Ralf hat geschrieben: ↑Montag 18. November 2019, 16:08
Wenn ein wvG als Protestant katholisch wird, lebt er plötzlich im Ehebruch.
Auch als Protestant lebt er im Ehebruch.
Ralf hat geschrieben: ↑Montag 18. November 2019, 16:08
Daß Protestanten zwangsweise ein Sakrament eingehen (und zwar ohne Formpflicht), obwohl der Protestantismus die Sakramentalität der Ehe ablehnt, ist schon mehr als seltsam.
Eigentlich sollte es - logisch gedacht - umgekehrt sein: prinzipiell gehen Protestanten kein Ehe-Sakrament ein, weil das ihr Glauben ist. Werden sie katholisch, müssen sie kirchlich heiraten oder die Ehe wird anderweitig "saniert".
So wie jetzt kann man kein Verständnis wecken (Verstehen ja, Verständnis nein).
Sakramente wirken unfehlbar
ex opere operato, was ihre Gültigkeit angeht, immer dann, wenn Materie, Form, Spender, und Intention, das zu tun, was die Kirche tut, stimmen.
Die Gültigkeit eines Sakraments hängt also nicht vom Glauben des Spenders ab.
Ad validitatem braucht er nicht das zu glauben, was die Kirche glaubt, und auch nicht das zu intendieren, was die Kirche intendiert, er braucht nur (materiell) das tun zu wollen, und zu tun, was die Kirche tut.
Über die Gnadenwirksamkeit eines Sakraments ist damit noch nichts gesagt.
Wenn zwei gültig getaufte Nicht-Katholiken heiraten, spenden sie sich demnach gegenseitig das Sakrament der Ehe.
Daran führt kein Weg vorbei.