Für Medizinische Laien und Nichttherapeuten ist das Thema "Depression" sicher zu komplex, um Depressive aufgrund ihrer Handlungen moralisch bewerten zu können.
Einen Hinweis auf dieses Problem liefert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Depression .
Ich halte nichts von Aussagen von Gesunden, sie würden in bestimmten Situationen, in denen für andere die Welt zusammenbricht, aufgrund ihres Gottvertrauens oder aus Stärke ihres Glaubens etc. keine Kurzschlusshandlung begehen.
Zu einer schweren Sünde gehört doch, dass sie freiwillig und bei ungetrübtem Bewusstsein und im vollen Wissen der Schwere der Tat begangen wird.
Dass diese Voraussetzungen bei schwerst Depressiven gegeben sind, glaube ich nicht.
Ich persönlich glaube, dass ich in Extremsituationen dann eher in Gefahr geriete, wenn ich mir einbilde, aufgrund meiner moralischen Stärke dem Todesdrang widerstehen zu können. Ich halte es für hilfreicher, Gott zu bitten, dass er für mich keine Prüfung zulässt, die meine Widerstandskraft übersteigt. Regelmäßiges Gebet um den göttlichen Beistand in den täglichen Versuchungen ist ebenfalls zielführend. Aus meinem Leben weiß ich, dass ich vieles, was ich allein nicht schaffe, mit Gottes Hilfe zustande bringe.
lG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer