Lügenpresse

[Edi]

Frey hat völlig Recht.

Klar findet auch der Befürworter. Sonst hätten wir ja die Situation nicht, wie wir sie haben.

Das Üble ist nur, daß dieser Herr das Problem erst bei der Krim verortet, was ein völliger Schwachsinn ist, denn Rußland hat seine geostrategischen Interessen im Zusammenhang auch mit der Natoerweiterung schon vor Jahren deutlich genug betont. Wenn man andern wie der USA auch Interessen zubilligt, warum dann denn Rußland nicht? Ich erinnere mich nur an eine Rede von Medwedjew, die dieser vor einigen Jahren schon hielt und dann gab es auch noch die Rede von Putin in München. Ich glaube das war 2008. Kann ja jeder selber nachsehen.

[Torsten]

Russland werden ja Interessen "zugebilligt". Und zwar ungeachtet der Reden Medwedjews oder denen Putins, was russische Interessen in Bezug zur NATO etc. angeht, wird Putin pathologisiert (oder gleich dämonisiert) und es werden Interessen formuliert, die er - persönlich - angeblich hat, was die zukünftige (territoriale) Größe Russlands angeht, die Rolle, die es wieder spielen soll, und die Mittel, die er dafür aufzuwenden bereit ist: Angriffskriege, Annektion und Terrorismus.

[ziphen]

Der epd berichtet von zwei Herren, die u.a. Kritik an Klischees in den Medien äußern.

Zur Wahl des Unwortes des Jahres 2014:

Hebel zufolge wurde "Lügenpresse" von der Jury ausgewählt, um durch die Auseinandersetzung mit dem Begriff den Blick auf tatsächliche Probleme in den Medien zu lenken.

Der Medienkritiker Walter van Rossum kritisierte die Entscheidung der Jury. "Manipulateure und Pfuscher in den Medien" könnten sich hinter dem Wort "Lügenpresse" verstecken, um ihre Kritiker als Anhänger vermeintlich extremer Ansichten abzustempeln.