Bernado hat geschrieben:Zweifellos werden auch einige Orthodoxe sich dieses Modell genau anschauen.
Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Formal/rechtlich bleibt die mit AC avisierte Lösung hinter der Rituskirchen-Lösung" für die "unierten" Ostkirchen zurück. Von ihrer politischen Grundeinstellung her strebt sie aber eben keine "Unierung" an sondern erkennt den eigenständigen Wert einer anderen Tradition - man möchte sagen: vorbehaltlos - an.Galilei hat geschrieben:Bernado hat geschrieben:Zweifellos werden auch einige Orthodoxe sich dieses Modell genau anschauen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Und das ist bei den Rituskirchen nicht der Fall?Bernado hat geschrieben:Formal/rechtlich bleibt die mit AC avisierte Lösung hinter der Rituskirchen-Lösung" für die "unierten" Ostkirchen zurück. Von ihrer politischen Grundeinstellung her strebt sie aber eben keine "Unierung" an sondern erkennt den eigenständigen Wert einer anderen Tradition - man möchte sagen: vorbehaltlos - an.Galilei hat geschrieben:Bernado hat geschrieben:Zweifellos werden auch einige Orthodoxe sich dieses Modell genau anschauen.
Unierung heißt doch wohl nicht mehr und nicht weniger als eine Verbindung mit Rom, keine Latinisierung/Romanisierung. Warum würdest Du bei AC nicht von Unierung sprechen?
Und welche Orthodoxen würden auf ein AC-ähnliches Modell Wert legen?
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Von meinem Wort "Modell" möchte ich mich, falls Dich das beruhigt, mit dem Ausdruck tiefen Bedauerns distanzieren. Die Orthos werden das mit Interesse beobachten, was sich da tut.Galilei hat geschrieben:Und das ist bei den Rituskirchen nicht der Fall?Bernado hat geschrieben:Formal/rechtlich bleibt die mit AC avisierte Lösung hinter der Rituskirchen-Lösung" für die "unierten" Ostkirchen zurück. Von ihrer politischen Grundeinstellung her strebt sie aber eben keine "Unierung" an sondern erkennt den eigenständigen Wert einer anderen Tradition - man möchte sagen: vorbehaltlos - an.Galilei hat geschrieben:Bernado hat geschrieben:Zweifellos werden auch einige Orthodoxe sich dieses Modell genau anschauen.
Unierung heißt doch wohl nicht mehr und nicht weniger als eine Verbindung mit Rom, keine Latinisierung/Romanisierung. Warum würdest Du bei AC nicht von Unierung sprechen?
Und welche Orthodoxen würden auf ein AC-ähnliches Modell Wert legen?
Und ob "Unierung" Latinisierung bedeutet oder nicht - da muß man sich die faktische Entwicklung anschauen. Viele Jahrzehnte lang war "Latinisierung" die Richtschnur des praktischen Handelns, und in einigen Teilkirchen und in einigen Fragen ist sie es immer noch. Die "Unierten" sind von Rom teilweise sehr schlecht behandelt worden - und einige von ihnen haben das so verinnerlicht, daß sie mit dem latinisieren noch weitermachen, nachdem Rom da vorsichtiger geworden ist.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Nun ja, verheiratete Priester soll es dort auf Dauer auch nicht geben. Insofern doch eine Latinisierung.Bernado hat geschrieben:Formal/rechtlich bleibt die mit AC avisierte Lösung hinter der Rituskirchen-Lösung" für die "unierten" Ostkirchen zurück. Von ihrer politischen Grundeinstellung her strebt sie aber eben keine "Unierung" an sondern erkennt den eigenständigen Wert einer anderen Tradition - man möchte sagen: vorbehaltlos - an.
Schade eigentlich. Ich hatte diese beiden schon als Personalordinarien mit dem Recht, Stab und Mitra zu tragen, gesehen:Bernado hat geschrieben:Von meinem Wort "Modell" möchte ich mich, falls Dich das beruhigt, mit dem Ausdruck tiefen Bedauerns distanzieren. Die Orthos werden das mit Interesse beobachten, was sich da tut.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Sind sie das nicht sowieso schon???Galilei hat geschrieben:Schade eigentlich. Ich hatte diese beiden schon als Personalordinarien mit dem Recht, Stab und Mitra zu tragen, gesehen:
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Da wäre ich mir nicht so sicher. jedenfalls behalten die Ordinarien "auf Dauer" das Recht, ausnahmen zuzulassen. Aber andererseits soll - und das kann der gesunde Menschenverstand nur gutheißen - Sorge dafür getragen werden, daß römisch katholische Priesteranwärter nicht mal schnell zu anglikanerns ausweichen, wenn sie heiraten wollen. Ähnliche Regeln greifen ja heute schon im Verhältnis zu den Unierten.Galilei hat geschrieben: Nun ja, verheiratete Priester soll es dort auf Dauer auch nicht geben. Insofern doch eine Latinisierung.
Das wird wohl so nicht kommen.Galilei hat geschrieben:Schade eigentlich. Ich hatte diese beiden schon als Personalordinarien mit dem Recht, Stab und Mitra zu tragen, gesehen
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Aber nicht bei uns.taddeo hat geschrieben:Sind sie das nicht sowieso schon???
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Wieso? Sind diese beiden Herren nicht Ordinarien für ihre Schäfchen, auch wenn diese sich auf kanonischem Territorium der lateinischen Kirche aufhalten - also "bei uns"?Galilei hat geschrieben:Aber nicht bei uns.taddeo hat geschrieben:Sind sie das nicht sowieso schon???
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Forward in Faith Australien hat beschlossen, das Angebot von Papst Benedikt XVI. anzunehmen und in eines der neuen Ordinariate überzutreten. Dieser Beschluß wurde bei einer Mitgliederversammlung am 13. Februar einstimmig gefaßt.
http://www.catholic.org/international/i ... p?id=3546
http://www.catholic.org/international/i ... p?id=3546
Laut eigenen Informationen hat Forward in Faith Australien 16 Gemeinden.So, on Sunday, February 13, 21, Forward in Faith Australia voted unanimously to accept the invitation extended by Pope Benedict XVI in his historic Constitution, Anglicanorum Coetibus. They will now take the next step in entering into the full communion of the Catholic Church.
The entire process of following the directions set forth in the Apostolic Constitution is being presided over by Catholic Bishop Peter Elliott. This Anglican group will now make Church history. They will come into full communion with the Catholic Church while maintaining aspects of their liturgical distinctives and Anglican Ethos.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Freitag 19. Februar 2010, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
If only closed minds came with closed mouths.
- Florianklaus
- Beiträge: 3493
- Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
- Wohnort: Bistum Münster
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Stephen Dedalus hat geschrieben:Forward in Faith Australien hat beschlossen, das Angebot von Papst Benedikt XVI. anzunehmen und in eines der neuen Ordinariate überzutreten. Dieser Beschluß wurde bei einer Mitgliederversammlung am 13. Februar einstimmig gefaßt.
http://www.catholic.org/international/i ... p?id=3546
Laut eigenen Informationen hat Forward in Faith Australien 16 Mitglieder.So, on Sunday, February 13, 21, Forward in Faith Australia voted unanimously to accept the invitation extended by Pope Benedict XVI in his historic Constitution, Anglicanorum Coetibus. They will now take the next step in entering into the full communion of the Catholic Church.
The entire process of following the directions set forth in the Apostolic Constitution is being presided over by Catholic Bishop Peter Elliott. This Anglican group will now make Church history. They will come into full communion with the Catholic Church while maintaining aspects of their liturgical distinctives and Anglican Ethos.
Hoffentlich werden wir mit diesem Massenansturm fertig!
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Na, ein paar Gemeindemitglieder kommen ja vielleicht auch mit...Florianklaus hat geschrieben: Hoffentlich werden wir mit diesem Massenansturm fertig!
If only closed minds came with closed mouths.
- Florianklaus
- Beiträge: 3493
- Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
- Wohnort: Bistum Münster
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Stephen Dedalus hat geschrieben:Na, ein paar Gemeindemitglieder kommen ja vielleicht auch mit...Florianklaus hat geschrieben: Hoffentlich werden wir mit diesem Massenansturm fertig!
Bei kath.net ist immerhin von 200 Personen die Rede, woher stammen denn Deine Zahlenangaben?
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Von der Forward in Faith Website. Dort sind 16 Mitgliedsgemeinden verzeichnet. Wenn die Zahl bei kath.net stimmt, wären das pro Gemeinde nur etwas mehr als 12 Gemeindeglieder...Florianklaus hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Na, ein paar Gemeindemitglieder kommen ja vielleicht auch mit...Florianklaus hat geschrieben: Hoffentlich werden wir mit diesem Massenansturm fertig!
Bei kath.net ist immerhin von 200 Personen die Rede, woher stammen denn Deine Zahlenangaben?
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Dazu zweierlei: Forward in Faith FIF ist nicht identisch mit der TAC - der Traditional Anglican Communion. Die FIF-Gemeinden stehen noch innerhalb des anglikanischen Verbundes - die TAC haben sich getrennt. Die TAC-Leute sind die, die das mit dem unterschriebenen Katechismus angereicherte Aufnahmegesuch nach Rom geschickt hatten und denen Anglicanorum Coetibus direkt zugewidmet ist. Da die TAC aber relativ groß ist (weltweit um 500 Gemeinden, wenn ich mich recht erinnere) und ein relativ komplexes Innenleben (einschließlich verheirateter ehemaliger rk-Priester und Bischöfe) hat, dauern bei denen die Entscheidungsabläufe etwas länger.
Im Moment findet bei TAC eine Serie von regionalen und weltweiten Meetings der verantwortlichen Leute staat, gleichzeitig ist "Erzbischof" Hepworth (ehemaliger rk-Priester, geschieden und wiederverheiratet) in Rom, um über Details zu sprechen. Man rechnet damit, daß er Ordinarius (etwa für Australien) wird - aber er kann nicht Bischof werden. Allgemein erwartet man für die Woche nach Ostern eine Erklärung zum Beitritt der (ganzen?) TAC zu einer Reihe von Ordinariaten. Es kann aber auch schon zu Ostern oder erst zu Pfingsten sein.
FIF ist eine relativ heterogene Veranstaltung, die hauptsächlich in der Ablehnung der Frauenordination vereint ist. Zu FIF gehören oder ihr stehen nahe auch die "Flying Bishops", die Gemeinden betreuen, die ebenfalls die FO ablehnen. Das engültige Schicksal dieser Konstruktion wird sich erst im Frühsommer entscheiden, und erst dann ist auch mit Übertritten von FIF-Gemeinden in England zu rechnen. Deren Zahl ist aber nicht sehr groß, vielleicht ein Dutzend, und ob sie komplett übertreten oder nur in Teilen, steht auch noch nicht fest. Auf jeden Fall werden sie, wenn sie übertreten, bei der gegenwärtigen Rechtslage ihre Kirchen, Pfarrhäuser usw. verlieren. Und sie werden von den rk-Bischöfen des UK nicht mit offenen Armen aufgenommen, die jetzt plötzlich einen integralistischen Zug entwickeln.
Soviel zu FIF und TAC.
Mein zweiter Punkt ist der Hinweis darauf, daß es jetzt am Anfang ohnehin nicht um Zahlen geht. Es gibt für Anglikaner viele Motive, nicht in den Tiber zu steigen - einer davon ist sicher auch eine Unsicherheit, wie es mit den Ordinariaten weitergeht. Wenn es sich in der realen Entwicklung bewahrheitet, was sowohl Erzbischof Hepworth als auch Kardinal Pell kürzlich gesagt haben, nämlich daß die AC-Leute keine "römischen" Katholiken werden, sondern "anglikanische'' Katholiken in Einheit mit dem Papst (und keine "Anglo Catholics, die sich unter catholic wer weiß was vorstellen) - dann werden sich die Zahlen von alleine positiv entwickeln. Aber auch hier sei vor allzugroßen Erwartungen gewarnt: In den aktuellen Europäischen Gesellschaften ist Religion für weitaus weniger als 10 % der Bevölkerung ein bewegendes Thema, und wenn von diesen 5-10 % noch einmal 5-10% in Bewegung kämen, wäre das schon mehr, als zu erwarten ist.
Im Moment findet bei TAC eine Serie von regionalen und weltweiten Meetings der verantwortlichen Leute staat, gleichzeitig ist "Erzbischof" Hepworth (ehemaliger rk-Priester, geschieden und wiederverheiratet) in Rom, um über Details zu sprechen. Man rechnet damit, daß er Ordinarius (etwa für Australien) wird - aber er kann nicht Bischof werden. Allgemein erwartet man für die Woche nach Ostern eine Erklärung zum Beitritt der (ganzen?) TAC zu einer Reihe von Ordinariaten. Es kann aber auch schon zu Ostern oder erst zu Pfingsten sein.
FIF ist eine relativ heterogene Veranstaltung, die hauptsächlich in der Ablehnung der Frauenordination vereint ist. Zu FIF gehören oder ihr stehen nahe auch die "Flying Bishops", die Gemeinden betreuen, die ebenfalls die FO ablehnen. Das engültige Schicksal dieser Konstruktion wird sich erst im Frühsommer entscheiden, und erst dann ist auch mit Übertritten von FIF-Gemeinden in England zu rechnen. Deren Zahl ist aber nicht sehr groß, vielleicht ein Dutzend, und ob sie komplett übertreten oder nur in Teilen, steht auch noch nicht fest. Auf jeden Fall werden sie, wenn sie übertreten, bei der gegenwärtigen Rechtslage ihre Kirchen, Pfarrhäuser usw. verlieren. Und sie werden von den rk-Bischöfen des UK nicht mit offenen Armen aufgenommen, die jetzt plötzlich einen integralistischen Zug entwickeln.
Soviel zu FIF und TAC.
Mein zweiter Punkt ist der Hinweis darauf, daß es jetzt am Anfang ohnehin nicht um Zahlen geht. Es gibt für Anglikaner viele Motive, nicht in den Tiber zu steigen - einer davon ist sicher auch eine Unsicherheit, wie es mit den Ordinariaten weitergeht. Wenn es sich in der realen Entwicklung bewahrheitet, was sowohl Erzbischof Hepworth als auch Kardinal Pell kürzlich gesagt haben, nämlich daß die AC-Leute keine "römischen" Katholiken werden, sondern "anglikanische'' Katholiken in Einheit mit dem Papst (und keine "Anglo Catholics, die sich unter catholic wer weiß was vorstellen) - dann werden sich die Zahlen von alleine positiv entwickeln. Aber auch hier sei vor allzugroßen Erwartungen gewarnt: In den aktuellen Europäischen Gesellschaften ist Religion für weitaus weniger als 10 % der Bevölkerung ein bewegendes Thema, und wenn von diesen 5-10 % noch einmal 5-10% in Bewegung kämen, wäre das schon mehr, als zu erwarten ist.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Wie groß diese "TAC" tatsächlich ist, weiß niemand so genau, sie selbst wohl auch nicht. Ich hatte dazu bereits weiter oben etwas geschrieben:
viewtopic.php?p=345423#p345423
Ob die Mitglieder in Indien und Afrika wirklich existieren, weiß niemand.
Bei der TAC handelt es sich um eine wilde Mischung aus Schismatikern, sog. "Continuing Anglicans" und Halbvaganten, die dringend einen kirchlichen Hafen brauchen. Wenn Rom bereit ist, sich ihrer anzunehmen, kann das für die TAC nur gut sein. Ob Rom sich damit einen Gefallen tut, ist eine andere Frage.
Da es sich im weiteren Sinne um "Traditionalisten" handelt und sie in den Personalordinariaten auch mit den Mitgliedern von FIF werden zusammenarbeiten müssen, kann man über die Stabilität dieser Einrichtungen nur spekulieren.
viewtopic.php?p=345423#p345423
Ob die Mitglieder in Indien und Afrika wirklich existieren, weiß niemand.
Bei der TAC handelt es sich um eine wilde Mischung aus Schismatikern, sog. "Continuing Anglicans" und Halbvaganten, die dringend einen kirchlichen Hafen brauchen. Wenn Rom bereit ist, sich ihrer anzunehmen, kann das für die TAC nur gut sein. Ob Rom sich damit einen Gefallen tut, ist eine andere Frage.
Da es sich im weiteren Sinne um "Traditionalisten" handelt und sie in den Personalordinariaten auch mit den Mitgliedern von FIF werden zusammenarbeiten müssen, kann man über die Stabilität dieser Einrichtungen nur spekulieren.
If only closed minds came with closed mouths.
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Eigentlich kann er in der Katholischen Kirche gar nichts werden, nicht einmal Kirchengemeinderat. Er ist auch nicht zur Eucharistie zugelassen.Bernado hat geschrieben:Im Moment findet bei TAC eine Serie von regionalen und weltweiten Meetings der verantwortlichen Leute staat, gleichzeitig ist "Erzbischof" Hepworth (ehemaliger rk-Priester, geschieden und wiederverheiratet) in Rom, um über Details zu sprechen. Man rechnet damit, daß er Ordinarius (etwa für Australien) wird - aber er kann nicht Bischof werden.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Für sowas findet Rom Wege. Man kann sicher seine erste Ehe für ungültig erklären lassen.Lutheraner hat geschrieben:Eigentlich kann er in der Katholischen Kirche gar nichts werden, nicht einmal Kirchengemeinderat. Er ist auch nicht zur Eucharistie zugelassen.Bernado hat geschrieben:Im Moment findet bei TAC eine Serie von regionalen und weltweiten Meetings der verantwortlichen Leute staat, gleichzeitig ist "Erzbischof" Hepworth (ehemaliger rk-Priester, geschieden und wiederverheiratet) in Rom, um über Details zu sprechen. Man rechnet damit, daß er Ordinarius (etwa für Australien) wird - aber er kann nicht Bischof werden.
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Da seine Ehen nicht nach der Formpflicht vollzogen wurden, sind sie eh alle ungültig (einschließlich der jetzigen, es sei denn er hätte katholisch geheiratet). Alles Brause also.
- Florianklaus
- Beiträge: 3493
- Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
- Wohnort: Bistum Münster
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Wieso ungültig? Protestanten sind m.W. per se von der Formpflicht befreit.Ralf hat geschrieben:Da seine Ehen nicht nach der Formpflicht vollzogen wurden, sind sie eh alle ungültig (einschließlich der jetzigen, es sei denn er hätte katholisch geheiratet). Alles Brause also.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Wenn er ehemals römisch-katholischer Priester war, wird es ziemlich interessant. In diesem Fall hilft wirklich nur eine Einzelfallprüfung seiner Ehe(n), pauschal läßt sich da gar nichts sagen. Wäre womöglich ein kniffliger Job für die Kanonisten ...Florianklaus hat geschrieben:Wieso ungültig? Protestanten sind m.W. per se von der Formpflicht befreit.Ralf hat geschrieben:Da seine Ehen nicht nach der Formpflicht vollzogen wurden, sind sie eh alle ungültig (einschließlich der jetzigen, es sei denn er hätte katholisch geheiratet). Alles Brause also.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Wofür es alles eine Formpflicht gibt....Ralf hat geschrieben:Da seine Ehen nicht nach der Formpflicht vollzogen wurden, sind sie eh alle ungültig (einschließlich der jetzigen, es sei denn er hätte katholisch geheiratet). Alles Brause also.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Einzelfallprüfung allemal, aber vielleicht ist es gar nicht so knifflig. John Hepworth wurde nach Wikipedia 1968 zum Priester geweiht und ging 1976 zu den Anglikanern - wo er als Priester tätig war. Das läßt vermuten, daß er eine Laisierung weder beantragt hat noch laisiert wurde. Demnach hätte er nicht rechtswirksam heiraten können. Er müßte also seine gegenwärtige Ehe sanieren - die frühere zählt nicht - und könnte dann als verheirateter Anglikaner in den Tiber steigen.taddeo hat geschrieben:Wenn er ehemals römisch-katholischer Priester war, wird es ziemlich interessant. In diesem Fall hilft wirklich nur eine Einzelfallprüfung seiner Ehe(n), pauschal läßt sich da gar nichts sagen. Wäre womöglich ein kniffliger Job für die Kanonisten ...
Diese Hin- und Hers überzeugen mich zwar nicht wirklich, sie scheinen aber gerade zwischen Anglikanern und Katholiken öfter vorzukommen. Anscheinend gibt es dafür eine eingespielte Routine, auf beiden Seiten. Als verheirateter anglikanischer Katholik könnte er als Ordinarius wirken, mit Mitra und allem Drum und Dran, und für eventuelle Priesterweihen müßte dann der Nachbarordinarius aushelfen, oder auch ein sympathisierender rk-Bischof (davon gibt es doch einige) - oder er bekäme einen unverheirateten Anglikaner als Weihbischof.
Zu Nebenwirkungen oder Spätfolgen befragen sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Aber im Prinzip sind solche "fuzzy" Lösungen der Weg, wie das in der Kirchengeschichte meistens gehandhabt wurde.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Forward in Faith hat für heute, am Fest der Kathedra Petri, einen Tag des Gebets und der Entscheidungsfindung ausgerufen, um Wege zu suchen, auf Anglicanorum Coetibus zu antworten.
Ich habe gestern eine FiF-Gemeinde besucht und nach dem Gottesdienst einige Gespräche geführt. Nach Aussagen der Gemeindeglieder scheint man dort aber nicht ernsthaft einen Wechsel in eines der Ordinariate in Erwägung zu ziehen. Man wolle in der Church of England verbleiben und hoffe, daß die Generalsynode Vorkehrungen trifft, daß die Gemeinden, die der Frauenordination kritisch begegnen, weiterhin unangetastet bleiben.
Ich habe gestern eine FiF-Gemeinde besucht und nach dem Gottesdienst einige Gespräche geführt. Nach Aussagen der Gemeindeglieder scheint man dort aber nicht ernsthaft einen Wechsel in eines der Ordinariate in Erwägung zu ziehen. Man wolle in der Church of England verbleiben und hoffe, daß die Generalsynode Vorkehrungen trifft, daß die Gemeinden, die der Frauenordination kritisch begegnen, weiterhin unangetastet bleiben.
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Ja, danke. Das passt zu den Informationen, die ich hier am letzten Freitag gepostet hatte.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Die ganze Sache klingt mir immer mehr nach der Suchbewegung zwischen Rom und FSSPX... Ich bin in beiden Faellen gespannt, wie das endet! Und bete weiter fuer die Einheit der Kirche.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich habe gestern eine FiF-Gemeinde besucht und nach dem Gottesdienst einige Gespräche geführt. Nach Aussagen der Gemeindeglieder scheint man dort aber nicht ernsthaft einen Wechsel in eines der Ordinariate in Erwägung zu ziehen. Man wolle in der Church of England verbleiben und hoffe, daß die Generalsynode Vorkehrungen trifft, daß die Gemeinden, die der Frauenordination kritisch begegnen, weiterhin unangetastet bleiben.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Nur zum Teil. FIF ist nicht so heterogen, wie Du es darstellst.Bernado hat geschrieben:Ja, danke. Das passt zu den Informationen, die ich hier am letzten Freitag gepostet hatte.
If only closed minds came with closed mouths.
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Ich weiß auch nicht, wie das ausgehen soll. Mit einer Dame sprach ich darüber, wie sie sich das vorstellt, wenn ein Teil der Kirche die Sakramente nicht akzeptiert, die im anderen Teil der Kirche gespendet werden. De facto liefe es darauf hinaus, daß der traditionalistische Flügel der C of E nicht in Gemeinschaft mit dem Rest der C of E steht, da er dessen Weihen nicht anerkennt (etwa, wenn jemand durch eine Bischöfin geweiht wird).cantus planus hat geschrieben:Die ganze Sache klingt mir immer mehr nach der Suchbewegung zwischen Rom und FSSPX... Ich bin in beiden Faellen gespannt, wie das endet! Und bete weiter fuer die Einheit der Kirche.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich habe gestern eine FiF-Gemeinde besucht und nach dem Gottesdienst einige Gespräche geführt. Nach Aussagen der Gemeindeglieder scheint man dort aber nicht ernsthaft einen Wechsel in eines der Ordinariate in Erwägung zu ziehen. Man wolle in der Church of England verbleiben und hoffe, daß die Generalsynode Vorkehrungen trifft, daß die Gemeinden, die der Frauenordination kritisch begegnen, weiterhin unangetastet bleiben.
Die beiden Erzbischöfe haben ja immer darauf gedrängt, den Gegnern der FO weiter entgegenzukommen. Bislang hat sich die Generalsynode nicht auf ihre Linie eingelassen. Ich denke, es kommt wesentlich darauf an, welche Sicherheit den FiF-Gemeinden geboten wird.
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Hl. Theresia vom Kinde Jesus und die Bekehrung der Anglikaner
http://www.gloria.tv/?media=53591
http://www.gloria.tv/?media=53591
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Exakt so ist es. Früher oder später wird es sich bei aller diplomatischen Geschmeidigkeit und bei allem Willen zu einem Anstrich äußerer Einheit nicht vermeiden lassen, die grundlegenden Unterschiede im inhaltlichen Verständnis zu artikulieren und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Und das gilt selbstverständlich nicht nur für die Anglikaner, die uns Katholiken hier nur ein paar Jahrzehnte voraus sind.Stephen Dedalus hat geschrieben: Ich weiß auch nicht, wie das ausgehen soll. Mit einer Dame sprach ich darüber, wie sie sich das vorstellt, wenn ein Teil der Kirche die Sakramente nicht akzeptiert, die im anderen Teil der Kirche gespendet werden. De facto liefe es darauf hinaus, daß der traditionalistische Flügel der C of E nicht in Gemeinschaft mit dem Rest der C of E steht, da er dessen Weihen nicht anerkennt (etwa, wenn jemand durch eine Bischöfin geweiht wird).
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
In allen Teilgliederungen (England, Wales...) der Anglikaner hat sich jetzt eine neue Gruppierung gebildet, die sich FOTO - Friends of the Ordinariate nennt. Hier ist die (noch nicht sehr inhaltsreiche) Website Auch Katholiken und Mitglieder von TAC sind eingeladen. Anscheinend geht es vor allem darum, den Interessenten, die in keinen organisatorischen Zusammenhängen stehen, eine Möglichkeit zu Austausch und Diskussion zu geben.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner
Man fragt sich, warum der Einzige, der sich auf der Seite mit Namen nennen läßt, ein Australier ist. Kein einziger Name oder Adresse aus dem UK...Bernado hat geschrieben:In allen Teilgliederungen (England, Wales...) der Anglikaner hat sich jetzt eine neue Gruppierung gebildet, die sich FOTO - Friends of the Ordinariate nennt. Hier ist die (noch nicht sehr inhaltsreiche) Website Auch Katholiken und Mitglieder von TAC sind eingeladen. Anscheinend geht es vor allem darum, den Interessenten, die in keinen organisatorischen Zusammenhängen stehen, eine Möglichkeit zu Austausch und Diskussion zu geben.
If only closed minds came with closed mouths.