WsK / IKvu etc...

Allgemein Katholisches.
Laura

Beitrag von Laura »

Das Thema ist deswegen hochinteressant, weil durch den Priestermangel die Rolle von Laien neu durchdacht werden muss - die Gemeinden können nicht weiterexistieren, wenn nicht Laien eine andere Rolle spielen und immer mehr Verantwortung übernehmen. Anders geht es nicht!
Laura

Ralf

Beitrag von Ralf »

Trotz der bekannten Meinung von "Wir sind Kirche", die sich ja mit einigen (nicht allen) Meinungen ganz weit gegen das Vat. II. stellen (und das mit einem "Geist des Konzils" begründen, der in den Texten desselben wohl komplett abwesend war....) würde ich zu den Vortrag hingehen.
Wenn Du Dich allerdings nicht der allgemeinen "Rom ist Scheiße"-Litanie anschließt, das auch noch öffentlich nicht tust, viel Spaß dabei.

Im Gegenzug kannst Du natürlich auch fragen, was der "Wir sind Kirche"-Referent angesichts des enormen Katholikenmangels so an missionarischen Ideen in bezug auf die Ungetauften und Ungläubigen so parat hat. Darunter wären ja nicht nur potentiell neue Laien, sondern auch neue Priester.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Laura hat geschrieben:»…wenn nicht Laien eine andere Rolle spielen und immer mehr Verantwortung übernehmen.«
Ich verrat dir was, Laura. :) Die »Rolle« heißt: Eltern! »Verantwortung übernehmen« heißt: künftige Priester großziehen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ralf hat geschrieben:Trotz der bekannten Meinung von "Wir sind Kirche", die sich ja mit einigen (nicht allen) Meinungen ganz weit gegen das Vat. II. stellen (und das mit einem "Geist des Konzils" begründen, der in den Texten desselben wohl komplett abwesend war....) würde ich zu den Vortrag hingehen.
Wenn Du Dich allerdings nicht der allgemeinen "Rom ist Scheibenkleistere"-Litanie anschließt, das auch noch öffentlich nicht tust, viel Spaß dabei.
Leider ist das Redaktionsteam selbst ziemlich auf der "Rom ist Scheibenkleisterei"-Schiene. Eigentlich ist man dann bei der Diskussion von vornherein unter sich (und das mit Absicht). Und das ist genau das, was mich grämt.
Hingehen? Mmh ... mal sehen, was mein Nervenkostüm dazu sagt! Das ist in solchen Situationen nicht das beste :roll:

Geronimo

Bernd
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Beitrag von Bernd »

Es zwingt Dich ja keiner, den Beitrag schon zu kennen, bevor er zu hören ist. Jeder hat das Recht, erst mal anzuhören, was der andere vortragen will.
Klar nervt das mitunter, diese Romfixiertheit gerade von sich progressiv fühlenden Katholiken. "Was nicht in Rom beginnt, beginnt überhaupt nicht" - so ein Nonsens. Aber es gibt meiner Erfahrung nach auch durchaus vernünftige und konstruktiv argumentierende Leute darunter, die sogar manchmal einsehen, daß vor Ort viel zu gestalten ist, ohne daß man Rom jedes Mal ins Spiel bringen muß.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Bernd hat geschrieben:Es zwingt Dich ja keiner, den Beitrag schon zu kennen, bevor er zu hören ist. Jeder hat das Recht, erst mal anzuhören, was der andere vortragen will.
Klar nervt das mitunter, diese Romfixiertheit gerade von sich progressiv fühlenden Katholiken. "Was nicht in Rom beginnt, beginnt überhaupt nicht" - so ein Nonsens. Aber es gibt meiner Erfahrung nach auch durchaus vernünftige und konstruktiv argumentierende Leute darunter, die sogar manchmal einsehen, daß vor Ort viel zu gestalten ist, ohne daß man Rom jedes Mal ins Spiel bringen muß.
Mein Problem liegt auf einer anderen Ebene, Bernd. Ich ärgere mich einfach, dass bei einem solchen Thema eben eine Gruppe allein rausgegriffen wird und eingeladen, die bekannt für ihre Sichtweise; ich z.B. finde mich als Laie dabei bestimmt nicht vertreten. Wäre welche aus dieser Bewegung einfach anwesend und würden mitdiskutieren, wäre das kein Thema, um sich aufzuregen, Aber sie sind ja als Referenten eingeladen und das ist etwas anderes. Da ich weiß, dass welche aus der Redaktion der Zeitung, die ich von gemeinsamen Gemeindeaktivitäten her kenne, absolut papstfeindlich sind, kann man sich zwei und zwei zusammenzählen. Der größte Teil der bei der Diskussion Anwesenden dürfte relativ unbedarft sein und bekommt eben gleich die "richtige" Richtung serviert. Der andere Teil ist einer Meinung.

Meine Frage hier kam deshalb, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob es sich um genau die Gruppe handelt, die ich befürchte (ich hatte da Angst, was zu verwechseln). Allein der Name mancht mich schon wütend - Wir sind Kirche, was für ein Denkkonstrukt. Ich dachte immer, Jesus Christus wäre die Kirche.
Ich werde wohl nicht hingehen, weil das nichts bringt. Ich kenne Leute aus der Reaktion von gemeinsamen Gemeindewochenenden und da wars schon unmöglich zu disktutieren. Wenn alle außer dir einer Meinnung sind und du nicht an den passenden Stellen lachst, bist du rasch abgestempelt. Diese Leute sind sehr ignorant und unglaublich von sich als Laien eingenommen. Ich habe damals festgetellt, dass es nicht um gemeinsame Spiritualität geht, sondern um ein politisches Programm und um Macht und Einfluss.

Ich werde jetzt erst mal einen Brief an den Pfarrgemeinderat schreiben und dann einen an die Redaktion selbst.

Bernd
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Beitrag von Bernd »

Geronimo hat geschrieben:Allein der Name mancht mich schon wütend - Wir sind Kirche, was für ein Denkkonstrukt. Ich dachte immer, Jesus Christus wäre die Kirche.
Da sehe ich nicht so. Wir sind -als Gesamtheit der Gläubigen- die Kirche, Jesus ist ihr Haupt. Siehe den Wortstamm des Worts Ecclesia = Die Herausgerufenen ("Herausgeforderte" wäre auch möglich).
Wenn eine Gruppe sich "Wir sind Kirche" nennt, ist das irreführend, denn als einzelne Gruppe können sie natürlich nicht "die Kirche" sein.

Was von Dir geschildert wird (selber kenne ich die Gruppe nicht), ist möglicherweise diese absurde Kombination aus Romfixiertheit, Wehleidigkeit und Phantasielosigkeit, die einem wirklich den Magen umdrehen kann, und sich dann auch noch als "fortschrittlich" feiern läßt. Oder als besonders mutig, weil man ja, wenn man zu dieser Gruppe gehört, regelmäßig das Ende auf dem Scheiterhaufen riskiert! Jeder ein kleiner Jan Hus!

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otto
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Beitrag von otto »

Bernd hat geschrieben:Was von Dir geschildert wird (selber kenne ich die Gruppe nicht), ist möglicherweise diese absurde Kombination aus Romfixiertheit, Wehleidigkeit und Phantasielosigkeit, die einem wirklich den Magen umdrehen kann, und sich dann auch noch als "fortschrittlich" feiern läßt. Oder als besonders mutig, weil man ja, wenn man zu dieser Gruppe gehört, regelmäßig das Ende auf dem Scheiterhaufen riskiert! Jeder ein kleiner Jan Hus!
Bernd wenn du ihren Internetauftritt aufrufst, steht es Dir offen das Du Dir selbst ein Bild von dieser Gruppe erstellst.

Ich habe mir meine Meinung bereits gebildet, noch dazu hatte ich die Gelegenheit im persönlichen Gespräch mit Vertretern dieser Gruppe zu sprechen.

Mein Einruck war sie wollen eine „verzeitgeistlichung „des Evangeliums,
immer das Evangelium nach dem Wind des Zeitgeistes ausrichten und alles wird gut.

Nein besonders mutig sind jene nicht, die Zeiten der Scheiterhaufen sind seit langen vorbei sie haben Angst, aber nicht vor dem Scheiterhaufen sondern vor dem nicht mehr "in" sein. Sie fürchten die Kirche könne es sich nicht erlauben gegen große Teile der Gesellschaft in Opposition zu gehen, indem sie an den Evangelium ohne wenn und aber festhält.
Sie wollen nach meinen Eindruck "Volkskirche" bleiben koste es was es wolle.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Laura

Beitrag von Laura »

Ketelhohn hat geschrieben:
Laura hat geschrieben:»…wenn nicht Laien eine andere Rolle spielen und immer mehr Verantwortung übernehmen.«
Ich verrat dir was, Laura. :) Die »Rolle« heißt: Eltern! »Verantwortung übernehmen« heißt: künftige Priester großziehen.
Bin mal gespannt, was aus Deinen Kindern irgendwann mal wird ...
Wie alt waren sie? Warte im Jahr 2025 auf eine Mail...

Laura :kratz:

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Also, ich hab mir die Ankündigung jetzt noch mal genauer angesehen. Es ist durch das Redaktionsteam kein Referent von "WSK" eingeladen, sondern die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit WSK statt. Tja... Ich geh dann doch mal hin. Und zwar, weil ich wissen möchte, wie viele und wer von der Gemeinde dort erscheint als unbedarftes Publikum.
Und ob welche vom Pfarrgemeinderat kommen. Und wer von den Pastoralrefenten kommt ... Gibts irgendwo Smilies für "unglaublich neugierig"?

Geronimo

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Julia Wolf
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WsK / IKvu etc...

Beitrag von Julia Wolf »

Dieses Thema ist abgesplittet von
“Alteingesessene“ und „Neubürger“. Julia Wolf hat es nicht eröffnet. Petra
---------------------------------------------------------------------


Hallo Dirk!

Kannst Du mir Neu-Katholiken sagen, was WsK-Leute sind? Ich kenne den Begriff nicht.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
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Linus
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OT WSK KVU

Beitrag von Linus »

WsK Wir sind Kirche = KvU =Kirche von Unten
da stellt doch glatt die frage:was für eine kirche bzw. dachte ich immer dass kirche von oben, also von gott selbst eingesetzt wurde...........
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Margarete G. hat geschrieben:
Ich habe mich nie zu "WsK" gezählt. So negativ wie Dirk sie beschreibt, sind meine Erfahrungen, die ich in zahlreichen Begegnungen gemacht habe, aber nicht. Im Gegenteil: Es gibt aktive Mitglieder von "WsK", die ich in ihren Gemeinden als sehr hilfsbereite und kooperative Menschen erlebe - Ausnahmen von dieser "meiner" erlebten Regel gibt es selbstverständlich.

Margarete
Es gibt auch total viele aktive, hilfsbereite, kooperative Muslime, Hindus! Daß jemand verkehrte Überzeugungen hat, macht ihn/sie nicht weniger nett.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Aber genauso wenig hat Dirk an WsK's Nettigkeit gezweifelt, oder? Und daran, daß WsKler aktiv waren oder sind, auch nicht.

Und Du weißt wahrscheinlich, daß ich nicht gesagt habe, daß jeder dort "verkehrte Überzeugungen" hat. Ich bin sehr wohl bereit, bei jedem WsKler genau hinzuschauen und ihn nicht abzustempeln. Vorurteile pflege ich u.a., damit ich sie widerlegen kann.

Aber die Eigenschaften, die Du aufzählst, beweisen erst mal nichts zum Ansatz, zur Methode und zum Ziel von WsK. Genauso wenig wie sie bei anderen Aktiven und Kooperativen etwas beweisen.

Ich kenne einige Leute, die in ihrer Gemeinde aktiv, kooperativ und extrem hilfsbereit sind - aber leider die "verkehrte Überzeugung" haben, dass es GOtt nicht gibt und dass es daher keinen Sinn hat, an IHn zu glauben.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Margarete G. hat geschrieben:
Sollte es auch nicht. Reg' Dich wieder ab.
Geht zurück.

Nie aufgeregt. ;D

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Ist WsK etwas organisiertes, oder ist es nur eine Art Selbstverständnis?

Den Begriff "Wir sind Kirche" hab ich schon gehört, aber dass man da wiederum "dazu" gehören kann oder nicht, hab ich noch nicht gehört.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Julia Wolf hat geschrieben:Ist WsK etwas organisiertes ...
ein Blick genügt
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Danke Erich, jetzt dämmert mir auch, warum bestimmte Äußerungen hier im Forum gleich in einen ganzen Zusammenhang gestellt werden und nicht mehr für sich gesehen werden: es wird sofort vermutet, dass sie in den Rahmen von KsW gehören, und viele verstehen sich hier wahrscheinlich als Nicht-KsWler.

Für mich wäre "Kirche sind Wir" keine Organisation, sondern für mich die gläubigen Menschen, die mit mir zu tun haben, egal ob Laien oder Priester. Kirche bilden wir, in dem Moment, wo uns unser Glaube gemeinsam wichtig ist und wir das erleben. Auch hier im Forum. Und jeder Gläubige erlebt einen anderen Ausschnitt aus dieser Wir-Kirche für sich. Aber organisieren kann man das meiner Meinung nach nicht.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

zur Nomenklatur:

WsK = "Wir sind Kirche" (WsK bezeichnet sich auch als Kirchenvolksbegehren)
KVU oder IKVU = "Inititiative Kirche von unten" IKVU

Inhaltlich gibt es zwischen beiden Organisationen viele Gemeinsamkeiten.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Margarete G. hat geschrieben:
Julia Wolf hat geschrieben:Und jeder Gläubige erlebt einen anderen Ausschnitt aus dieser Wir-Kirche für sich. Aber organisieren kann man das meiner Meinung nach nicht.
Hallo Julia,

warum sich WsK den Namen "Wir sind Kirche" gegeben hat, hängt mit der Entstehung und dem damaligen "Zeitgeist" zusammen: er lehnt sich an das Motto "Wir sind das Volk" der Bürgerrechtsbewegung in der ehemaligen DDR an. WsK verstand (und versteht) sich als eine Art Bürgerrechtsbewegung in der katholischen Kirche.
Womit Margarete gleich auch unabsichtlich einen Hinweis gegeben hat, wie WsK die katholische Kirche sieht, nämlich in Analogie zum real existierendem Sozialismus als totalitäre Herrschaftsform ... (Oder unterstelle ich den Wsklern da wieder was? :freude:)

Gast

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Samstag 5. Februar 2005, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

lancelot hat geschrieben:Womit Margarete gleich auch unabsichtlich einen Hinweis gegeben hat, wie WsK die katholische Kirche sieht, nämlich in Analogie zum real existierendem Sozialismus als totalitäre Herrschaftsform ... (Oder unterstelle ich den Wsklern da wieder was? :freude:)
Wer so offensichtlich provoziert, kann sich ins Fäustchen lachen.

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otto
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Beitrag von otto »

Ich denke WSK und IKVU sind fehlgeleitete „Kinder Gottes“ die Irrlehrern folgen, nicht mehr und nicht weniger.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

otto hat geschrieben:Ich denke WSK und IKVU sind fehlgeleitete „Kinder Gottes“ die Irrlehrern folgen, nicht mehr und nicht weniger.

Die IKVU hat es zumindest leider fertiggebracht, die Idee der Basisgemeinden hierzulande weitgehend so weltanschaulich zu überfrachten, dass eine ganze Reihe Menschen, die der Idee wirklich positiv gegenüberstehen, erschreckt zurückweichen, wenn sie sich konkret mit diesen Gruppen beschäftigen. Schade ...

Geronimo

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Ich glaube, wenn man zu schnell andere als Folgende einer Irrlehre bezeichnet (und nicht nur als Menschen mit anderer Meinung, die einem vielleicht nicht so liegt), dann besteht die Gefahr, irgend wann alleine zu stehen, denn die einen sind zu weit rechts, die anderen zu weit links, die nächsten zu weit unten, die anderen zu weit oben, und die in der Mitte sind lau.
Alleine ist man aber gar keine Kirche mehr (eigene Erfahrung).
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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Obiges war Antwort auf Otto, Geronimo war schneller.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Wer so offensichtlich provoziert, kann sich ins Fäustchen lachen.
Nun, man müsste aber hübsch blöde sein, um anzunehmen, dass hier keine bewusste Ableitung existiert. So wie einmal "Wir sind das Volk" gerufen wurde, um "denen da oben" zu verdeutlich, wer letztendlich das Recht und das Sagen hätte, wird nun auf anderem Gebiet "Wir sind (die) Kirche" skandiert; und wieder wird "denen da oben" unübersehbar der Anspruch signalisiert, wer das Recht und das Sagen hätte. Und wer wäre dies denn? Na, wir! Schließlich "Wir sind Kirche", wer seid schon ihr.

Ist das plumpe Provokation? Na, da kann ich von den Webseiten von WsK und KvU noch ganz andere Beispiele bringen. Übrigens leugnen WsK und IKvU diese Interpretation gar nicht, im Gegenteil.
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otto
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Beitrag von otto »

Julia Wolf hat geschrieben:Ich glaube, wenn man zu schnell andere als Folgende einer Irrlehre bezeichnet (und nicht nur als Menschen mit anderer Meinung, die einem vielleicht nicht so liegt), dann besteht die Gefahr, irgend wann alleine zu stehen, denn die einen sind zu weit rechts, die anderen zu weit links, die nächsten zu weit unten, die anderen zu weit oben, und die in der Mitte sind lau.
Alleine ist man aber gar keine Kirche mehr (eigene Erfahrung).
Nein, Julia das WSK und IKVU Irrlehren nachgehen dass denke ich nicht erst seit wenigen Tage, diese Erkenntnis gewann ich im laufe der Zeit, und durch Gespräche mit deren Vertretern und Anhängern.

Julia das von Dir beschriebene Szenario umschreibt in wenigen Worten die Situation des „Karfreitags“ nur wenige Männer und Frauen unter ihnen - seine Mutter die Jungfrau Maria- harrten unter dem Kreuz des Herrn aus.

Julia du siehst die Treue zur Wahrheit ist nicht einfach, sie führt unter Umständen ans „Kreuz“

Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 27

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten

27 Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze Kohorte um ihn.
28 Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
29 Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden!
30 Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf.
31Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Die Kreuzigung

32 Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.
33 So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe.
34 Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.
35 Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.
36 Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn.
37 Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.
38 Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links.
39 Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf
40 und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!
41 Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten:
42 Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.
43 Er hat auf Gott vertraut: der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat; er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
44 Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber, die man zusammen mit ihm gekreuzigt hatte.

Der Tod Jesu

45 Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land.
46 Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
47 Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija.
48 Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.
49 Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.
50 Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
51 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte und die Felsen spalteten sich.
52 Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.
53 Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.
54 Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!
55 Auch viele Frauen waren dort und sahen von weitem zu; sie waren Jesus seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.
56 Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.


Die Gefahr dass in einer Zeit nur noch sehr wenige Menschen den wahren Glauben vertrauen, sehe ich als möglich, wenn auch nicht als sehr wahrscheinlich. Aber viele Menschen werden im Zweifel das "Kreuz" meiden und sich Irrlehren zuwenden. Auch Jesus wurde dreimal in Versuchung geführt und blieb standhaft. Wer auf Jesus vertraut ist NIE allein.
Zuletzt geändert von otto am Montag 16. Februar 2004, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich Dumfarth hat geschrieben: So wie einmal "Wir sind das Volk" gerufen wurde, um "denen da oben" zu verdeutlich, wer letztendlich das Recht und das Sagen hätte, wird nun auf anderem Gebiet "Wir sind (die) Kirche" skandiert; und wieder wird "denen da oben" unübersehbar der Anspruch signalisiert, wer das Recht und das Sagen hätte. Und wer wäre dies denn? Na, wir! Schließlich "Wir sind Kirche", wer seid schon ihr.
Ich will zu sehr in die Gegenwart Gottes, um mich mit derlei Macht-Spielchen zu beschäftigen.
Macht-haben-wollen, sich-durchsetzen-gegen-die-Oberen steht im direktem Gegensatz zu dem Gott, den ich kenne.
Der will, daß ich mich hingebe.... und ihm nachfolge.
Und ich bin auch nicht größer als mein Meister, der bekanntlich am Kreuz endete, und darüber nicht herumjammerte.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Das erinnert mich, liebe Edith, an die Antwort eines Mönches (ich glaube es war ein Zisterzienser) auf die Frage, ob er an die Unfehlbarkeit des Papstes glaube: ihn beschäftigt so etwas überhaupt nicht, er hofft aber auf die Führung des Hl. Geistes.

Irgendwo habe ich da mal ein Interview gesehen (vor Jahren).

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Julia Wolf hat geschrieben:Ich glaube, wenn man zu schnell andere als Folgende einer Irrlehre bezeichnet (und nicht nur als Menschen mit anderer Meinung, die einem vielleicht nicht so liegt), dann besteht die Gefahr, irgend wann alleine zu stehen, denn die einen sind zu weit rechts, die anderen zu weit links, die nächsten zu weit unten, die anderen zu weit oben, und die in der Mitte sind lau.
Alleine ist man aber gar keine Kirche mehr (eigene Erfahrung).
Die meisten Irrlehren, die diese Organisationen vertreten, sind schon in den ersten Jahrhunderten der Christenheit verurteilt worden. Da gibt es nichts Neues unter der Sonne...

Die größte Irrlehre, die sie vertreten ist, dass es keinen Gott gibt. Wenn sie an Gott glauben würden, würden sie als Organisation, die für sich in Anspruch nehmen, die Kirche Gottes zu sein, auch von Gott reden. Das tun sie aber höchstens am Rande, wie man hier leicht nachprüfen kann.

Gottes Segen,
Dirk

Edith
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Beitrag von Edith »

na denn... passen wir auf, daß wir nicht auch "über" Gott reden,

sondern von ihm. :)

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