Kontroverse um Musical "Ave EvA"
Kontroverse um Musical "Ave EvA"
Kontroverse um Muscial "Ave Eva" beim Katholikentag in Mariazell
Nach inzwischen offiziell von Jugend-Koordinator Ing. Konrad Kleemayr bestätigten Informationen soll das Musical "Ave Eva" von Peter Janssens und Wilhelm Willms im Rahmen der Veranstaltungen des Mitteleuropäischen Katholikentages in Mariazell aufgeführt werden. Es handelt sich um eine mit dem katholischen Glauben in wesentlichen Teilen nicht vereinbare Interpretation der Gestalt der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die bereits 1973 von der Deutschen Bischofskonferenz ein Aufführungsverbot erhielt. Kleemayr stellte dazu fest, er und Jugendseelsorger Wiesinger hätten sich das Musical in der MEKT-Fassung angesehen; er sei beeindruckt. - Kommentar (Dr. Josef Spindelböck): Die österreichischen Bischöfe werden aufgefordert, hier tätig zu werden, damit dieses Musical, in dem die Ehre der jungfräulichen Gottesmutter Maria herabgesetzt wird, definitiv keinen Platz in Mariazell findet! Unter folgender e-mail-Adresse kann man sich an das Sekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz wenden: sekretariat@bischofskonferenz.at .
Kann mich jemand aufklären, was an dem Musical nicht vereinbar ist? Hat das jemand von euch schon mal gesehen?
Geronimo
Nach inzwischen offiziell von Jugend-Koordinator Ing. Konrad Kleemayr bestätigten Informationen soll das Musical "Ave Eva" von Peter Janssens und Wilhelm Willms im Rahmen der Veranstaltungen des Mitteleuropäischen Katholikentages in Mariazell aufgeführt werden. Es handelt sich um eine mit dem katholischen Glauben in wesentlichen Teilen nicht vereinbare Interpretation der Gestalt der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die bereits 1973 von der Deutschen Bischofskonferenz ein Aufführungsverbot erhielt. Kleemayr stellte dazu fest, er und Jugendseelsorger Wiesinger hätten sich das Musical in der MEKT-Fassung angesehen; er sei beeindruckt. - Kommentar (Dr. Josef Spindelböck): Die österreichischen Bischöfe werden aufgefordert, hier tätig zu werden, damit dieses Musical, in dem die Ehre der jungfräulichen Gottesmutter Maria herabgesetzt wird, definitiv keinen Platz in Mariazell findet! Unter folgender e-mail-Adresse kann man sich an das Sekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz wenden: sekretariat@bischofskonferenz.at .
Kann mich jemand aufklären, was an dem Musical nicht vereinbar ist? Hat das jemand von euch schon mal gesehen?
Geronimo
- lancelot
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Da gab's doch damals die Zitate wie "Ruckedigu, schön bist Du", die die Geisttaube Maria zugurrt.
Ansonsten habe ich's nie gesehen und hab's aus der Ferne immer in die mißglückten Aggiornamento-Versuche der 70er Jahre einsortiert: flach, politisch korrekt, unorthodox, umjubelt und inzwischen eher peinlich. Als Schönstätter hatte ich damals (wie heute) eine eher andere und tiefere Beziehung zu Maria.
Aber vielleicht hat sich die 2004er Version evolutionär weiterentwickelt, wobei Peter Janssens aber schon 6 Jahre tot ist.
Ansonsten habe ich's nie gesehen und hab's aus der Ferne immer in die mißglückten Aggiornamento-Versuche der 70er Jahre einsortiert: flach, politisch korrekt, unorthodox, umjubelt und inzwischen eher peinlich. Als Schönstätter hatte ich damals (wie heute) eine eher andere und tiefere Beziehung zu Maria.
Aber vielleicht hat sich die 2004er Version evolutionär weiterentwickelt, wobei Peter Janssens aber schon 6 Jahre tot ist.
Hallo Ralf,Ralf hat geschrieben:Uaaah, bei dem Namen "Peter Janssens" kräuseln sich mir (auch als Musiker) immer die Nackenhaare.
dein Geschmack ist eine Sache. Ich halte die Lieder (Ich besitze nur die Kassette, habe es nicht im Original gesehen) auch nicht immer für gelungen, aber der katholischen Lehre widersprechend.
Konkret gefragt: Welche Aussagen widersprechen der Lehre der Kirche?
Möglicherweise Marias Verteidigung oder das "Salben mit alten Philosophien"?
Weiß jemand Näheres?
Gruß
Martin
Ich besitze das Musical auf LP. Das bekannteste Lied dürfte der Kanon "Der Himmel geht über allen auf" sein. Wir haben einige der Lieder und Texte in der Firmvorbereitung eingesetzt, auch unter der Regie eher konservativer Pfarrer.
Der Stil von Janssens dürfte dadurch gekennzeichnet sein, dass er eine Annäherung an Glaubensthemen versucht, die manchen verstören dürfte, der eher die herkömmlichen Methoden und Aussagen bevorzugt. Identifiziert man diese herkömmlichen Formulierungen mit dem Glauben selbst, kommt man freilich zu dem Ergebnis, diese Texte widersprächen dem Glauben. In Wirklichkeit widersprechen sie eher den Gewohnheiten, die man in Bezug auf Glaubensformulierungen entwickelt hat. Die alte Geschichte eben, was darf man wie formulieren und was geht nicht mehr.
Der Stil von Janssens dürfte dadurch gekennzeichnet sein, dass er eine Annäherung an Glaubensthemen versucht, die manchen verstören dürfte, der eher die herkömmlichen Methoden und Aussagen bevorzugt. Identifiziert man diese herkömmlichen Formulierungen mit dem Glauben selbst, kommt man freilich zu dem Ergebnis, diese Texte widersprächen dem Glauben. In Wirklichkeit widersprechen sie eher den Gewohnheiten, die man in Bezug auf Glaubensformulierungen entwickelt hat. Die alte Geschichte eben, was darf man wie formulieren und was geht nicht mehr.
Re: Kontroverse um Musical "Ave EvA"
Ich habe es nicht nur 3 x gesehen, sondern wir haben Teile davon mit unserem damaligen Jugendchor in den späten 70-ern selber aufgeführt. Dass es ein Aufführungsverbot geben soll, höre/lese ich allerdings zum ersten Mal. Beim Katholikentag in Berlin 1980 wurde das Stück auch aufgeführt und hat im Programmheft gestanden. Daher bezweifle ich, dass es tatsächlich ein generelles Aufführungsverbot gegeben hat - vermutlich wurde nur die Aufführung in einem bestimmten Gebäude verboten.Geronimo hat geschrieben:
Kann mich jemand aufklären, was an dem Musical nicht vereinbar ist? Hat das jemand von euch schon mal gesehen?
Geronimo
Es sind mir auch keine Aussagen der Texte aufgefallen, die der kirchlichen Lehre widersprechen - allerdings habe ich damals die Texte auch nicht daraufhin abgesucht. Für mich sind die Stücke von Willms/Janssens der Anlaß gewesen, mich seinerzeit intensiv mit "Kirche" auseinanderzusetzen und sie haben meinen Glaubensweg stark geprägt. Ohne diese Erfahrungen hätte ich damals mit ziemlicher Sichterheit der Kirche den Rücken gekehrt. Ehrlich: über die Spindelböck-Äußerung bin ich ziemlich sauer. Wenn ich jetzt die Zeit hätte, würd' ich glatt hingehen, und die 12 noch nicht ausgepackten Umzugskisten nach den Textheften absuchen ... "Ave Eva" ist in meinen Augen jedenfalls katholischer als alles, was an Marienfrömmigkeit aus Medjugorje kommt.
- Knecht Ruprecht
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Also ich kenne überhaupt keine Musikals, geschweige denn christliche dieser Art. War mal mit der Klasse in "Anorra" im Stadttheater, was abgerissen wird, weil zu alt und kein Neues gebaut wird, weil Bolksabstimmung sich dagegen ausgesprochen hat. Diese Dödels glauben, dass die das ersparte Geld bekommen oder sowas. Stattdessen sollte jede Stadt so viele Schulden machen, wie es nur geht, dann müssen andere Städte zahlen und der der spart hat nichts von nur persönliche Nachteile.
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Hier der Link zur MEKT-Version von "Ave Eva"!
Die Veranstalter stellen fest:
Die Veranstalter stellen fest:
„Der Text wurde an 4 Stellen verändert. Weiters haben wir ein Stück aus der Station – Heimsuchung „Das Kind, ein Keim, ein Embryo“ gestrichen. Der Peter Janssens Musik Verlag, mit seinem Sitz in 48291 Telgte in Deutschland, legt als Rechtsinhaber Wert daraus, dass die Tatsache der Abweichungen vom Original an dieser Stelle öffentlich zur Kenntnis gebracht wird.“
- cathol01
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Der österreichische Jugendbischof Franz Lackner hat nun erklärt, dass eine eingehende theologische Prüfung den Verdacht, das Werk stehe im Widerspruch zur Lehre der Kirche, nicht bestätigt worden sind. Ausserdem wurden Begriffe, die sich als zweideutig erwiesen haben, nach Absprache mit dem Urheber der Rechte geändert.
Bischof Kapellari sagt ebenfalls, dass der Text an einigen Punkten verbessert worden ist und nun in keiner Weise der kirchlichen Lehre über Maria widerspricht. Dies hätten auch Theologen, die in Rom sehr geachtet sind, bestätigt.
@ Spindelböck: Si tacuisses...
Bischof Kapellari sagt ebenfalls, dass der Text an einigen Punkten verbessert worden ist und nun in keiner Weise der kirchlichen Lehre über Maria widerspricht. Dies hätten auch Theologen, die in Rom sehr geachtet sind, bestätigt.
@ Spindelböck: Si tacuisses...
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
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Diese Einschätzung teile ich keineswegs!cathol01 hat geschrieben:Der österreichische Jugendbischof Franz Lackner hat nun erklärt, dass eine eingehende theologische Prüfung den Verdacht, das Werk stehe im Widerspruch zur Lehre der Kirche, nicht bestätigt worden sind. Ausserdem wurden Begriffe, die sich als zweideutig erwiesen haben, nach Absprache mit dem Urheber der Rechte geändert.
Bischof Kapellari sagt ebenfalls, dass der Text an einigen Punkten verbessert worden ist und nun in keiner Weise der kirchlichen Lehre über Maria widerspricht. Dies hätten auch Theologen, die in Rom sehr geachtet sind, bestätigt.
@ Spindelböck: Si tacuisses...
Ich halte auch die jetzige Version, die man ja über den angegebenen Link aufrufen kann, für eine "Riesen-Geschmacklosigkeit" (Bischof Krenn).
Nur ein Beispiel (von vielen möglichen) aus der kosmetisch bereinigten Version:
Das sind geschmacklose, häresiebegünstigende, blasphemisch anmutende Stellen, die ich durch mein Schweigen nicht mittragen kann."Der Mann, der Engel, Gottes Täuberich,
gurrt, gurrt um dich!
...
Das Wort rinnt wie ein Tropfen Tau
am Seidenfaden in dich,
du sein Gefäß, du Frau.
...
Der Mann, der Engel, Gottes Täuberich,
rund, rund um dich."
Josephus
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Das ist eindeutig Körperverletzung ...Das ist ja so schlecht, dass man bereits wieder staunt ... Ich könnt' mir vorstellen, dass es da bei Proben zu dem Stück zu dem einen oder anderen Lachkrampf kam ...
Geronimo
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Das ist eindeutig Körperverletzung ...Das ist ja so schlecht, dass man bereits wieder staunt ... Ich könnt' mir vorstellen, dass es da bei Proben zu dem Stück zu dem einen oder anderen Lachkrampf kam ...
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Ich schätze WB Lackner sehr, und im Telefonat mit ihm, das ich vor Ostern schon in dieser Causa führen konnte, sagte ich ihm: Ich habe Vertrauen zu Ihnen, lieber Herr Weihbischof, aber nicht zu diesem Musical "Ave Eva"!Ralf hat geschrieben:Da lobe ich mir doch die franzisk. Gelassenheit eines WB Franz Lackner. So viele böse Adjektive, josephus, muss das denn sein...
Josephus
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