Tüchlein der Madonna der Rosen?
Tüchlein der Madonna der Rosen?
Ich habe heute ein quadratisches Stück Baumwollstoff zugegeschickt bekommen, mit einem Zettel, auf dem steht:
Die gesegneten Tüchlein der Madonna der Rosen. Der Glaube wird Ihnen das Herz öffnen, gibt Hoffnung, Sinn für Schmerzen zu ertragen und laßt (sic!) sie die Nähe Gottes spüren. Nichts ist dem Zufall überlassen in Liebe, Gebet und Verzeihung. Die Geweihten (sic!) Tüchlein sind ein Instrument für schwierige Momente. Durch das Auflegen des Tüchleins wirst du (sic!) körperliche sowie geistige Gnaden erlangen können. Dieses Tüchlein wird jeden ersten Freitag des Monats durch die Anwesenheit der Muttergottes zur Mittagsstunde geweiht. Die Tüchlein dürfen von Hand gewaschen werden, sie dürfen nicht durch geschnitten (sic!), noch gebügelt werden. Viele Kranke haben Gnade (sic!) Frieden, Gesundheit durch dieses Tüchlein erlangt.
Was soll man dazu sagen…
Das Tuch kommt mir so komisch vor wie der seltsame Stil, in der die Beschreibung verfaßt ist. Wahrscheinlich eine Übersetzung aus einer anderen Sprache…
Aber zurück zum Tuch. Normalerweise weiht die Kirche Salz, Öl, Wasser etc. und zwar durch ihre Geistlichen. Können Tücher durch die Anwesenheit der Muttergottes (sofern diese gegeben ist) geweiht werden?
P.S. Ich habe so ein komisches Gefühl, daß binnen 24 Stunden ad_hoc hier sein wird.
Die gesegneten Tüchlein der Madonna der Rosen. Der Glaube wird Ihnen das Herz öffnen, gibt Hoffnung, Sinn für Schmerzen zu ertragen und laßt (sic!) sie die Nähe Gottes spüren. Nichts ist dem Zufall überlassen in Liebe, Gebet und Verzeihung. Die Geweihten (sic!) Tüchlein sind ein Instrument für schwierige Momente. Durch das Auflegen des Tüchleins wirst du (sic!) körperliche sowie geistige Gnaden erlangen können. Dieses Tüchlein wird jeden ersten Freitag des Monats durch die Anwesenheit der Muttergottes zur Mittagsstunde geweiht. Die Tüchlein dürfen von Hand gewaschen werden, sie dürfen nicht durch geschnitten (sic!), noch gebügelt werden. Viele Kranke haben Gnade (sic!) Frieden, Gesundheit durch dieses Tüchlein erlangt.
Was soll man dazu sagen…
Das Tuch kommt mir so komisch vor wie der seltsame Stil, in der die Beschreibung verfaßt ist. Wahrscheinlich eine Übersetzung aus einer anderen Sprache…
Aber zurück zum Tuch. Normalerweise weiht die Kirche Salz, Öl, Wasser etc. und zwar durch ihre Geistlichen. Können Tücher durch die Anwesenheit der Muttergottes (sofern diese gegeben ist) geweiht werden?
P.S. Ich habe so ein komisches Gefühl, daß binnen 24 Stunden ad_hoc hier sein wird.
???
- cantus planus
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Mir sind diese Tüchlein vollkommen unbekannt. Ich teile dein Befremden, Anneke. Fragwürdig ist die Art der Weihe - durch die Muttergottes zur Mittagszeit! Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Finger weg!
Andernfalls würde ich zunächst weitere Informationen einholen. Es stellt sich die Frage nach der Übersetzung. Möglicherweise handelt es sich doch um eine gute, möglicherweise sogar anerkannte Sache, die schlicht durch eine unmögliche Übersetzung ins Zwielicht gerät.
Sollte allerdings tatsächlich das dahinterstehen, was der Text vermuten lässt, halte ich es für höchst dubios.
Andernfalls würde ich zunächst weitere Informationen einholen. Es stellt sich die Frage nach der Übersetzung. Möglicherweise handelt es sich doch um eine gute, möglicherweise sogar anerkannte Sache, die schlicht durch eine unmögliche Übersetzung ins Zwielicht gerät.
Sollte allerdings tatsächlich das dahinterstehen, was der Text vermuten lässt, halte ich es für höchst dubios.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Tüchlein der Madonna der Rosen?
Jeden ersten Freitag im Monat Mittags reist die Muttergottes exklusiv von tüchlein zu tüchlein.anneke6 hat geschrieben:Dieses Tüchlein wird jeden ersten Freitag des Monats durch die Anwesenheit der Muttergottes zur Mittagsstunde geweiht.
hut ab vor der Dame, die hat zu tun!

Entschuldigung, aber so eine Aussage finde ich immer sehr anmaßend, wenn jemand anderes den Terminkalender der Muttergottes erstellt
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Eine Privatperson. Die Sachen (es war auch noch ein Gebetszettel dabei) stammen aus San Damiano, und es wurden auch keine "Spenden" erbeten.
An San Damiano als Wallfahrtsort kann ich mich im Zusammenhang mit Anneliese Michel erinnern. Ein anderer Kreuzgängler schrieb, er habe kein Problem mit San Damiano und der dortige Bischof auch nicht.
Ich selbst weiß es nicht, und warum es angeblich nicht gebügelt werden darf, auch nicht. Zu den Zeiten, als ich noch Stoffskapuliere getragen habe, habe ich die auch in die Waschmaschine gesteckt. In Folge dessen ist die innere Seite (die aus Wolle) etwas eingelaufen, wohingegen die bedruckte Seite (aus Baumwolle) so blieb — also rollten sie sich ein bißchen nach innen.
An San Damiano als Wallfahrtsort kann ich mich im Zusammenhang mit Anneliese Michel erinnern. Ein anderer Kreuzgängler schrieb, er habe kein Problem mit San Damiano und der dortige Bischof auch nicht.
Ich selbst weiß es nicht, und warum es angeblich nicht gebügelt werden darf, auch nicht. Zu den Zeiten, als ich noch Stoffskapuliere getragen habe, habe ich die auch in die Waschmaschine gesteckt. In Folge dessen ist die innere Seite (die aus Wolle) etwas eingelaufen, wohingegen die bedruckte Seite (aus Baumwolle) so blieb — also rollten sie sich ein bißchen nach innen.

???
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Psalm 1
Regina,
lies mal zur Busse Psalm 1. Du weisst schon. Die Bank der Spötter. Normalerweise mein bevorzugtes Sitzmöbel.
Hab Verständnis für jene, die nach jedem Strohhalm greifen, wenn das Glück sie verlässt, wenn sie sich, wie es bei Hölderlin heisst, wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen fühlen.
Natürlich kann man darüber witzeln. Aber ich alter Skeptiker versichere dir: Wenn jemand fest daran glaubt, dass die Muttergottes dieses Tuch mit Segen für ihn oder sie füllt, dann wird sie diesen Glauben nicht enttäuschen.
Ich hab lange über den Psalm eins nachgedacht. Er ist richtig. Man soll und muss einen Aberglauben kritisieren. In Demut und mit Liebe. Sobald man aber über den Glauben eines anderen zu spotten beginnt, hat man die Grenze überschritten.
sofaklecks
lies mal zur Busse Psalm 1. Du weisst schon. Die Bank der Spötter. Normalerweise mein bevorzugtes Sitzmöbel.
Hab Verständnis für jene, die nach jedem Strohhalm greifen, wenn das Glück sie verlässt, wenn sie sich, wie es bei Hölderlin heisst, wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen fühlen.
Natürlich kann man darüber witzeln. Aber ich alter Skeptiker versichere dir: Wenn jemand fest daran glaubt, dass die Muttergottes dieses Tuch mit Segen für ihn oder sie füllt, dann wird sie diesen Glauben nicht enttäuschen.
Ich hab lange über den Psalm eins nachgedacht. Er ist richtig. Man soll und muss einen Aberglauben kritisieren. In Demut und mit Liebe. Sobald man aber über den Glauben eines anderen zu spotten beginnt, hat man die Grenze überschritten.
sofaklecks
Ich bin der festen Überzeugung, dass es sehr hilft (und das wirklich gar nicht ironisch) wenn man daran glaubt. und dass dann die Muttergottes auch hilft.
Nur find ich es anmaßend per Post etwas zu versenden und schon im vorab zu versprechen, dass das Tuch monatlich wieder aufgeladen wird, ich denke, das ist eigentlcih gar nicht nötig, weil wenn das Tuch von der Muttergottes wirklich gesegnet ist, dann hält dieser Segen auch sicher länger an und bedarf keiner regelmäßigen auffrischung.
Ansonsten, danke für Deine Rüge, ist angenommen, bin zu weit gegangen, bitte um Entschuldigung!
REgina
Nur find ich es anmaßend per Post etwas zu versenden und schon im vorab zu versprechen, dass das Tuch monatlich wieder aufgeladen wird, ich denke, das ist eigentlcih gar nicht nötig, weil wenn das Tuch von der Muttergottes wirklich gesegnet ist, dann hält dieser Segen auch sicher länger an und bedarf keiner regelmäßigen auffrischung.
Ansonsten, danke für Deine Rüge, ist angenommen, bin zu weit gegangen, bitte um Entschuldigung!
REgina
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Gral
Die Vorstellung, dass ein wundertätiger Gegenstand der Erneuerung bedürfe, ist sehr alt. Denke an die Gralserzählung in Lohengrin. Alljährlich naht vom Himmel eine Taube, zu stärken seine Wunderkraft. Wie das geschehen soll, wie nirgendwo erklärt. Aber auch nirgendwo weiter problematisiert.
Diese Vorstellungen machen sich die Texter zunutze.
sofaklecks
Diese Vorstellungen machen sich die Texter zunutze.
sofaklecks
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Es müsste halt eine sehr geringe Stufe eingestellt werden. Diese könnte mit "Heilige Tüchlein" beschriftet werden.regina 32 hat geschrieben:Nun, wenn die Muttergottes drinsteckt, bekommt sie dann nicht brandblasen???Raimund Josef H. hat geschrieben:Warum darf es nicht gebügelt werden?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- cantus planus
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Kannst Du sie nicht fragen,ob sie Näheres erkären kann und warum sieanneke6 hat geschrieben:Eine Privatperson. )
es Dir zugeschickt hat.Glaubt diese Person,Du habest selbst solchen Segen
nötig-oder will sie Dich als Vertrauensperson in religiösen Dingen vielleicht selber
dazu nach Deiner Meinung fragen ?
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Hallo anneke6
Dein Gefühl hat richtig angezeigt.
Diese kleinen Tüchlein sind in der Tat aus San Damiano, wo vor vielen Jahren einer Bäuerin regelmäßig die Mutter Gottes erschienen ist bzw. sein soll.
San Damiano ist einer der Wallfahrtsorte, die ich näher in Augenschein nehmen konnte und deshalb habe ich eigentlich keine Zweifel, dass dort Muttergottes-Erscheinungen stattgefunden haben.
Damals, als die Seherin noch lebte, konnte man, so wurde einem versichert, zur Zeit der Erscheinung direkt in die Sonne sehen, ohne dass die Sehkraft beeinträchtigt bzw. zerstört werden sollte.
Nachdem es andere probiert hatten, schaute ich auch in die Sonne, wennigstens 10 - 15 Sek. lang; mehr traute ich mich nicht. Jedenfalls geschah den Augen tatsächlich nichts.
Selbstverständlich empfehle ich niemandem, auch nur für eine Sekunde direkt in die Sonne zu schauen!
Was diese Tüchlein betrifft, so habe ich solche auch gesehen. Ich glaube, diese werden kurze Zeit direkt in das "Rosengärtlein" mit der Madonnenstatue gelegt und man bekommt sie dann mit.
Eine versprochene Wirkung dieser Tüchlein ist mir nicht bekannt. Aber ich kann mir vorstellen, dass eine bewußte Präsenz eines solchen Tüchleins durchaus dazu geignet sein könnte, die Konzentration und die Glaubensintensität des betrachtenden Beters während des Betens zu erhöhen.
Gruß, ad_hoc
Dein Gefühl hat richtig angezeigt.

Diese kleinen Tüchlein sind in der Tat aus San Damiano, wo vor vielen Jahren einer Bäuerin regelmäßig die Mutter Gottes erschienen ist bzw. sein soll.
San Damiano ist einer der Wallfahrtsorte, die ich näher in Augenschein nehmen konnte und deshalb habe ich eigentlich keine Zweifel, dass dort Muttergottes-Erscheinungen stattgefunden haben.
Damals, als die Seherin noch lebte, konnte man, so wurde einem versichert, zur Zeit der Erscheinung direkt in die Sonne sehen, ohne dass die Sehkraft beeinträchtigt bzw. zerstört werden sollte.
Nachdem es andere probiert hatten, schaute ich auch in die Sonne, wennigstens 10 - 15 Sek. lang; mehr traute ich mich nicht. Jedenfalls geschah den Augen tatsächlich nichts.
Selbstverständlich empfehle ich niemandem, auch nur für eine Sekunde direkt in die Sonne zu schauen!
Was diese Tüchlein betrifft, so habe ich solche auch gesehen. Ich glaube, diese werden kurze Zeit direkt in das "Rosengärtlein" mit der Madonnenstatue gelegt und man bekommt sie dann mit.
Eine versprochene Wirkung dieser Tüchlein ist mir nicht bekannt. Aber ich kann mir vorstellen, dass eine bewußte Präsenz eines solchen Tüchleins durchaus dazu geignet sein könnte, die Konzentration und die Glaubensintensität des betrachtenden Beters während des Betens zu erhöhen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
@ad_hoc
das scheint mir eine ganz banale Geschichte zu sein. Glaubt ein Mensch, dass ein bestimmter Gegenstand ihm etwas Negatives bringt, wird er/sie dieses Objekt immer mit eher ängstlichen Gefühlen betrachten, dummerweise sind so etwas Dinge, die wir nur schwer vergessen können.
Umgekehrt glaubt Mensch an die Vermittlung von Stärke, ....... kann dieser Glaube die eigenen Fähigkeiten verstärken.
Das kann so weit gehen, dass jemand empfindlicher für Krankheiten wird, nur weil er von einem negativen Einfluss eines Objektes überzeugt ist. Und umgekehrt.
Pierre
das scheint mir eine ganz banale Geschichte zu sein. Glaubt ein Mensch, dass ein bestimmter Gegenstand ihm etwas Negatives bringt, wird er/sie dieses Objekt immer mit eher ängstlichen Gefühlen betrachten, dummerweise sind so etwas Dinge, die wir nur schwer vergessen können.
Umgekehrt glaubt Mensch an die Vermittlung von Stärke, ....... kann dieser Glaube die eigenen Fähigkeiten verstärken.
Das kann so weit gehen, dass jemand empfindlicher für Krankheiten wird, nur weil er von einem negativen Einfluss eines Objektes überzeugt ist. Und umgekehrt.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Genau so ist es !
Gewissermaßen ein Hilfsmittel zur Steigerung der innernen Intention.
Übrigens ist es leicht, Pierre, wieder mit Deinem früheren Nick hier tätig zu werden.
Gib bei der Anmeldung Deinen alten Nick an, schreib irgendein Gekritzel in die Passworteingabe ud dann kommt die Fehlermeldung - und die Frage, ob Du Dein Passwort vergessen hast. Danach klickst Du genau diese Frage an, gibst Deinen alten Nick ein, Deine der Administration bekannte E-Mail-Adresse und Du erhalst wenige Sekunden später an Deine E-Mail-Adresse ein neues Passwort, mit dem Du unter dem alten Nick wieder Eingang findest.
Gruß, ad_hoc
Gewissermaßen ein Hilfsmittel zur Steigerung der innernen Intention.
Gib bei der Anmeldung Deinen alten Nick an, schreib irgendein Gekritzel in die Passworteingabe ud dann kommt die Fehlermeldung - und die Frage, ob Du Dein Passwort vergessen hast. Danach klickst Du genau diese Frage an, gibst Deinen alten Nick ein, Deine der Administration bekannte E-Mail-Adresse und Du erhalst wenige Sekunden später an Deine E-Mail-Adresse ein neues Passwort, mit dem Du unter dem alten Nick wieder Eingang findest.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- cantus planus
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