(...) der Sigmaringer Stadtpfarrer Karl-Heinz Berger (...) feierte mit der Hochzeitsgesellschaft im Anschluss einen Dankgottesdienst. Der Erbprinz hatte ihn darum gebeten. „Er wollte diesen für ihn wichtigen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne Gott zu danken und ein Bittgebet an ihn zu richten“, sagt der Geistliche. Das Paar hätte sich sehr aufgeschlossen gegenüber dem gezeigt, was der Pfarrer gesagt habe. Sinngemäß vermittelte Berger diese Botschaft: „Wenn eine zweite Ehe wahrhaftig in Treue gelebt wird, dann liegt sicherlich Gottes Segen drauf.“ (...) Der bezeichnete das Spenden des Segens, dem er sich bewusst nicht verweigert habe, als eine pastorale Maßnahme. „Ich fühle mich dem Fürsten und dem Haus Hohenzollern sehr verbunden.“ Die Kirche spendet das Sakrament der Ehe Menschen nur einmal. Ein Dankgottesdienst sei nach einer Scheidung eine übliche Form des Entgegenkommens.
Die äußerliche Ähnlichkeit dieser "Segensfeier" mit einer sakramentalen Hochzeit ist unübersehbar.
Was als "pastorales Entgegenkommen" ausgegeben wird, ist in Wirklichkeit eine Vernebelung der Lehre der Kirche. Oder gibt es etwa im Benediktionale Vorlagen für solche Segensfeiern?