Nachtrag:
Die Begründung der Bezirksregierung:
"Menschlich ist das verständlich", räumt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung ein. Schließlich gebe es durch die Städtepartnerschaft persönliche Kontakte zwischen beiden Gemeinden. "Es ist aber auch eine Form von Hilfe, sich in das bestehende Hilfssystem zu integrieren", erklärte Söbbeler. Diese "Melde- und Hilfssystem" sieht vor, dass Anfragen über zentrale Stellen in den Ländern koordiniert werden. Von Sachsen-Anhalt wird also eine Anfrage an Nordrhein-Westfalen zur Unterstützung geschickt. "Das Innenministerium fordert dann die Kräfte an und organisiert die Maßnahmen", so Söbbeler. Es sei in Fällen wie der Hochwasser-Katastrophe unbedingt nötig, dass eine zentrale Stelle den Überblick habe, wer was wann und wo mache. Wenn einzelne Hilfskräfte auf eigene Faust führen, bestehe die Gefahr, dass man in der Krisenregion genau diesen Überblick verliere.
Aus diesem Grund habe man den Einsatz der Erwitter Feuerwehrleute unterbinden müssen. "Emotional ist das sicher schwer nachzuvollziehen, wenn man persönliche Kontakte in die Partnerstadt hat", so Söbbeler. Es sei aber im Interesse der Betroffenen, dass die Hilfe koordiniert erfolge.
(...)
Im Düsseldorfer Landtag hat die Entscheidung, den Einsatz der Erwitter Feuerwehr zu untersagen, kritisiert. Eine sofortige und unbürokratische Hilfe bei der Hochwasserkatastrophe müsse möglich gemacht werden, forderte Bodo Löttgen, der Generalsekretär der CDU in Nordrhein-Westfalen. Er forderte den Minister auf, sich bei den Erwitter Helfern zu entschuldigen. "Das ist das Mindeste, was ich jetzt von diesem Innenminister erwarte", so Löttgen. Die FDP will das Geschehen parlamentarisch thematisieren. Es sei kaum vorstellbar, dass es keinerlei rechtlichen Spielraum gebe, der die unbürokratische Hilfe ermögliche, so Marc Lürbke, der Sprecher für Feuerwehr der FDP-Landtagsfraktion.
http://www1.wdr.de/themen/panorama/hoch ... er14.html
Vorgesetzte Dienstbehörden reagieren nun einmal ungehalten, wenn der Dienstweg nicht eingehalten wird.
Aber: Warum ist es nicht möglich, daß die Einsatzleitung Aken der "zentralen Stelle" mitteilt, daß ein Verstärkung von x Mann mit y Ausrüstung auf dem Weg ist und Hilfe leisten wird?
Mit gutem Willen wäre das möglich - offensichtlich war der aber in der Bezirksregierung nicht vorhanden.
Jetzt wird mir natürlich auch klar, warum im Rahmen der "europäischen Solidarität" keine Hilfe unserer Nachbarn erfolgen kann....
und die EU kann/will auch nicht helfen, denn sie hat angeblich keine Mittel für Fluthilfe und Syrien:
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/145893