Soll die Bundesagentur für Arbeit aufgelöst werden?

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Soll die Bundesagentur für Arbeit aufgelöst werden?

Auflösung ja, Drei-Säulen-Modell nein.
1
20%
Ja, Niebel hat recht. Die Bundesagentur arbeitet einfach nicht effektiv genug.
2
40%
Nein.
2
40%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Stefan

Soll die Bundesagentur für Arbeit aufgelöst werden?

Beitrag von Stefan »

Der neue FDP-Generalsekretär Dirk Niebel will die Bundesanstalt für Arbeit schließen und preist das Drei-Säulen-Modell der Liberalen als Alternative an. Was haltet ihr von seinem Vorschlag?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erst mal: »nein«. – Aber was ist euer »Drei-Säulen-Modell?«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Erst mal: »nein«.
was anderes hätte mich auch gewundert ;D
– Aber was ist euer »Drei-Säulen-Modell?«
Guck mal hier

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:
– Aber was ist euer »Drei-Säulen-Modell?«
Guck mal hier
FAZ hat geschrieben:Die FDP schlage daher ein Drei-Säulen-Modell vor, um die BA zu ersetzen: Die erste Säule davon solle eine Versicherung sein, die das Arbeitslosengeld auszahle. Die zweite Säule bilde eine kleine Arbeitsagentur mit 200 bis 300 Beschäftigten, die sich um überregionale Belange kümmere. Die dritte Säule seien dann die Agenturen vor Ort, die sich in kommunaler Trägerschaft direkt um die die Arbeitsvermittlung kümmern sollten.
Gruß Jürgen

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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Was hätte man für Vorteile?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Dirk hat geschrieben:Was hätte man für Vorteile?
30.000 zusätzliche Arbeitslose, die nun noch bei der Bundesanstalt für Arbeit beschäftigt sind. :roll:
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Dirk hat geschrieben:Was hätte man für Vorteile?
Die Erfahrung, daß man Arbeitskräfte auf kommunaler Ebene besser wieder beschäftigen könnte, weil man näher am Markt ist. Die Erfahrung zeigt, daß der Bürgermeister mehr Arbeitskräfte vermitteln kann, als eine zentralistische Agentur, die den öffentlichen Strukturen folgen muß.

1969 hatte das Arbeitsamt 90.000 Arbeitslose zu betreuen, heute sind 90.000 Mitarbeiter beim Arbeitsamt beschäftigt.

Eine Bekannte hat neulich eine Arbeitsamt-finanzierte Weiterbildung beendet. Sie hat nun eine Stelle bekommen: Sie bearbeitet Hartz-IV-Anträge.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Die Erfahrung, daß man Arbeitskräfte auf kommunaler Ebene besser wieder beschäftigen könnte, weil man näher am Markt ist.
Sag das mal den Mitarbeiten, die vor Ort die Firmen abklappern. Oder frag DEN mal.
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

(Nebenbei:

"Kubicki: „Ich habe die Ausstrahlung eines Kühlschranks”

Unterdessen plagt sich Wolfgang Kubicki, Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag von Schleswig-Holstein, mit Selbstzweifeln. „Wir kommen aus diesem Tal des Jammers mit mir nicht heraus”, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Nach dem unerwartet schlechten FDP-Ergebnis bei der Landtagswahl im Februar habe er sich Aufzeichnungen seiner Wahlkampfauftritte im Fernsehen angesehen: „Da muß ich schon sagen: Ich habe die Ausstrahlung eines Kühlschranks.”

Er fügte hinzu: „Aalglatt, das ist der Eindruck. Solche Leute nimmt man vielleicht für den Krieg, aber nicht, um ein Altenpflegeheim zu leiten.” Sollte es so bleiben, müsse die Partei ihn ablösen oder jemanden neben ihn stellen. Auf die Frage, wer das sein könne, sagte Kubicki der Zeitung: „Irgendwas Warmes, Weiches.”)"

:D :D :D

Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die Erfahrung, daß man Arbeitskräfte auf kommunaler Ebene besser wieder beschäftigen könnte, weil man näher am Markt ist.
Sag das mal den Mitarbeiten, die vor Ort die Firmen abklappern. Oder frag DEN mal.
Naja, wenns eh alles nix bringt, kann man die Agentur auch ersatzlos streichen. Dann müssen sich die Leut' eben selber drum kümmern.

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Die Arbeitsagentur hat auf jeden Fall seit Jahren einen schlechten Ruf, auch bei Arbeitgebern. Spreche da auch aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung von andern Arbeitgebern, die ich kenne.
Es ist nach wie vor ein Bürokratenladen. Sucht man z.B. eine Halbtagskraft für vormittags, schicken sie einem garantiert jemand, der nur nachmittags arbeiten will oder kann und vieles andere mehr. Wahrscheinlich auch deswegen, damit sie in eine Liste eintragen können, wieviele Leute sie angeboten haben, selbst wenn es die falschen waren. Ist ja egal, wenn nur nachgewiesen wird wie man sich angestrengt hat. Da war doch vor rund 2 Jahren in dieser Richtung so ein Skandal, wenn ich mich recht erinnere.

Dr. Dirk
Beiträge: 1433
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 09:03

Beitrag von Dr. Dirk »

Arbeitsämter gibt es doch auch vor Ort. Was wäre beim 3-Säulen-Modell also konkret anders als heute?

Stefan

Beitrag von Stefan »

Dirk hat geschrieben:Arbeitsämter gibt es doch auch vor Ort. Was wäre beim 3-Säulen-Modell also konkret anders als heute?
Sie stünden nicht mehr unter der Jurisdiktion der Bundesanstalt, sondern befänden sich in kommunaler Trägerschaft. D.h. der Bürgermeister könnte das tun, was vor Ort nötig ist. Und dieser verfügt (in der Regel) über die nötigen Kontakte, die ein Arbeitsamtsbeamteter, wenn er sie hätte, mangels Ernstnahme nicht nutzen kann.

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