Lupus hat geschrieben:Mit normaler Kleidung, darüber Schultertuch, Albe, Zingulum und Messgewand ist es an manchen Tagen eigentlich recht warm, auch in normalen Kirchen (also nicht Hohen Domen und Kathedralen).
Darf ich also, weil Jesus ja auch seiner Kleider beraubt wurde (Kreuzwegstation!), in Zukunft im T-Shirt und Bermudas zelebrieren?
Ich muß da gerade an einen Witz denken...
Ein Ordensmann sitzt mit seiner Kutte bei heißen Temperaturen in einem Zugabteil. Ihm gegenüber sitzt ein Geschäftsmann in Anzug und Krawatte. Beide schwitzen so vor sich hin. Da legt der Geschäftsmann die Krawatte ab und sagt grinsend zu dem Pater: "Tja, das können Sie nicht." Kurz drauf zieht der Geschäftsmann auch noch sein Jacket aus und es kommt der gleiche Spruch. Der Pater steht auf, geht raus auf die Toilette und kommt nach wenigen Minuten wieder. Er trägt seine lange Hose, die er unter der Kutte trug über dem Arm und sagt zu zu dem Geschäftsmann: "Und das können sie nicht tun."
Aber im Ernst:
Einige meiner ehem. Studienkollegen tragen im Sommer unter ihrer Soutane auch nur kurze Hosen - sieht ja keiner.
Warum sollte ein Priester keine kurze Hose unter der Albe tragen? Sieht ja keiner.
Für normale Meßbesucher halte ich kurze Hosen für unangemessen. Grenzwertig und möglicherweise so gerade noch passend könnten 3/4 lange oder 7/8 lange Hosen sein.
Obenrum würde ich eher ein Kurzarmhemd tragen als ein T-Shirt.
Unangemessen wäre m.E. alles war gar keine Ärmel hat ("Muscle-Shirts, Tank-Tops,...)
Das größte No-Go ist freilich die Kleidung, an der man in südlichen Ländern schon aus 100 Meter Entfernung deutsche Touristen erkennt: Kurze Hose, braune Sandalen, weiße Socken (oder gar Kniestrümpfe)
Vielleicht kommt es auch darauf an, unter welchen Umständen der Messbesuch stattfindet. Ich denke schon, daß es ein Unterschied sein kann, ob man sonntags zum Hochamt geht, oder nachdem man schon auf dem Markt war und mit der Tüte beladen noch eben schnell in eine Werktagsschnellmesse geht.