Liturgische Mißbräuche 3.0
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
also, das ist sicher ein liturgischer Mißbrauch.
zwei (vermutlich röm.kath.) Bischöfe singen das Wort "Arschleder".
und, eine evang.-unierte Pfarrerin singt das auch noch mit.
das geht ja wohl gar nicht.
das gehört sich verboten.
https://www.youtube.com/watch?v=T4L3CyBI_O8
zwei (vermutlich röm.kath.) Bischöfe singen das Wort "Arschleder".
und, eine evang.-unierte Pfarrerin singt das auch noch mit.
das geht ja wohl gar nicht.
das gehört sich verboten.
https://www.youtube.com/watch?v=T4L3CyBI_O8
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Liturgische Mißbräuche kann es nur in der Liturgie geben.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
danke Dir, Juergen.
das hilft mir schon mal weiter, und bringt mich schon mal zu meiner nächsten Frage:
ist ein Begräbnis "Liturgie"?
das hilft mir schon mal weiter, und bringt mich schon mal zu meiner nächsten Frage:
ist ein Begräbnis "Liturgie"?
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Es gibt die "Begräbnisliturgie" und ein Begräbnis wird danach liturgisch gestaltet, aber das "Begräbnis" ist keine Liturgie!
+L.
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Gott sei Dank,
sagt der Petrus,
der ca. eintausendfünfhundert Begräbnisse hinter sich hat (die privaten nicht eingerechnet).
Geschichten könnte ich erzählen - traurige, und auch fröhliche.
aber: die bleiben Alle in meinem Herzen. Und das ist gut so.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Bericht zum gestrigen Fernsehgottesdienst
→ https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Krei ... meras-egal
Was man nicht alles in Kauf nimmt, um eine Lichtmeß-Messe mit anschl. Blasiussegen in 45 Minuten durchzukloppen.
→ https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Krei ... meras-egal
…
»Bei der Kommunion gibt die Aufnahmeleiterin ein Zeichen. Dann drehen Sie bitte um und gehen wieder in ihre Bank. Die Kommunion wird hinterher nachgeholt«, erläutert Benjamin Krysmann.
…
Was man nicht alles in Kauf nimmt, um eine Lichtmeß-Messe mit anschl. Blasiussegen in 45 Minuten durchzukloppen.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Es ist ohnehin äußerst fragwürdig, den Blasiussegen im Sonntagsgottesdienst zu spenden. Selbst wenn der Blasiustag auf einen Sonntag fällt.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Bei uns wird der Segen nicht in der Messe, sondern unmittelbar im Anschluss gespendet, also nach Entlassung und Schlusslied. Das wird da wohl auch so gewesen sein. Was spricht dagegen?
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Auch bei uns nach Schluss-Segen und Entlassung; das scheint mir die ganz korrekte Vorgehensweise zu sein. (Wobei der Priester mit dem Prozedere des Blasiussegens offenbar noch nicht ganz vertraut war - die erste Segnung hat er noch mit nicht angezündeter Kerze gespendet, woraufhin der Mesner herangaloppierte und die Sache in Ordnung brachte )
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Der Segen mit zwei angezündeten Kerzen ist Regel.Amigo hat geschrieben: ↑Montag 4. Februar 2019, 13:40Auch bei uns nach Schluss-Segen und Entlassung; das scheint mir die ganz korrekte Vorgehensweise zu sein. (Wobei der Priester mit dem Prozedere des Blasiussegens offenbar noch nicht ganz vertraut war - die erste Segnung hat er noch mit nicht angezündeter Kerze gespendet, woraufhin der Mesner herangaloppierte und die Sache in Ordnung brachte )
(Der Segen wird mit zwei unter dem Kinn gekreuzten Kerzen gespendet)
Der Segen mit zwei gelöschten (= angezündet gewesenen) Kerzen ist akzeptierte Praxis.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Das möchte ich auch gern wissen.
(Ich habe in diesem Jahr den Segen verpaßt, ich war am Sonntag in partibus infidelium)
Zuletzt geändert von Lycobates am Montag 4. Februar 2019, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Wieder was gelernt, danke! Ja, die waren eindeutig schon mal angezündet gewesen. D.h. der Priester hat es möglicherweise gar nicht übersehen, die Kerzen anzuzünden, sondern war einfach nur sparsam, was ihm der Mesner dann aber nicht "gestattet" hat...
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Wenn die Kerzen lange genug sind und nicht zu biegsam, ist im Prinzip kein Problem.Amigo hat geschrieben: ↑Montag 4. Februar 2019, 15:14Wieder was gelernt, danke! Ja, die waren eindeutig schon mal angezündet gewesen. D.h. der Priester hat es möglicherweise gar nicht übersehen, die Kerzen anzuzünden, sondern war einfach nur sparsam, was ihm der Mesner dann aber nicht "gestattet" hat...
Aber bei Tüll und Spitze, und langen Bärten, kann es sonst u.U. ein kleines Unglück geben.
(Ich habe persönlich nie erlebt, daß die Kerzen beim Segen brannten)
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
das ist man von Deiner Position aus her häufigLycobates hat geschrieben: ↑Montag 4. Februar 2019, 15:11Das möchte ich auch gern wissen.
(Ich habe in diesem Jahr den Segen verpaßt, ich war am Sonntag in partibus infidelium)
- Petrus_Agellus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Ich bekam den Segen gestern bei der FSSP vor dem Hochamt, danach wurde er für die Nachgekommenen nochmals gespendet.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Wenn Du Dich beeilst, schaffst Du es vielleicht noch zum Abschluß des Blasius-Triduums nach Paderborn. Es endet mit einer Vesper und 18:15 und anschließend wird dann nochmals der Blasiussegen gespendet.
→ https://katholisch-in-paderborn.de/wp-c ... 2_03-2.pdf
Hier wird der Segen gespendet, indem ein Reliquiar auf den Kopf gesetzt wird.
→ http://vorgestellt-nachgedacht.blogspot ... rborn.html
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Es wäre eine Gelegenheit; zuletzt war ich, wenn ich mich recht entsinne, 1990 und 1991 in Paderborn.Juergen hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Februar 2019, 11:48Wenn Du Dich beeilst, schaffst Du es vielleicht noch zum Abschluß des Blasius-Triduums nach Paderborn. Es endet mit einer Vesper und 18:15 und anschließend wird dann nochmals der Blasiussegen gespendet.
→ https://katholisch-in-paderborn.de/wp-c ... 2_03-2.pdf
Hier wird der Segen gespendet, indem ein Reliquiar auf den Kopf gesetzt wird.
→ http://vorgestellt-nachgedacht.blogspot ... rborn.html
Aber ich bin etliche hunderte Kilometer entfernt.
Ein Reliquiar ist natürlich konkurrenzlos!
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Der Artikel ist zwar schon aus Dezember 2018 aber ich habe ihn jetzt erst gelesen.
Warum Priester und Co. von liturgischen Regeln abweichen
Warum Priester und Co. von liturgischen Regeln abweichen
Frage: Herr Stuflesser, Sie haben in Ihrer Studie sogenannte liturgische "Normabweichungen" untersucht. Wie oft kommen solche Abweichungen vor?
Stuflesser: Mehr als die Hälfte der von uns befragten liturgischen Akteure nimmt regelmäßig Veränderungen der Liturgie vor, um gottesdienstliche Feiern "passend" zu machen – für sich selbst und ihre Gemeinden. Viele wollen also verschiedene liturgische Vorgaben nicht mittragen, sondern die Liturgie anders feiern als vorgeschrieben. Dass Gottesdienste angepasst werden, war im Grunde keine Überraschung für uns. Unsere Studie wollte vielmehr herausfinden, wo genau von der Norm abgewichen wird, und vor allem die Gründe erörtern, warum das so ist.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
War mir auch so schon klar. Bei uns gibt es nur im Dom gibt es noch korrekt gefeierte Messen, aber auch nicht immer.Juergen hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Juni 2019, 16:11Der Artikel ist zwar schon aus Dezember 2018 aber ich habe ihn jetzt erst gelesen.
Warum Priester und Co. von liturgischen Regeln abweichenFrage: Herr Stuflesser, Sie haben in Ihrer Studie sogenannte liturgische "Normabweichungen" untersucht. Wie oft kommen solche Abweichungen vor?
Stuflesser: Mehr als die Hälfte der von uns befragten liturgischen Akteure nimmt regelmäßig Veränderungen der Liturgie vor, um gottesdienstliche Feiern "passend" zu machen – für sich selbst und ihre Gemeinden. Viele wollen also verschiedene liturgische Vorgaben nicht mittragen, sondern die Liturgie anders feiern als vorgeschrieben. Dass Gottesdienste angepasst werden, war im Grunde keine Überraschung für uns. Unsere Studie wollte vielmehr herausfinden, wo genau von der Norm abgewichen wird, und vor allem die Gründe erörtern, warum das so ist.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Ich bin überzeugt, daß viele Abweichungen und Mißbräuche gar nicht als solche wahrgenommen werden. Es ist also vermutlich viel schlimmer.Hanspeter hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Juni 2019, 16:13War mir auch so schon klar. Bei uns gibt es nur im Dom gibt es noch korrekt gefeierte Messen, aber auch nicht immer.Juergen hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Juni 2019, 16:11Der Artikel ist zwar schon aus Dezember 2018 aber ich habe ihn jetzt erst gelesen.
Warum Priester und Co. von liturgischen Regeln abweichenFrage: Herr Stuflesser, Sie haben in Ihrer Studie sogenannte liturgische "Normabweichungen" untersucht. Wie oft kommen solche Abweichungen vor?
Stuflesser: Mehr als die Hälfte der von uns befragten liturgischen Akteure nimmt regelmäßig Veränderungen der Liturgie vor, um gottesdienstliche Feiern "passend" zu machen – für sich selbst und ihre Gemeinden. Viele wollen also verschiedene liturgische Vorgaben nicht mittragen, sondern die Liturgie anders feiern als vorgeschrieben. Dass Gottesdienste angepasst werden, war im Grunde keine Überraschung für uns. Unsere Studie wollte vielmehr herausfinden, wo genau von der Norm abgewichen wird, und vor allem die Gründe erörtern, warum das so ist.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
nun,
ich habe die brennenden Kerzen (damit nicht die Altardecke brennt und die ganze Kirche auch noch) während des Hochgebets gelöscht. ich, Werktagsministrant. tief Luft geholt, mit der flachen Hand ausgeschlagen. Auf der Altardecke.
Mein damaliger Pfarrer nach der Messe in der Sakristei: "Herr X, ich habe mich schon gewundert, warum Sie während des Hochebets aufgestanden sind."
so. nun aber zurück zum Thema.
wenn das Ordinarium nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird, werde ich in meiner Andacht gestört.
"Heute das Vater Unser mit oder ohne Embolismus?"
meine Güte, das kann doch nicht so schwer sein, sich einfach an die Regeln zu halten. Selbst nicht für Priester.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Sonntagsmorgens schaue ich immer kurz in die Giftküchen Fernsehgottesdienste bei ARD/ZDF rein. Heute war es ein kath. Gottesdienst. Just in dem Moment als ich den Fernseher einschaltete, sang ein Tenor und es wurde die Kommunion ausgeteilt, getreu dem Herrenwort: „Nehmt und tunkt alle darein, das ist mein Blut…“.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Alternativ: Aus Einzelkelchen trinken alle Brüder und Jesu Glieder.Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 30. Juni 2019, 13:55Sonntagsmorgens schaue ich immer kurz in dieGiftküchenFernsehgottesdienste bei ARD/ZDF rein. Heute war es ein kath. Gottesdienst. Just in dem Moment als ich den Fernseher einschaltete, sang ein Tenor und es wurde die Kommunion ausgeteilt, getreu dem Herrenwort: „Nehmt und tunkt alle darein, das ist mein Blut…“.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Warum schaust Du dir das jeden Sonntag anJuergen hat geschrieben: ↑Sonntag 30. Juni 2019, 13:55Sonntagsmorgens schaue ich immer kurz in dieGiftküchenFernsehgottesdienste bei ARD/ZDF rein. Heute war es ein kath. Gottesdienst. Just in dem Moment als ich den Fernseher einschaltete, sang ein Tenor und es wurde die Kommunion ausgeteilt, getreu dem Herrenwort: „Nehmt und tunkt alle darein, das ist mein Blut…“.
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Ich schaue mir solche Gottesdienste nicht an, sondern gucke nur ganz kurz (<1Min) hinein.
Das ist ein Motivationsschub weiterhin in die alte Messe zu gehen.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Was natürlich reicht, um sich eine fundierte Meinung zu bilden, die man dann im Internet verbreitet ...
Laura
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Man muß hinzufügen, daß Juergen - genau wie viele andere hier, den Schreiber dieser Zeilen nicht ausgeschlossen, ursprünglich ein Kind des NO war. Insofern hat er - wie wir anderen - genügend Erfahrung mit der Neuen Messe, um sich diesbezüglich ein Urteil zu bilden. Und ich will ganz klar sagen: es geht mir nicht anders, wann auch immer ich in Kontakt mit dem NO komme.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 1. Juli 2019, 17:15Was natürlich reicht, um sich eine fundierte Meinung zu bilden, die man dann im Internet verbreitet ...
Laura
Wer einmal die Schönheit der hl. Messe in ihrer überlieferten Form kennengelernt hat, der kann nie mehr zum NO zurück.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Das würde ich nicht unterschreiben.
Ich bin mit dem NOM in einer ausgesprochen "traditionalistischen" Ausprägung großgeworden, in einer Ordenspfarrei, wo die Patres pingelig genau auf die Rubriken geachtet haben, einen Sonntag der Kirchenchor eine (meist lateinische) Messe und den anderen Sonntag die Choralschola ein Choralamt gesungen hat, wo lateinische Zelebration am Sonntag normal war etc. "Liturgische Mißbräuche" gab es da nicht, bis das Kloster aufgelöst wurde. Ähnliches habe ich dann wieder in Rom erlebt, bei Sonntagsgottesdiensten am Pontificio Istituto di Musica Sacra. NOM at its best.
Sooft ich bisher Messen in der "überlieferten" Form besucht habe, hatte ich ein irgendwie ungutes Gefühl dabei: Weder bei den Zelebranten noch bei den Musikern oder Gläubigen hatte ich den Eindruck, daß die diese Form wirklich verinnerlicht hätten. Alles sehr bemüht, sicher, aber irgendwie doch nicht souverän. Es wird unglaublich viel auf "Schönheit" geachtet, aber das ist die Schönheit eines mehr oder weniger gut restaurierten Museumsinventars, keine lebendige Schönheit. Und im Vergleich mit meinen frühen NOM-Erfahrungen sehe ich die Schwachpunkte des VOM ziemlich deutlich, vor allem die Parallelität zwischen Celebrans und "Publikum".
Leider gibt es die Form des NOM, mit der ich groß geworden bin, heute praktisch nirgends mehr. Aber die überlieferte Form wäre für mich (mal abgesehen von praktischen Gründen wie der Erreichbarkeit) keine echte Alternative, weil sie mir allzu sehr als liturgisches Bauernhofmuseum wirkt.
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- Registriert: Donnerstag 12. November 2015, 11:44
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
@Taddeo: Welche Konsequenz ziehst du daraus, wenn diese Form des NOM praktisch nicht mehr zu finden ist?
Wir haben doch die Hermeneutik der Kontinuität, man sollte sich nicht zu stark verkrampfen. Es gab Zeiten, da war ich innerhalb einer Woche bei einer Liturgie bei den orthodoxen Russen, bei einer Messe bei den Petrusbrüdern und bei einem charismatischen Messe mit Lobpreisband. Zugegeben, spirituell kein stabiler Zustand
Aber in allen drei Gottesdiensten war ER real gegenwärtig, das ist doch das was zählt! Mir "gefällt" auch nicht alles gleich gut.
Meine Sozialisation ist auch 90% NOM, mit einer traditionellen Phase über wenige Jahre in der Familie als Kind. Warum sollte eine Position, die beides bejaht, nicht möglich sein? Nicht einfach, aber möglich.
Wir haben doch die Hermeneutik der Kontinuität, man sollte sich nicht zu stark verkrampfen. Es gab Zeiten, da war ich innerhalb einer Woche bei einer Liturgie bei den orthodoxen Russen, bei einer Messe bei den Petrusbrüdern und bei einem charismatischen Messe mit Lobpreisband. Zugegeben, spirituell kein stabiler Zustand
Aber in allen drei Gottesdiensten war ER real gegenwärtig, das ist doch das was zählt! Mir "gefällt" auch nicht alles gleich gut.
Meine Sozialisation ist auch 90% NOM, mit einer traditionellen Phase über wenige Jahre in der Familie als Kind. Warum sollte eine Position, die beides bejaht, nicht möglich sein? Nicht einfach, aber möglich.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –
Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Ich habe ja nichts gegen den NOM, wenn er denn gefeiert wird. Leider wird ja in mehr als der Hälfte aller Messen „Irgendwas“ in grober Anlehnung an den NOM gefeiert.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Eine gute Frage an jemanden, der davon lebt, daß er im Jahr in ca. 350 Gottesdiensten für die Kirchenmusik sorgt ...PascalBlaise hat geschrieben: ↑Montag 1. Juli 2019, 19:04@Taddeo: Welche Konsequenz ziehst du daraus, wenn diese Form des NOM praktisch nicht mehr zu finden ist?
Ich hab das für mich persönlich recht pragmatisch gelöst. Frei nach einem Satz, den uns mal der Regensburger Domkapellmeister Ratzinger sagte: "Für Frömmigkeit hamma jetz koa Zeit, jetz muaß 's funktioniern!" - Ich werd dafür bezahlt, daß ich einen Dienst für die Pfarrei leiste, und das mache ich nach bestem Wissen und Gewissen. Meine persönlichen Vorlieben spielen da keine Rolle. Und manchmal ist das Gehalt halt eher ein Schmerzensgeld. Was da zelebriert und gepredigt wird, dafür bin ich nicht verantwortlich, das beeinflußt jedenfalls nicht das, was ich persönlich glaube und für richtig erkannt habe. Genauso wenig, wie der Papst das beeinflußt.