Wie gesagt, ich vermute sie hat nicht gegen den Willen des einladenden Bischofs gehandelt. Vielleicht hat sie ihn sogar ausgeführt...Bruder Donald hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Mai 2021, 09:46Wer spricht von "Aufgabe"? Ein Minimum an Anstand, nicht das eigene Gedanken"gut" bei einer konfessionsanderen Weihe zum Besten zu geben hätte es auch getan. Ich empfinde es einfach nur als aufdringlich und unangebracht.
Man sollte bedenken, daß sie ja von ihrer Warte aus zu einer Unrechtsveranstatlung eingeladen wurde. Es war ja eben nicht irgendeine ökumenische Gelegenheit, sondern letztlich genau die Veranstaltung die für sie die Verfehlungen der katholischen Kirche auf den Punkt bringt, ja, fortpflanzt. Den Mächtigen und Häretikern ins Gewissen zu reden ist durchaus Pflicht des Christen, und noch dazu war das hier quasi persönlich: diese Weihe stellt ja ihre eigene Position komplett in Frage. Wäre sie ein Mann, wäre dies nur als Folge des Kirchenkonflikts der Fall, aber als Frau wird ihr hier prinzipiell vorgehalten, daß sie garnicht ist, garnicht sein kann, was sie glaubt und behauptet zu sein.
Wenn sie auf einer gemeinsamen Gebetsveranstaltung zum Frieden, oder sonst soetwas, auf einmal angefangen hätte vom Leder zu ziehen, hätte ich mehr Probleme damit. Aber eben gerade bei einer Priesterweihe nicht. Sie hätte sich damit begnügen können, durch Präsenz als Symbolfigure zu wirken, quasi als stumme Mahnung. Aber sie wurde ja auch nicht eingeladen nur beizuwohnen, sondern zu sprechen. Was soll sie denn sagen? Gegeben ihre Überzeugungen und persönliche Situation steht sie ja geradezu in der Pflicht hier ein wenig Klartext zu reden. Wenn man das nicht will, soll man sie halt nicht einladen.
Als Analogie, die AfD lädt eine Fraktionsvorsitzende der Grünen dazu ein, zur ihrer internen Kandidatenwahl ein paar Worte zu sagen. Was erwartest Du passiert dann?