Pit hat geschrieben:Hallo sofaklecks,
ich habe bisher - Dank II. Vatikanum - nur die "neue", also nachkonziliare, Form der Fürbitte gebetet, kenne die andere aber auch.
Und gestört hat sie mich immer wieder aufs Neue.
Denn die Juden sind/waren Gott gegenüber zwar nicht immer 100%ig gehorsam, aber welcher Christ ist das denn?
Und Du hast Recht.
Denn gerade die Treue Gott und seinen Geboten gegenüber, gerade das Festhalten am Glauben war es, wodurch es geschafft wurde, dass es auch heute noch Juden gibt.
Viele Juden hielten selbst unter Lebensgefahr an den Geboten Gottes fest.
Gruß, Pit
sofaklecks hat geschrieben:Was mich immer wieder stört, ist diese subtile Form der Herabwürdigung ganzer Gruppen verbunden mit der Beteuerung, nur ihr Bestes zu wollen.
Gebetet wird für die "treulosen Juden". Stösst das niemandem irgendwie auf? War es nicht die (aus unserer Sicht falsche) unbedingte Treue zu den Überlieferungen, die dieses Volk über alle Verfolgungen gerettet hat?
sofaklecks
Lasset uns auch beten für die treulosen Juden: Gott, unser Herr, möge den Schleier von ihren Herzen wegnehmen, auf dass auch sie unseren Herrn Jesus Christus erkennen.
Allmächtiger ewiger Gott, du schließest sogar die treulosen Juden von deiner Erbarmung nicht aus; erhöre unsere Gebete, die wir ob der Verblendung jenes Volkes vor dich bringen: Möchten sie das Licht deiner Wahrheit, welches Christus ist, erkennen und ihrer Finsternis entrissen werden. Durch ihn, unseren Herrn. Amen.
Wer das nicht sagen kann, will, aus ideologischen Gründen, ist kein Katholik mehr. Wer es aus
political correctness korrigiert haben will, ist ein Kompromitteur.
Herabwürdigung geschieht so auch mit den Heiden und Schismatikern usw. usw. usw. Die klagen auch nicht dagegen. Die Gebete sind um das Heil und Wohlergehen an Gott gerichtet, nicht um Rache oder Hetze.
Pit, wenn Dir eine katholische Bitte an Gott stört, sollst Du Dich selbst kritisieren, nicht die Katholische Kirche und ihre römische Liturgie aller Zeiten.
Natürlich atmet der alte Text den Geist der Auseinandersetzung der Christen mit dem Talmudjudentum im 5. Jahrhundert. Vielleicht ist er polemisch, das gebe ich zu. Aber er ist so alt, nicht einmal mittelalterlich, daß dessen Entfernung, einem kulturellen Verbrechen gleichkommt. Der neue Novus Ordo-Text auf Deutsch ist ein Skandal. Auf lateinisch, wie gesagt, orthodox interpretierbar, aber wer macht das noch?
Die Juden sind Gott nicht treu geblieben. Durch Ablehnung des Erlösers, haben sie Gott selbst verworfen. Die Juden haben sich erhalten durch Torah únd Talmud únd soziologische Isolation.
Und welche Juden haben jemals "unter Lebensgefahr" die Gebote Gottes festgehalten? In der westlichen Welt niemals unter Lebensgefahr. Denn dort galt bis zu letzt das Gebot Gottes. Wenn auch heute des Mammon.
Die Überlieferungen die die Juden gehalten haben, sofaflecks, waren die Lügen und selbstgebastelte Anti-Torah-Traditionen der Hohepriester und Pharisäer. Davon spricht der Evangelist Markus deutlich. Treulos ist man dem Bunde Gottes gegenüber.
Noch einmal, die Russisch-Orthodoxen schimpfen auch nicht auf die Katholiken weil diese für Schismatiker beten an Karfreitag. Warum macht die Presse daraus heute so ein Skandal?
Übrigens betete unser alte diözesane Priester immer die vor-1959-Gebete, während die Priesterbruderschaft St. Pius X. die revidierten Texte von 1962 benutzt.