... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

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civilisation
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... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Ich eröffne mal einfach einen neuen Thread dazu.

Der Aufreger von heute ist die Aussage von Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, dem aus der BTW 2009 hervorgegangenen Bundesverteidigungsminister.

Was gilt es denn zu verteidigen für den Herrn Guttenberg? Kennt Herr Guttenberg nicht die Geschichte?

Und wenn ich dann noch lese
Zwar bekräftigte der CSU-Politiker die auf das Völkerrecht gestützte Position der Bundesregierung, dass es Krieg nur zwischen Staaten geben könne. „Aber glauben Sie, auch nur ein Soldat hat Verständnis für notwendige juristische, akademische oder semantische Feinsinnigkeiten?“ Manche „herkömmliche Wortwahl“ passe für die Bedrohung von heute auch nicht mehr wirklich.
... dann :kotz:


Auch der Guttenberg wird vermutlich mal in naher Zukunft in "NWO" eingebunden werden, um "Neues" zu definieren.

Die Merkel schon sowieso.

Und die Westerwelle kommt gar nicht mehr runter von ihrem Tripp. :maske:

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

... und weiter geht es im Zusammenhang mit der Schwarz-Gelben Fratze, die immer deutlicher ihre Menschenverachtung zeigt. Das menschliche Leben ist demnach weiterhin zur Disposition gestellt - vor allen Dingen am Ende des Lebens, wenn es um die aktive Sterbehilfe geht.

Sterbehilfe-Verbot spaltet Schwarz-Gelb

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 88,.html

Auszüge:
Auch sonst lässt der Passus viele Fragen offen. Denn wie das Gesetz am Ende tatsächlich aussehen könnte, darüber sind sich Union und FDP längst nicht einig. Die Union wollte eigentlich durchsetzen, dass Sterbehilfe-Vereine generell verboten werden. Die nun geplante Verschärfung des Strafrechts gilt aber lediglich für Organisationen, die mit Beihilfe zum Suizid Geld verdienen wollen.

Gegen die CDU-Forderung stemmte sich vor allem Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). "Wir wollen denen das Handwerk legen, die Menschen von Sterbehilfe überzeugen und sich dafür bezahlen lassen", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Eine Beratung von Lebensmüden sei dagegen weiterhin notwendig, damit diese "nicht einfach Medikamente in sich hineinschütten". Sterbehilfe-Organisationen blieben auch nach der Neuregelung erlaubt, betonte die Politikerin. Der Kompromiss beziehe sich "ausschließlich auf die auf Gewinnerzielung angelegte Sterbehilfe".
Das Thema dürfte in der Koalition für Konflikte sorgen. Ein seit Jahren kursierender Gesetzentwurf der Unionsländer verlangt eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren für "Gründer einer Vereinigung, die anderen die Gelegenheit zur Selbsttötung gewährt". Selbst Hintermänner und Finanziers sollen sich demnach strafbar machen. Mehrere Anläufe, das Papier in den Bundesrat zu bringen, scheiterten. Ausgerechnet Leutheusser-Schnarrenberger, in deren Ministerium das neue Gesetz entstehen soll, gehört zu den schärfsten Kritikern des Entwurfs.

Zudem forderte sie in der Vergangenheit offen eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. 25 stellte sie sich hinter Kusch, der als Justizsenator gegen das Verbot der aktiven Sterbehilfe zu Felde zog. Der von Kusch entwickelte "Tötungsautomat" und seine Hausbesuche bei Sterbewilligen waren damals noch nicht bekannt. In der "Welt" erklärte Leutheusser-Schnarrenberger, dass der freie Wille von Schwerstkranken "bis zum Schluss Priorität" haben müsse. Daher befürworte sie Überlegungen, "in ganz schweren Fällen aktive Sterbehilfe zuzulassen".
Selbst Käßmann, die neue EKD-Vorsitzende, relativiert:
"Wenn der Wunsch nach einem selbstbestimmten Ende so groß ist, dann dürfen wir zwar nicht Ja zur aktiven Sterbehilfe sagen", erklärte Margot Käßmann kurz nach ihrer Berufung an die Spitze der Evangelischen Kirche Deutschlands. "Aber das kategorische Nein kann auch nicht die Antwort sein."

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Lioba
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Lioba »

Eigentlich müsste ich jetzt noch die ausgefallene Zeitungslektüre von heute Morgen nachholen um zu erfahren womit sich Frau Merkel denn die schtänding oväschens in Amilamd verdient hat, aber irgendwie traue ich mich nicht...
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Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Lioba hat geschrieben:Eigentlich müsste ich jetzt noch die ausgefallene Zeitungslektüre von heute Morgen nachholen um zu erfahren womit sich Frau Merkel denn die schtänding oväschens in Amilamd verdient hat, aber irgendwie traue ich mich nicht...
Bild
Nur am Rande ist was von Frau Merkel zu lesen, und dann auch noch im SPON:

Krisenkanzlerin versinkt im Opel-Chaos

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 9,.html
daraus:
Berlin - Wenn Angela Merkel sich öffentlich festlegt, muss sie sich ganz sicher sein. Donnerstag, der 1. September, war so ein Tag. Lächelnd trat die Kanzlerin in ihrer Regierungszentrale vor die Kameras, aus ihrem Gesicht sprach Zufriedenheit. "Geduld, Zielstrebigkeit, Klarheit" hätten sich ausgezahlt, verkündete die Kanzlerin, und bezog sich dabei ausdrücklich in das Lob mit ein. Soeben hatte General Motors (GM) mitgeteilt, dass man Opel Europe an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna verkaufen wolle.

Opel war gerettet, so schien es zumindest. Alles weitere sei "beherrschbar und verhandelbar", wischte Merkel letzte Zweifel beiseite.

Jetzt steht die Kanzlerin vor einem Scherbenhaufen. ...

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Lioba
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Lioba »

Opel ist ja nur ein- wenn auch sehr grosser Betrieb, der von der Krise betroffen ist. Ich denke, er steht auch deshalb so stark im Fokus der Öffentlichkeit, weil es hier mal wieder um die Abhängigkeit von ausländischen Investoren geht.
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civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Union diskutiert über Pkw-Maut-Einführung

http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 333.html
daraus:
Bei den Koalitionsverhandlungen gab es Krach um die Straßennutzungsgebühr. Kaum ist die Regierung im Amt, dringt der künftige baden-württembergische Regierungschef Mappus auf die schnelle Einführung einer entfernungsabhängigen Pkw-Maut. Auch Verkehrsminister Ramsauer lässt Sympathie für die Gebühr erkennen. ...

Mappus schlägt vor, die Kfz-Steuer zu streichen und die Mineralölsteuer so abzusenken, dass deutsche Steuerzahler nach Einführung der Maut im Durchschnitt so viel zahlen wie bisher. Durch die ausländischen Nutzer, die laut Mappus 2 Prozent der Personen-Kilometer auf deutschen Autobahnen zurücklegen, käme der Staat mit einer Maut auf 2 Prozent Mehreinnahmen. "Sie können gerne die Autobahnen nutzen, aber eben nicht kostenlos", sagte Mappus. "Sie zahlen keine Steuern, tanken nicht hier, sie zahlen gar nichts." Das sei in Nachbarländern nicht üblich.

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

Während noch die Luftschlangen der Wahlparties wieder aufgewickelt werden, damit man sie im Bundesarchiv abheften kann, wird im Kabinett ungeniert über weitere Bürgerabzocke diskutiert, während auf der anderen Seite immer noch Steuersenkungen versprochen werden. Die Opel-Sache war auch klar: die deutsche Regierung hat in dieser Angelegenheit einfach nichts zu melden, weil GM am Geldtropf der US-Regierung hängt. Auch das war von vornherein klar. Experten haben mehrfach darauf hingewiesen. Außer Guttenberg hatte keiner den Mut aufgebracht, auch die Insolvenz in Betracht zu ziehen, die die logischte Konsequenz auf der Schräglage wäre.

Wer jetzt ernstlich überrascht ist, sollte sich psychiatrisch untersuchen lassen. Das war so sicher, wie das Amen in der Kirche.
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civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:Während noch die Luftschlangen der Wahlparties wieder aufgewickelt werden, damit man sie im Bundesarchiv abheften kann, wird im Kabinett ungeniert über weitere Bürgerabzocke diskutiert, während auf der anderen Seite immer noch Steuersenkungen versprochen werden. Die Opel-Sache war auch klar: die deutsche Regierung hat in dieser Angelegenheit einfach nichts zu melden, weil GM am Geldtropf der US-Regierung hängt. Auch das war von vornherein klar. Experten haben mehrfach darauf hingewiesen. Außer Guttenberg hatte keiner den Mut aufgebracht, auch die Insolvenz in Betracht zu ziehen, die die logischte Konsequenz auf der Schräglage wäre.

Wer jetzt ernstlich überrascht ist, sollte sich psychiatrisch untersuchen lassen. Das war so sicher, wie das Amen in der Kirche.
Ich bin überhaupt nicht ernstlich überrascht und ich bin auch keinesfalls empört. Dieser Thread war eigentlich von mir initiiert und zur Dokumentation gedacht.

Daß derartige Berichte weiterhin an der Tagesordnung sind, ist doch stark anzunehmen. Zuerst hat das Volk zu wählen und wird dann wie Schlachtvieh behandelt ... aber noch vorher gemolken ...

:vogel: :patsch:

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Heute mal was von der Schwesterwelle.

Er war für einen Kurztripp in den USA und traf sich mit der US-Außenministerin Clinton.

Die Welt berichtet:
http://www.sueddeutsche.de/politik/238/493584/text/

Daraus:
Zu seinen Hauptanliegen bei dem eintägigen Kurzbesuch zählte der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland. Bereits im Wahlkampf hatte er gefordert, dass Deutschland in vier Jahren frei von den Relikten des Kalten Krieges sein soll.

In Washington brachte er sein Anliegen etwas zurückhaltender vor. Die Bundesregierung wolle die Abrüstungsinitiative von US-Präsident Barack Obama "nicht nur mit Worten unterstützen, sondern auch mit Taten", sagte er. Das müsse in Abstimmung mit den Bündnispartnern geschehen.
Ein Vorgeschmack auf die "zwei Gesichter" des Guido Westerwelle?

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Der Journalist Jürgen Elsässer (= lt. wikipedia ein sogenannter "Anti-Imperialist) schreibt in seinem Blog über Angela Merkel:

Mutti schenkt den Amis Opel

http://juergenelsaesser.wordpress.com/2 ... amis-opel/
daraus:
Mutti war in Washington. Antrittsbesuch. Bisschen Adenauer spielen. Große Rede, Freiheits-Buhei etc. Gleichzeitig wird ihr von ihrem Chef gezeigt, wo der Hammer hängt: Obama – der GM mit Steuergeldern gekauft hat und finanziert – beschließt,dass Opel US-amerikanisch bleibt. Neun Monate Verhandlungen in Europa – mit einem Federstrich ausgelöscht. Die Bedeutung ist klar: Es muss unbedingt eine ökonomische Achsenbildung Deutschland-Russland verhindert werden, wie sie der Einstieg von Magna/Sber-Bank (vermittelt von Schröder) bedeutet hätte. Die Zeche zahlen die Beschäftigten. Magna hätte, wenn auch mit Abstrichen, die Zukunft gesichert. Jetzt wird Opel weiter leergesaugt, um die GM-Gläubiger zu bedienen. Und beim nächsten US-Einbruch, und der kommt!, stehen die Opelianer auf der Straße. Die Entlassungswelle beginnt schon zum Jahresende. ...
Und "Spiegel online" schreibt:

Merkel will GM-Debakel aussitzen

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 19,.html

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Von der Pfarrerstochter aus der Uckermark zur Kanzlerin aller Deutschen ...

Bild



:hae?:

Nö ... Meine Kanzlerin ist sie nicht.

Bild

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Schwarz-Gelb beugt sich der Vermieterlobby

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 62,.html

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

Den Blinden, Blauäugigen und Kurzzeitgedächtnisbehafteten, die diesmal FDP gewählt haben, wird hoffentlich ein Licht aufgehen. Diese schwarzgelbe Klientelpolitik ist erst der Anfang. Es wird so weitergehen. Eine Überraschung ist das nicht.

Ich bin weiß Gott kein SPD-Anhänger. Aber was nach der Wahl kommen würde, war dieses Mal so deutlich zu sehen, wie in den letzten Wahlen auch.

cantus, seit 1998 regelmäßig unter größeren Qualen zur Wahlurne schleichend.
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civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:Den Blinden, Blauäugigen und Kurzzeitgedächtnisbehafteten, die diesmal FDP gewählt haben, wird hoffentlich ein Licht aufgehen. Diese schwarzgelbe Klientelpolitik ist erst der Anfang. Es wird so weitergehen. Eine Überraschung ist das nicht.

Ich bin weiß Gott kein SPD-Anhänger. Aber was nach der Wahl kommen würde, war dieses Mal so deutlich zu sehen, wie in den letzten Wahlen auch.

cantus, seit 1998 regelmäßig unter größeren Qualen zur Wahlurne schleichend.
Irgendwie ist alles nach jeder Wahl absehbar. Da ist die FDP genauso berechenbar wie die SPD, die Grünen, die Linke und auch die CDU.

Deshalb gehe ich auch schon seit 2002 zu keiner Wahl mehr.

Und da stimme ich Dir vollstens zu: Keine Überraschung.

Man kann durchaus (wieder mal, aber neu!!) von der "Gelben Gefahr" sprechen. Wie eine Krake ist diese Partei doch den Lobbyisten ergeben und vermutlich auch verpflichtet.

Man sieht es ja schon an den Weichenstellungen in der Gesundheitspolitik, nun auch im Mietrecht. Und so wird es auch weitergehen. - Davon bin ich überzeugt.

(Fortsetzung folgt.)

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:Deshalb gehe ich auch schon seit 2002 zu keiner Wahl mehr.
Ich war dieses Jahr fast soweit. Habe ich aber noch einmal unter Gewissensqualen aufgerafft, mein Kreuzchen zu machen. Wenn es bei der nächsten Wahl wieder nur eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera ist, gehe ich auch nicht hin.

cantus, an allen Wahlen aus Prinzip teilnehmend, nur Europawahlen aus Prinzip boykottierend.
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Peregrin
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Peregrin »

"Wenn der Wunsch nach einem selbstbestimmten Ende so groß ist, dann dürfen wir zwar nicht Ja zur aktiven Sterbehilfe sagen", erklärte Margot Käßmann kurz nach ihrer Berufung an die Spitze der Evangelischen Kirche Deutschlands. "Aber das kategorische Nein kann auch nicht die Antwort sein."
Matt 5,37 hat geschrieben: Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel
:hmm:
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

Genau das ist es! :daumen-rauf:
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civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Von der Leyen beerbt zurückgetretenen Minister Jung

http://www.stern.de/politik/von-der-ley ... 24916.html

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

*kreisch!*
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Maurus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:*kreisch!*
Doch, das ist doch gut. Besser als auf dem alten Posten. In dem Ministerium kann sie wenigstens nicht auf dumme Ideen kommen.

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

Offenbar ist die Nachfolgerin auch gar nicht schlecht. :ja: Könnte in der Tat eine Verbesserung sein. Am liebsten wäre es mir natürlich, man würde Frau von der Leyen zwangspensionieren und unter Hausarrest stellen, auf das die Republik künftig von ihr verschont bliebe. Wird nicht passieren, aber so habe ich wenigstens etwas, wovon ich nachts träumen kann.
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Maurus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Maurus »

Und Herr Rösler ist seinen Junior-Titel schnell losgeworden.

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

So schnell wird man erwachsen. :breitgrins:

Ich habe mich gerade mal ein wenig über die neue Ministerin schlau gemacht. Ich lese da vieles, was mich positiv überrascht. Offenbar hat die Kanzlerin die Beschwerden des konservativen CDU-Flügels erhört. Köhler scheint ein anderer Schlag zu sein, als die Elternrechtsdiebin von der Leyen.
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ar26
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von ar26 »

Man darf nicht vergessen, daß das auch für die Uschi ein Karrieresprung ist. Familienministerium war immer was für BelletristInnen ;) . Das Arbeitsministerium ist härter, aber auch karriereträchtig. Am Ende könnte die Uschi zum dominanten Sprachrohr der CDU an der Schnittstelle von Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik sein. Wenn die erst ihre Griffel ins Steuerrecht packt, könnte es um die von ar26 so lang ersehnte Steuerklasse III geschehen sein.

Von den (Pseudo-)konservativen JU-Laschis erwarte ich wenig. Gewiss gibt es da Einige, die das Herz nicht am falschen Fleck tragen, aber nicht die Konsequenz haben, aktiv für konservative Positionen zu kämpfen, sondern sich lieber im Konsens zu behaupten.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

civilisation
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von civilisation »

Gerade auf gloria.tv in den Tagesnachrichten gesehen - hier der Originallink zur neuen Familienministerin Krstina Köhler.

Kristina Köhler beim Christopher-Street-Day in Frankfurt

http://www.kristina-koehler.de/wiesbade ... -christop/

daraus:
"Die Mitglieder der LSU verdienen großen Respekt. Denn manchmal werden sie immer noch als Schwule und Lesben in der Union schief angesehen. Und als überzeugte Christdemokraten haben sie es auch in der homosexuellen Szene nicht immer leicht.", so Kristina Köhler. Sie selbst vertritt die Überzeugung, daß den Pflichten bei eingetragenen Lebenspartnerschaften endlich auch mehr Rechte folgen müssen.
"Gerade als Christdemokratin freue ich mich über schwule und lesbische Paare, die in einer Lebenspartnerschaft dauerhaft füreinander Verantwortung tragen wollen. Hier werden konservative Werte gelebt!", sagt Kristina Köhler. Natürlich sehe das in der Union noch nicht jeder so. "Aber immer mehr!", so Kristina Köhler.
Bild

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cantus planus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:
"Gerade als Christdemokratin freue ich mich über schwule und lesbische Paare, die in einer Lebenspartnerschaft dauerhaft füreinander Verantwortung tragen wollen. Hier werden konservative Werte gelebt!"
Die übliche neokonservative Verwirrtheit.
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein, das ist vor allem eine Pflichtübung. Diese Politik ist vorgegeben.
Wer irgend im öffentlichen Bereich was werden will, muß seine Seele
an die schmutzige Sodomitenagenda verkaufen und entsprechende
öffentliche Bekenntnisse leisten. – Wer das vorgibt (weltweit übrigens,
wie man unschwer beobachten kann), ist natürlich keineswegs die
aggressive Lobby der Sodomiten – die ist bloß Erfüllungsgehilfe. Da
ziehen ganz andere Mächte die Fäden, denen die XXX [zweifelhaften Ausdruck entfernt. Ecce als Mod] völlig
egal sind. Es geht um die Vernichtung der Familie zwecks Schaffung
von Sklavenvölkern.
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Maurus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Maurus »


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Christ86
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:
"Gerade als Christdemokratin freue ich mich über schwule und lesbische Paare, die in einer Lebenspartnerschaft dauerhaft füreinander Verantwortung tragen wollen. Hier werden konservative Werte gelebt!"
Die übliche neokonservative Verwirrtheit.
:auweia: Ich dachte, die Dame gehöre zur SELK? Dulden denn die so etwas?
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

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Robert Ketelhohn
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nachdem ich ein Interview mit Frl. Köhler gehört habe, vermag ich keine
Qualifikation zu entdecken. – Hier übrigens ihr Macker:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der oben erwähnte »im Haushaltsausschuß für Familienpolitik zuständige Ole
Schröder (CDU)« ist natürlich auch ledig und kinderlos. Er hat auch eigentlich
Beßres zu tun, so etwa, sich mit spirituellen Größen zu treffen.
Bild Bild Bild
http://www.sueddeutsche.de/politik/779/49698/text/ :D :freude: :kugel: :freude: :D
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Marcus
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Marcus »

Christ86 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:
"Gerade als Christdemokratin freue ich mich über schwule und lesbische Paare, die in einer Lebenspartnerschaft dauerhaft füreinander Verantwortung tragen wollen. Hier werden konservative Werte gelebt!"
Die übliche neokonservative Verwirrtheit.
:auweia: Ich dachte, die Dame gehöre zur SELK? Dulden denn die so etwas?
In der SELK ist es offiziell nicht möglich, dass Homosexuelle ein kirchliches Amt bekleiden. Das ist jedenfalls die Haltung unseres Bischofs. Sein damaliger „liberaler“ Gegenkandidat um das Amt des Bischofs war zumindest für eine Öffnung insoweit es Ämter betrifft, die keine Ordination erfordern. Homosexualität allein ist aber auch in der SELK kein Ausschlussgrund. Ein Homosexueller, der beispielsweise in der Lage ist, es einzusehen, dass praktizierende Homosexualität sündhaft ist und sich daher zumindest bemüht, ein „keusches Leben“ zu führen, handelt schließlich nicht unchristlich. Diese nehmen allerdings nicht an CSD-Veranstaltungen teil und machen schon gar keine Werbung für den „neuen Hetero“ (so bezeichnete sich ein früherer homosexueller Mitstudent von mir).

Kristina Köhler ist aber nicht die SELK, sondern bloß ein Glied von ihr. Außerdem stimmte sie gar für die Liberalisierung der Stammzellenforschung. Dagegen hatte sich unser Bischof vehement ausgesprochen. Erika Steinbach – ebenfalls Glied der SELK - nahm an der damaligen Abstimmung z. B. nicht teil.

Es ist eben ein Unterschied, ob man in einer SELK-Gemeinde hineingeboren wurde und ihr aus Familientradition angehört oder ob man z. B. von einer Landeskirchengemeinde zur SELK konvertiert. Dass es sich bei der letzten Gruppe i.d.R. um konservative bis erzkonservative Lutheraner handeln wird, dürfte einleuchten. In dieser Hinsicht ist es bei uns also so ähnlich wie auch in der römisch-katholischen Kirche. KatholischAB, immerhin ein SELK-Pfarrer, hat ja schon einiges über die Strömungen in der SELK geschrieben. Zwar dürfte es in der durchschnittlichen SELK-Gemeinde immer noch etwas konservativer als in der deutschen römisch-katholischen Mainstreampfarrgemeinde zugehen. Ein so klares und einheitliches Profil wie die FSSP oder die FSSPX haben wir aber leider auch nicht.

Robert hat übrigens vollkommen recht. Wenn man gegen den heutigen EU-weit-geltenden Mainstream ausspricht, wird man keine Chance mehr auf ein hohes Staatsamt haben. Aber auch eine Einstellung in ein Richter- oder Beamtenverhältnis ist heute nahezu unmöglich, wenn man auf bestimmte Fragen als überzeugter Christ ehrlich antworten würde.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Tempelherr
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Re: ... und was passiert nach der Bundestagswahl 2009?

Beitrag von Tempelherr »

Ich meine, man muss bei der CDU schon mal genauer hinschauen, wer sich zur Wahl stellt oder wer welche Funktion bekleidet. Nach meiner Ansicht gibt es an der Basis der Partei, also bei den einfachen Mitgliedern durchaus eine deutliche Mehrheit für konservative und christliche Positionen. Frau von der Leyen ist da etwa so repräsentativ wie einst Rita Süßmuth. Und es freut mich auch, dass die Junge Union sich unter Mißfelder erstmals seit vielen Jahren wieder konservativ positioniert.
Problematisch ist Frau Merkel, die offenbar keinen christlich-ethischen "Kompass" hat und Politik nach Meinungsumfragen und medialem Mainstream ausrichtet. Damit wird sie die Union irgendwann unter 30% drücken - soweit ist das ja nicht mehr.
Ich möchte aber auch mal eine Lanze für einen anderen aus der Führungsriege brechen, nämlich Jürgen Rüttgers. Der gibt sich zwar als "Arbeiterführer" mit linkem Anstrich in vielen Fragen, aber wenn man genau hinschaut, sieht man auch andere Aspekte. So hat er direkt nach seiner Wahl zum MP dafür gesorgt, dass in Nordrhein-Westfalen auch die katholischen Beratungsstellen, die keine Tötungslizenzen ausstellen, wieder staatliche Gelder erhalten, was Rot-Grün zuvor verweigerte. Und in der Stammzellendebatte hat er sich offen gegen die Kanzlerin gestellt und samit einer großen Mehrheit seiner Delegierten gegen die Veränderung des Stichtags gestimmt.
Es gibt schon noch positive Dinge, wo man sich als Katholik oder Konservativer in der Union wiederfinden kann.

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