Von Gott in rechter Weise sprechen kann nur ein Beter. Deshalb ist die orthodoxe Theologie nicht rationale oder philosophische Spekulation über Gott. Vielmehr ist sie "Wissenschaft von der Erfahrung Gottes“ (Metropolit Hilarion Alfejev; Geheimnis des Glaubens). So sind das persönliche und kirchliche Gebet – und hier ist vor allen die Feier der Göttlichen Liturgie als das pneumatisch schlagende Herz der Kirche zu nennen - Ur- und Quellgrund aller kirchlichen Erfahrung und der daraus entspringenden orthodoxen Theologie.
Einführung in die Spiritualität
Re: Einführung in die Spiritualität
https://orthodoxe-theologie.jimdo.com/theologie/
Re: Einführung in die Spiritualität
Hab ich doch selbst längst geschrieben... siehe oben.
Gucken hilft, lieber westlicher Schismatiker
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Re: Einführung in die Spiritualität
Genau... danke!Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 26. März 2019, 12:12https://orthodoxe-theologie.jimdo.com/theologie/Von Gott in rechter Weise sprechen kann nur ein Beter. Deshalb ist die orthodoxe Theologie nicht rationale oder philosophische Spekulation über Gott. Vielmehr ist sie "Wissenschaft von der Erfahrung Gottes“ (Metropolit Hilarion Alfejev; Geheimnis des Glaubens). So sind das persönliche und kirchliche Gebet – und hier ist vor allen die Feier der Göttlichen Liturgie als das pneumatisch schlagende Herz der Kirche zu nennen - Ur- und Quellgrund aller kirchlichen Erfahrung und der daraus entspringenden orthodoxen Theologie.
Nur der Beter kann Gott erfahren.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Ein Buch-Hinweis
→ https://www.orthpedia.de/index.php/Porta_Orientalis
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Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Der Hesychasmus ist ein gefährlicher Irrweg, der zum Monismus und damit zum Pantheismus führt.Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 26. März 2019, 14:13Ein Buch-Hinweis
→ https://www.orthpedia.de/index.php/Porta_Orientalis
Das Ungeschaffene kann nicht erfahren, noch mit den Sinnen wahrgenommen werden; per analogiam begrifflich erfaßt, das ja.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
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Re: Einführung in die Spiritualität
Soweit ich mich zum Palamismus eingelesen habe, kann nur die ungeschaffene Energie Gottes, nicht Gott selbst, erfahren und wahrgenommen werden.Wikipedia "Hesychasmus" hat geschrieben:Theologisch ist der Hesychasmus eng mit der Lehre seines bekanntesten Vertreters Gregorios Palamas († 1359), dem „Palamismus“, verknüpft. Zu Lebzeiten des Palamas war er umstritten. In den orthodoxen Kirchen hat er sich dauerhaft durchsetzen können, doch außerhalb der Orthodoxie ist er überwiegend auf Ablehnung oder Zurückhaltung gestoßen. Anstoß erregt bei Kritikern seit jeher die Behauptung, etwas Ungeschaffenes und somit Göttliches könne wahrgenommen werden. Dagegen wird eingewendet, das sei wegen Gottes absoluter Transzendenz ausgeschlossen.
Re: Einführung in die Spiritualität
https://orthpedia.de/index.php/EnergienAuf die Energie ist der Name „Gottheit“ ebenfalls anwendbar - sie ist ebenfalls Gott selbst.
Sempre ✝️ idem
Re: Einführung in die Spiritualität
Wie wäre es mit vollständigen Zitaten und nicht einfach mit "ich zitiere es mir, wie es mir gerade passt"?
https://orthpedia.de/index.php/Energien
https://orthpedia.de/index.php/Energien
Die Lehre über die Unerkennbarkeit und die Transzendenz des Göttlichen Wesens ergänzt sie mit der Lehre über die Zugänglichkeit und Immanenz Gottes in seinen Energien. Der Unterschied zwischen dem Wesen und den Energien Gottes findet sich bei den meisten griechischen Vätern seit den ersten Jahrhunderten der Existenz der Kirche. Am vollkommensten wurde sie durch den hl. Gregor Palamas wiedergegeben. Dieser Unterschied wurde in den Akten des Konstantinopelschen Konzils von 1351 bekräftigt.
Laut dem hl. Gregor und den Konzilakten bestehen folgende Unterschiede zwischen Wesen und Energien: das Göttliche Wesen lässt keine Teilhabe an sich zu, es ist namenlos und unnennbar, während die Energien Teilhabe zulassen, nennbar, mehrfach und unterschiedlich sind. Dabei bleibt die Einheit des Göttlichen Wesens und der Energien unvermischt und ihre Trennung unteilbar.
[...]
„Wenn wir sagen, dass das göttliche Wesen nicht in sich selbst, sondern in seiner Energie teilhaftig ist“, erklärte der hl. Gregor Palamas, „bleiben wir in den Grenzen der Frömmigkeit“. Das heißt also, der Unterschied zwischen dem Wesen und den Energien Gottes begründet die Möglichkeit der Teilhabe an der Natur Gottes und eröffnet die Perspektive der gnadenvollen Vergöttlichung des Menschen.
Re: Einführung in die Spiritualität
Selbstverständlich zitiere ich, was mir paßt. Ich schreibe auch, was mir paßt. Wenn es Dir nicht paßt, hast Du Pech gehabt.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 26. März 2019, 17:23Wie wäre es mit vollständigen Zitaten und nicht einfach mit "ich zitiere es mir, wie es mir gerade passt"?
Was ich zitiert habe, war ausreichend, um zu zeigen, was ich zeigen wollte: Deine Formulierung "nur die ungeschaffene Energie Gottes, nicht Gott selbst" entspricht nicht dem, was die "Orthodoxen" über die "ungeschaffene Energie Gottes" sagen (zumindest nicht laut orthpedia).
Für diejenigen, die mehr lesen wollen, reicht ja der Link.
Sempre ✝️ idem
Re: Einführung in die Spiritualität
Du ignorierst die wesentlichen Sätze und Inhalte zum Thema (daher habe ich sie nochmal explizit zitiert) und setzt stattdessen einen absoluten Nebensatz vor!
Mehrere hauptsächliche Sätze ignorieren, aber sich auf einen popeligen Nebensatz berufen, der zudem noch im Gesamtzusammenhang sehr konstruiert wirkt... Jedenfalls kommt es mir so vor.
Das einzige was du damit gezeigt hast, ist eine zweifelhafte Tendenz zum "Texte-aus-dem-Zusammenhang-reißen", was in meinen Augen ein Zeichen von Unfairness und Unwissenschaftlichkeit ist. Kann sich ja jeder nun selbst eine Meinung dazu bilden.
Die einzige sinnvolle Textstelle, die du gebracht hast...
Re: Einführung in die Spiritualität
Hallo Bruder Donald,
ich denke, dieses Buch hier https://www.lehmanns.de/shop/geisteswis ... -ostkirche könnte etwas sein für Dich. Aufgrund vieler Vätertexte bietet Lossky seine Sicht der Theologie dar.
ich denke, dieses Buch hier https://www.lehmanns.de/shop/geisteswis ... -ostkirche könnte etwas sein für Dich. Aufgrund vieler Vätertexte bietet Lossky seine Sicht der Theologie dar.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Geil. Du lehnst also die Eucharistie ab.Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 26. März 2019, 15:39Der Hesychasmus ist ein gefährlicher Irrweg, der zum Monismus und damit zum Pantheismus führt.Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 26. März 2019, 14:13Ein Buch-Hinweis
→ https://www.orthpedia.de/index.php/Porta_Orientalis
Das Ungeschaffene kann nicht erfahren, noch mit den Sinnen wahrgenommen werden; per analogiam begrifflich erfaßt, das ja.
Btw kommt da nochmal was Substanzielles von dir, oder bleibt es bei deiner peinlichen Selbstverortung?
Re: Einführung in die Spiritualität
Nochmal zur Klarstellung:
Soweit ich mich im Internet (vgl. dazu K. Ch. Felmy & V. Losskij) eingelesen habe und es richtig verstanden habe, ist das Wesen Gottes unerkennbar, die Energien Gottes hingegen schon. Dennoch sind Wesen und Energien nicht getrennt, weshalb die Anwendung des Begriffs "Gottheit" auf die Energien zulässig ist.
Orthpedia "Energien" hat geschrieben:Die Energie des Wesens ist ungeschaffen als Wirkung der dreifach hypostatischen Gottheit; sie verleiht dem Wesen selbst keine Trennung und verletzt nicht seine Einfachheit. Auf die Energie ist der Name „Gottheit“ ebenfalls anwendbar - sie ist ebenfalls Gott selbst.
Soweit ich mich im Internet (vgl. dazu K. Ch. Felmy & V. Losskij) eingelesen habe und es richtig verstanden habe, ist das Wesen Gottes unerkennbar, die Energien Gottes hingegen schon. Dennoch sind Wesen und Energien nicht getrennt, weshalb die Anwendung des Begriffs "Gottheit" auf die Energien zulässig ist.
Gregor Palamas hat geschrieben:"Obwohl die göttliche Energie von dem göttlichen Wesen unterschieden wird, ist doch im Wesen und der Energie die eine Gottheit Gottes."
Re: Einführung in die Spiritualität
Ansatzweise hatten wir das Thema schon im Forum
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=25812#p25812
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=25812#p25812
Gruß Jürgen
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- martin v. tours
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Re: Einführung in die Spiritualität
Bruder Donald
Hier ein Video, der Bruch zwischen Ost und West aus orthodoxer Sicht.
https://www.youtube.com/watch?v=2hv1gAa-vMI
Hier ein Video, der Bruch zwischen Ost und West aus orthodoxer Sicht.
https://www.youtube.com/watch?v=2hv1gAa-vMI
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Einführung in die Spiritualität
Recht interessant und erscheint mir nicht arg polemisch, eher ausgewogenmartin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 2. April 2019, 07:17Bruder Donald
Hier ein Video, der Bruch zwischen Ost und West aus orthodoxer Sicht.
https://www.youtube.com/watch?v=2hv1gAa-vMI
- martin v. tours
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Re: Einführung in die Spiritualität
Das sehe ich auch so, sonst hätte ich es nicht verlinkt.
Auf alle fälle sollte auch jedem Katholiken klar sein, das an dem Schisma nicht nur die "Orthodoxen" schuld sind.
Auf alle fälle sollte auch jedem Katholiken klar sein, das an dem Schisma nicht nur die "Orthodoxen" schuld sind.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Einführung in die Spiritualität
Ich will das Thema nicht weiter ausweiten (vor allem nicht der richtige Thread dafür) oder die Vergangenheit negieren, aber wir schreiben nun mal das Jahr 2019. Vieles hat sich politisch verändert und beide Kirchen sind viel freier (von sozio-ökonomisch-politischer Inanspruchnahme), wenn man heute sich nicht einigen kann bzw. will, dann sind definitiv beide schuld und blöd.martin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 2. April 2019, 20:38Auf alle fälle sollte auch jedem Katholiken klar sein, das an dem Schisma nicht nur die "Orthodoxen" schuld sind.
Und ich gestatte mir die Meinung, dass die im Video erwähnten (Trenn-)Gründe doch mittlerweile echt ad acta gelegt werden könnten. Trotz dessen, dass sich jede Kirche nach der Trennung jeweils weiter entwickelt und in ihrer jeweiligen "Tradition" gefestigt hat.
Re: Einführung in die Spiritualität
Schon möglich.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. April 2019, 08:16
Und ich gestatte mir die Meinung, dass die im Video erwähnten (Trenn-)Gründe doch mittlerweile echt ad acta gelegt werden könnten. Trotz dessen, dass sich jede Kirche nach der Trennung jeweils weiter entwickelt und in ihrer jeweiligen "Tradition" gefestigt hat.
Wären da nicht die aktuellen Missverständnisse...
So lange noch in römischen Köpfen und Schulbüchern rumspukt, dass die "Orthodoxen sich abgetrennt und eine neue orthodoxe Kirche gegründet hätten"... solange katholischerseits bis in hohe Ämter hinein geglaubt wird, man müsse sich nur mit dem Patriarchen von Konstantinopel gut stellen, oder man könne katholisch-orthodoxe Gespräche ohne Anwesenheit ALLER Kirchen führen... solange also immernoch krasses Nichtwissen über die orthodoxe Organisation herrscht, was will man da.
Und weiter: mit welcher der vielen westlichen Kirchen sollen sich denn die Orthodoxen vereinen? Sollte nicht Rom erstmal im eignen Gebiet um Einheit bemüht sein?
Du siehst, Bruder Donald... so einfach, wie Du das denkst, ist es nicht, dass die "Blödmänner" sich finden können
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Re: Einführung in die Spiritualität
Wozu sich denn "einigen"? Wir haben es doch gut fast tausend Jahre ohne einander ausgehalten. Soll doch jeder weiter sein Ding machen.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Die Orthodoxen schaffen es doch nicht einmal selbst Gespräche in Anwesenheit aller Kirchen zu führen (siehe den Versuch eines panorthodoxen Konzils 2016 in Kreta). Mit demjenigen Gespräche zu führen, der als primus inter pares der orthodoxen Hierarchen gilt, ist da zumindest ein erster Schritt, schließlich hat man einige Jahrhunderte lang gar nicht miteinander geredet.Mary hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. April 2019, 09:26Schon möglich.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. April 2019, 08:16
Und ich gestatte mir die Meinung, dass die im Video erwähnten (Trenn-)Gründe doch mittlerweile echt ad acta gelegt werden könnten. Trotz dessen, dass sich jede Kirche nach der Trennung jeweils weiter entwickelt und in ihrer jeweiligen "Tradition" gefestigt hat.
Wären da nicht die aktuellen Missverständnisse...
So lange noch in römischen Köpfen und Schulbüchern rumspukt, dass die "Orthodoxen sich abgetrennt und eine neue orthodoxe Kirche gegründet hätten"... solange katholischerseits bis in hohe Ämter hinein geglaubt wird, man müsse sich nur mit dem Patriarchen von Konstantinopel gut stellen, oder man könne katholisch-orthodoxe Gespräche ohne Anwesenheit ALLER Kirchen führen... solange also immernoch krasses Nichtwissen über die orthodoxe Organisation herrscht, was will man da.
Auf die Gefahr hin, daß man mir vorwirft die Angelegenheit zu römisch/verkopft/legalistisch zu sehen:Und weiter: mit welcher der vielen westlichen Kirchen sollen sich denn die Orthodoxen vereinen? Sollte nicht Rom erstmal im eignen Gebiet um Einheit bemüht sein?
Du siehst, Bruder Donald... so einfach, wie Du das denkst, ist es nicht, dass die "Blödmänner" sich finden können
Die Formulierung welche der vielen westlichen Kirchen offenbart wiederum Mißverständnisse auf der anderen Seite: an Kirchen im eigentlichen Sinne, mit apostolischer Sukzession etc., gibt es im Westen nur die römisch-katholische Kirche (bei Anglikanern, Altkatholiken und schwedischen Lutheranern kann man die Sukzession spätestens seit Einführung der Frauenordination wohl als erloschen betrachten). Die ganzen protestantischen Gemeinschaften sind (nach römischem Verständnis) keine Kirchen, weil ihnen Wesensmerkmale wie die apostolische Sukzession und die Sakramente (bis auf die Taufe) fehlen. Insofern gibt es im Westen nicht viele, sondern eine Kirche, das abendländische Patriarchat unter dem Papst in Rom.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Einführung in die Spiritualität
Leute, die tatsächlich glauben, was zu glauben ist, glauben auch dementsprechend Schrift- und katechismusgemäß, daß niemand Gott gefällt, der nicht den wahren Glauben bekennt. Und solche Leute, die nicht so modern-naiv indifferent sind, haben als Glaubende einen Missionsauftrag.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. April 2019, 22:15Wozu sich denn "einigen"? Wir haben es doch gut fast tausend Jahre ohne einander ausgehalten. Soll doch jeder weiter sein Ding machen.
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Re: Einführung in die Spiritualität
1. Schritt ja. Zielführend, nein. Denn der ökumenische Patriarch hat keine Entscheidungsgewalt über die Brüder im Amt.
Weiss ich doch, Protasius. Dennoch fühle ich mich theologisch den Altkatholiken und Anglikanern näher.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Manchmal frage ich mich einfach, ob Gott auch den römischen Katechismus auf dem Nachttischchen liegen hat....Arsenius hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. April 2019, 23:37Leute, die tatsächlich glauben, was zu glauben ist, glauben auch dementsprechend Schrift- und katechismusgemäß, daß niemand Gott gefällt, der nicht den wahren Glauben bekennt. Und solche Leute, die nicht so modern-naiv indifferent sind, haben als Glaubende einen Missionsauftrag.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. April 2019, 22:15Wozu sich denn "einigen"? Wir haben es doch gut fast tausend Jahre ohne einander ausgehalten. Soll doch jeder weiter sein Ding machen.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Ergänzend dazu:
Schwedische Lutheraner und die Utrechter Jansenisten haben anscheinend sehr lange (bis ins 20. Jh.) das überlieferte römische Pontifikale weiter verwendet. Da wäre im einzelnen zu prüfen.
Diese Ehen sind auch unauflöslich, auch dann, wenn die protestantischen Eheleute nicht an das Ehesakrament und dessen Unauflöslichkeit glauben.
Bei den Anglikanern hat sich die apostolische Sukzession bereits mit der Einführung des Cranmer'schen Ordinale (unter Edward VI.) erledigt.
Schwedische Lutheraner und die Utrechter Jansenisten haben anscheinend sehr lange (bis ins 20. Jh.) das überlieferte römische Pontifikale weiter verwendet. Da wäre im einzelnen zu prüfen.
Die Protestanten haben auch sakramental gültige Ehen, sofern die Brautleute beide gültig getauft sind.Protasius hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. April 2019, 23:33Die ganzen protestantischen Gemeinschaften sind (nach römischem Verständnis) keine Kirchen, weil ihnen Wesensmerkmale wie die apostolische Sukzession und die Sakramente (bis auf die Taufe) fehlen. Insofern gibt es im Westen nicht viele, sondern eine Kirche, das abendländische Patriarchat unter dem Papst in Rom.
Diese Ehen sind auch unauflöslich, auch dann, wenn die protestantischen Eheleute nicht an das Ehesakrament und dessen Unauflöslichkeit glauben.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
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Re: Einführung in die Spiritualität
Die Protestanten haben auch sakramental gültige Ehen, sofern die Brautleute beide gültig getauft sind.
Diese Ehen sind auch unauflöslich, auch dann, wenn die protestantischen Eheleute nicht an das Ehesakrament und dessen Unauflöslichkeit glauben.
[/quote]
Allerdings konnte mir noch niemand erklären, warum. Wie kann ein Sakrament zustande kommen, wenn die Brautleute das Sakrament einander gegenseitig spenden, in diesem Falle aber keiner von beiden diese Intention hat? Eigentlich geht das schon gar nicht, wenn nur einer der Kontrahenten Protestant ist.
Diese Ehen sind auch unauflöslich, auch dann, wenn die protestantischen Eheleute nicht an das Ehesakrament und dessen Unauflöslichkeit glauben.
[/quote]
Allerdings konnte mir noch niemand erklären, warum. Wie kann ein Sakrament zustande kommen, wenn die Brautleute das Sakrament einander gegenseitig spenden, in diesem Falle aber keiner von beiden diese Intention hat? Eigentlich geht das schon gar nicht, wenn nur einer der Kontrahenten Protestant ist.
Re: Einführung in die Spiritualität
Diese Frage ist zwar mehr als berechtigt, das kanonische Recht gibt darauf allerdings eine sehr lapidare Antwort, gegen die kein Argument ankommt:Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Montag 8. April 2019, 17:40Wie kann ein Sakrament zustande kommen, wenn die Brautleute das Sakrament einander gegenseitig spenden, in diesem Falle aber keiner von beiden diese Intention hat? Eigentlich geht das schon gar nicht, wenn nur einer der Kontrahenten Protestant ist.
Also im Klartext: Göttliche Anordnung, daher keine Intention nötig. (Rechtlich gesagt: Bei jedem Getauften, der den Ehebund schließt, wird ipso facto die Intention eines Christen vermutet, ein Gegenbeweis ist nicht zulässig.)Can. 1055 — § 1. Der Ehebund ... wurde zwischen Getauften von Christus dem Herrn zur Würde eines Sakramentes erhoben.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Das halte ich nicht für überzeugend, vor allem, wenn zwei christliche Häretiker zum Inhalt ihrer Häresie (u.a) gerade das haben, dass die Ehe k e i n Sakrament sei.
Re: Einführung in die Spiritualität
Wie immer im kanonischen Recht kommt es auf den exakten Wortlaut an: da ist nur von "Getauften" die Rede. Ob Häretiker, Schismatiker, Apostat oder weiß derTeufel (im wahrsten Sinne) was sie sind - allein das Getauftsein reicht als Bedingung aus, zusammen mit einer anerkannten Form der Eheschließung (die keine kirchliche oder religiöse Form sein muß).Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Montag 8. April 2019, 19:27Das halte ich nicht für überzeugend, vor allem, wenn zwei christliche Häretiker zum Inhalt ihrer Häresie (u.a) gerade das haben, dass die Ehe k e i n Sakrament sei.
Ich gestehe ehrlich, daß ich das auch nicht für überzeugend halte, aber mir ist noch nie eine kanonistische Äußerung aufgefallen, die diesen ehernen Grundsatz auch nur ansatzweise in Zweifel gezogen hätte. Das Ehesakrament zieht man sich als Getaufter zu wie eine Geschlechtskrankheit, ob man will oder nicht.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Das ist tragisch.
Man sollte wieder mehr den Wert der Ehelosigkeit im Rahmen einer geistlichen Berufung herausstellen.
Man sollte wieder mehr den Wert der Ehelosigkeit im Rahmen einer geistlichen Berufung herausstellen.
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Re: Einführung in die Spiritualität
Ein völlig unpassender Vergleich. Es müssen ja beide bereits verseucht sein.
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