Katholische Diözesanzeitungen

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CIC_Fan

Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von CIC_Fan »

es haben schon weit größere Gedruckte Zeitungen Probleme solche Nischenprodukte kosten unnötig Geld

HeGe
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 11:58
es haben schon weit größere Gedruckte Zeitungen Probleme solche Nischenprodukte kosten unnötig Geld
Eine solche Diözesanzeitung muss man aber nicht zwingend nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Solange sie sinnvoll gefüllt ist und der Glaubensverkündigung und Katechese dient, kann da durchaus auch ein Zuschussgeschäft, also eine Mitfinanzierung durch die Kirchensteuer Sinn machen. Den örtlichen Pfarrbrief deiner Pfarrei musst du ja auch nicht bezahlen.
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CIC_Fan

Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von CIC_Fan »

ich kann das nur von Wien sagen da war es jetzt schon 15 Jahre so das praktisch niemand mehr die Kirchenzeitung liest und sie in den Pfarren liegenbleiben

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Juergen
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 12:05
Eine solche Diözesanzeitung muss man aber nicht zwingend nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Solange sie sinnvoll gefüllt ist und der Glaubensverkündigung und Katechese dient, kann da durchaus auch ein Zuschussgeschäft, also eine Mitfinanzierung durch die Kirchensteuer Sinn machen. Den örtlichen Pfarrbrief deiner Pfarrei musst du ja auch nicht bezahlen.
Spätestens seit es das Internet gibt, sind die Nachrichten in Kirchenzeitungen total veraltet. Was soll ich eine Zeitung kaufen, wenn ich die Meldungen von eine Woche vorher im Internet und oft sogar auf der Internetseite de Kirchenzeitung oder der Internetseite des Bistums habe lesen können?

Glaubensverkündigung und Katechese passierte dort schon lange nicht mehr.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Siard
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Siard »

HeGe hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 12:05
Den örtlichen Pfarrbrief deiner Pfarrei musst du ja auch nicht bezahlen.
Die wöchentliche Gottesdienstordnung mit Ankündigungen und kurzem Wort (A4 doppelseitig) kostete schon vor mehr als 20 Jahren in St. Michael jeweils 10 Pfennig. Nichts mit kostenlos.

Caviteño
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 12:38
Spätestens seit es das Internet gibt, sind die Nachrichten in Kirchenzeitungen total veraltet. Was soll ich eine Zeitung kaufen, wenn ich die Meldungen von eine Woche vorher im Internet und oft sogar auf der Internetseite de Kirchenzeitung oder der Internetseite des Bistums habe lesen können?

Glaubensverkündigung und Katechese passierte dort schon lange nicht mehr.
So ist es!
Kirchenzeitungen sind vollkommen überholt. Das frühere Ruhrwort wurde vor Jahren eingestellt und durch ein Magazin "Bene" ersetzt, das alle drei Monate mit der Post an jeden kath. Haushalt versandt wird. Natürlich kann man es auch im Internet abrufen:

http://www.bene-magazin.de/

Da werden -allein durch den Postversand- unnötige Kosten produziert, egal ob man das Magazin mag oder nicht. Es würde ausreichen, die wirklich Interessierten über eine mail auf eine neue Ausgabe hinzuweisen, von mir aus auch noch als pdf-Datei anzuhängen. Für die Älteren können dann gedruckte Exemplare in die Kirche ausliegen. Streuverluste würden so minimiert und Bene nicht sofort in den Container für Altpapier wandern.

Junge Leute kann man nicht mehr mit Kirchenzeitungen ansprechen; hier sind facebook, twitter & Co erforderlich. Das gilt im übrigen auch für die ältere Generation, die in ihrem beruflichen Leben schon mit dem Computer zu tun hatte.

Unsere Pfarrmitteilungen gibt es gedruckt und als mail zum Wochenende auf dem Bildschirm - genauso muß es sein.

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taddeo
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von taddeo »

Noch ein anderes traditionsreiches Blatt wird als Printausgabe eingestellt - in gewissem Sinn war das früher auch eine Art "Kirchenzeitung":
https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 69618.html

:pfeif:

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Irmgard
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 19:06
Juergen hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 12:38
Spätestens seit es das Internet gibt, sind die Nachrichten in Kirchenzeitungen total veraltet. Was soll ich eine Zeitung kaufen, wenn ich die Meldungen von eine Woche vorher im Internet und oft sogar auf der Internetseite de Kirchenzeitung oder der Internetseite des Bistums habe lesen können?

Glaubensverkündigung und Katechese passierte dort schon lange nicht mehr.
So ist es!
Kirchenzeitungen sind vollkommen überholt. Das frühere Ruhrwort wurde vor Jahren eingestellt und durch ein Magazin "Bene" ersetzt, das alle drei Monate mit der Post an jeden kath. Haushalt versandt wird. Natürlich kann man es auch im Internet abrufen:

http://www.bene-magazin.de/

Da werden -allein durch den Postversand- unnötige Kosten produziert, egal ob man das Magazin mag oder nicht. Es würde ausreichen, die wirklich Interessierten über eine mail auf eine neue Ausgabe hinzuweisen, von mir aus auch noch als pdf-Datei anzuhängen. Für die Älteren können dann gedruckte Exemplare in die Kirche ausliegen. Streuverluste würden so minimiert und Bene nicht sofort in den Container für Altpapier wandern.

Junge Leute kann man nicht mehr mit Kirchenzeitungen ansprechen; hier sind facebook, twitter & Co erforderlich. Das gilt im übrigen auch für die ältere Generation, die in ihrem beruflichen Leben schon mit dem Computer zu tun hatte.

Unsere Pfarrmitteilungen gibt es gedruckt und als mail zum Wochenende auf dem Bildschirm - genauso muß es sein.
Das Bistum Münster versucht es neben seiner Wochenzeitung "Kirche und Leben" (mit On-line Ableger) nun auch mit einem Magazin in mehrmonatigem Abstand: https://www.magazinleben.de/

Ehrlich gesagt, ich habe selten so etwas Flaches gelesen. Das kann man gleich beim Arzt und Friseur in den Lesezirkel geben. Junge Leute erreicht das garantiert nicht und für Oma kommt es dann zu selten... :(

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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Montag 27. Mai 2019, 22:26
Das Bistum Münster versucht es neben seiner Wochenzeitung "Kirche und Leben" (mit On-line Ableger) nun auch mit einem Magazin in mehrmonatigem Abstand: https://www.magazinleben.de/

Ehrlich gesagt, ich habe selten so etwas Flaches gelesen. Das kann man gleich beim Arzt und Friseur in den Lesezirkel geben. Junge Leute erreicht das garantiert nicht und für Oma kommt es dann zu selten... :(
Sogar mit Kochrezept! :koch:

Da "bene" des Bistums Essen offensichtlich kein Einzelprodukt seiner Art ist, frag ich mich, wer den Kirchenleitungen in den Bistümern mit welcher Begründung dazu geraten hat und welche Zielgruppe man sich vorstellt.

PS: Ob Oma Artikel wie "Oma ist verliebt" lesen will oder sich mit Schaudern abwendet - das wäre auch noch zu klären...

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Irmgard
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 28. Mai 2019, 10:18
Da "bene" des Bistums Essen offensichtlich kein Einzelprodukt seiner Art ist, frag ich mich, wer den Kirchenleitungen in den Bistümern mit welcher Begründung dazu geraten hat und welche Zielgruppe man sich vorstellt.
Die Frage stelle ich mir auch. Im Prinzip kann man sich (ausgerechnet) bei der Bahn anschauen, wie man ein gutes Magazin macht (https://www.deutschebahn.com/de/bahnwel ... il-1186074 , Heftdownlaod hier: https://mobil.deutschebahn.com/system/m ... 1556091109).

Die Kirchenmagazine sollen offenbar die Karteikatholiken erreichen, die sonst keinen Bezug mehr zur Kirche haben. Daher auch die Print-Variante, denn zumindest die postalische Adresse kennt man ja.
Es will ein freundliches, zeitgemäßes und lebensbejahendes Gesicht der katholischen Kirche zeichnen.

Unterhaltsame Geschichten, Interviews, Reportagen und ein Quiz sollen zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Das entspricht auch dem Ziel eines Kulturwandels im Bistum zu einer Kirche, die Beziehung stiftet. Es ist zugleich eine Folgerung aus der Zukunftsstudie des Bistums Münster. Demnach wollen rund fünf Prozent derjenigen, die zur katholischen Kirche gehören, vermutlich demnächst austreten. Und weitere knapp 15 Prozent denken über einen Austritt nach.

Ein Impulsgeber für das Konzept von „leben!“ ist das erfolgreiche Mitgliedermagazin „Bene“, das seit 2013 im Nachbarbistum Essen erscheint. Ähnliche Publikationen veröffentlichen auch die Erzbistümer Köln und Bamberg.

Das Bistum Münster geht damit ähnliche Wege wie beispielsweise der ADAC, etliche Krankenkassen oder das Deutsche Jugendherbergswerk, die ebenfalls kostenlose Pubikationen für ihre Mitglieder herausgeben. [...]

Das kostenlos verbreitete Heft erscheint in einer Auflage von 1,1 Millionen Exemplaren. Diese Reichweite schafft kein anderes Medium im Bistum. Das Heft „leben!“ soll gerade jene erreichen, die keinen intensiven Kontakt zu ihrer Gemeinde haben, und dennoch Kirchensteuerzahler sind. Sie bekommen wenigstens etwas davon von ihrer Kirche zurück.
Quelle: https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... -muenster/

Beim Magazininhalt wird es aber meine Meinung nach schwierig. Das ist im Vergleich zum verlinkten "MOBIL" einfach so schlecht, dass einem irgendwie gruselt. Und die Lobäußerungen auf der Magazinseite von Leben (https://www.magazinleben.de/reaktionen- ... en-heft-2/) haben auch etwas Peinliches. Entweder ich bin eine Ausnahme mit meiner Kritik oder die Leserstimmen sind nicht repräsentativ. Aber nun denn...

Gruß

Irmgard

Benedikt

Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Benedikt »

Niels hat geschrieben:
Freitag 24. Mai 2019, 10:09
"Drei deutsche Bistümer stellen ihre Kirchenzeitungen ein": https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... tungen-ein
Die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz haben beschlossen, ihre Bistumszeitungen nur noch bis Ende des Jahres 2023 herauszugeben. Hauptgrund für diese Entscheidung sei der kontinuierliche Rückgang der Auflage, der zu einem immer höheren Zuschussbedarf durch die Bistümer geführt habe (...).

Bild
Ich habe die Zeitung in den 90ern ausgetragen. Schon damals wurde die nur von Rentnern abonniert und war gähnend langweilig.

Caviteño
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Dienstag 28. Mai 2019, 10:42
Die Frage stelle ich mir auch. Im Prinzip kann man sich (ausgerechnet) bei der Bahn anschauen, wie man ein gutes Magazin macht (https://www.deutschebahn.com/de/bahnwel ... il-1186074 , Heftdownlaod hier: https://mobil.deutschebahn.com/system/m ... 1556091109).
Man muß der Fairneß halber allerdings auch darauf hinweisen, daß die DB in ihrem Magazin Werbung von Tochterunternehmen und von Dritten schaltet. Ich habe ca. 10 - 15 ganzseitige Anzeigen gesehen. Das mindert natürlich die Kosten und die Einnahmen können zur Steigerung der Qualität verwandt werden.
Irmgard hat geschrieben:
Dienstag 28. Mai 2019, 10:42
Die Kirchenmagazine sollen offenbar die Karteikatholiken erreichen, die sonst keinen Bezug mehr zur Kirche haben. Daher auch die Print-Variante, denn zumindest die postalische Adresse kennt man ja.
(...)
Beim Magazininhalt wird es aber meine Meinung nach schwierig. Das ist im Vergleich zum verlinkten "MOBIL" einfach so schlecht, dass einem irgendwie gruselt. Und die Lobäußerungen auf der Magazinseite von Leben (https://www.magazinleben.de/reaktionen- ... en-heft-2/) haben auch etwas Peinliches. Entweder ich bin eine Ausnahme mit meiner Kritik oder die Leserstimmen sind nicht repräsentativ. Aber nun denn...
Gruß
Irmgard
Die Bahn - und mE auch die Magazine der Fluggesellschaften - machen ja eigentlich vor, wie es geht:

Man gibt Informationen über das "Unternehmen" und macht "Appetit auf mehr"... Das erwartet der Leser von einem solchen "Firmen"-Magazin und nicht eine Problembehandlung a la "Oma ist verliebt" oder "Der erste Kuss". Das sind ehr Themen für die (Rentner)-Bravo.

Für ein kirchliches Magazin würde mE dazugehören: Vorstellung besonderer Kirchengebäude (z.B. der Artikel über Zwillbrock), Hinweise auf bzw. Berichte über kirchliche "events"/Großveranstaltungen, Wallfahrten, vielleicht auch gut gemachte Artikel über Mission, denn fremde Länder ziehen immer. Auch Finanzen (Was geschieht mit der Kirchensteuer?), Vorstellung des Ablaufs der Heiligen Messe, Sakramente uä könnten behandelt und kirchliche Institutionen vorgestellt werden. Es gibt viele Themen, die man in einem solchen Magazin unterbringen kann.
Ganz wichtig mE sehr schöne Aufnahmen von Kirchen, denn die sind meist ein Blickfang, z.B. so etwas

Vor allem sollte nicht jedes Bistum sein eigenes Süppchen kochen. Ein kath. Magazin für D. würde ausreichen, zumal man im Innenteil eine oder zwei Seiten für das jeweilige Bistum reservieren könnte. Wenn dieses Magazin dann auch entsprechend beworben wird, im Internet abrufbar ist und nur auf Wunsch ein Druckexemplar zugesant wird bzw. in der Kirche ausliegt, wäre es mE erfolgreicher (und preiswerter) als bene & Co.

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Irmgard
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:Die Bahn - und mE auch die Magazine der Fluggesellschaften - machen ja eigentlich vor, wie es geht:

Man gibt Informationen über das "Unternehmen" und macht "Appetit auf mehr"... Das erwartet der Leser von einem solchen "Firmen"-Magazin und nicht eine Problembehandlung a la "Oma ist verliebt" oder "Der erste Kuss". Das sind ehr Themen für die (Rentner)-Bravo.

Für ein kirchliches Magazin würde mE dazugehören: Vorstellung besonderer Kirchengebäude (z.B. der Artikel über Zwillbrock), Hinweise auf bzw. Berichte über kirchliche "events"/Großveranstaltungen, Wallfahrten, vielleicht auch gut gemachte Artikel über Mission, denn fremde Länder ziehen immer. Auch Finanzen (Was geschieht mit der Kirchensteuer?), Vorstellung des Ablaufs der Heiligen Messe, Sakramente uä könnten behandelt und kirchliche Institutionen vorgestellt werden. Es gibt viele Themen, die man in einem solchen Magazin unterbringen kann.
Ganz wichtig mE sehr schöne Aufnahmen von Kirchen, denn die sind meist ein Blickfang, z.B. so etwas

Vor allem sollte nicht jedes Bistum sein eigenes Süppchen kochen. Ein kath. Magazin für D. würde ausreichen, zumal man im Innenteil eine oder zwei Seiten für das jeweilige Bistum reservieren könnte. Wenn dieses Magazin dann auch entsprechend beworben wird, im Internet abrufbar ist und nur auf Wunsch ein Druckexemplar zugesant wird bzw. in der Kirche ausliegt, wäre es mE erfolgreicher (und preiswerter) als bene & Co.
Sehr richtig :ja:
Jetzt musst du das nur noch den entsprechenden Redaktionen zuleiten.... :pfeif:

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Libertas Ecclesiae
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Christian Spaemann (2011) hat geschrieben:Es ist bemerkenswert, dass die Kirche in der Bundesrepublik bis heute nicht in der Lage war, ein modernes und flexibles Medienapostolat aufzubauen. Während jedes ADAC-Mitglied für einen Jahresbeitrag von 45,- Euro jeden Monat eine hochinformative und die Interessen des Individualverkehrs prononciert vertretende Hochglanzzeitschrift ins Haus bekommt, hält der kirchensteuerzahlende Katholik nicht einmal ein Fetzen Papier in der Hand, geschweige denn eine profilierte Zeitschrift, die Glaubensinhalte vermittelt und zu den alltäglichen Schwierigkeiten der Menschen und zu gesellschaftlichen Fragen aus christlicher Perspektive Stellung nimmt. Die Kirche ist leider nicht imstande, sich über attraktive und in Glaubensdingen profilierte Präsenz in der Medien- und Computerwelt wenigstens jener Kinder und Jugendlichen ein Milieu zu schaffen, die noch eine Verbindung zur Kirche hätten. Es ist erschütternd, feststellen zu müssen, dass an den heute für die Menschen relevanten Nahtstellen der Gesellschaft bei der Kirche ein ziemlicher Komplettausfall besteht.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Caviteño
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Caviteño »

Wer wollte der Analyse widersprechen?

Wahrscheinlich liegt das Problem in den einzelnen Bistümern. Jeder Bischof will seine eigene Zeitung - dabei wäre eine Zeitung für D. (ggfs. mit zwei "Lokal"seiten) weitaus wirkungsvoller. Die Herstellung wäre preiswerter, sie hätte eine größere Reichweite und würde auch von anderen Medien "ernstgenommen" - kurz: Sie wäre das Sprachrohr der kath. Kirche und sogar als Diskussionsforum denkbar.
Man könnte auch über einen eigenen professionell gemachten Fernsehsender für den deutschsprachigen Raum nachdenken - aber bitte nicht so bieder wie k-tv.

Durch die neuen Medien könnte man vieles machen - aber das Kirchturmdenken der Leitenden erschwert alles.

@Irmgard:
Ich bin sicher, daß einige "Querdenker" in den Redaktionen viel bessere Vorstellungen von einer attraktiv gemachten Kirchenzeitung haben als ich. Aber schau Dir die Entscheider an - da kann man nichts erwarten und wenn dann noch die "eigene" Zeitung aufgegeben werden soll, muß man garnicht erst so einen Vorschlag machen.

Die eigenen Posten sind sakrosankt. Warum bestehen noch immer Bistümer wie Essen oder Görlitz, wenn -angeblich- vorne und hinten Geld fehlt? Pfarreien werden geschlossen, zusammengelegt - warum geht das nicht mit Bistümern?

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Irmgard
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:Ich bin sicher, daß einige "Querdenker" in den Redaktionen viel bessere Vorstellungen von einer attraktiv gemachten Kirchenzeitung haben als ich. Aber schau Dir die Entscheider an - da kann man nichts erwarten und wenn dann noch die "eigene" Zeitung aufgegeben werden soll, muß man garnicht erst so einen Vorschlag machen.
Da wirst du Recht haben.
Die eigenen Posten sind sakrosankt. Warum bestehen noch immer Bistümer wie Essen oder Görlitz, wenn -angeblich- vorne und hinten Geld fehlt? Pfarreien werden geschlossen, zusammengelegt - warum geht das nicht mit Bistümern?
Tja, das wird wohl mit Eitelkeiten und politischen Rahmenbedingungen zu tun haben. Das Ruhrgebiet, z.B. versucht ja schon seit Jahren, die Landesverbände Rheinland und Westfalen-Lippe durch einen eigenen Ruhrverband zu "ergänzen". Mit massivem Widerstand aus der nordöstlich gelegenen Fläche, die um Absturz in die Bedeutungslosigkeit fürchtet. Da macht sich das eigene Bistum ganz gut. Ganz unpolitische ist auch Kirche nie. Aber klar, Gemeinden fusionieren, bis man da nur noch Zug von einem zum anderen Ende fahren kann, aber auf Bistumsebene passiert nichts...

Gruß
Irmgard

Petrus
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Petrus »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:02

Wahrscheinlich liegt das Problem in den einzelnen Bistümern. Jeder Bischof will seine eigene Zeitung - dabei wäre eine Zeitung für D. (ggfs. mit zwei "Lokal"seiten) weitaus wirkungsvoller. Die Herstellung wäre preiswerter, sie hätte eine größere Reichweite und würde auch von anderen Medien "ernstgenommen" - kurz: Sie wäre das Sprachrohr der kath. Kirche und sogar als Diskussionsforum denkbar.
gut erkannt.

Da sich die deutschen Bischöfe zutiefst uneinig sind (z. B. viri probati ja/nein, Frauenordination ja/nein, synodaler Weg ja/nein) wird das nicht gehen. (immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).

und, das ist halt auch ein Prinzip unserer Kirche: Bischof ist Chef. Mein Bistum, meine Kirchenzeitung, meine Priester -

unserer Kirche scheinen wohl Possesivpronomen wichtig zu sein.

HeGe
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von HeGe »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:57
(immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).
:D :kugel:
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Petrus
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Petrus »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 17:05
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:57
(immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).
:D :kugel:
hallo HeGe,

für die von Dir hier geposteten (sagt man das so?) smileys (sagt man das so?) herzlichen Dank.

nun aber noch eine Frage, zum Thema:

was möchtest Du uns damit sagen?

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Niels
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Niels »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 17:05
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:57
(immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).
:D :kugel:
Manchmal liebe ich Peters Humor. :kugel:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Juergen
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Juergen »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:57
(immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).
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Gruß Jürgen

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Marcus, der mit dem C
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Niels hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 06:29
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 17:05
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 29. Mai 2019, 13:57
(immerhin gibt es als Internetplattform katholisch.de, wo verschiedene Meinungen veröffentlicht werden).
:D :kugel:
Manchmal liebe ich Peters Humor. :kugel:
Zur Sicherstellung der Ausgewogenheit der veröffentlichten Meinung wird wohl die Liste aus Can. 1364 §1 CIC 1983 in Endlosschleife abgearbeitet. So sieht dann Enthüllungsjournalismus aus :mantel:
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

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Juergen
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Juergen »

Paderborner Kirchenzeitung wird "Katholisches Magazin"
"Mehr kritischen Mut"

Die Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn "Der Dom" wird 2020 zum wöchentlich erscheinenden Magazin. Ein weiterer Schritt auf dem Markt der Bistumszeitungen, die sich im Wandel befinden.

Mit der Veränderung verbunden sei eine "verbesserte Berichterstattung über Leben und Glauben", wie der Bonifatius Verlag am Montag in Paderborn mitteilte. Zukünftig sollten "noch stärker auch die inhaltlichen Schwerpunkte des Paderborner Zukunftsbildes und deren Wirklichkeit in den Gemeinden, Pastoralen Räumen, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen" in den Blick genommen werden.

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker gebe die an seine Person gebundene Herausgeberschaft ab, hieß es.
Irgendwie habe ich gestern mit „halbem Ohr“ bei den WDR-Aktuell im TV irgendwas gehört, daß zum Jahresende Leute ihre Kündigung bekommen haben. Davon steht jetzt in dem Artikel. Leider ist die Meldung in der WDR-Mediathek nicht zu finden. :hmm:


Gruß Jürgen

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Petrus
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Petrus »

Christian Spaemann (2011) hat geschrieben:Es ist bemerkenswert, dass die Kirche in der Bundesrepublik bis heute nicht in der Lage war, ein modernes und flexibles Medienapostolat aufzubauen. Während jedes ADAC-Mitglied für einen Jahresbeitrag von 45,- Euro jeden Monat eine hochinformative und die Interessen des Individualverkehrs prononciert vertretende Hochglanzzeitschrift ins Haus bekommt,
Nur noch 2019. Ab 2020 kann die Zeitschrift (mit einer um 8 Millionen verringerten Auflage) nur noch in den Geschäftsstellen und anderen "service points" abgeholt werden. Das ganze ist nicht nur ein Problem der Bistumszeitungen, sondern auch der Printmedien allgemein.

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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Juergen »

Der Dom: Bewährte Verlässlichkeit mit frischerem Gesicht

Der Dom wird auch künftig jede Woche erscheinen. Inhaltlich wird er weiter über das Leben und den Glauben im Erzbistum Paderborn berichten. Es werden aber künftig stärker als bisher die inhaltlichen Schwerpunkte des Zukunftsbildes für das Erzbistum Paderborn – so etwa die Berufung und Verantwortung aller Getauften oder auch der Mut zum Experimentieren – in den Blick genommen. Wie sieht es mit der Umsetzung dieser Schwerpunkte in den Pastoralen Räumen und Kirchengemeinden, in den Verbänden und Einrichtungen aus? Diese Frage soll die künftige Berichterstattung verstärkt beantworten.
:roll:
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Niels »

"Passauer Bistumsblatt" und "Liebfrauenbote" gehen zusammen: https://www.katholisch.de/aktuelles/akt ... n-zusammen
Ab 2022 soll eine gemeinsame Zeitung erscheinen - und das Medium Print so insgesamt gestärkt werden.
Was ist "das Medium Print"? Ich kenne nur Aachener Printen. :umkuck:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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martin v. tours
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von martin v. tours »

Mensch Niels
Das ist doch ganz einfach: Ein Medium ist jemand der in die Zukunft sehen kann und Printen sind vertrocknete Kekse.
Die wollen einfach die Glückskeks-Industrie fördern !
:tuete: :panisch: :narr:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Niels
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Niels »

:kugel:

Stimmt. Irgendwie ist das - beim zweiten Lesen - gut kopiertes Merkel-Sprech : "...so insgesamt gestärkt werden" :zirkusdirektor: :emil:
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Re: Katholische Diözesanzeitungen

Beitrag von Irmgard »

Die Zeitung des Bistums Münster wird umgestaltet:
https://www.bistum-muenster.de/startsei ... h_neu_auf/

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