Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 12:06
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 10:34
Ich fände es gut, wenn es gültige Ortsgemeinden (die nicht tatsächlich Sekten wären) geben würde.
um gut- oder schlechtfinden ging/geht es mir nicht. [...] Mir geht es um das Richtige – also das, was die Kirche Christi ausmacht
Mir ging es auch um soetwas, würde ich sagen. Ich verwendete eher bloß andere Worte?
und das, wodurch eine Glaubensgemeinschaft zur „Kirche Christi“ wird und bleibt.
Aha.
Ich finde auch dies oder jenes gut oder schlecht – aber mein Empfinden ist für das Heil in der Kirche Christi nicht entscheidet.
Mir ging es da auch nicht vor allem um menschlich-individuell-persönliche Befindlichkeiten.
das musst Du so sagen/schreiben, um Deinen Status (innerhalb des Christentums) zu rechtfertigen.
Ich habe eigentlich kein Bedürfnis soetwas zu "rechtfertigen".
So ähnlich haben auch z.B. die s.g. „Reformatoren“ argumentiert. Daraus entstanden dann „Kirchen“ die Irrtümer und Häresien beinhalten.
Sekten, wofür ich so ja gerade nicht argumentiere und auch keine "Konfessionen" als gut rechtfertige, die sich organisatorisch von anderen Christen absondern, nicht selten mit fragwürdigen Ansprüchen in Hinblick auf ihre bevorzugte Organisation.
ja, die „Merkmale“, die ich bereits genannt habe
Tja, wie könnte das in einer gültigen, nicht spalterischen Ortsgemeinde umgesetzt werden? Das wäre wohl ein etwas ausführlicheres Thema?
die Kirche Christi muss einen Oberen haben
Hat sie ja zweifellos. Daß es einen "obersten Priester" gäbe wäre für dich soein Kriterium? Das sähe ich dann anders.
Marienverehrung (biblisch begründet)
Wie wäre das gemeint? Als eine Art Pflichtkult?
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 10:34
Gegen diese sage ich erstmal nichts.
wieso nicht?
In dieser früheren Form wirkte es auf mich wie eine Position zu solchen Details, die ernsthaft diskutiert werden, als eine Liste von Detailkriterien taugen könnte.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 10:34
Sie ließen sich auch auf eine individuelle Ebene bringen.
nein! Da sie biblisch begründet sind, sind sie allgemein gültig und nicht wegzudenken.
Hier war gemeint als Kriterium gegenüber einzelnen Christen zu deren entsprechender Einordnung (ich gehe ja nicht davon aus, daß menschliche Organisationen für ein Aktivsein des Leibs Christi in dieser Welt nötig wären).
Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 10:34
Und ich sehe sie eher nicht in irgendwelchen menschlichen Organisationen ideal verwirklicht, sondern am reinsten in der direkten geistigen Führung durch das Haupt dieses Leibes: Christus.
und was macht Dich so sicher, dass Deine subjektive "reinste, direkte geistige Führung durch das Haupt“ nicht irrt?
Ich baue darauf und erfahre dies so als entsprechend solide (mehr als das Irren der Menschenorganisationen).
Die gesamte RK-Weltkirche kann wenigstens objektiv darauf vertrauen: „Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben…, kann im Glauben nicht irren.“ - hast Du dafür Beweise, dass die Gesamtheit der Gläubigen in der RK-Weltkirche die Salbung von dem Heiligen (vgl.: 1Joh 2,20) nicht hat?
Im Brief sehe ich einen Bezug auf gültige Ortsgemeinden (als "uns"), die sinnvolle apostolische Kontinuität im frühen Christentum. Was für Beweise stellst du dir da jetzt vor?
Stefanro hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Februar 2023, 13:16
In der Geschichte der RKK gab es viele, die sich direkt von Jesus Christus leiten lassen wollten, aber keiner von diesen beging den Irrtum individuelle subjektive vermeintliche Einsichten zum Gold-Standard der Theologie erheben zu wollen (Kategorienfehler!) oder die Theologie damit ersetzen zu wollen.
Auf mich wirkt dies so, als würde Stefanro wie in etlichen Punkten auch hier wieder fälschlich meinen, es ginge mir (in meinem Verständnis wahren Christentums) um "eine wahre christliche Lehre/Theologie".
Im Gegenteil, es wurde davor gewarnt vermeintlichen Einsichten, die auf subjektiven individuellen Erfahrungen beruhen, anzuhaften.
Und mit "anhaften" würde Johannes vom Kreuz deiner Meinung nach was genau verstehen?
riet er dringend dazu alle vermeintlichen Einsichten, die auf subjektiven individuellen Erfahrungen beruhen, "loszulassen"
Woraus entnimmst du soein Verständnis seiner Ausführungen? Daraus?
Johannes vom Kreuz (in Ascent to Mount Carmel) hat geschrieben:Since there are no more articles to be revealed to the Church about the substance of our faith, people must not merely reject new revelations about the faith, but out of caution repudiate other kinds of knowledge mingled with them. In order to preserve the appropriate purity of faith, a person should not believe already revealed truths because they are again revealed but because they were already sufficiently revealed to the Church. Closing one's mind to them, one should rest simply on the doctrine of the Church and its faith that, as St. Paul says, enters through hearing [Rom. 10: 1 7]
Buch 2, Kapitel 27 hat geschrieben:4 Über die Substanz unseres Glaubens sind nicht mehr Artikel zu verkünden als die schon von
der Kirche verkündeten. Was sich der Seele also als neu offenbarte, ist nicht anzunehmen. Ja man
darf aus Vorsicht auch keine eingefügten Abwandlungen zulassen. Um der Reinheit willen, die der
Seele in Glaubenssachen zukommt, darf man sogar schon Geoffenbartes, das einem neu geoffenbart
würde, nicht aus diesem Grunde glauben, sondern auf Grund der genügenden Offenbarung durch
die Kirche. Man verschließe also den Verstand gegen jene Offenbarungen und halte sich einfältig an
die Lehre der Kirche und ihren Glauben, der, wie der hl. Paulus sagt, durch das Hören kommt (Röm 10,
17). Richte dich, wenn du nicht getäuscht sein willst, im Glauben und Verstehen nicht nach dem neu
Geoffenbarten, mag es auch besser übereinstimmend und wahrer erscheinen. Will der Teufel nämlich
irreführen und Lügen einschmuggeln, so füttert er zuerst mit Wahrem und Wahrscheinlichem, um
sicher zu machen, und geht dann ans Betrügen, ähnlich wie man Leder näht: erst führt man eine steife
Borste ein, die den weichen Faden nach sich zieht, der nicht eindringen könnte, wenn nicht die Borste
ihm voranginge.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15