Prälat Graulich SDB im Interviwe mit der Tagespost:
Den Blick weiten
https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 312,195776
Daraus:
Für den geistlichen Missbrauch würde ich das auf jeden Fall bestätigen, denn vielen der neuen geistlichen Gemeinschaften fehlt ein gesunder Abstand zu den Gründergestalten und eine Einordnung des eigenen Charismas in die gesunde Tradition der Kirche. Das macht anfällig für „geistlichen Missbrauch“, der allerdings genau definiert werden muss, andernfalls ließe sich fast alles unter die Kategorie „geistiger Missbrauch“ rechnen, was zur Auflösung jeglicher Fundamente führen und Seelsorge verunmöglichen würde. Frau Wagner nennt in ihrem Buch erschreckende Beispiele für diesen Missbrauch, die in der Regel aus neuen geistlichen Gemeinschaften stammen. Deshalb werden Charismen und Gemeinschaften in der Regel einer eingehenden Prüfung unterzogen, um sicherzustellen, ob sie wirklich von Gott inspiriert sind. Dabei sollten jene Prinzipien nicht vernachlässigt werden, die auf den Erfahrungswerten der traditionellen Orden und Kongregationen beruhen.