Bei weitem das Beste, was in den letzten Tagen und Wochen in dieser Angelegenheit geschrieben worden ist!
Ich muß gestehen, ich schäme mich vor allem für den deutschen Episkopat. Die einen Fürsten fallen dem Papst in den Rücken, den Dolch schon im Gewande, und die anderen alle halten vorsichtshalber das Maul, um ja nicht aufzufallen. Kein einziger traut sich, Benedikt öffentlich genauso deutlich zu verteidigen, wie ihn die anderen schmähen. Omnes amici mei dereliquerunt me...
So muß ein Journalist das tun, was eigentlich Aufgabe der DBK wäre. Eine Schande, wahrlich eine unbegreifliche Schande. Und so einen Drecksladen unterstützen wir mit unserer Kirchensteuer.
Gerade kam im Sender B5aktuell (Bayern) Kardinal Meisner und noch andere Bischöfe hätten den Papst jetzt verteidigt. Der Übelsender B5aktuell hat dabei alle angeblichen Fehler des Papstes von "Dominus Jesus" bis zur Regensburger Rede aufgezählt. Die gleichgeschalteten Medien kommentieren solche Dinge meistens einseitig und übelwollend. Die Frage stellt sich nur WER diese Radioredakteure für ihre Halb- und Fehlinformationen bezahlt. Ich muss da immer an das Buch von Günther Schwab: "Der Tanz mit dem Teufel" denken.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Edi hat geschrieben:Gerade kam im Sender B5aktuell (Bayern) Kardinal Meisner und noch andere Bischöfe hätten den Papst jetzt verteidigt. Der Übelsender B5aktuell hat dabei alle angeblichen Fehler des Papstes von "Dominus Jesus" bis zur Regensburger Rede aufgezählt. Die gleichgeschalteten Medien kommentieren meistens einseitig und übelwollend. Die Frage stellt sich nur WER diese Radioredakteure für ihre Halb- und Fehlinformationen bezahlt. Ich muss da immer an das Buch von Günther Schwab: "Der Tanz mit dem Teufel" denken.
Chefreporter des bayerischen Rundfunks ist Ernest Lang. Dieser macht schon die ganze Zeit in dieser Angelegenheit kräftig Stimmung gegen den Papst und die Piusbruderschaft. Auch damals bei der Verabschiedung von Kardinal Wetter als bei irgendeinem Gottesdienst angeblich die "erzkonservativen" Bischöfe nicht anwesend waren, hat der Herr Chefreporter üble Kommentare verfasst. Ernest Lang ist übrigens auch Leitungsmitglied der Katholischen Akademie.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Mir geht inzwischen diese Diskussion hier im Forum sehr auf den Zeiger und da ist mir Paulus - Paulusjahr - eingefallen -
es ist an die Adresse der Pius-Brüder und 150%-Katholiken und es ist an meine Adresse, die das II. Vat. Konzil voll und ganz befürwortet .....
Die Kirche fügt sich selbst Schaden zu und die weise eurer Diskussion ist ebenfalls eher "hysterisch" - macht doch jetzt mal eine Pause und lasst die Sache für eine Weile ruhen.
Röm 14, 1-23
1 Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, ohne mit ihm über verschiedene Auffassungen zu streiten.
2 Der eine glaubt, alles essen zu dürfen, der Schwache aber isst kein Fleisch.
3 Wer Fleisch isst, verachte den nicht, der es nicht isst; wer kein Fleisch isst, richte den nicht, der es isst. Denn Gott hat ihn angenommen.
4 Wie kannst du den Diener eines anderen richten? Sein Herr entscheidet, ob er steht oder fällt. Er wird aber stehen; denn der Herr bewirkt, dass er steht.
5 Der eine bevorzugt bestimmte Tage, der andere macht keinen Unterschied zwischen den Tagen. Jeder soll aber von seiner Auffassung überzeugt sein.
6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn. Wer Fleisch isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei. Wer kein Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn, und auch er dankt Gott.
7 Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber:
8 Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.
9 Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
10 Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.
11 Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott preisen.
12 Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.
13 Daher wollen wir uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu bringen.
14 Auf Jesus, unseren Herrn, gründet sich meine feste Überzeugung, dass an sich nichts unrein ist; unrein ist es nur für den, der es als unrein betrachtet.
15 Wenn wegen einer Speise, die du isst, dein Bruder verwirrt und betrübt wird, dann handelst du nicht mehr nach dem Gebot der Liebe. Richte durch deine Speise nicht den zugrunde, für den Christus gestorben ist.
16 Es darf doch euer wahres Gut nicht der Lästerung preisgegeben werden;
17 denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.
18 Und wer Christus so dient, wird von Gott anerkannt und ist bei den Menschen geachtet.
19 Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau (der Gemeinde) beiträgt.
20 Reiß nicht wegen einer Speise das Werk Gottes nieder! Alle Dinge sind rein; schlecht ist es jedoch, wenn ein Mensch durch sein Essen dem Bruder Anstoß gibt.
21 Es ist nicht gut, Fleisch zu essen oder Wein zu trinken oder sonst etwas zu tun, wenn dein Bruder daran Anstoß nimmt.
22 Die Überzeugung, die du selbst hast, sollst du vor Gott haben. Wohl dem, der sich nicht zu verurteilen braucht bei dem, was er für recht hält.
23 Wer aber Zweifel hat, wenn er etwas isst, der ist gerichtet, weil er nicht aus der Überzeugung des Glaubens handelt. Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.
Bei weitem das Beste, was in den letzten Tagen und Wochen in dieser Angelegenheit geschrieben worden ist!
Ich muß gestehen, ich schäme mich vor allem für den deutschen Episkopat. Die einen Fürsten fallen dem Papst in den Rücken, den Dolch schon im Gewande, und die anderen alle halten vorsichtshalber das Maul, um ja nicht aufzufallen. Kein einziger traut sich, Benedikt öffentlich genauso deutlich zu verteidigen, wie ihn die anderen schmähen. Omnes amici mei dereliquerunt me...
So muß ein Journalist das tun, was eigentlich Aufgabe der DBK wäre. Eine Schande, wahrlich eine unbegreifliche Schande. Und so einen Drecksladen unterstützen wir mit unserer Kirchensteuer.
So traurig es ist, dem kann ich nur zustimmen. Das Verhalten der deutschen Bischöfe und Kardinäle - das muss man sich mal verdeutlichen, ein Kardinal, der dem Heiligen Vater versprochen hat den Glauben und den Papst bis aufs Blut zu verteidigen! - hat mich in dieser Angelegenheit zutiefst enttäuscht.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Ein amüsantes Detail am Rande: auf +.net scheint ne Welt zusammenzubrechen... jetzt gerät schon Fellay in die Schußlinie der einzig wahren Hardcover-Katholiban:
„Plötzlich kommt wieder ein neues Etikett“
Er kriecht und kriecht und merkt nicht, daß es beim Empörungs-Festival weder um Bischof Williamson noch um Juden, sondern um niedere, widerliche antikatholische Instinkte geht. http://www.kreuz.net/article.8600.html
Und ein Poster hat auch schon gemerkt, wer daran Schuld ist:
jetzt wird hier schon gegen „bischof“ fellay geschrieben…der hl. vater ist wesentlich taktischer und gerissener, als hier und in der veröffentlichten meinung vermutet… sein schachzug führt zum ziel…
Man könnt' sich fast kringeln, wenn das Ganze nicht so tragisch wäre.
@ Raimund:
In Linz haben die doch mal nen Kirchensteuerstreik gemacht, oder? Das müßte man bei uns auch anzetteln - die Kirchensteuer unter Vorbehalt auf ein Treuhänderkonto einzahlen, bis die Bischöfe endlich katholisch werden.
Oder gleich eine Erklärung ans Ordinariat schicken, daß man aus der Gesellschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche in Deutschland" austritt, weil das Etikett "katholisch" nicht mehr den Tatsachen entspricht, daß man aber selbstverständlich praktizierendes Mitglied der Glaubensgemeinschaft "Katholische Kirche" des lateinischen Ritus bleibt und alle seelsorglichen Dienste in Anspruch nimmt...
Weiß hier wer nen Juristen, der einen da kundig beraten kann?
Wenn ich überlege, wie viele gut katholische Initiativen, Akademien, Orden und geistliche Gemeinschaften keinen Cent Kirchensteuer erhalten, und was auf der anderen Seite alles mit meinem Steuerbeitrag subventioniert wird, weiß ich nicht, ob ich heulen oder k***en soll.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Aletheia hat geschrieben:Daher wollen wir uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu bringen.
Die Bischöfe scheißen sich auch nichts darum (entschuldige die Wortwahl, aber was Treffenderes fällt mir inzwischen nicht mehr ein, nachdem ich das Gesabber der Hamburger und Mainzer Exzell- und Eminenzen in der Tagesschau gesehen habe), ob sie uns papsttreuen Katholiken Anstoß geben und viele andere im Glauben zu Fall bringen. Und das tun sie zur Genüge, nicht erst dieser Tage.
Richten will ich sie sicher nicht, dafür ist ein anderer zuständig, Gott sei Dank. Aber ärgern will ich mich schon noch dürfen, wenn die Anführer der Herde keine Hirten sind, sondern Hammel.
taddeo hat geschrieben:
Oder gleich eine Erklärung ans Ordinariat schicken, daß man aus der Gesellschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche in Deutschland" austritt, weil das Etikett "katholisch" nicht mehr den Tatsachen entspricht, daß man aber selbstverständlich praktizierendes Mitglied der Glaubensgemeinschaft "Katholische Kirche" des lateinischen Ritus bleibt und alle seelsorglichen Dienste in Anspruch nimmt...
Jetzt mal ruhig bleiben. Du bist nicht Mitglied irgend einer RKD, sondern Deiner Diözese. Und die ist nicht einfach eine Körperschaft öffentlichen Rechts, sondern auch eine kirchliche Körperschaft göttlichen Rechts.
Ein Teil der deutschen Bischöfe mag gerade ein schwaches Bild abgeben, aber keiner von ihnen ist eindeutig in Häresie, Apostasie oder Schisma verfallen. "Persönliche Enttäuschung" über das Verhalten von Bischöfen in sekundären Fragen rechtfertigt die Aufkündigung der kirchlichen Gemeinschaft mit ihnen ebensowenig wie die "persönliche Enttäuschung" über den Papst die Aufkündigung der Gemeinschaft mit ihm rechtfertigen würde.
Warum soll es die Konservativen jucken, wenn jetzt die Liberalen irgendwo einen imaginären Kiesel als Stein des Anstoßes ausmachen? Wir Konservative mussten auch jahrelang damit leben, dass ein bekennender Irrlehrer und Papstgegner erst Vorsitzender der Bischofskonferenz und dann auch noch Kardinal wurde.
Das Benedikt XVI. das katholische Weltbild wieder geraderichtet, kann kein Ärgernis sein. Wenn doch, sollte man sein eigenes Verhältnis zur katholischen Kirche ernsthaft überdenken. Die ganze Aufregung ist doch nicht einmal dazu geeignet, eine echte Glaubensprüfung zu sein!
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Kilianus hat geschrieben:Ein Teil der deutschen Bischöfe mag gerade ein schwaches Bild abgeben, aber keiner von ihnen ist eindeutig in Häresie, Apostasie oder Schisma verfallen.
Kardinal Lehmann.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Kilianus hat geschrieben:Ein Teil der deutschen Bischöfe mag gerade ein schwaches Bild abgeben, aber keiner von ihnen ist eindeutig in Häresie, Apostasie oder Schisma verfallen.
Kardinal Lehmann.
Um in Anlehnung an den Sekretär von Pater Browns Bischof zu sprechen: Ich hatte diesen Einwand bereits vorausgehen - und deshalb das Wort "eindeutig" eingebaut.
Eindeutig wäre der Fall für mich nur, wenn die zuständige kirchliche Autorität zu dieser Meinung gekommen wäre. Ist sie aber offenbar nicht.
Kilianus hat geschrieben:
Eindeutig wäre der Fall für mich nur, wenn die zuständige kirchliche Autorität zu dieser Meinung gekommen wäre. Ist sie aber offenbar nicht.
Hat die sich mit der Aussage "Ich glaube nicht an die Kirche" überhaupt schon befaßt?
Kilianus hat geschrieben:Eindeutig wäre der Fall für mich nur, wenn die zuständige kirchliche Autorität zu dieser Meinung gekommen wäre. Ist sie aber offenbar nicht.
Das wäre Papst Johannes Paul II. gewesen. Dass er Lehmann zu guter Letzt doch noch das rote Birett übergab, lässt verschiedene Rückschlüsse zu, die ich jetzt lieber nicht zum Besten gebe. 1.) Gehört es nicht in dieses Thema, und 2.) will ich die in diesem Forum vertretenen Joh.-Paul-Verehrer nicht verprellen.
Man muss auch schweigen können.
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cantus planus hat geschrieben:Warum soll es die Konservativen jucken, wenn jetzt die Liberalen irgendwo einen imaginären Kiesel als Stein des Anstoßes ausmachen? Wir Konservative mussten auch jahrelang damit leben, dass ein bekennender Irrlehrer und Papstgegner erst Vorsitzender der Bischofskonferenz und dann auch noch Kardinal wurde.
Tapp doch nicht in die Rechts-links-Falle.
1. Rein sachlich gedacht: Das Schema ist nur bedingt aussagekräftig.
2. Rein praktisch gedacht: Das Schema führt ruckzuck zur Frage: Welche Seite hat die Mehrheit? Die Frage sollte man nur ansteuern, wenn man mit Sicherheit glaubt, man habe sie. Ich glaube mit Sicherheit, wir haben sie nicht.
cantus planus hat geschrieben:Das wäre Papst Johannes Paul II. gewesen. Dass er Lehmann zu guter Letzt doch noch das rote Birett übergab, lässt verschiedene Rückschlüsse zu, die ich jetzt lieber nicht zum Besten gebe. 1.) Gehört es nicht in dieses Thema, und 2.) will ich die in diesem Forum vertretenen Joh.-Paul-Verehrer nicht verprellen.
Man muss auch schweigen können.
Auch ein häretischer Kardinal wäre dem kirchlichen Urteil nicht entzogen. Und: Ach wenn Bischof Karl den roten Hut nicht bekommen hätte, wäre das noch nicht seiner kirchenamtlichen Einstufung als Häretiker gleichgekommen.
Kilianus hat geschrieben:Ich glaube mit Sicherheit, wir haben sie nicht.
Das glaube ich auch. Trotzdem kann man seine Stimme erheben, wenn von liberaler Seite ohne Hemmungen und mit widerwärtiger Falschinformation auf den traditionellen Flügel eingedroschen wird - und man sonst immer lauthals nach "Toleranz" schreit.
Auf diese Widersprüchlichkeit muss man aufmerksam machen!
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...Der Geifer, mit dem sich in diesen Tagen Journalisten auf den Papst stürzen, erinnert an eine Meute ausgehungerter Wölfe. Und ausgehungert sind diese Leute in der Tat. Viere Jahre lang konnten sie es nicht ertragen, dass ein Joseph Ratzinger nicht in das Bild passt, dass sie von ihm gezeichnet hatten. Vier Jahre lang haben sie es totgeschwiegen, wenn er gegen Folter aufrief, den Turbokapitalismus geißelte, den Krieg im Irak und anderswo verurteilte, eine gerechte Verteilung der Güter forderte. Geschwiegen auch, wenn er in Wort und Tat den Dialog mit anderen christlichen Kirchen, den Muslimen, vor allem aber den „geliebten Brüdern“ jüdischen Glaubens vorantrieb. Deutschland schweigt. Deutschland bleibt gleichgültig. Wohl keine andere Nation ist zu einer derartigen Ignoranz und Kaltherzigkeit gegenüber einem seiner größten Söhne fähig, dem ersten Deutschen seit fünfhundert Jahren, den die internationale katholische Gemeinschaft für geeignet hält, die größte Kirche der Welt über die Schwelle einer schwierigen Zeit zu führen.
Jetzt ist die Gelegenheit da, die alten Keulen zu schwingen. Jetzt wird der Stab gebrochen. Jetzt wird abgerechnet. Es gibt keine Munition, also muss man etwas zusammenrühren. Ist da nicht ein neuer Weihbischof irgendwo in Österreich? Es genügt, ihn als „ultrakonservativ“ zu bezeichnen, schon haben wir den Beleg für eine These. Ach, der Papst trägt gerne alte Hüte? Perfekt! Die Analyse: Reaktionärer Kurswechsel im Vatikan. Dass da vor wenigen Tagen in Würzburg von demselben Papst ein Weihbischof kreiert wurde, der als Pfarrer die Glocken seiner Kirche gegen neonazistische, antisemitische Aufmärsche hatte läuten lassen, passt, sorry, nicht ins Bild.
...
cantus planus hat geschrieben:Das wäre Papst Johannes Paul II. gewesen. Dass er Lehmann zu guter Letzt doch noch das rote Birett übergab, lässt verschiedene Rückschlüsse zu, die ich jetzt lieber nicht zum Besten gebe. 1.) Gehört es nicht in dieses Thema, und 2.) will ich die in diesem Forum vertretenen Joh.-Paul-Verehrer nicht verprellen.
Man muss auch schweigen können.
Auch ein häretischer Kardinal wäre dem kirchlichen Urteil nicht entzogen. Und: Ach wenn Bischof Karl den roten Hut nicht bekommen hätte, wäre das noch nicht seiner kirchenamtlichen Einstufung als Häretiker gleichgekommen.
Nein. Er hätte gar nicht erst Bischof werden dürfen. Dass die Dinge so gekommen sind, wie sie nun einmal sind, zeigt dass der Papst entweder nicht anders konnte, oder nicht anders wollte. Ich weiß nicht, was mir lieber wäre...
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Oder gleich eine Erklärung ans Ordinariat schicken, daß man aus der Gesellschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche in Deutschland" austritt, weil das Etikett "katholisch" nicht mehr den Tatsachen entspricht, daß man aber selbstverständlich praktizierendes Mitglied der Glaubensgemeinschaft "Katholische Kirche" des lateinischen Ritus bleibt und alle seelsorglichen Dienste in Anspruch nimmt...
Weiß hier wer nen Juristen, der einen da kundig beraten kann?
Deinen Beiträgen ist zuzustimmen.
Kurz zur Papstkritik:
Das verlogene Gesindel mit der Strategie der Political-Correctness die von einer tiefen Unwahrheit geprägt wird: Sie beansprucht, das allein wahre Bild der Zeitgeschichte zu besitzen, bekämpft und diffamiert alle die sich ihr nicht unterwerfen.
Denke nur an den abgestürzten Weltethos-Erfinder, na ja auch er wird sein Knie beugen!
Kurz zur Kirchensteuer, nicht vergessen "Vater Staat" kassiert fürs einsammeln 2 bis 2,5% der Summe.
Kilianus hat geschrieben:Ich glaube mit Sicherheit, wir haben sie nicht.
Das glaube ich auch. Trotzdem kann man seine Stimme erheben, wenn von liberaler Seite ohne Hemmungen und mit widerwärtiger Falschinformation auf den traditionellen Flügel eingedroschen wird - und man sonst immer lauthals nach "Toleranz" schreit.
Auf diese Widersprüchlichkeit muss man aufmerksam machen!
Dagegen hab' ich ja auch gar nix gesagt. Daß bei der aktuellen Diskussion sowohl die Shoa als auch das II. Vaticanum instrumentalisiert werden, um Leute draußen zu halten, die nicht so ticken wie man selbst, das ist ja unübersehbar.
Wenn es wirklich um den Kampf gegen "Holocaust-Leugnung" ginge, dann müßte alle Welt dem Heiligen Vater mit lauten Jubeltönen danken. Schließlich hat er es geschafft, daß sich die FSSPX von derartigem Gedankengut so deutlich abgegrenzt hat wie noch nie in der Zeit ihres Bestehens - und daß der wichtigste Vertreter solchen Gedankenguts intern gerade ziemlich isoliert wirkt. Und mit etwas Glück (bzw. Beistand von oben) wird er auch noch den sektenartigen Sumpf trockenlegen, der den besten Nährboden für genau dieses Denken gegeben hat.
Und wenn es um das II. Vaticanum geht: Daß die Piusbrüder schon jetzt mit dessen Texten mehr Übereinstimmung haben als weite Teile von WSK und Ikvu, darüber brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren.
cantus planus hat geschrieben:Warum soll es die Konservativen jucken, wenn jetzt die Liberalen irgendwo einen imaginären Kiesel als Stein des Anstoßes ausmachen? Wir Konservative mussten auch jahrelang damit leben, dass ein bekennender Irrlehrer und Papstgegner erst Vorsitzender der Bischofskonferenz und dann auch noch Kardinal wurde.
Das Benedikt XVI. das katholische Weltbild wieder geraderichtet, kann kein Ärgernis sein. Wenn doch, sollte man sein eigenes Verhältnis zur katholischen Kirche ernsthaft überdenken. Die ganze Aufregung ist doch nicht einmal dazu geeignet, eine echte Glaubensprüfung zu sein!
Übertreib doch nicht so maßlos. Auch Benedikt XVI würde deine Sicht niemals teilen. Ein Aufsatz von ihm steht in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann. Meinst du er schreibt in Festschriften für Häretiker mit ???
Hier herrscht allmählich Fanatismusgefahr.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Kardinal Lehmann hat öffentlich geäußert, nicht an die Kirche zu glauben. Er hat ferner öffentlich gesagt, dass es einen Heilsweg ohne Christus gibt (es ging um die Kritik aus jüdischen Kreisen an "der" Karfreitagsfürbitte). Es sind eine Reihe weiterer Aussagen zu finden, in denen er sich als gelehriger Schüler Karl Rahners zeigt. Dort ist er nicht häretisch, aber mitunter recht vage und mißverständlich. Das sollte ein Bischof - und mehr noch ein Kardinal! - nicht sein.
Belege kann ich auf Wunsch gerne verlinken, aber googeln hilft auch.
Nun...?
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