=> viewtopic.php?p=530495#p530495Juergen hat geschrieben:Wie stehen die Chancen auf einen vollkommenen Ablaß?
Eschatologie
Re: Eschatologie
Re: Eschatologie
@Sarandanon
Dann fassen wir mal zusammen:
Deine Mutter war nicht bei Bewußtsein, als der Priester da war. Sie konnte also aktiv gar nichts machen. So konnte sich nicht von der Anhänglichkeit zum Sündigen willentlich lossagen und schon gar nicht konnte sie einen Ablass empfangen wollen. Beichten ging nicht mehr; Kommunionempfang auch nicht.
Tja… dumm gelaufen… die schmort wohl im Fegefeuer.
Ob Du da was machen kannst?… ganz schwierige Sache… eine gewisse Zeit ist vielleicht per Teilablass drin, aber die restlichen Jahrhunderte? … schwierig… schwierig… schwierig… da gibt's wohl kaum richtige Hoffnung… Oder Du fragst nochmal Gamaliel… der kennt sich aus… der beurteilt sogar daß der „Katechismus der katholischen Kirche“ kein rechtgläubiger Katechismus ist… er steht in der Lehramtshierarchie kurz über dem Papst und knapp unter dem Herrn selber - aber nur ganz knapp…

Bezüglich des Ablasses hängt das „Problem“ an dem Verständnis, der Wendung: „…praeter omnimodam exclusionem affectus erga quodcumque peccatum etiam veniale…“. – Aber das ist auch eine Interpretationssache. Wenn man will, kann man damit unüberwindliche Hürden aufbauen oder auch nicht.
Vorteil der hohen Hürden: Leute beten viel, Kirchen sind voll
Nachteil der hohen Hürden: Leute haben Angst vor der Hölle
Vorteil der niedrigen Hürden: Leute sind froh und lassen die Spatze pfeifen
Nachteil der niedrigen Hüden: Leute beten wenig, Kirchen sind leer
Gamaliel vertritt eine „Pastoral der Ungewissheit“ und eine „Pastoral der hohen Hürden“, die die Leute bei der Stange hält, weil man ja nicht wissen kann, ob nicht doch am Ende die Sache vielleicht schlecht ausgeht. So werden die Gläubigen angehalten einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, der dann vielleicht doch nicht vollkommen ist, woraufhin geraten wird noch einen zu erwirken, der der wieder möglicherweise nicht vollkommen ist usw. So locken Leute wie Gamaliel die Menschen mit ihren Ängsten und machen Heilsversprechen. Sie binden sie dadurch, daß sie ihnen sagen, daß alles was sie tun nicht genug ist, und sie noch mehr tun müssen. Noch ein Gebet, noch ein Rosenkranz, noch eine Wallfahrt, noch eine Weihe an das Heiligste Herz und noch eine an ULF von Fatima und noch eine und und und… viel hilft viel.
Merke: Gott ist ein Beamter, er ist ein Buchhalter.
Die permanente Angst, nicht genug z.B. für einen geliebten, verstorbenen Menschen getan zu haben, macht letztlich krank und führt zu religiösen Neurosen. Wenn wundern dann als Antwort noch Parolen wie: „Frohbotschaft statt Drohbotschaft“?
Dann fassen wir mal zusammen:
Deine Mutter war nicht bei Bewußtsein, als der Priester da war. Sie konnte also aktiv gar nichts machen. So konnte sich nicht von der Anhänglichkeit zum Sündigen willentlich lossagen und schon gar nicht konnte sie einen Ablass empfangen wollen. Beichten ging nicht mehr; Kommunionempfang auch nicht.
Tja… dumm gelaufen… die schmort wohl im Fegefeuer.
Ob Du da was machen kannst?… ganz schwierige Sache… eine gewisse Zeit ist vielleicht per Teilablass drin, aber die restlichen Jahrhunderte? … schwierig… schwierig… schwierig… da gibt's wohl kaum richtige Hoffnung… Oder Du fragst nochmal Gamaliel… der kennt sich aus… der beurteilt sogar daß der „Katechismus der katholischen Kirche“ kein rechtgläubiger Katechismus ist… er steht in der Lehramtshierarchie kurz über dem Papst und knapp unter dem Herrn selber - aber nur ganz knapp…

Bezüglich des Ablasses hängt das „Problem“ an dem Verständnis, der Wendung: „…praeter omnimodam exclusionem affectus erga quodcumque peccatum etiam veniale…“. – Aber das ist auch eine Interpretationssache. Wenn man will, kann man damit unüberwindliche Hürden aufbauen oder auch nicht.
Vorteil der hohen Hürden: Leute beten viel, Kirchen sind voll
Nachteil der hohen Hürden: Leute haben Angst vor der Hölle
Vorteil der niedrigen Hürden: Leute sind froh und lassen die Spatze pfeifen
Nachteil der niedrigen Hüden: Leute beten wenig, Kirchen sind leer

Gamaliel vertritt eine „Pastoral der Ungewissheit“ und eine „Pastoral der hohen Hürden“, die die Leute bei der Stange hält, weil man ja nicht wissen kann, ob nicht doch am Ende die Sache vielleicht schlecht ausgeht. So werden die Gläubigen angehalten einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, der dann vielleicht doch nicht vollkommen ist, woraufhin geraten wird noch einen zu erwirken, der der wieder möglicherweise nicht vollkommen ist usw. So locken Leute wie Gamaliel die Menschen mit ihren Ängsten und machen Heilsversprechen. Sie binden sie dadurch, daß sie ihnen sagen, daß alles was sie tun nicht genug ist, und sie noch mehr tun müssen. Noch ein Gebet, noch ein Rosenkranz, noch eine Wallfahrt, noch eine Weihe an das Heiligste Herz und noch eine an ULF von Fatima und noch eine und und und… viel hilft viel.
Merke: Gott ist ein Beamter, er ist ein Buchhalter.
Die permanente Angst, nicht genug z.B. für einen geliebten, verstorbenen Menschen getan zu haben, macht letztlich krank und führt zu religiösen Neurosen. Wenn wundern dann als Antwort noch Parolen wie: „Frohbotschaft statt Drohbotschaft“?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Eschatologie
Im Enchiridion indulgentiarum steht für den Fall, daß der Sterbende regelmäßig irgendein Gebet gesprochen hat, ein supplet ecclesia für die drei üblichen Bedingungen, falls ein Priester nicht zu haben ist.Juergen hat geschrieben:@Sarandanon
Dann fassen wir mal zusammen:
Deine Mutter war nicht bei Bewußtsein, als der Priester da war. Sie konnte also aktiv gar nichts machen. So konnte sich nicht von der Anhänglichkeit zum Sündigen willentlich lossagen und schon gar nicht konnte sie einen Ablass empfangen wollen. Beichten ging nicht mehr; Kommunionempfang auch nicht.
Tja… dumm gelaufen… die schmort wohl im Fegefeuer.
§ 2. Wenn in der Sterbestunde kein Priester da sein kann, gewährt die Kir-
che jedem Gläubigen, der in seinem Leben regelmäßig gebetet hat, einen
vollkommenen Ablaß. Die Kirche ersetzt dabei die sonst für einen solchen
Ablaß erforderlichen drei Bedingungen. Dazu soll man sich, wenn möglich,
einem Kreuz oder Kruzifix zuwenden.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Eschatologie
Ja und? — Wie Du in den verlinkten Strängen nachlesen kannst, bringt das gemäß dem Gamalielschen Lehramt gar nichts, da es 4 Bedingungen gibt, und die vierte Bedingung nicht ergänzt wird, wenn sie fehlt. Daß dabei sicher ein vollkommener Ablaß gewonnen wird, steht also in den Sternen.Protasius hat geschrieben:Im Enchiridion indulgentiarum steht für den Fall, daß der Sterbende regelmäßig irgendein Gebet gesprochen hat, ein supplet ecclesia für die drei üblichen Bedingungen, falls ein Priester nicht zu haben ist.Juergen hat geschrieben:@Sarandanon
Dann fassen wir mal zusammen:
Deine Mutter war nicht bei Bewußtsein, als der Priester da war. Sie konnte also aktiv gar nichts machen. So konnte sich nicht von der Anhänglichkeit zum Sündigen willentlich lossagen und schon gar nicht konnte sie einen Ablass empfangen wollen. Beichten ging nicht mehr; Kommunionempfang auch nicht.
Tja… dumm gelaufen… die schmort wohl im Fegefeuer.§ 2. Wenn in der Sterbestunde kein Priester da sein kann, gewährt die Kir-
che jedem Gläubigen, der in seinem Leben regelmäßig gebetet hat, einen
vollkommenen Ablaß. Die Kirche ersetzt dabei die sonst für einen solchen
Ablaß erforderlichen drei Bedingungen. Dazu soll man sich, wenn möglich,
einem Kreuz oder Kruzifix zuwenden.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Eschatologie
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-b ... 25,51487
Leserbriefe hierzu: http://www.merkur-online.de/aktuelles/l ... 16459.html
Leserbriefe hierzu: http://www.merkur-online.de/aktuelles/l ... 16459.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Eschatologie
Liebe Sarandanon,
vertrau auf Gott und Seine Barmherzigkeit. Bei IHM ist deine Mutter in den allerbesten und liebevollsten Händen.
Alles Liebe,
Grazia
vertrau auf Gott und Seine Barmherzigkeit. Bei IHM ist deine Mutter in den allerbesten und liebevollsten Händen.
Alles Liebe,
Grazia
Fürchte dich nicht, glaube nur! (Mk 5,36)
Halte dich fest an GOTT. Mach es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat. (Don Bosco)
Halte dich fest an GOTT. Mach es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat. (Don Bosco)
Re: Eschatologie
Ist denn eine Fünf-Minuten-Andacht in deinem Zeitbudget oder reicht es nur für ein Vaterunser?asderrix hat geschrieben:Über kurze knackige Erklärungen wäre ich hoch erfreut, lange und ausführliche Abhandlungen sind nicht meinem Zeitbudget