Paderborner Frauen treten in den Kirchenstreik
Die Ehrenamtlichen der Pfarrei St. Julian schließen sich der Aktion "Maria 2.0" an
Paderborn. Maria 2.0 ist auch in Paderborn angekommen: Die in Münster gestartete Bewegung für mehr Frauenrechte in der katholischen Kirche ruft ab Samstag, 11. Mai, bundesweit zu einem einen einwöchigen Kirchenstreik auf. Dem schließen sich auch Katholikinnen der Paderborner Südstadt-Pfarrei St. Julian an. Sie wollen ihrer Ankündigung zufolge bis zum 18. Mai "keinen Kirche betreten und keinen Dienst tun." Und das wird spürbare Folgen haben.
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Was soll das denn bedeuten?„Frauen mit leitender Verantwortung gehören für uns zur Normalität“
Interview mit Generalvikar Alfons Hardt
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Eine zentrale Forderung der Aktion ist die Zulassung der Frau zum Priesteramt …
Generalvikar Hardt: Ich glaube, wir müssen es „aushalten“, dass wir auf die Frage der Weihe von Frauen einerseits eine definitive Entscheidung des Papstes Johannes Paul II. und andererseits trotzdem noch keine letzte Antwort haben. Diese Frage wird zumindest in Deutschland ja sehr offen diskutiert, vor allem unter Theologen und Theologinnen. Es ist klar, dass es hierzu einen weltkirchlichen Konsens braucht, den es derzeit nicht gibt. Ich finde es schade, dass die Diskussion um die Zulassung von Frauen zur Weihe oft überlagert und geringschätzt, wie viel Gestaltungsspielraum Frauen als Laien an vielen Stellen längst haben.
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Die Glaubenskongregation hat doch am 28.10.1995 auf die Frage, »ob die Lehre, die im Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis als endgültig zu haltende vorgelegt worden ist, nach der die Kirche nicht die Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, als zum Glaubensgut gehörend zu betrachten ist« mit einem »Ja« geantwortet.
Welche »letzte Antwort« erwartet denn der Generalvikar noch?