Vor allem die Nespresso-Kapseln stehen immer in der Kritik. Dazu heißt es:
Auch das vielgeschmähte Plastik kann sinnvoll sein, denn eine in Plastik verpackte Gurke sei fünfmal so lange haltbar wie eine unverpackte Gurke. Entscheidend sei der Anbau, heißt es in dem Artikel. Die Verpackung mache nur 3%, der Transport zwischen 5 bis 10% des Umweltfußabdrucks aus.Er [= der Kaffee] ist ein Produkt mit einem vergleichsweise grossen Umweltfussabdruck. Entgegen der landläufigen Meinung ist dafür aber nicht die Verpackung oder der interkontinentale Transport verantwortlich. Der grösste Teil der Umweltbelastung entsteht beim ressourcenintensiven Anbau des Kaffees in den Herkunftsländern, wie von Wissenschaftern erstellte Ökobilanzen immer wieder zeigen. Was zählt, sind der grosse Land- und Wasserverbrauch, der Verlust an Biodiversität sowie die beim Anbau entstehenden Treibhausgasemissionen.
Regionales Einkaufen mag der lokalen Wirtschaft helfen, aber es hat mit Umweltschutz wenig zu tun. Das liegt daran, dass der Transport für die Umweltbilanz von Lebensmitteln nur eine geringe Rolle spielt.
Bei Rindfleisch oder Milch beispielsweise macht der Transport nur 2 bis 3 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Für das Klima ist es deshalb unerheblich, ob die Schweizer Konsumenten Rindfleisch aus der Heimat oder aus Nachbarländern kaufen. Entscheidend ist das «Wie» der Produktion – und die Frage, wie viel Fleisch man überhaupt isst.