Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:08
Von Politikern von im Bundestag vertretenen Parteien?
Oh ja.
Benedikt hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:08
Die sind nämlich nicht faschistisch/extremistisch durchsetzt.
Das hat nichts mit Ersterm zu tun. Außerdem haben alle Parteien eine Vergangenheit mit echten Nazis.
Und extremistisch durchsetzt (zumindest von Sympathisanten) sind sie ebenfalls alle.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:08
Siard hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:05
Wetten, daß ich solche Sammlungen auch von Linken und Modernisten anfertigen kann?
:patsch:
Von Politikern von im Bundestag vertretenen Parteien? Ja, da können wir gerne wetten. Die sind nämlich nicht faschistisch/extremistisch durchsetzt.
Das Wort "jagen" z.B. haben auch schon Vertreter anderer Parteien, die im Bundestag sitzen benutzt. Irgendwo ist das mal vor nicht so langer Zeit auch zitiert worden. Nur bei der AfD wird das moniert, bei anderen nicht. Aber das kennt man ja inzwischen.
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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Armin Laschet will die AfD bis auf's Messer bekämpfen. Allerdings sind die mit dem Messer ja häufig keine AfD-Wähler... Ansonsten mag man die Kommentare unsäglich finden, das ist OK. Nur kann man in der Tat bei allen anderen Parteien ebenfalls aus christlicher Sicht unsägliches finden. Man schaue sich nur auf YT das dicke Juso zum § 219 StGB an. Ob etwas unsagbar ist, ist demgegenüber eine Frage des Gesetzes. Das weiß auch der Kollege Kasek.
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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

ar26 hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:52
Armin Laschet will die AfD bis auf's Messer bekämpfen.
Hierzu Näheres: https://www.journalistenwatch.com/2019/ ... sser-will/
Vorhin hat mir ein Mann, mit dem ich am Rande bei einem Telefonat auch über so ein Thema kurz sprach, gesagt, eine nicht unbekannte "Dame" aus der SPD habe Leute einer anderen Partei in die "Fresse" hauen wollen. Damals gab es kaum einen Aufschrei in den Medien.
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Benedikt

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Benedikt »

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Was ist an der Frage, ob bezüglich der Gottesdienstbesucher ein versuchter Mord gem. §§ 22, 211 StGB vorliegt, widerlich? Der Rechtsstaat hat diese Frage zu stellen. Sie ist hochbrisant. Es gibt einen Haufen Theorien hierzu. Meines Erachtens hatte der Täter die sog. Schwelle zum "Jetzt geht's los" eben buchstäblich noch nicht überschritten. Dass Ulbrich, der als Strafverteidiger tätig ist, sich hierzu äußert, ist doch nachvollziehbar. Immerhin wird der AfD hier ja eine Quasi-Mittäterschaft unterstellt.
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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 13:28
Was ist an der Frage, ob bezüglich der Gottesdienstbesucher ein versuchter Mord gem. §§ 22, 211 StGB vorliegt, widerlich? Der Rechtsstaat hat diese Frage zu stellen. Sie ist hochbrisant. Es gibt einen Haufen Theorien hierzu. Meines Erachtens hatte der Täter die sog. Schwelle zum "Jetzt geht's los" eben buchstäblich noch nicht überschritten. Dass Ulbrich, der als Strafverteidiger tätig ist, sich hierzu äußert, ist doch nachvollziehbar. Immerhin wird der AfD hier ja eine Quasi-Mittäterschaft unterstellt.
Und die AfD verurteilt Ulbrich.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Das kann sie ja gern tun. Politisch klug war das von dem auch nicht. Aber juristisch ist die Frage doch berechtigt. Einerseits wird allgemein von einem "antisemitischen Anschlag mit 2 Toten" gesprochen. In Wahrheit aber war es ein geplanter antisemitischer Anschlag, der in eine Tatausführung mündete, bei der der Antisemitismus oder auch andere Hassmotive zugunsten allgemeiner Mordlust in der Hintergrund traten. Wenn man es so komplex auffasst, lässt sich natürlich nicht so viel Kapital schlagen.

Dass Problem der AfD ist, dass dort niemand willens ist, sowas mal so schnöde juristisch durchzudeklinieren, wie es zB der Kollege Amthor MdB häufiger mal macht. Das ist ein Mangel an Professionalität.
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Benedikt

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Benedikt »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 13:48
Wenn man es so komplex auffasst, lässt sich natürlich nicht so viel Kapital schlagen.
1. geht es nicht um Kapital, sondern um Konsequenzen. 2. ändert die Tatsache, daß der Terroranschlag mißglückte und der Täter stattdessen Amok lief, nichts an der Bewertung bezüglich Tat und Tatmotiv.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Welche Konsequenzen hast Du vor Augen? Ich höre ständig nur den Wunsch, das Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken, sei es in Form einer "Klarnamenpflicht" im Netz, sei es durch Pönalisierung sog. Hassrede. Da ich mich den Werten unserer freiheitlichen Revolution verpflichtet sehe; jene Werte die auch den Kanon des Grundrechtskataloges des Grundgesetzes bilden, kann ich solche Vorschläge nur ablehnen. Zur Freiheit gehört eben auch das Recht abstoßende Meinungen zu verbreiten oder zu hassen. Die Grenze findet dies im Strafgesetz. Das hat die letzten 70 Jahre gereicht, warum es zukünftig nicht reichen soll, hat mir noch keiner erklärt.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 13:28
Immerhin wird der AfD hier ja eine Quasi-Mittäterschaft unterstellt.
Ist das eigentlich in irgendeiner Form justitiabel? Wo liegt die Grenze zwischen Quasi-Mittäterschaft und Mittäterschaft?

Analyse: Sind AfD-Politiker „geistige Brandstifter“?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 18:21
ar26 hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 13:28
Immerhin wird der AfD hier ja eine Quasi-Mittäterschaft unterstellt.
Ist das eigentlich in irgendeiner Form justitiabel? Wo liegt die Grenze zwischen Quasi-Mittäterschaft und Mittäterschaft?

Analyse: Sind AfD-Politiker „geistige Brandstifter“?
Solche unscharfen Tatbestände hätten manche ganz gern. In der Dädärä gab's das. Nach unserem Recht kann man an einer Tat nur teilnehmen, als Anstifter oder Beihelfer, oder ihr (Mit-)Täter sein. Dass das hier natürlich abwegig ist, bedarf keiner eigenen Betonung. Alternativ wäre noch Volksverhetzung wegen Herabsetzens von Bevölkerungsgruppen denkbar. Freilich ist hier stets die Meinungsfreiheit als Korrektiv zu berücksichtigen. Wir hören ja öfter, X oder Y habe Volksverhetzung betrieben. Sofern die StA wegen sowas ermittelt, wird es idR mangels hinreichenden Tatverdacht eingestellt.
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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

Der Begriff „geistige Brandstifter“ ist ziemlicher Blödsinn, da ich ihn in irgendeiner Form direkt oder indirekt auf jeden anwenden kann: Auf Parteien, auf Einzelpersonen, auf lebende und verstorbene Philosophen: Marx war mit den Äußerungen zur Judenfrage geistiger Anstifter zum Antijudaismus (Antisemitismus?), Hegel war es auch, Voltaire auf jeden Fall, Heidegger sowieso…
Gruß Jürgen

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Benedikt

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Benedikt »

ar26 hat geschrieben:
Montag 14. Oktober 2019, 14:52
Armin Laschet will die AfD bis auf's Messer bekämpfen. Allerdings sind die mit dem Messer ja häufig keine AfD-Wähler... Ansonsten mag man die Kommentare unsäglich finden, das ist OK. Nur kann man in der Tat bei allen anderen Parteien ebenfalls aus christlicher Sicht unsägliches finden. Man schaue sich nur auf YT das dicke Juso zum § 219 StGB an. Ob etwas unsagbar ist, ist demgegenüber eine Frage des Gesetzes. Das weiß auch der Kollege Kasek.
Wenn die faschistische AFD an die Macht kommt, werde ich tatsächlich auch aufrüsten. Schon jetzt hat die sächsische Polizei stark faschistoide Tendenzen (was ich auch nicht kannte aus Hessen).

Was die Paragraphen §218 und §219 anbelangt, war ich viele Jahre für Pro-Life-Organisationen tätig. Ich mache das aber nicht mehr, aus diversen Gründen. Politisch gesehen ist die Situation sehr verfahren und es ist am besten, wenn man das Thema nicht anrührt. Jede politische Initiative wird sich ins Gegenteil verkehren, da die öffentliche Meinung zu stark ist (wie man bei den Anzeigen/Abmahnungen von Abtreibungsärzten gesehen hat). CDU und AFD bekennen sich zwar nominell zum Lebensrecht ab der Befruchtung oder Nidation, aber politische Initiativen dieser Parteien gibt es nicht. Dabei gäbe es da - abseits der StGB-Debatte - viel zu tun, im Gesundheits- und im Bildungsbereich. Solange sich in diesem Bereich nichts bewegt, ist das Thema für mich nicht wahlentscheidend. Da sähe natürlich anders aus, wenn die CDU glaubhaft versprechen würde, etwas zur Reduktion der Abtreibungszahlen zu tun.

Bei anderen Lebensschutzthemen sind die Christdemokraten unzuverlässig. Wenn ich auf Bundesebene Einzelkandidaten wählen könnte, sähe das natürlich anders aus.

Es ist natürlich ein Dilemma für einen Katholiken. Ich wähle mittlerweile meist Kleinparteien, auf den unteren Ebenen aber links, weil das mantrahafte "wir müssen was für die Wirtschaft tun" der CDU hier in "Mitteldeutschland" nicht funktioniert. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß Leipzig, das von der Landespolitik links liegen gelassen wurde und eine starke alternative Szene hat, wirtschaftlich boomt. Subventionen ziehen meist nicht unbedingt die Art von Firmen an, die einer Region nützen.

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 21:42
Bei anderen Lebensschutzthemen sind die Christdemokraten unzuverlässig. Wenn ich auf Bundesebene Einzelkandidaten wählen könnte, sähe das natürlich anders aus.

Es ist natürlich ein Dilemma für einen Katholiken. Ich wähle mittlerweile meist Kleinparteien, auf den unteren Ebenen aber links, weil das mantrahafte "wir müssen was für die Wirtschaft tun" der CDU hier in "Mitteldeutschland" nicht funktioniert. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß Leipzig, das von der Landespolitik links liegen gelassen wurde und eine starke alternative Szene hat, wirtschaftlich boomt. Subventionen ziehen meist nicht unbedingt die Art von Firmen an, die einer Region nützen.
Ich stimme Deiner im wesentlichen Analyse zu.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 21:42
Subventionen ziehen meist nicht unbedingt die Art von Firmen an, die einer Region nützen.
Subventionen sind generell kritisch zu betrachten, aber der Glaube an die Allwissenheit des Staates und seiner Lenkungsfunktion sind in D. kaum auszutreiben.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Aufrüsten ist in D schwierig. No 2nd amendment rights.

Beim Lebensschutz geht es freilich nicht um Verbesserung, dafür gibt es keine gesellschaftlichen Mehrheiten, es geht um das Halten des status quo. Diesbezüglich hat sich die AfD beim § 219 a StGB zuverlässiger erwiesen als die Union. Wer weiß, wie kompromissbereit die Union gewesen wäre, wenn es keine Konkurrenz von rechts gegeben hätte. Dieses Thema wird leider noch virulenter werden. Wenn man den pro-choicern aufmerksam zuhört, merkt man, dass es an genügend Schlächtern fehlt. Ich gehe daher davon aus, dass die Gewissensfreiheit von Ärzten in diesem Bereich in den nächsten 10 Jahren ernsthaft zur Disposition gestellt wird. Da ist mir jemand, der den status quo kompromisslos verteidigt, doch ganz lieb.

Freilich gibt es für Katholiken keine ernsthaft in Betracht zu ziehenden Parteien; aber ich kann auch bei äußerster Gewissensanstrengung nicht erkennen, warum zB die MLPD eher das kleinere Übel sein soll, als die AfD. Selbstredend akzeptiere ich, wenn andere da zu anderen Ergebnissen kommen.
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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Der sog. Boom hier in Leipzig ist aber nicht unerheblich auf Lage und Infrastruktur zurückzuführen. Amazon oder DHL wären ansonsten nicht hier. Wenn man zB in DD sitzt und nicht ständig fliegt, merkt man, wie "abgehängt" man am Ende der Republik ist.
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Lupus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lupus »

...und wie "abgehängt" müssen sich unsere Mitchristen erst fühlen, wenn sie Eure überaus klugen Ergüsse zum Thema AfD nun nicht mitbekommen. weil sie nicht mit unserem "Kreuzgang" verbunden sind? Wie wollt und könnt Ihr ihnen aufhelfen? :pfeif: ;)

"´s ischt an Kreiz uff dera Welt, elles, was man kauft, koscht Geld.
kauft mr Floisch, noch krieagt mr Boina, kauft mr Kirscha, krieagt mr Stoina,
kauft mr Fischla, kriagt mr Schwänz, kommt mr hoim, noch kriagt mr Stenz!
´s ischt an Kreiz uff dera Welt!" :achselzuck:

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Hochwürden, man kann nie wissen, wer hier alles mitliest. Es kostet ja mit Ausnahme des Internetzugangs gerade kein Geld.
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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 16. Oktober 2019, 10:38
Freilich gibt es für Katholiken keine ernsthaft in Betracht zu ziehenden Parteien; aber ich kann auch bei äußerster Gewissensanstrengung nicht erkennen, warum zB die MLPD eher das kleinere Übel sein soll, als die AfD. Selbstredend akzeptiere ich, wenn andere da zu anderen Ergebnissen kommen.
Es gibt ja noch andere kleine Parteien, die MLPD muß es wohl nicht sein.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Ich habe entgegen meiner ursprünglichen Intention zur EU-Wahl 2014 mal die AUF mit Fr. Mewes gewählt, weil mir die AfD-Liste zu liberal war. Aber selbst ohne Sperrklausel hat's nicht für ein Mandat gereicht. Diesmal genauso. Das hat irgendwie keinen Sinn.
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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 16. Oktober 2019, 20:08
Ich habe entgegen meiner ursprünglichen Intention zur EU-Wahl 2014 mal die AUF mit Fr. Mewes gewählt, weil mir die AfD-Liste zu liberal war. Aber selbst ohne Sperrklausel hat's nicht für ein Mandat gereicht. Diesmal genauso. Das hat irgendwie keinen Sinn.
Das sehe ich allerdings auch so. Beim Wählen geht es inzwischen für mich um das geringere Übel.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 16. Oktober 2019, 22:24
ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 16. Oktober 2019, 20:08
Ich habe entgegen meiner ursprünglichen Intention zur EU-Wahl 2014 mal die AUF mit Fr. Mewes gewählt, weil mir die AfD-Liste zu liberal war. Aber selbst ohne Sperrklausel hat's nicht für ein Mandat gereicht. Diesmal genauso. Das hat irgendwie keinen Sinn.
Das sehe ich allerdings auch so. Beim Wählen geht es inzwischen für mich um das geringere Übel.
Das ist doch meist so. Die Miniparteien bekommen zu wenig Stimmen und erreichen nicht mal die nötigen 5 %, also muss man das geringere Übel wählen. Wer das nun sein kann, da ist für jeden anders. Eine mehr oder weniger christliche Partei, die nicht auch die aktuellen Probleme aufgreift und klar Stellung dazu nimmt, hat eh' keine Chance.
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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 16. Oktober 2019, 20:08
Ich habe entgegen meiner ursprünglichen Intention zur EU-Wahl 2014 mal die AUF mit Fr. Mewes gewählt, weil mir die AfD-Liste zu liberal war. Aber selbst ohne Sperrklausel hat's nicht für ein Mandat gereicht. Diesmal genauso. Das hat irgendwie keinen Sinn.
Jede Stimme hat Auswirkungen auf die Wahl.

Wenn unter „sonstige Parteien“ bei den Hochrechnungen irgendwann mal 50% steht, aber keine der 30 Parteien über 5% kommt, so bedeutet das dennoch für die restlichen Parteien, daß nur noch 50% der Stimmen unter ihnen aufgeteilt werden können. Da reicht dann zum Regieren eine Mehrheit von >25%. :roll: Auf die Mehrheit/Unterstützung der Bürger kann sich so eine Regierung nicht mehr berufen und auch nicht verlassen.

Solange natürlich unter „sonstige Parteien“ bei den Hochrechnungen nur 4% steht, sieht es zwar so aus, als seien das verlorene Stimmen. Sie „schädigen“ aber dennoch die Parteien, die in den Bundestag kommen, da sie ihnen Stimmen entziehen.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 17. Oktober 2019, 07:11

Wenn unter „sonstige Parteien“ bei den Hochrechnungen irgendwann mal 50% steht, aber keine der 30 Parteien über 5% kommt, so bedeutet das dennoch für die restlichen Parteien, daß nur noch 50% der Stimmen unter ihnen aufgeteilt werden können. Da reicht dann zum Regieren eine Mehrheit von >25%. :roll: Auf die Mehrheit/Unterstützung der Bürger kann sich so eine Regierung nicht mehr berufen und auch nicht verlassen.

Solange natürlich unter „sonstige Parteien“ bei den Hochrechnungen nur 4% steht, sieht es zwar so aus, als seien das verlorene Stimmen. Sie „schädigen“ aber dennoch die Parteien, die in den Bundestag kommen, da sie ihnen Stimmen entziehen.
Da die "verlorenen" Stimmen der Splitterparteien aufgrund des Wahlrechts auf die anderen Parteien bei der Sitzverteilung aufgeteilt werden, dürfte sich der "Schädigungseffekt" in engen Grenzen halten. Den im Parlament vertretenen Parteien kann ein hoher Anteil an "sonstige" doch recht sein: Ihre Sitze erhöhen sich entsprechend.
Bei der BTW 2013 scheiterten AfD und FDP knapp an der 5%-Klausel. Somit waren fast 10% der Stimmen "verschenkt". Hat es da eine Diskussion oä gegeben? Natürlich nicht, denn die anderen Parteien waren froh, daß der BT "übersichtlich" (vier statt sechs Parteien) war.

Wer eine Splitterpartei wählt sollte sich darüber im klaren sein, daß seine Stimme anteilig auf die anderen Parteien verteilt wird und somit die Auswirkungen gering sind. Gleichzeitig profitieren auch die Parteien, die der Wähler eigentlich nicht unterstützen will, seien es Parteien am linken oder rechten Rand.

Inzwischen scheinen die Parteien noch nicht einmal bereit zu sein, das Protestsignal zur Kenntnis zu nehmen und ihre Politik zu überdenken, wenn die Stimmen für Splitterparteien relativ hoch sind.
Das war früher noch anders. Der Aufstieg der Republikaner führte zu einer Änderung der Asylvorschriften und aufgrund des guten Ergebnisses der Piraten bei der BTW 2009 (aus dem Stand 2%) verfolgte man die Pläne für eine Kontrolle des Internets nicht weiter.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 17. Oktober 2019, 07:11
Wenn unter „sonstige Parteien“ bei den Hochrechnungen irgendwann mal 50% steht, aber keine der 30 Parteien über 5% kommt, so bedeutet das dennoch für die restlichen Parteien, daß nur noch 50% der Stimmen unter ihnen aufgeteilt werden können. Da reicht dann zum Regieren eine Mehrheit von >25%. :roll:
Solange die unrechten Parteien mehr Stimmen haben als die rechten, kommt es ihnen also zupass, denn gewonnen ist leider gewonnen. :( :daumen-runter: :traurigtaps:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Barbarossa
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Barbarossa »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 21:15
Benedikt hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 17:47
Wie die Ereignisse in Halle heute zeigen, geht die AFD-Saat langsam auf.
Die AfD ist also antisemitisch, hat aber jüdische Mitglieder?
Wie säht sie denn?
Hier nehmen zwei Juden in der AfD auch zum Anschlag in Halle Stellung: (ab Minute 11)

https://youtu.be/jaRDWki9wyc

edit: Thema des Interviews " Was treibt Juden in die AfD?".
Beschütze unser deutsches Volk und Vaterland! Vernichte in unserem Volke den Geist der Zwietracht und des Haders! Hilf, daß alle ein Herz und eine Seele seien, daß alles erneuert werde in Christus, dem König!


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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »


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Haiduk
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Ewald Mrnka
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Haiduk hat geschrieben:
Mittwoch 30. Oktober 2019, 13:19
Nach Thüringen: Warum die AfD immer weiter gewinnen wird (Link auf Youtube)
So einfach ist das.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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