Ich hoffe doch, daß der Grund die Regel ›im Zweifel für den Angeklagten‹ war.Sperling hat geschrieben:Es steht Aussage gegen Aussage, und - wie gesagt - meistens glaubt man dem Mann, in dem Fall noch dazu, ein Priester sagt doch jedenfalls die Wahrheit...
Die Geistliche Familie “Das Werk”
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Ich denke Justus stellt fest, daß der juristische Beweis nicht führbar war und geht damit zur Tagesordnung über.
Offensichtlich ist es ihm auch nicht der Mühe wert, die Sache weiter zu verfolgen, ebenso wie noch anderen Foranten hier.
Nach dem Anschauen der Maischberger-Sendung denke ich, Frau Wagner war sicherlich in einem Maße auf diesen Orden fixiert, daß sie längere Zeit brauchte um zu realisieren, wie Ihr dort geschieht. Das hat sie aber dann konsequent durchgezogen und heute geht es Ihr besser. Insbesondere Ihre Schilderung, wie sie das Wirken Gottes erfahren hat, ist für mich aufschlussreich, da es die Lehre der Kirche auf den Kopf stellt. In dem Punkt musste dann auch der Sektenbeauftragte etwas schlucken, der sich leider auch nicht dazu durchringen konnte, das Werk in die Nähe einer Sekte zu rücken. Er hätte sich vermutlich um Kopf und Kragen geredet.
Offensichtlich ist es ihm auch nicht der Mühe wert, die Sache weiter zu verfolgen, ebenso wie noch anderen Foranten hier.
Nach dem Anschauen der Maischberger-Sendung denke ich, Frau Wagner war sicherlich in einem Maße auf diesen Orden fixiert, daß sie längere Zeit brauchte um zu realisieren, wie Ihr dort geschieht. Das hat sie aber dann konsequent durchgezogen und heute geht es Ihr besser. Insbesondere Ihre Schilderung, wie sie das Wirken Gottes erfahren hat, ist für mich aufschlussreich, da es die Lehre der Kirche auf den Kopf stellt. In dem Punkt musste dann auch der Sektenbeauftragte etwas schlucken, der sich leider auch nicht dazu durchringen konnte, das Werk in die Nähe einer Sekte zu rücken. Er hätte sich vermutlich um Kopf und Kragen geredet.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Bei allen schlimmen Schwierigkeiten: Es dürfen keine Unschuldigen verurteilt werden. Daher: Im Zweifel für den Angeklagten.Sperling hat geschrieben:@Justus:
Wie soll denn die Schuld deiner Meinung nach in so einem Fall bewiesen werden? Kein Film, keine Tonband...
Es steht Aussage gegen Aussage, und - wie gesagt - meistens glaubt man dem Mann, in dem Fall noch dazu, ein Priester sagt doch jedenfalls die Wahrheit...
Wenn ein Gericht sich mit Missbrauch nicht wirklich und SEHR vertieft auskennt, kein mit diesen Dingen sehr erfahrener (und [Punkt]) Psychiater ein Gutachten macht, das die psychischen Folgen und die Glaubwürdigkeit der Frau beurteilen kann - dann kommt es eben zu den üblichen Einwänden: sie hätte sich mehr wehren müssen, warum hat sie nicht gleich Anzeige...na usw, diese Sätze kennen wohl die meisten von uns...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Eben. Genau um diesen Grundsatz geht es mir und hier.Siard hat geschrieben:Ich hoffe doch, daß der Grund die Regel ›im Zweifel für den Angeklagten‹ war.Sperling hat geschrieben:Es steht Aussage gegen Aussage, und - wie gesagt - meistens glaubt man dem Mann, in dem Fall noch dazu, ein Priester sagt doch jedenfalls die Wahrheit...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Du sprichst eine wichtige Sache an. Das ist die sexistische Dimension eines Vorfalls. Nur hat die hat mit der juristischen Bewertung nichts zu tun. D.h. natürlich ist es wichtig, die Frau erst einmal ernst zu nehmen und nicht davon auszugehen, dass sie sich das ausdenkt. Wenn es aber zu einer juristischen Prüfung kam und diese Prüfung nicht ergeben hat, dass es zu einer Straftat kam, dann ist das eine verbindliche Feststellung und die Behauptung, dass es eine Vergewaltigung gab, zu unterlassen. Es gibt ein sexistische Problem, das ist richtig, aber man kann nicht unter Rückgriff auf dieses Problem juristische Urteile relativieren oder die Unschuldsvermutung aufheben. Dass eine weitergehende Prüfung u.U. auch zum Ergebnis kommt, dass Machtstrukturen eine Rolle gespielt haben könnten (!) und deshalb keine physische Gewalt im Spiel war, kann aber nicht in der Annahme münden, dass es wohl eine (nicht physische) Vergewaltigung gegeben haben muss (!).Sperling hat geschrieben: ich bezweifle keine Sekunde, dass der Vorwurf der Frau berechtigt ist - das was du "abgehandelt" nennst, ist genau der "neuerliche Missbrauch", den viel zu viele Frauen erfahren, wenn sie den Mut finden, einen Missbrauch anzuzeigen...
Denn wem glaubt man: dem Mann offenbar meistens eher als der Frau...
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz, ist ein ziemlich verwickeltes Deutsch
Und ich sage jetzt hier nichts mehr, aber du kannst mir glauben, dass ich meine Überzeugung sowohl dem Pater selber als auch vor einem Gericht deutlich sagen würde, ganz gleich, was das für Folgen für mich haben könnte...
Und ich sage jetzt hier nichts mehr, aber du kannst mir glauben, dass ich meine Überzeugung sowohl dem Pater selber als auch vor einem Gericht deutlich sagen würde, ganz gleich, was das für Folgen für mich haben könnte...
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Einfach: Die Existenz von Machtstrukturen zwischen Menschen macht nicht aus jeder Affaire eine Vergewaltigung.
Jedenfalls halte ich es für einen Fehler, aus der grundsätzlichen Existenz von (sexistischen) Machtstrukturen in der Gesellschaft abzuleiten, dass deshalb jede behauptete Vergewaltigung stattgefunden haben muss. Noch dazu wenn ein Gericht feststellt, dass keine Vergewaltigung vorlag.
Dieser Männer=Täter-Denkweise ist genauso fehlerhaft wie eine Frauen=Schuldige-Denke.
Jedenfalls halte ich es für einen Fehler, aus der grundsätzlichen Existenz von (sexistischen) Machtstrukturen in der Gesellschaft abzuleiten, dass deshalb jede behauptete Vergewaltigung stattgefunden haben muss. Noch dazu wenn ein Gericht feststellt, dass keine Vergewaltigung vorlag.
Dieser Männer=Täter-Denkweise ist genauso fehlerhaft wie eine Frauen=Schuldige-Denke.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Vielleicht wirst Du Deine Meinung ändern, wenn Du selbst einmal zu Unrecht einer Straftat beschuldigt wirst.Sperling hat geschrieben: Und ich sage jetzt hier nichts mehr, aber du kannst mir glauben, dass ich meine Überzeugung sowohl dem Pater selber als auch vor einem Gericht deutlich sagen würde, ganz gleich, was das für Folgen für mich haben könnte...
Ich wünsche das niemandem, schon gar nicht bei einem so schwerwiegenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Wer da zu Unrecht beschuldigt wird, der ist erledigt - und das offenbar sogar dann, wenn nicht mal ein Gerichtsverfahren eröffnet wird und schon die Staatsanwaltschaft das Verfahren aus Mangel an Beweisen einstellt (denn dann erklären Schlaumeier, dass dies nur geschah, weil Männern eher geglaubt würde).
Zuletzt geändert von iustus am Sonntag 16. November 2014, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Sehr richtig.mensch hat geschrieben:Einfach: Die Existenz von Machtstrukturen zwischen Menschen macht nicht aus jeder Affaire eine Vergewaltigung.
Jedenfalls halte ich es für einen Fehler, aus der grundsätzlichen Existenz von (sexistischen) Machtstrukturen in der Gesellschaft abzuleiten, dass deshalb jede behauptete Vergewaltigung stattgefunden haben muss. Noch dazu wenn ein Gericht feststellt, dass keine Vergewaltigung vorlag.
Dieser Männer=Täter-Denkweise ist genauso fehlerhaft wie eine Frauen=Schuldige-Denke.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Der juristische Part ist doch durch. Aber mit den Augen eines Christen gesehen muss doch hier festgestellt werden, dass hier zwei Menschen miteinander geschlafen haben, die es eigentlich nicht wollten und auch nicht sollen. Was genau dazu geführt hat ... dazu werden wir alle mit noch so langen Diskussionen und Schuldzuschreibungen ... keine gute und passende Erklärung finden. Beide müssen nun mit diesem Geschehen und seinen Folgen leben. Es zeigt mir, wie klug die kirchliche Sexualmoral ist, die dem Miteinander - Schlafen einen sehr hohen Wert gibt und auch Voraussetzungen formuliert, die gegeben sein sollten, bevor Mann und Frau sich liebend begegnen.
Und die Diskussion geht wenig darauf ein, dass auch in der Gemeinschaft manches Andere noch nicht ausgegoren war ... und vielleicht auch heute noch ist. Möge die Gemeinschaft aus der Diskussion auch Positives zuwachsen. Mögen die Verantwortlichen die Kraft und den Geist Geist Gottes an der Seite haben, die richtigen Schritte zu tun und gute Entscheidungen zu treffen.
Und die Diskussion geht wenig darauf ein, dass auch in der Gemeinschaft manches Andere noch nicht ausgegoren war ... und vielleicht auch heute noch ist. Möge die Gemeinschaft aus der Diskussion auch Positives zuwachsen. Mögen die Verantwortlichen die Kraft und den Geist Geist Gottes an der Seite haben, die richtigen Schritte zu tun und gute Entscheidungen zu treffen.
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
[quote="iustus"]
Ich wünsche das niemandem, schon gar nicht bei einem so schwerwiegenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Wer da zu Unrecht beschuldigt wird, der ist erledigt - und das offenbar sogar dann, wenn nicht mal ein Gerichtsverfahren eröffnet wird und schon die Staatsanwaltschaft das Verfahren aus Mangel an Beweisen einstellt (denn dann erklären Schlaumeier, dass dies nur geschah, weil Männern eher geglaubt würde).[/quote]
Umgekehrt werden aber Opfer immer wieder Angst haben (nicht ständig, je nachdem wo sie sich gerade befinden), wenn ein Täter auf Grund der Sachlage (im Zweifelsfall für den Schuldigen, auch nur, weil man die Schuld nicht nachweisen kann, auch wenn er schuldig ist) einfach freigesprochen wird.
Ich wünsche das niemandem, schon gar nicht bei einem so schwerwiegenden Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Wer da zu Unrecht beschuldigt wird, der ist erledigt - und das offenbar sogar dann, wenn nicht mal ein Gerichtsverfahren eröffnet wird und schon die Staatsanwaltschaft das Verfahren aus Mangel an Beweisen einstellt (denn dann erklären Schlaumeier, dass dies nur geschah, weil Männern eher geglaubt würde).[/quote]
Umgekehrt werden aber Opfer immer wieder Angst haben (nicht ständig, je nachdem wo sie sich gerade befinden), wenn ein Täter auf Grund der Sachlage (im Zweifelsfall für den Schuldigen, auch nur, weil man die Schuld nicht nachweisen kann, auch wenn er schuldig ist) einfach freigesprochen wird.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Ja, das ist furchtbar. Aber würdest Du in Kauf nehmen, dass Unschuldige verurteilt werden, damit sich das ändert?Raphaela hat geschrieben: Umgekehrt werden aber Opfer immer wieder Angst haben (nicht ständig, je nachdem wo sie sich gerade befinden), wenn ein Täter auf Grund der Sachlage (im Zweifelsfall für den Schuldigen, auch nur, weil man die Schuld nicht nachweisen kann, auch wenn er schuldig ist) einfach freigesprochen wird.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Dem schließe ich mich an.kreuzzeichen hat geschrieben:Der juristische Part ist doch durch. Aber mit den Augen eines Christen gesehen muss doch hier festgestellt werden, dass hier zwei Menschen miteinander geschlafen haben, die es eigentlich nicht wollten und auch nicht sollen. Was genau dazu geführt hat ... dazu werden wir alle mit noch so langen Diskussionen und Schuldzuschreibungen ... keine gute und passende Erklärung finden. Beide müssen nun mit diesem Geschehen und seinen Folgen leben. Es zeigt mir, wie klug die kirchliche Sexualmoral ist, die dem Miteinander - Schlafen einen sehr hohen Wert gibt und auch Voraussetzungen formuliert, die gegeben sein sollten, bevor Mann und Frau sich liebend begegnen.
Und die Diskussion geht wenig darauf ein, dass auch in der Gemeinschaft manches Andere noch nicht ausgegoren war ... und vielleicht auch heute noch ist. Möge die Gemeinschaft aus der Diskussion auch Positives zuwachsen. Mögen die Verantwortlichen die Kraft und den Geist Geist Gottes an der Seite haben, die richtigen Schritte zu tun und gute Entscheidungen zu treffen.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Warum wird hier eigentlich alles auf die rein sexuelle Schiene geschoben ?
8 Jahre systematischer Missbrauch eines Menschen stehen hier im Raum, nicht ein- oder mehrmaliger Beischlaf ohne explizite Einverständniserklärung.
"Die Oberen legten fest, was Gott von uns wollte".
Der Sektenbeauftragte nimmt ausgerechnet das Post- und Fernmeldegeheimnis zum Aufhänger der Erkenntnis, daß hier wohl etwas schiefgelaufen sei.
Worte wie Anstand, Sitte oder gar Menschenwürde kommen auch ihm erst gar nicht über die Lippen.
Wie so häufig in solchen Fällen, besteht das Bedauern der Kirche darin, zu bedauern, daß die Angelegenheit publik wurde. Und ansonsten "Wir werden für Sie beten".
Die Stellungnahme des Pater Gantioler sagt doch genau das aus: Man sei "enttäuscht", daß sie "Ihre schönen Erlebnisse" letztlich nicht "gegenrechne".
Frau Wagner sollte ihm vielleicht ein Dankschreiben schicken.
8 Jahre systematischer Missbrauch eines Menschen stehen hier im Raum, nicht ein- oder mehrmaliger Beischlaf ohne explizite Einverständniserklärung.
"Die Oberen legten fest, was Gott von uns wollte".
Der Sektenbeauftragte nimmt ausgerechnet das Post- und Fernmeldegeheimnis zum Aufhänger der Erkenntnis, daß hier wohl etwas schiefgelaufen sei.
Worte wie Anstand, Sitte oder gar Menschenwürde kommen auch ihm erst gar nicht über die Lippen.
Wie so häufig in solchen Fällen, besteht das Bedauern der Kirche darin, zu bedauern, daß die Angelegenheit publik wurde. Und ansonsten "Wir werden für Sie beten".
Die Stellungnahme des Pater Gantioler sagt doch genau das aus: Man sei "enttäuscht", daß sie "Ihre schönen Erlebnisse" letztlich nicht "gegenrechne".
Frau Wagner sollte ihm vielleicht ein Dankschreiben schicken.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Eine Engführung solcherart in Frage zu stellen ist berechtigtVir Probatus hat geschrieben:Warum wird hier eigentlich alles auf die rein sexuelle Schiene geschoben ?
Ja, das entspricht der Tradition und den üblichen Gepflogenheiten in vielen Gemeinschaften und Priesterseminaren. Das gehört zum Gehorsam.Vir Probatus hat geschrieben:"Die Oberen legten fest, was Gott von uns wollte".
Wie weit ging die Einschränkung von Post- und Fernmeldegeheimnis denn? Gewisse Einschränkungen sind normal, auch, wenn das nicht unbedingt toll ist.Vir Probatus hat geschrieben:Der Sektenbeauftragte nimmt ausgerechnet das Post- und Fernmeldegeheimnis zum Aufhänger der Erkenntnis, daß hier wohl etwas schiefgelaufen sei. Worte wie Anstand, Sitte oder gar Menschenwürde kommen auch ihm erst gar nicht über die Lippen.
Es ist nicht das Bedauern der Kirche, sondern von bestimmten Funktionären, aber das macht es nicht besser. Das diese Gebete tatsächlich erfolgen, halte ich nur bedingt für glaubwürdig.Vir Probatus hat geschrieben:Wie so häufig in solchen Fällen, besteht das Bedauern der Kirche darin, zu bedauern, daß die Angelegenheit publik wurde. Und ansonsten "Wir werden für Sie beten".
Leider gibt es ein tiefgreifendes Problem im Umgang mit Problemen, nicht nur, aber gerade auch in der Kirche.Vir Probatus hat geschrieben:Die Stellungnahme des Pater Gantioler sagt doch genau das aus: Man sei "enttäuscht", daß sie "Ihre schönen Erlebnisse" letztlich nicht "gegenrechne".
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
http://www.blick.ch/news/schweiz/doris- ... 58424.html
"Wir waren nur da zur Befriedigung anderer"
Das trifft es vielleicht.
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Das trifft es vielleicht.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Nein, das trifft es (was auch immer damit gemeint sein mag! ) nur für Defätisten ........Vir Probatus hat geschrieben:http://www.blick.ch/news/schweiz/doris- ... 58424.html
"Wir waren nur da zur Befriedigung anderer"
Das trifft es vielleicht.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Der Artikel ist ziemlich merkwürdig. Zum letzte Absatz:
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Aus dem Artikel :
Man hüte sich also vor Pauschalisierungen.
Das gibt es bei den Schwestern in Limburg offenbar nicht (siehe oben). Eine der drei Schwestern pflegt Kranke, die beiden anderen erklären Menschen allen Alters und aller Schichten den Dom. Ihr Mitbruder wird jetzt Domküster.Wir haben nicht Kranke gepflegt oder Kinder betreut. Unsere Aufgabe war, hochrangigen Würdenträgern schöne Nachmittage zu bereiten.
Man hüte sich also vor Pauschalisierungen.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Bereits im Gespräch mit Lütz, das bei Stern TV gezeigt wurde, berief sie sich auf ein Theologiestudium. Er äußerte sich ja ziemlich deutlich, dass ihre Vorstellung, was Lehre der Kirche sei, völlig falsch wäre. An ihrer Inbrunst, mit der sie mit vermeintlicher Kenntnis kokettierte, änderte das nichts. Sie fand ja ebenfalls merkwürdig, dass sie Kleidung tragen musste, die er nicht gefiel und dass es nicht mehr um ihren eigenen Willen ging. Oder dass es keine Freundschaften geben durfte (ich kenne familiäre Bande stärker als Freundschaften, gerade in diesen neuen Gemeinschaften. Sie beschrieb wohl eher, dass Zuneigung über das geschwisterliche Maß hinaus nicht gern gesehen war, was eigentlich als Chance hätte gesehen werden können).Ich erwarte von dieser Frau nichts anders als merkwürdige Geschichten. Dafür muss ich dann auch nicht mehr über das vermeintliche Vergehen eines Priesters nachdenken, bei dem die Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweisen kein Verfahren eröffnet hat.Siard hat geschrieben:Der Artikel ist ziemlich merkwürdig. Zum letzte Absatz:
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Wer ist Lütz und welche Kompetenzen hat er denn vorzuweisen ?mensch hat geschrieben:Bereits im Gespräch mit Lütz, das bei Stern TV gezeigt wurde, berief sie sich auf ein Theologiestudium. Er äußerte sich ja ziemlich deutlich, dass ihre Vorstellung, was Lehre der Kirche sei, völlig falsch wäre. An ihrer Inbrunst, mit der sie mit vermeintlicher Kenntnis kokettierte, änderte das nichts. Sie fand ja ebenfalls merkwürdig, dass sie Kleidung tragen musste, die er nicht gefiel und dass es nicht mehr um ihren eigenen Willen ging. Oder dass es keine Freundschaften geben durfte (ich kenne familiäre Bande stärker als Freundschaften, gerade in diesen neuen Gemeinschaften. Sie beschrieb wohl eher, dass Zuneigung über das geschwisterliche Maß hinaus nicht gern gesehen war, was eigentlich als Chance hätte gesehen werden können).Ich erwarte von dieser Frau nichts anders als merkwürdige Geschichten. Dafür muss ich dann auch nicht mehr über das vermeintliche Vergehen eines Priesters nachdenken, bei dem die Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweisen kein Verfahren eröffnet hat.Siard hat geschrieben:Der Artikel ist ziemlich merkwürdig. Zum letzte Absatz:
Was haben "Kleidung tragen" und "unter den Pulli greifen" miteinander zu tun ? Bleib mal bei der Sache und rede Dir nicht alles hier passend.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Google doch mal nach Manfred Lütz. Du findest sicher genügend Informationen. Im der von mir angesprochenen Stern TV Sendung, hier auch im Thread verlinkt, wird er auch kurz vorgestellt.Vir Probatus hat geschrieben: Wer ist Lütz und welche Kompetenzen hat er denn vorzuweisen ?
Bist Du noch bei der Sache? Von "unter den Pulli greifen" habe ich nichts geschrieben. Es spricht aber schon für erheblichen Realitätsverlust, wenn sich jemand zu einem klösterlichen Leben berufen fühlt und dann an der Kleidung, die er anziehen soll, herummosert. Oder in die Nachfolge Jesu gehen will und dann Anstoß daran nimmt, dass es um den Willen Christi geht und nicht um seinen eigenen. Vielleicht ist so jemand für Dich glaubwürdig, für mich nicht. Das Klosterleben ist nun einmal anders als die Welt einer verheirateten Schwangeren und sie scheint gemerkt zu haben, dass dieses Leben das richtige für sie ist. Immerhin ist sie in ihrer Großmut Gott nicht böse, das ist doch mal was.Was haben "Kleidung tragen" und "unter den Pulli greifen" miteinander zu tun ? Bleib mal bei der Sache und rede Dir nicht alles hier passend.
Zuletzt geändert von mensch am Sonntag 16. November 2014, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Wo denn? Ich finde nur den Link zu Maischberger.mensch hat geschrieben:Im der von mir angesprochenen Stern TV Sendung, hier auch im Thread verlinkt
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
mensch hat geschrieben:Es spricht aber schon für erheblichen Realitätsverlust, wenn sich jemand zu einem klösterlichen Leben berufen fühlt und dann an der Kleidung, die er anziehen soll, herummosert. Oder in die Nachfolge Jesu gehen will und dann Anstoß daran nimmt, dass es um den Willen Christi geht und nicht um seinen eigenen. Vielleicht ist so jemand für Dich glaubwürdig, für mich nicht. Das Klosterleben ist nun einmal anders als die Welt einer verheirateten Schwangeren und sie scheint gemerkt zu haben, dass dieses Leben das richtige für sie ist.
Junge Menschen machen Fehler und manche merken eben erst im Kloster dass sie dort nicht hingehören. Man sollte dann aber einfach dazu stehen und die Schuld nicht einseitig bei der Gemeinschaft suchen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Ja, sorry. Fiel mir auch gerade auf. Hier die Sendung: http://rtl-now.rtl.de/stern-tv/thema-ua ... eason=214 Bei :49:5 gehts los. Niemand kann beurteilen, was dort gelaufen ist, aber für mich passen ihre Ausführungen in der Sendung zu der fehlenden Beweislast gegen den Priester. Richtig ist der Hinweis, man solle es nicht auf das sexuelle reduzieren. Natürlich nicht. Aber bei einer derart verfremdeten Wahrnehmung der ganzen Situation gibt es für mich wenig Grund ihr ausgerechnet in dem Punkt, mit dem sie gerade durch die Talkshows tingelt, Glauben zu schenken. Da greift eben auch: im Zweifel für den Angeklagten.iustus hat geschrieben:Wo denn? Ich finde nur den Link zu Maischberger.mensch hat geschrieben:Im der von mir angesprochenen Stern TV Sendung, hier auch im Thread verlinkt
Zuletzt geändert von mensch am Sonntag 16. November 2014, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Sehr gut! Danke!mensch hat geschrieben:Ja, sorry. Fiel mir auch gerade auf. Hier die Sendung: http://rtl-now.rtl.de/stern-tv/thema-ua ... eason=214 Bei :49:5 gehts los.iustus hat geschrieben:Wo denn? Ich finde nur den Link zu Maischberger.mensch hat geschrieben:Im der von mir angesprochenen Stern TV Sendung, hier auch im Thread verlinkt
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Danke, die verstärkt nur meinen Eindruck nach dem Artikel.mensch hat geschrieben:Bereits im Gespräch mit Lütz, das bei Stern TV gezeigt wurde, berief sie sich auf ein Theologiestudium. Er äußerte sich ja ziemlich deutlich, dass ihre Vorstellung, was Lehre der Kirche sei, völlig falsch wäre. An ihrer Inbrunst, mit der sie mit vermeintlicher Kenntnis kokettierte, änderte das nichts. Sie fand ja ebenfalls merkwürdig, dass sie Kleidung tragen musste, die er nicht gefiel und dass es nicht mehr um ihren eigenen Willen ging. Oder dass es keine Freundschaften geben durfte (ich kenne familiäre Bande stärker als Freundschaften, gerade in diesen neuen Gemeinschaften. Sie beschrieb wohl eher, dass Zuneigung über das geschwisterliche Maß hinaus nicht gern gesehen war, was eigentlich als Chance hätte gesehen werden können). …
›Partikularfreundschaften‹ werden übrigens in vielen Gemeinschaften nicht gerne gesehen.
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Das würde ein Fernsehmoderator, der von Taliban spricht und Kleiderzwang in einem Kloster höchst anstößig findet, aber auch gar nicht verstehen können.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Kann eine Frau nicht in modischer, aber natürlich angemessener Kleidung Nonne sein, wenn schon sowieso kein Habit getragen wird?
Muss sie in Sack und Asche wie eine Oma herumlaufen ?
Schliesst "Braut Christi" von vornherein alles andere und jede andere Freundschaft aus ?
Sollte sich die Kirche nicht etwas anpassen, wenn Sie schon erwartet, daß junge Menschen in Orden/Gemeinschaften eintreten ?
Heisst es nicht "Zur Freiheit der Kinder Gottes sind wir befreit" ?
Ich finde das alles recht armselig. Für mich ist das nur die Durchsetzung von Machtansprüchen, eine Form von Machogehabe.
Das Problem beginnt doch damit, daß Nonnen in Priesterseminaren die Betten machen.
Da wird das Wort von der "Magd des Herrn" bereits von Priesterseminaristen pervertiert.
Muss sie in Sack und Asche wie eine Oma herumlaufen ?
Schliesst "Braut Christi" von vornherein alles andere und jede andere Freundschaft aus ?
Sollte sich die Kirche nicht etwas anpassen, wenn Sie schon erwartet, daß junge Menschen in Orden/Gemeinschaften eintreten ?
Heisst es nicht "Zur Freiheit der Kinder Gottes sind wir befreit" ?
Ich finde das alles recht armselig. Für mich ist das nur die Durchsetzung von Machtansprüchen, eine Form von Machogehabe.
Das Problem beginnt doch damit, daß Nonnen in Priesterseminaren die Betten machen.
Da wird das Wort von der "Magd des Herrn" bereits von Priesterseminaristen pervertiert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Machtansprüche? Niemand wird in einen Orden gezwungen. Ein gottesfürchtiges Leben kann auf viele Arten geführt werden. Es ist ratsam, den Orden zu wählen, der dem eigenen Charisma entspricht. Andernfalls verkommt das spirituelle Leben zur bloßen Form und führt nicht zur Erfüllung.
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Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Verfügst Du da über Erfahrung ?mensch hat geschrieben:Machtansprüche? Niemand wird in einen Orden gezwungen. Ein gottesfürchtiges Leben kann auf viele Arten geführt werden. Es ist ratsam, den Orden zu wählen, der dem eigenen Charisma entspricht. Andernfalls verkommt das spirituelle Leben zur bloßen Form und führt nicht zur Erfüllung.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Die Geistliche Familie “Das Werk”
Es erschließt sich der Vernunft und wird durch die Erfahrung vieler Menschen bestätigt.