergessen, an welchen Schaltstellen der Erzbischof saß; da wird er zum Teil besser informiert gewesen sein als die Päpste oder die Dikasterienleiter.
McCarrick hat sich ja eben nicht daran gehalten - woher die Verzögerung? Wieso hat Viganò geschwiegen? Der Zeitpunkt seiner Aufdeckung weist deutlich in die Richtung eines persönlichen Angriffs auf den Papst. Viganò hätte sich doch bei der ersten Sanktionenmissachtung McCarricks melden können. Dass er dafür keine kuriale Rückendeckung braucht, sondern nur ein paar Blogger und den "Tradi"-Buschfunk, stellt er ja gerade unter Beweis. Warum tut er es ausgerechnet jetzt?

Wie gesagt: Wenn Viganò aber recht hat, ist der Schaden total. Dann hat der Papst wissentlich und willentlich einen Missbrauchstäter gedeckt, und sein Vorgänger war offenbar in keiner Weise fähig, auch über Jahre hinweg angeordnete Sanktionen durchzusetzen. Was dann bliebe, wäre ein Ruinenhaufen, der sinnvollerweise nur in einer völligen Neuordnung der Leitungsverhältnisse der gesamten Kirche, nicht nur des Petrusstuhls, münden dürfte. Von Papst Benedikt XVI. bliebe dann das Bild eines meinetwegen ehrlichen, aber völlig unfähigen und zahnlosen Kämpfers. Franziskus wäre nicht nur ein autoritärer Papst, der er zweifelsohne ist, sondern regelrechter Verbrecher. Und das einzige, was die Heiligkeit Johannes Pauls II. noch retten könnte, wäre die göttliche Barmherzigkeit.

Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:
Offenbar versucht Vigáno Rechnungen zu begleichen wie schon gesagt

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:
Diejenigen, die sich darüber Klarheit verschafft haben wollen, dass die Kirche nurmehr so zu retten ist. Ich denke, dass man Viganò vielleicht nicht davon freisprechen kann, auch persönlich beleidigt zu sein, nicht desto trotz spricht aus seinen Ausführungen auch die Überzeugung, dass das System derart verrottet ist, dass es eines radikalen Neuanfanges in der Treue zum Herrn bedarf, ohne Rücksicht auf Interessen der Institution. Anders ist der Schritt Viganòs zumindest nicht jenseits psychiatrischer Kategorien zu erklären. Und Japaner is' er ja nich'!

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Wenn ein Papst nach Aufforderung zurücktritt ist kein Unterschied mehr zwischen dem Papstamt und dem eines Politikers es ist der Anfang vom Ende der Kirchenstruktur was ich sehr interessant finde

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:23
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 10:02
wenn es Konsequenzen für den Verbrecher Mc Carrick warum wurde das nicht öffentlich gemacht wie es üblich ist
Das stimmt so nicht ganz. Bei Marciel LC wurden die Sanktionen erst öffentlich gemacht, als er sich nicht an diese gehalten hat. Aufgrund der von Viganò beschriebenen Begleitumstände der Sanktionen, bspw. Deckung durch Sodano und Bertone, dürfte sich auch erklären, dass die Umsetzung der Sanktionen blockiert wurde bzw. weitgehend umgangen wurden. Der Rücktritt des Papstes hatte ja durchaus seine Hintergründe jenseits eines "freien Willensaktes" und "gesundheitlicher" Einschränkungen ... .

Zur Bereichterstattung: Die medialen Versuche, Viganòs Vorwürfe zu desavouieren, bestehen bislang fast nur aus dem Versuch, Nebelkerzen zu zünden.

Das bislang am vierten Tag von Seiten des Vatikans und der Kurie geschwiegen wird, spricht auch Bände. So versucht man in der Kirchenpresse die Motive Viganòs zu thematisieren, oder ihm wegen "Homophobie" anzugreifen. Ich denke, dass diese Taktik nicht aufgehen wird, zumal Viganò über sehr viel mehr Wissen hinsichtlich korrupter Machenschaften verfügen wird, die evtl. weitaus gefährlicher werden könnten. Man sollte nicht vergessen, an welchen Schaltstellen der Erzbischof saß; da wird er zum Teil besser informiert gewesen sein als die Päpste oder die Dikasterienleiter.
vom Vatikan und vom Papst selber wird keine Reaktion kommen wie schon bei der "Dubia"Affäre und das nächste Konklave könnte wieder mal ein echtes Schisma bringen

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 12:15
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:
Diejenigen, die sich darüber Klarheit verschafft haben wollen, dass die Kirche nurmehr so zu retten ist. Ich denke, dass man Viganò vielleicht nicht davon freisprechen kann, auch persönlich beleidigt zu sein, nicht desto trotz spricht aus seinen Ausführungen auch die Überzeugung, dass das System derart verrottet ist, dass es eines radikalen Neuanfanges in der Treue zum Herrn bedarf, ohne Rücksicht auf Interessen der Institution. Anders ist der Schritt Viganòs zumindest nicht jenseits psychiatrischer Kategorien zu erklären. Und Japaner is' er ja nich'!
Nochmal: Wieso hat er damit bis jetzt gewartet? Wenn Viganòs Darstellung so stimmt, dann sind das alles keine neuen Umstände. Welcher Zeitpunkt hätte denn heilsamer für die Kirche sein können, als die Veröffentlichung unmittelbar nach dem Rücktritt Benedikts XVI.? Wieso ist es ausgerechnet dieser Zeitpunkt, an dem diese gegen die oberste Spitze gerichtete Breitseite kommt?

Pirmin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
McCarrick hat sich ja eben nicht daran gehalten - woher die Verzögerung? Wieso hat Viganò geschwiegen? Der Zeitpunkt seiner Aufdeckung weist deutlich in die Richtung eines persönlichen Angriffs auf den Papst. Viganò hätte sich doch bei der ersten Sanktionenmissachtung McCarricks melden können. Dass er dafür keine kuriale Rückendeckung braucht, sondern nur ein paar Blogger und den "Tradi"-Buschfunk, stellt er ja gerade unter Beweis. Warum tut er es ausgerechnet jetzt?
Für diese Einordnung spricht ja auch, dass der Papst schweigt. Schweigen ist seine Antwort auf Viganòs Putsch-Versuch. Sich dabei inoffizieller Kanäle (Blogs) bedient zu haben, spricht für die Vermessenheit dieser Judas-Brut. Weshalb ist Viganòs nicht den offiziellen Weg der Berichterstattung gegangen? Wer weiß, ob dieser nicht schon vorher dort abgeblitzt war und es, weil der Papst informiert war, so zu erklären ist, dass er den Journalisten eine unabhängige Einordnung zutraut.
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:
Niemand. Schweigen nährt zwar die Spekulationen, aber die legen sich auch wieder. Dass die Macht Viganòs kleiner ist, als er sich wünscht, zeigt sich an der Wahl seiner Kommunikationswege und dem Absetzen ins Ausland. Aus Angst.

Pirmin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Maternus87 hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 12:15
Petrus_Agellus hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 11:50
Wer hat an diesem Szenario Interesse? :achselzuck:
Diejenigen, die sich darüber Klarheit verschafft haben wollen, dass die Kirche nurmehr so zu retten ist. Ich denke, dass man Viganò vielleicht nicht davon freisprechen kann, auch persönlich beleidigt zu sein, nicht desto trotz spricht aus seinen Ausführungen auch die Überzeugung, dass das System derart verrottet ist, dass es eines radikalen Neuanfanges in der Treue zum Herrn bedarf, ohne Rücksicht auf Interessen der Institution. Anders ist der Schritt Viganòs zumindest nicht jenseits psychiatrischer Kategorien zu erklären. Und Japaner is' er ja nich'!
Wenn dem so wäre, würde Viganò unter Selbstüberschätzung leiden. Mit Treue zum Herrn hat das nämlich nichts zu tun, wenn er die Kirche derart zu zerstören gewillt ist und dabei die fleißigen Arbeiter im Weinberg des Herrn und die Gläubigen übersieht. Das spricht für den eingeenten Blickwinkel dieses Herrn.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Mgr Vigáno liebt es dramatisch
https://religion.orf.at/stories/2932883/
jetzt wird es wirklich lächerlich

Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld.
Und an schlechten Nachrichten der Überbringer.

Den Rest der Kirche zerstört nicht Msgr. Viganó.

Den Ruf eines Menschen zu zerstören war in der Kirche schon immer beliebt, geholfen hat es selten.

Pirmin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:32
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld.
Und an schlechten Nachrichten der Überbringer.

Den Rest der Kirche zerstört nicht Msgr. Viganó.

Den Ruf eines Menschen zu zerstören war in der Kirche schon immer beliebt, geholfen hat es selten.
Wer zerstört wessen Ruf?

Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Pirmin hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:39
Wer zerstört wessen Ruf?
Es wird konzertiert gegen Msgr. Viganó vorgegangen. Aber das ich das meinte hast Du Dir sicher gedacht, nachdem Du den Satz mit dem Boten gelesen hattest.

Das Muster ist bekannt.
Ich habe solches Vorgehen bei Mißbrauchsfällen erlebt. :kotz:

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:47
Pirmin hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:39
Wer zerstört wessen Ruf?
Es wird konzertiert gegen Msgr. Viganó vorgegangen. Aber das ich das meinte hast Du Dir sicher gedacht, nachdem Du den Satz mit dem Boten gelesen hattest.

Das Muster ist bekannt.
Ich habe solches Vorgehen bei Mißbrauchsfällen erlebt. :kotz:
jeder ist in dem Spiel gleich siehe die Äusserungen von Em Burke (fordert eine Untersuchung obwohl er genau weiß niemand kann gegen den Papst eine Untersuchung führen) Mgr Schneider ergeht sich in geheimnisvollen Andeutungen es steigt niemand in der Causa gut aus der Papst wird es stur aussitzen und das nächste Konklave bringt eine große Schlacht egal wer gewinnt die anderen gehen ins Schisma
und die Welt merkt hey niemand braucht diese merkwürdige Institution

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:32
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld.
Und an schlechten Nachrichten der Überbringer.

Den Rest der Kirche zerstört nicht Msgr. Viganó.

Den Ruf eines Menschen zu zerstören war in der Kirche schon immer beliebt, geholfen hat es selten.
Es bleibt die Frage zu stellen warum hat der Erzbischof bis jetzt nichts gesagt
noch etwas Em Burke wird vprsichtig
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... st-legitim
er sagt jeder kann einem Bischof zum Rücktritt auffordern er wisse aber im konkreten Fall der Papst "schuldig " ist
Em hat vergessen zu sagen das es ebenso legitim ist Rücktritts Aufforderungen zu ignorieren besonders wenn man Papst ist

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

noch kurz was amüsantes zu der Sache grade sagte mir unser "Haus Rabbiner"
in der Kirche ist es wieder wie in der Renaissance nur gebaut haben die damals schöner

Pirmin
Beiträge: 287
Registriert: Montag 14. Dezember 2015, 08:41

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 16:06
Siard hat geschrieben:
Mittwoch 29. August 2018, 14:32
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld.
Und an schlechten Nachrichten der Überbringer.

Den Rest der Kirche zerstört nicht Msgr. Viganó.

Den Ruf eines Menschen zu zerstören war in der Kirche schon immer beliebt, geholfen hat es selten.
Es bleibt die Frage zu stellen warum hat der Erzbischof bis jetzt nichts gesagt
noch etwas Em Burke wird vprsichtig
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1 ... st-legitim
er sagt jeder kann einem Bischof zum Rücktritt auffordern er wisse aber im konkreten Fall der Papst "schuldig " ist
Em hat vergessen zu sagen das es ebenso legitim ist Rücktritts Aufforderungen zu ignorieren besonders wenn man Papst ist
Zu deinem Satz:

er sagt jeder kann einem Bischof zum Rücktritt auffordern er wisse aber im konkreten Fall der Papst "schuldig " ist

Das verfälscht die Aussagen, wenn du das Wort nicht vergisst. Kardinal Burke weiß es nicht.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

danke für den hinweis

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 27. August 2018, 13:42
jetzt kommt die Rechnung für das Wirken in den letzten Jahrhunderten
Was für ein widerlicher Triumphalismus! :kotz:
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 27. August 2018, 13:42
es spielt keine Rolle ob es juristisch ein Tatbestand ist oder nicht jeder der so etwas tut in dem Zusammenhang ist ein durch und durch schlechter Mensch
Hört, hört! :roll:

Welche Moral ziehst Du heran, um zu einem solchen Urteil zu kommen? :detektiv:

Die explizit ausgeformten Gesetze der jeweiligen Staaten - mithin die Rechtslage - sagen (soweit mir bekannt) etwas völlig Anderes ..................

Junias
Beiträge: 108
Registriert: Donnerstag 31. August 2017, 20:58

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. August 2018, 14:41
Pirmin hat geschrieben:
Montag 27. August 2018, 13:50
Und ich bin für eine Orientierung am Evangelium.
Was sagt denn das Evangelium?
Etwa Mt. 18,6?

Auch Reue und Buße schließen strengste Bestrafung nicht aus, sondern nehmen sie gerade an.
Der Orientierung am Evangelium ist doch für die Kirche selbstredend! Doch was heißt Orientierung bzw. Rückbesinnung im Kontext von Mätthaus 18, 6–11? (Die Redzuierung auf Vers 6 greift etwas kurz.)

Rückbesinnung heißt jedenfalls nicht, dass es Jesus um die Strafandrohung geht. Hier gibt es nämlich eine Akzentverschiebung im Denken! Jesus geht es darum, dass es erst gar nicht zur Strafe bzw. Sünde kommt! Mit anderen Worten, Rückbesinnung auf das Evangelium heißt nicht, dass Gott nicht straft und die Hölle aufgehoben wäre ...

Nichtsdestoweniger hat Jesus hier keine mit weltlichen Maßstäben zu vergleichende Rechtspflege im Blick, wenn er vor dem Bösen in der Welt warnt. Jesus malt zwar eine drastische Strafe aus (mit Mühlstein um den Hals ins Meer versenken), allerdings nicht, um diese Strafe anzuwenden! Vielmehr geht es iihm um die Strafvermeidung!

Diese ist mit einer gesteigerten Wachsamkeit sich selbst gegenüber zu erreichen. Die Wachsamkeit ermöglicht dem (neuen) Menschen, die Kontrolle über seine Regungen (Gliedmaßen, Sinnesorgane, Impulse) zu behalten. Genau diese, die Wachsamkeit, bewahrt den Menschen letztlich vor dem Feuer der Hölle. Der Mensch ist nicht mehr seinen Regungen ausgeliefert und muss durch Strafandrohung beherrscht werden, sondern der Mensch handelt bewusst, frei.

Das fortschrittliche bei Jesus Christus gegenüber dem Alten Testament ist also, dass Gott dem Menschen Handlungsfreiheit zugesteht. Jesus liefert dazu die Methode: Je wachsamer oder aufmerksamer ein Mensch sich selbst gegenüber ist, desto weniger wird er in einem unbewussten Zustand, im Affekt oder in der Erregung eine Sünde begehen, desto seltener wird das Ärgernis vom Menschen selbst ausgehen, obwohl es die Verführung und das Böse in der Welt gibt.

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Neue Vorwürfe - jetzt ist auch der Handlungskreis rund um Kardinal Müller im Spiel.
Rom (kath.net)
Kardinal Gerhard Ludwig Müller soll von Papst Franziskus gemeinsam mit drei weiteren Mitarbeitern der Glaubenskongregation entlassen worden sein, weil er sich an die kirchlichen Regeln in Zusammenhang mit Missbrauchsfällen gehalten habe. Dies berichtet die kanadische Nachrichtenagentur "LifeSiteNews" unter Berufung auf hochrangige Vatikanquellen. In einem speziellen Fall geht es um die Wiedereinsetzung von Don Mauro Inzoli, der Burschen missbraucht haben soll. Dieser soll 2014 angeblich von Papst Franziskus nach Intervention von Kurienfreunden des Priesters (Kardinal Coccopalmerio und Monsignore Vito Pinto) bei Papst Franziskus wieder in sein Amt eingesetzt worden sein, Müller war dagegen. 2015 nahm Inzoli wieder an einer Familienkonferenz in der Lombardei teil. Öffentlich bekannt wurde die Sache allerdings erst, weil Inzoli 2016 von einem italienischen Gericht zu einer jahrelangen Strafe verurteilt wurde.

In einem anderen Fall wollte Papst Franziskus, dass der inzwischen berüchtigten Monsignore Luigi Capozzi, ein Sekretär von Kardinal Coccoplamerio, eine Wohnung in der Glaubenskongregation bekommt. Kardinal Müller wollte diese Wohnung ursprünglich für einen seiner Sekretäre benützen.. Dieses Appartement wurde nach Beschwerden von Nachbarn 2017 von der Polizei gestürmt. Dabei ist eine Homo-Party mit Kokain aufgeflogen, die von Capozzi und seinen homosexuellen Freunden durchgeführt wurde.

"LifeSiteNews" berichtet unter Berufung eines Vatikanmitarbeiters auch, dass durch die Betonung des Papstes auf "Barmherzigkeit" ein Klima geschaffen wurde, das es ermöglicht hat, dass solche Apelle von Priestern, die wegen Missbrauchsfällen sanktioniert wurden, deutlich leichter wieder ins Amt kamen, dies war ein klarer Unterschied zur Benedikt XVI., bei dem mehr als 800 Priester dauerhaft von ihren Ämtern entfernt wurden.

Die "hochrangige Vatikanquelle" bestätigte gegenüber LifeSiteNews auch, dass im Vatikan einige hochrangige Kurienmitarbeiter über die Sanktionen gegenüber den US-Missbrauchs-"Kardinal" McCarrick Bescheid wussten. "Wenn diese das wussten, musste auch Papst Franziskus das gewusst haben.".
http://kath.net/news/64916
Zuletzt geändert von Petrus_Agellus am Donnerstag 30. August 2018, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.

Pirmin
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Registriert: Montag 14. Dezember 2015, 08:41

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Donnerstag 30. August 2018, 14:42
Neue Vorwürfe - jetzt ist auch der Handlungskreis rund um Kardinal Müller im Spiel.

http://kath.net/news/64916
Ich habe mich gerade wegen Lycobates‘ und Junias‘ Posts ein bisschen mit Matthäus 18 beschäftigt. Dabei ist mir Matthäus 18, 21–25 ins Auge gesprungen:

Was, wenn der Papst seinen (homosexuellen) Brüdern von Herzen vergeben hatte, wie es Jesus ja nahe legt, und Inzoli sowie Capozzi das leider schamlos ausnutzten? Wem ist dann eigentlich ein Vorwurf zu machen, dem, der Barmherzigkeit walten ließ oder denen, die den Papst, die Kirche sowie Jesus Christus diskreditieren, zerstören? Ich halte es nach Viganò auch nicht von Müller besonders weise bzw. weitblickend, sich ausgerechnet damit zu profilieren, dass es mit hochrangigen Geistlichen der Kurie nicht weit her ist. Das schadet dem Ansehen dieser Burschen doch weitaus mehr als es dem Papst schadet, wenn ich mich am Evangelium orientiere. Meine persönliche Meinung. Das sind doch alles keine Jesusnachfolger …

Selbst wenn Papst Franziskus härter durchgegriffen hätte und diese Sachen nicht an die Öffentlichkeit gedrungen wären, würde das nichts daran ändern, dass die Qualität dieser Jüngerschaft mangelhaft bis ungenügend ist. Die Situation würde sich erst wieder glaubhaft verändern, wenn es in der Kirche wieder mehr um die Nachfolge geht. Nicht nur beim Papst, sondern auch bei seinem Gefolge.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Petrus_Agellus hat geschrieben:
Donnerstag 30. August 2018, 14:42
Neue Vorwürfe - jetzt ist auch der Handlungskreis rund um Kardinal Müller im Spiel.
Rom (kath.net)
Kardinal Gerhard Ludwig Müller soll von Papst Franziskus gemeinsam mit drei weiteren Mitarbeitern der Glaubenskongregation entlassen worden sein, weil er sich an die kirchlichen Regeln in Zusammenhang mit Missbrauchsfällen gehalten habe. Dies berichtet die kanadische Nachrichtenagentur "LifeSiteNews" unter Berufung auf hochrangige Vatikanquellen. In einem speziellen Fall geht es um die Wiedereinsetzung von Don Mauro Inzoli, der Burschen missbraucht haben soll. Dieser soll 2014 angeblich von Papst Franziskus nach Intervention von Kurienfreunden des Priesters (Kardinal Coccopalmerio und Monsignore Vito Pinto) bei Papst Franziskus wieder in sein Amt eingesetzt worden sein, Müller war dagegen. 2015 nahm Inzoli wieder an einer Familienkonferenz in der Lombardei teil. Öffentlich bekannt wurde die Sache allerdings erst, weil Inzoli 2016 von einem italienischen Gericht zu einer jahrelangen Strafe verurteilt wurde.

In einem anderen Fall wollte Papst Franziskus, dass der inzwischen berüchtigten Monsignore Luigi Capozzi, ein Sekretär von Kardinal Coccoplamerio, eine Wohnung in der Glaubenskongregation bekommt. Kardinal Müller wollte diese Wohnung ursprünglich für einen seiner Sekretäre benützen.. Dieses Appartement wurde nach Beschwerden von Nachbarn 2017 von der Polizei gestürmt. Dabei ist eine Homo-Party mit Kokain aufgeflogen, die von Capozzi und seinen homosexuellen Freunden durchgeführt wurde.

"LifeSiteNews" berichtet unter Berufung eines Vatikanmitarbeiters auch, dass durch die Betonung des Papstes auf "Barmherzigkeit" ein Klima geschaffen wurde, das es ermöglicht hat, dass solche Apelle von Priestern, die wegen Missbrauchsfällen sanktioniert wurden, deutlich leichter wieder ins Amt kamen, dies war ein klarer Unterschied zur Benedikt XVI., bei dem mehr als 800 Priester dauerhaft von ihren Ämtern entfernt wurden.

Die "hochrangige Vatikanquelle" bestätigte gegenüber LifeSiteNews auch, dass im Vatikan einige hochrangige Kurienmitarbeiter über die Sanktionen gegenüber den US-Missbrauchs-"Kardinal" McCarrick Bescheid wussten. "Wenn diese das wussten, musste auch Papst Franziskus das gewusst haben.".
http://kath.net/news/64916
die letzten Dämme brechen jetzt wirds unterhaltsam

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

Ich darf in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male an die IMHO zutreffende Analayse von Pater Recktenwald erinnern:
6. Mit Recht bezeichnet es Kardinal Lehmann als tragisch, dass bei aller Eindeutigkeit der kirchlichen Lehre über die Verwerflichkeit sexuellen Missbrauchs eine “lückenlose und unbestechliche Aufklärung” in manchen Fällen nicht “mit der letzten Akribie und Unabhängigkeit” betrieben wurde. Als Gründe nennt er einerseits “die Einstellung, sich mehr um die Täter kümmern zu müssen als um die Opfer”, andererseits das Anliegen, die Institution Kirche vor einem Makel zu bewahren.

Das ist richtig, und Gott sei Dank hat sich das seit der Zeit, in der Kardinal Ratzinger die Sache in die Hand nahm, geändert. Es gibt aber noch weitere Gründe, und das ist die Vernachlässigung in der Anwendung der strengen Bestimmungen des Kirchenrechts. In seinem Brief an die irischen Katholiken beklagt Benedikt XVI. die “wohlmeinende aber fehlgeleitete Tendenz, Strafen für kanonisch irreguläre Umstände zu vermeiden.” Diese Vermeidung wurzelt in der Ideologie, die Kirche als Liebeskirche einer angeblich mehr oder weniger menschenfeindlichen Rechtskirche entgegenzusetzen. In einer Liebeskirche sind Strafen verpönt und Kirchengesetze überflüssig. Diese Denunziation des Kirchenrechts war in mancher zeitgeisthörigen Strömung moderner Theologie sehr beliebt. Auch hier hätte man sich ein kritisches Wort des Kardinals zum Irrweg moderner Theologie gewünscht.
Quelle

Pirmin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Seit wann ist Traurigkeit ob dieses Wahnsinns unterhaltsam?

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

unterhaltsam ist wie die Herrschaften jetzt endlich die Rechnung bekommen

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Wenn es stimmt, dass Franziskus selbst einer der größten und methodischsten Vertuscher ist und Benedikt XVI. zwar 800 Geistliche laisiert hat, an großen Fischen aber gescheitert und deshalb zurückgetreten ist, dann steht das Schisma vor der Tür.

Pirmin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pirmin »

Und wenn es dem Papst doch um Vergebung (vgl. Matthäus 18, 21–25) ging? Wie sollte der Vorwurf der Vertuschung exkulpiert werden? Welches Gericht, könnte herausfinden, was stimmt und was nicht? Das eigentliche Schisma ist doch ein anderes: Es ist die Entfremdung der Kurie vom Evangelium. Umkehr, Barmherzigkeit, Heiligkeit. Man kann dem Papst nicht vorwerfen, er hätte nicht einen Kurswechsel versucht. Nicht einen theologisch-intellektuellen, sondern einen fortschrittlich-frommen, einer der die Menschen emotional berührt und zur Unterscheidung der Geister einlädt. Ich hoffe, der Papst lässt sich nicht vom Bösen verführen. Es muss niederschmetternd sein, Vorsteher dieser Kurie zu sein. Der arme Benedikt. Gott behüte sie!

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Petrus_Agellus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Petrus_Agellus »

Ich bin der erste, der es so sehen will, aber wenn der Papst tatsächlich wissentlich über Jahre hinweg Täter wie McCarrick gedeckt haben sollte, weil er sich aus Barmherzigkeit gedacht hat "Solange alles verjährt ist, machen es wir den armen Kerlen nicht noch schwerer", dann bin ich geneigt zu sagen, dass er für diese spezielle Thematik völlig amtsunfähig ist. Sehr gelinde ausgedrückt.

Aber wie gesagt: Mir kommen das Timing und die Verwerfungslinien, entlang derer sich nun Aufdecker und vermeintliche Vertuscher zeigen, seltsam vor. So oder so fürchte ich aber ein Schisma.

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Pirmin hat geschrieben:
Donnerstag 30. August 2018, 16:28
Und wenn es dem Papst doch um Vergebung (vgl. Matthäus 18, 21–25) ging? Wie sollte der Vorwurf der Vertuschung exkulpiert werden? Welches Gericht, könnte herausfinden, was stimmt und was nicht? Das eigentliche Schisma ist doch ein anderes: Es ist die Entfremdung der Kurie vom Evangelium. Umkehr, Barmherzigkeit, Heiligkeit. Man kann dem Papst nicht vorwerfen, er hätte nicht einen Kurswechsel versucht. Nicht einen theologisch-intellektuellen, sondern einen fortschrittlich-frommen, einer der die Menschen emotional berührt und zur Unterscheidung der Geister einlädt. Ich hoffe, der Papst lässt sich nicht vom Bösen verführen. Es muss niederschmetternd sein, Vorsteher dieser Kurie zu sein. Der arme Benedikt. Gott behüte sie!
was für ein Anlass sollte bestehen zu versuchen hier etwas schön zu reden er hat nur aus christlichen Motiven
gehandelt das ist eine verhöhnung der Opfer
ein Wort noch zu den heutigen Meldungen die Quellenlage ist mehr als dürftig

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