Hat Apple Recht auf das "i" (iPhone, iPad usw.)?

[azs]

Frage steht oben. Wenn man einen Autohändler iCar nennen würde, wäre das zuviel des Guten? Können einzelne Buchstaben geschützt sein?

[Altlutheraner]

Frage steht oben. Wenn man einen Autohändler iCar nennen würde, wäre das zuviel des Guten? Können einzelne Buchstaben geschützt sein?

Nein, denn es gibt nämlich Produkte mit einem "i", die teilweise für, aber nicht von Apple produziert werden, zur Genüge.

[azs]

Zum Beispiel? (kenn mich da gar nicht aus)

[Bernado]

Frage steht oben. Wenn man einen Autohändler iCar nennen würde, wäre das zuviel des Guten? Können einzelne Buchstaben geschützt sein?

Es gab da vor über 10 Jahren mal Versuche, das "e" von e-Mail, e-commerce, e-business und so weiter zu okkupieren, das ist letztlich nicht gelungen.

Ebenso missglückt ist der dreiste Versuch von Ferrero, sich "Kinder" wie in "Kinder-Schokolade" zu reservieren. Auch ein Versuch der Telekom, ihr hässliches Pink zu monopolisieren, ist gescheitert. Aber: In beiden Fällen besteht wohl so eine Art Branchenschutz: Wenn Du jetzt "Kinder-Lollis" vermarkten wolltest, kriegst du wohl eines drüber, und andere Telekom-Firmen machen auch einen großen Bogen um das Telekom-Pink.

Dann gibt es immer wieder Versuche, sich einzelne Buchstaben dadurch schützen zu lassen, daß man zahlreiche Zusammensetzungen prophylaktisch als Marke eintragen läßt. Da scheinen die Gerichte aber auch relativ einleuchtende Mißbrauchsregelungen zu treffen.

Gib mal bei google "i-" ein. Als Vorschläge kommen nur die vier "i"s von Apple, aber danach kommen jede Menge andere Zusammensetzuungen. Am besten gefällt mir die Web-Agentur "i-gelb".

[holzi]

Allerdings muss man einiges an Durchhaltevermögen beweisen, um sowas durchzustehen. Apple kann sich gute Anwälte leisten: http://www.markenrecht24.de/211/3/7/ipott/

[Bernado]

Allerdings muss man einiges an Durchhaltevermögen beweisen, um sowas durchzustehen. Apple kann sich gute Anwälte leisten: http://www.markenrecht24.de/211/3/7/ipott/

Dort war unter anderem zu lesen:

Da kann man Apple verstehen, wenn man gegen solche “Trittbrettfahrer” vorgeht, denn die Tasse wird ausschließlich wegen der Anspielung auf den “IPOD” gekauft. Genau dies will/soll die Marke/das Markenrecht verhindern.

Das muß aber noch vor Erfindung des viral marketing gewesen sein. Inzwischen wissen die meisten Firmen solche Anspielungen durchaus zu schätzen und rechnen deren möglichen Nutzen gegen (praktisch kaum realisierbare) Vorteile aus eigenem Merchandising auf. Von dem Ärger, den ihnen ein "shit storm" bei Tweitter einbringen könnte, ganz zu schweigen.

Aber sicher sein kann man sich natürlich nicht.