Hätte das ein Priester machen sollen? Kennt die Tradition spezielle Rituale / Gebete für solche Reinigungsfeuer?Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 12:11Ich hätte bevorzugt, die Bilder wären zerbrochen worden und erst dann in den Fluß geworfen. Verbrennen wäre an sich aber ohne Zweifel die beste Lösung gewesen. Vgl. Apostelgeschichte 19 zu den Zauberbüchern, τὰ περίεργα, Unfug, noch ziemlich unschuldig im Vergleich zu dem, was wir jetzt in Rom sehen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 11:43Hätte man sie besser verbrennen sollen wegen der Symbolik des reinigenden Feuers anstatt in eine Fluss zu werfen, wo sie ja irgendwo angespült werden?
Aber es kommt hier auf die Geste, auf die Mahnung an. Die ist angekommen.
Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Nicht, daß ich wüßte.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:26Hätte das ein Priester machen sollen? Kennt die Tradition spezielle Rituale / Gebete für solche Reinigungsfeuer?Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 12:11Ich hätte bevorzugt, die Bilder wären zerbrochen worden und erst dann in den Fluß geworfen. Verbrennen wäre an sich aber ohne Zweifel die beste Lösung gewesen. Vgl. Apostelgeschichte 19 zu den Zauberbüchern, τὰ περίεργα, Unfug, noch ziemlich unschuldig im Vergleich zu dem, was wir jetzt in Rom sehen.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 11:43Hätte man sie besser verbrennen sollen wegen der Symbolik des reinigenden Feuers anstatt in eine Fluss zu werfen, wo sie ja irgendwo angespült werden?
Aber es kommt hier auf die Geste, auf die Mahnung an. Die ist angekommen.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Gemäß heiligem Vorbild dürfte auch der Einsatz einer Axt statthaft sein!
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Hab den Artikel überflogen.Amigo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:23Hier noch eine anklagende, aber doch recht verhaltene Stellungnahme der Dachorganisation von ca. 30 katholischen Amazonas-indigenen Vereinigungen, die bei der Synode teilnehmen: https://cruxnow.com/amazon-synod/2019/1 ... e-in-rome/
Was da für ein Fass aufgemacht wird:
We deeply regret and at the same time denounce that in recent days, we have been victims of acts of violence, which reflect religious intolerance, racism, vexatious attitudes, which above all affect indigenous peoples, and demonstrate a refusal to build new paths for the renewal of our Church,

Und dann noch ein Klerus, der nur verschlimmbessert:
According to Father Fernando Lopez, a Jesuit, and a member of the “Itinerant Group” of missionaries who work in the Amazon, the symbol represents life.
“We were all born from a mother, and we all have a mother who was pregnant and delivered us to life,” he told Crux. “It’s a mystery, life itself, that signifies in a way that God is also mother, he’s engendered us and cares for life.”
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Doch, kann man.
1. So wie du schreibst, versteht man eh nur die Hälfte.
2. So was du schreibst, könnte man durchaus deinen Satz missinterpretieren.
3. Bedenke, dass hier interessierte Leute mitlesen, die nicht so akademisch gebildet und penetrant rechtsfixiert sind wie du.
Wenn jemand also "Katholiken möchten Götzendiener verbrennen" verstehen möchte, wird man das auf Grundlage deines Textes gerne verstehen wollen (und können).
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Manchmal frage ich mich, sollen wir "originären" Katholiken missioniert werden oder sollen die Amazonier missioniert werden?

Warum stellt man sonst irgendwelche undefinierten Statuetten in unsere Kirchen?
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Zurecht, Mäßigung würde wohl allen gut zu Gesicht stehen. Vorallem da die Sachlage eben nicht eindeutig ist.Amigo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:23Darum ging es mir: Aufzuzeigen, dass die einhellige Meinung "das sind heidnische Götzen, die in blasphemischer Weise angebetet und jetzt völlig zu Recht aus einer Kirche entfernt wurden" nicht aus der allgemein sichtbaren Faktenlage abzuleiten ist, sondern gewisse nicht (oder zumindest bislang nicht) belegte Annahmen impliziert. Wie eben, dass die indigenen Katholiken in diesen Figuren "Pachamama" sehen und verehren - eine heidnische Gottheit, die gar nicht im Amazonasgebiet, sondern in der Andenregion heimisch ist.
Wiederum zeigt dieser Unwille zur Eindeutigkeit, wie bei manchen die Nerven blank liegen und man genug hat von diesem Pontifikat.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Katholizismus im Jahre 2019: Im Zweifelsfall für die Verehrung einer uneindeutigen FigurBruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 14:08Vorallem da die Sachlage eben nicht eindeutig ist.Amigo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:23Darum ging es mir: Aufzuzeigen, dass die einhellige Meinung "das sind heidnische Götzen, die in blasphemischer Weise angebetet und jetzt völlig zu Recht aus einer Kirche entfernt wurden" nicht aus der allgemein sichtbaren Faktenlage abzuleiten ist, sondern gewisse nicht (oder zumindest bislang nicht) belegte Annahmen impliziert. Wie eben, dass die indigenen Katholiken in diesen Figuren "Pachamama" sehen und verehren - eine heidnische Gottheit, die gar nicht im Amazonasgebiet, sondern in der Andenregion heimisch ist.

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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Das stimmt nicht. Es interessiert nicht, ob diese Figuren Pachamama symbolisieren oder nicht. Es gab einen liturgischen Verehrungsritus, der in dieser Form (Verneigung tief am Boden) nur Gott selbst zusteht. Somit war das Götzendienst. Ganz einfach! Ob das jetzt ein Weihnachtsbaum, eine Holzfigur oder eine Reliquie ist, ist dafür irrelevant!Amigo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:23Darum ging es mir: Aufzuzeigen, dass die einhellige Meinung "das sind heidnische Götzen, die in blasphemischer Weise angebetet und jetzt völlig zu Recht aus einer Kirche entfernt wurden" nicht aus der allgemein sichtbaren Faktenlage abzuleiten ist, sondern gewisse nicht (oder zumindest bislang nicht) belegte Annahmen impliziert.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Ralf hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 14:27Das stimmt nicht. Es interessiert nicht, ob diese Figuren Pachamama symbolisieren oder nicht. Es gab einen liturgischen Verehrungsritus, der in dieser Form (Verneigung tief am Boden) nur Gott selbst zusteht. Somit war das Götzendienst. Ganz einfach! Ob das jetzt ein Weihnachtsbaum, eine Holzfigur oder eine Reliquie ist, ist dafür irrelevant!Amigo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:23Darum ging es mir: Aufzuzeigen, dass die einhellige Meinung "das sind heidnische Götzen, die in blasphemischer Weise angebetet und jetzt völlig zu Recht aus einer Kirche entfernt wurden" nicht aus der allgemein sichtbaren Faktenlage abzuleiten ist, sondern gewisse nicht (oder zumindest bislang nicht) belegte Annahmen impliziert.

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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Das wäre mir allerdings peinlich und nicht der Sinn der Sache.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:56So wie du schreibst, versteht man eh nur die Hälfte.
Sich weiterzubilden ist aber nicht verboten. Noch nicht. Nicht, daß ich wüßte.
Und Internet macht vieles möglich (man findet dort -fast- alles, und vieles richtig, wenn man richtig hinschaut), wofür wir älteren Semester, vor 25 oder 30 Jahren, manchmal langwierige Recherchen anstellen mußten (und gerne anstellten).
Ich jedenfalls lerne noch jeden Tag interessante Sachen dazu, hier und anderswo.
Γηράσκω δ'αἰεὶ πολλὰ διδασκόμενος.
Unterstrichen von mir.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 13:56Wenn jemand also "Katholiken möchten Götzendiener verbrennen" verstehen möchte, wird man das auf Grundlage deines Textes gerne verstehen wollen (und können).
Genau das ist die Definition des zweifach erwähnten scandalum pharisaicum.
Darum zu scheren braucht man sich eigentlich nicht, ex justitia stricta, wie die Moraltheologen sagen (findet man alles im Internet), aber wir wollen es dennoch tun, ex caritate, das gibt es noch, und Frau Prudentia ist eine hehre Tugend, und darum habe ich meinen Satz ergänzt, der vascula infirmiora beiderlei Geschlechtes wegen (seit unserem Saeculum gibt es die auch männlicherseits, wie man hört und sieht).

Zuletzt geändert von Lycobates am Dienstag 22. Oktober 2019, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Eine kleine Ergänzung, eine historische.
Götzendiener sind nie "verbrannt" worden, jedenfalls nicht von der Kirche, möglicherweise wurden sie im Kampfe oder wegen ihrer Verbrechen getötet.
"Verbrannt" wurden, allerdings nicht von der Kirche, sondern vom weltlichen Arm, dem sie überstellt wurden, nachdem die Kirche ihr geistliches Urteil (das einzige, das ihr zusteht) gefällt hatte, vom Glauben (und ihren Taufgelübden) abgefallene Getaufte.
Und dem ist nichts entgegenzustellen (vgl. den verworfenen Satz 33 der Bulle Exsurge Domine).
Götzendiener sind nie "verbrannt" worden, jedenfalls nicht von der Kirche, möglicherweise wurden sie im Kampfe oder wegen ihrer Verbrechen getötet.
"Verbrannt" wurden, allerdings nicht von der Kirche, sondern vom weltlichen Arm, dem sie überstellt wurden, nachdem die Kirche ihr geistliches Urteil (das einzige, das ihr zusteht) gefällt hatte, vom Glauben (und ihren Taufgelübden) abgefallene Getaufte.
Und dem ist nichts entgegenzustellen (vgl. den verworfenen Satz 33 der Bulle Exsurge Domine).
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Ich verstehe. Wenn es also einen Heiligen der katholischen Kirche gäbe, der in tiefer und langdauernder Verneigung am Boden vor einer Heiligenstatue verharrte und so jene Heilige verehrte, deren Bildnis die Statue zeigte, dann hätte dieser sogenannte Heilige Götzendienst getrieben und war ein Götzendiener. Korrekt?Ralf hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 14:27Das stimmt nicht. Es interessiert nicht, ob diese Figuren Pachamama symbolisieren oder nicht. Es gab einen liturgischen Verehrungsritus, der in dieser Form (Verneigung tief am Boden) nur Gott selbst zusteht. Somit war das Götzendienst. Ganz einfach! Ob das jetzt ein Weihnachtsbaum, eine Holzfigur oder eine Reliquie ist, ist dafür irrelevant!
Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Doch, selbstverständlich interessiert es.Ralf hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 14:27Das stimmt nicht. Es interessiert nicht, ob diese Figuren Pachamama symbolisieren oder nicht. Es gab einen liturgischen Verehrungsritus, der in dieser Form (Verneigung tief am Boden) nur Gott selbst zusteht. Somit war das Götzendienst. Ganz einfach! Ob das jetzt ein Weihnachtsbaum, eine Holzfigur oder eine Reliquie ist, ist dafür irrelevant!
Mal angenommen, die Figuren symbolisieren die Gottesmutter Maria, dann kann man in der Tat über das Ritual die Nase rümpfen, denn eine solche Anbetung ist nicht im katholischen Sinne. Man KANN (!) es aber noch tolerieren, weil es einfach die kulturell-religiöse Art und Weise der Hingebung dieser Menschen ist. So viel Toleranz darf schon sein.
In diesem Kontext wäre aber die Tiber-Aktion frevelhaft, da man Darstellungen der Gottesmutter schlimmer als Müll entsorgt. Zudem ein deutliches Zeichen von Respektlosigkeit den indogenen Menschen gegenüber.
Oder würdest du dann auch konsequent eine Reliquie entsorgen, weil die Menschen damit falsch umgehen?

Handelt es sich aber bei diesen Holzfiguren nicht um christliche Symbole, so ändert es einfach alles!
Das Ritual wäre ein deutlicher Frevel und die Aktion gerechtfertigt.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche IV
Die Aktion ist in keinem Fall gerechtfertigt, da sie eine absolute Respektlosigkeit vor den Menschen der indigenen Kulturen darstellt. Man könnte über die Figuren sprechen, versuchen, eine Lösung zu finden, sie tolerieren. Aber in keinem Fall habe ich etwas wegzuwerfen, was für einen anderen eine Bedeutung hat - ob es eine religiöse Bedeutung ist oder nicht. Das ist übrigens auch schlicht eine Straftat.Bruder Donald hat geschrieben:Dienstag 22. Oktober 2019, 16:17
In diesem Kontext wäre aber die Tiber-Aktion frevelhaft, da man Darstellungen der Gottesmutter schlimmer als Müll entsorgt. Zudem ein deutliches Zeichen von Respektlosigkeit den indogenen Menschen gegenüber.
Oder würdest du dann auch konsequent eine Reliquie entsorgen, weil die Menschen damit falsch umgehen?![]()
Handelt es sich aber bei diesen Holzfiguren nicht um christliche Symbole, so ändert es einfach alles!
Das Ritual wäre ein deutlicher Frevel und die Aktion gerechtfertigt.
Wenn in einer deutschen Kirche z.B. ein Bild eines Popstars aufgehängt wird und ich das als Frevel erlebe, kann ich mich beschweren, zur Not auch beim Bistum oder in Rom. Aber wenn ich es eigenmächtig entferne und zerstöre, begehe ich eine Straftat. Egal, ob ich meine, theologisch recht zu haben oder nicht.
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Doch, Götzen haben in einer christlichen Kirche schlicht und ergreifend nichts verloren. Wenn der verantwortliche Pfarrer da nicht eingreifen will, müssen es eben die Laien tun.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:30Die Aktion ist in keinem Fall gerechtfertigt, [...]
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Und dass das eine Straftat ist, interessiert dich nicht?Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:43Doch, Götzen haben in einer christlichen Kirche schlicht und ergreifend nichts verloren. Wenn der verantwortliche Pfarrer da nicht eingreifen will, müssen es eben die Laien tun.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:30Die Aktion ist in keinem Fall gerechtfertigt, [...]
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Mit dem Argument öffnest du fundamentalistischer Gewalt Tür und Tor. Dann kann ich auch einen Schwulen mit Gewalt aus der Kirche jagen, wenn er z.B. kommunizieren will...
Ich sage nicht, dass - wenn jemand meint, eine solche Statue sei Götzendienst - er keine angemessenen Maßnahmen ergreifen darf. Aber diese sind niemals die Zerstörung von Eigentum anderer, sondern bleiben immer im rechtsstaatlichen Rahmen.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Aber wer der Häresie des Indifferentismus und Relativismus verfallen ist, der versteht das nicht, schon aus dem Grunde, daß er Subjektives und Objektives, Natur und Übernatur nicht auseinanderzuhalten vermag, besser: dies nicht will.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:43Doch, Götzen haben in einer christlichen Kirche schlicht und ergreifend nichts verloren. Wenn der verantwortliche Pfarrer da nicht eingreifen will, müssen es eben die Laien tun.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:30Die Aktion ist in keinem Fall gerechtfertigt, [...]
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Entschuldige bitte, das ist völliger Unfug. Religiöse Überzeugungen rechtfertigen niemals eine Straftat.Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:50Aber wer der Häresie des Indifferentismus und Relativismus verfallen ist, der versteht das nicht, schon aus dem Grunde, daß er Subjektives und Objektives, Natur und Übernatur nicht auseinanderzuhalten vermag, besser: dies nicht will.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:43Doch, Götzen haben in einer christlichen Kirche schlicht und ergreifend nichts verloren. Wenn der verantwortliche Pfarrer da nicht eingreifen will, müssen es eben die Laien tun.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:30Die Aktion ist in keinem Fall gerechtfertigt, [...]
Götzen und falsche Götter verdienen keinen Respekt.
Mit dieser Logik kannst du ja gleich wieder eine Hexenverbrennung starten ...
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Nein, auch wenn ich zugebe, dass es in der Tat eine weltlich-rechtlich eine Straftat ist (Strafgesetz).Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:48Und dass das eine Straftat ist, interessiert dich nicht?
Theologisch gesehen finde ich es eben für richtig und gerechtfertigt.
Aha, wenn man also auf die Unversehrtheit des eigenen Glaubens/Religion besteht, ist es also "Fundamentalismus", verstehe...Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:48Mit dem Argument öffnest du fundamentalistischer Gewalt Tür und Tor.

Es ist so typisch links: das Fremde ist dem "Progressiven" näher, als das eigene.
Die religiösen Gefühle von Katholiken wurden verletzt, die haben sich eben gewehrt und ein deutliches Zeichen gesetzt. Willst du Jesus deswegen auch tadeln, dass er sich bei der Vertreibung der Händler aus dem Tempel ebenfalls strafrechtlich nicht einwandfrei verhalten hat? Dieser bösartige Fundamentalist?
Würde wohl theologisch mehr gegen das Gebot der Nächstenliebe verstoßen, als die Zerstörung von Götzenbildern. Man man bei der Götzenvernichtung die Gefühle der Heiden verletzen, aber man sollte Gott ja wohl mehr lieben und gehorchen, als dem Menschen, oder? Das 1. Gebot ist nicht umsonst das 1. Gebot.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 16:48Dann kann ich auch einen Schwulen mit Gewalt aus der Kirche jagen, wenn er z.B. kommunizieren will...
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Hauptsache, das Totschlag"argument" von der Hexenverbrennung kommt ...Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:03Entschuldige bitte, das ist völliger Unfug. Religiöse Überzeugungen rechtfertigen niemals eine Straftat.
Mit dieser Logik kannst du ja gleich wieder eine Hexenverbrennung starten ...

Ihr redet völlig aneinander vorbei. Du beziehst dich auf ein "Straftat" nach weltlichem Recht. Götzendienst in einer Kirche ist aber eine Straftat nach kanonischem Recht. Wer in einer geweihten Kirche Götzen aufstellt, begeht eigentlich eine Straftat nach can. 1364, evtl. auch nach can. 1369 und 1376. Der Kirchenrektor verstößt zudem gegen can. 562. Vom Verstoß gegen das erste Gebot mal ganz zu schweigen.
Im vorliegenden Fall hätte also der Kirchenrektor schon eine kanonische Straftat begangen, bevor der unbekannte Mann deshalb eine weltliche Straftat folgen ließ. Ich frage mich, was da schlimmer ist.
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Das haben die Nazis den christlichen Judenrettern bestimmt auch so gesagt...Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:03Religiöse Überzeugungen rechtfertigen niemals eine Straftat.
Und die ersten Christen durften auch mit dieser Begründung verfolgt und getötet werden, weil sie weltlich-rechtlich gegen den Kaiser- und Opferkult verstoßen haben.
Hätten sie alle damals unterlassen müssen, deiner Logik nach.
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Nein, ich verstehe sie schon. Völlig unsinnig finde ich ihren Einwand nicht, denn mMn ist (im weltlichen Sinne) eine Straftat da. Ein fähiger Jurist möge mich da korrigieren, falls ich falsch liege. Außerdem fragt sie zurecht: Wie weit darf kircheninterner Protest gehen? Dürfen weltliche Gesetze gebrochen werden?
In meinen Augen eben das erstere. Die weltliche Straftat wäre eben nur eine Art "theologische Notwehr".
Lauralarissa meint eben, keine kanonische Straftat rechtfertigt eine weltliche Straftat. Vor einem weltlichen Gericht würde sie sehr wahrscheinlich auch Recht bekommen.
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Summorum Pontificum hat anlässlich der Tiberversenkung noch einmal die legendäre Ansprache von Mother Angelica anlässlich des WJT 1993 in Denver verlinkt:
http://www.summorum-pontificum.de/theme ... -voll.html
In voller Länge immer noch aktuell:
https://www.youtube.com/v/TrzrBjVDz6s
http://www.summorum-pontificum.de/theme ... -voll.html
In voller Länge immer noch aktuell:
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Ein typischer Fall einer unverhältnismäßigen Reaktion: Wenn die Täter der Meinung wären, es handle sich um eine Straftat nach can 562, hätten sie alle Rechtsmittel des Kirchenrechts ausschöpfen müssen. Das haben sie definitiv nicht getan. Und Selbstjustiz ist auch im Kirchenrecht nicht gestattet.taddeo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:16Hauptsache, das Totschlag"argument" von der Hexenverbrennung kommt ...Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:03Entschuldige bitte, das ist völliger Unfug. Religiöse Überzeugungen rechtfertigen niemals eine Straftat.
Mit dieser Logik kannst du ja gleich wieder eine Hexenverbrennung starten ...![]()
Ihr redet völlig aneinander vorbei. Du beziehst dich auf ein "Straftat" nach weltlichem Recht. Götzendienst in einer Kirche ist aber eine Straftat nach kanonischem Recht. Wer in einer geweihten Kirche Götzen aufstellt, begeht eigentlich eine Straftat nach can. 1364, evtl. auch nach can. 1369 und 1376. Der Kirchenrektor verstößt zudem gegen can. 562. Vom Verstoß gegen das erste Gebot mal ganz zu schweigen.
Im vorliegenden Fall hätte also der Kirchenrektor schon eine kanonische Straftat begangen, bevor der unbekannte Mann deshalb eine weltliche Straftat folgen ließ. Ich frage mich, was da schlimmer ist.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Das ist die Frage, ob das unverhältnismäßig war. Der kanonische Rechtsweg wäre offenkundig wirkungslos geblieben (keiner wird ernsthaft glauben, daß irgendeine Instanz im Bistum Rom da eingegriffen hätte), und das Ärgernis war groß.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:28Ein typischer Fall einer unverhältnismäßigen Reaktion: Wenn die Täter der Meinung wären, es handle sich um eine Straftat nach can 562, hätten sie alle Rechtsmittel des Kirchenrechts ausschöpfen müssen. Das haben sie definitiv nicht getan. Und Selbstjustiz ist auch im Kirchenrecht nicht gestattet.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Mit diesem Argument würdest du bei einem Strafprozess nie durchkommen.taddeo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:05Das ist die Frage, ob das unverhältnismäßig war. Der kanonische Rechtsweg wäre offenkundig wirkungslos geblieben (keiner wird ernsthaft glauben, daß irgendeine Instanz im Bistum Rom da eingegriffen hätte), und das Ärgernis war groß.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:28Ein typischer Fall einer unverhältnismäßigen Reaktion: Wenn die Täter der Meinung wären, es handle sich um eine Straftat nach can 562, hätten sie alle Rechtsmittel des Kirchenrechts ausschöpfen müssen. Das haben sie definitiv nicht getan. Und Selbstjustiz ist auch im Kirchenrecht nicht gestattet.
Es lautet ja: "Ich habe zur Selbstjustiz gegriffen und Sachbeschädigung begangen, weil ich davon ausgegangen bin, dass der Rechtsweg erfolglos geblieben wäre."
Zum Glück haben wir den Rechtsweg. Und vielleicht muss jeder Mensch irgendwann mal damit leben, dass er/ sie Dinge als problematisch sieht, die Rechtsprechung aber eben nicht. Traurig, aber real.
Und trotzdem muss mich dran halten. Ich darf auch dem aus meiner Perspektive zu Unrecht frei gesprochen Straftäter nicht selbst einen über die Rübe geben, selbst wenn ich mir 100% sicher bin, dass er die Tat begangen hat.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Im Strafrecht nennt man das "Notwehr". Bei einem eklatanten Verstoß gegen das 1. Gebot des Dekalogs und absehbarem Nicht-Eingreifen der zuständigen kirchlichen Autoritäten würde ich jedem Gläubigen zugestehen, dass es sich bei seiner Handlung um Notwehr handelt, zumal der materielle Schaden gering gewesen sein dürfte.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:15Mit diesem Argument würdest du bei einem Strafprozess nie durchkommen.taddeo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:05Das ist die Frage, ob das unverhältnismäßig war. Der kanonische Rechtsweg wäre offenkundig wirkungslos geblieben (keiner wird ernsthaft glauben, daß irgendeine Instanz im Bistum Rom da eingegriffen hätte), und das Ärgernis war groß.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:28Ein typischer Fall einer unverhältnismäßigen Reaktion: Wenn die Täter der Meinung wären, es handle sich um eine Straftat nach can 562, hätten sie alle Rechtsmittel des Kirchenrechts ausschöpfen müssen. Das haben sie definitiv nicht getan. Und Selbstjustiz ist auch im Kirchenrecht nicht gestattet.
Es lautet ja: "Ich habe zur Selbstjustiz gegriffen und Sachbeschädigung begangen, weil ich davon ausgegangen bin, dass der Rechtsweg erfolglos geblieben wäre."
Wir Katholiken müssen uns von Gottes Bodenpersonal nicht alles widerspruchslos bieten lassen.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
@LauralarissaHeGe hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 17:26Summorum Pontificum hat anlässlich der Tiberversenkung noch einmal die legendäre Ansprache von Mother Angelica anlässlich des WJT 1993 in Denver verlinkt:
http://www.summorum-pontificum.de/theme ... -voll.html
In voller Länge immer noch aktuell:
https://www.youtube.com/v/TrzrBjVDz6s
Du weißt schon, dass Mother Angelica in diesem Video dich adressiert?!?
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Nein, selbstverständlich nicht.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:15Mit diesem Argument würdest du bei einem Strafprozess nie durchkommen.
Wenn das die jungen Männer gedacht hätten, wären sie ziemlich naiv.
Wenn sie aber wussten, dass sie sich strafrechtlich strafbar machen, dann haben sie was riskiert.
Das ist natürlich die weltlich-rechtliche Perspektive und die ist nun mal eindeutig.
Du wirst aber einsehen müssen, dass es offensichtlich so manche mehr umtreibt, ob es nun kirchenintern richtig oder falsch war.
Denn, angenommen es handelte sich tatsächlich um Götzen, haben die Verantwortlichen schon überhaupt damit versagt, diese Statuetten überhaupt in einer Kirche aufzustellen. Die Jungs haben dann im Endeffekt nichts anderes getan, als das Unrecht zu entfernen, denn das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen.
Und vielleicht reden wir mehr darüber, wie weit es schon dazu gekommen ist, dass treue Katholiken dahingehend provoziert und gedemütigt werden, dass sie zu solchen durchaus strittigen Mitteln greifen müssen.
Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
taddeo hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:30Im Strafrecht nennt man das "Notwehr". Bei einem eklatanten Verstoß gegen das 1. Gebot des Dekalogs und absehbarem Nicht-Eingreifen der zuständigen kirchlichen Autoritäten würde ich jedem Gläubigen zugestehen, dass es sich bei seiner Handlung um Notwehr handelt, zumal der materielle Schaden gering gewesen sein dürfte.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Oktober 2019, 18:15Mit diesem Argument würdest du bei einem Strafprozess nie durchkommen.
Es lautet ja: "Ich habe zur Selbstjustiz gegriffen und Sachbeschädigung begangen, weil ich davon ausgegangen bin, dass der Rechtsweg erfolglos geblieben wäre."
Wir Katholiken müssen uns von Gottes Bodenpersonal nicht alles widerspruchslos bieten lassen.

Bzw. irgendwann kommt man zu dem Punkt wo man das Apostelwort:
"man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen"
ernst nehmen muss.
Denken wir an die Priester, die die Enzyklika Mit brennender Sorge in den Tabernakeln versteckt und dann verlesen haben. Irgendwann ist ein Punkt erreicht wo man auch vor Verfolgung nicht mehr zurückschrecken darf und wo Bekennermut verlangt ist. Ich finde die Aktion jedenfalls richtig.
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Tja. So kann man das sehen...
Ich staune wirklich über die Argumentation hier - und finde den Eindruck in das Denken mancher User echt hochinteressant.
Ich staune wirklich über die Argumentation hier - und finde den Eindruck in das Denken mancher User echt hochinteressant.
"Die römisch-katholische Kirche ignoriert Begabungen, verachtet Wissen und verbietet sich Visionen. Sie hat sich an Frauen versündigt und versündigt sich weiter. Diskriminierung ist ihr harter, aber hohler Markenkern." (Christiane Florin)