Die einzige und wahre Kirche

Allgemein Katholisches.

Glaubst du, die RKK sei die einzige und wahre Kirche

Ja
28
60%
Nein
19
40%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 47

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Epiklese
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Epiklese »

Ich mag die Abkürzung "RKK" nicht und sie entspricht ja auch nicht der Selbstbezeichnung der Kirche.
"RKK", das mag ... sagen wir: "soziologisch", empirisch zutreffend sein, weil es auch andere Gemeinschaften gibt, die sich als "Kirche" bezeichnen und der Vatikan, der vom Heiligen Stuhl vertreten wird, eine Enklave innerhalb Roms ist. Mehr aber auch nicht.
Die Frage ist also so formuliert, daß jeder, der das, was mit ihr gemeint ist, mit "Ja" beantworten würde, eigentlich nicht für "Ja" stimmen kann. ;D

Edit: Aber ich habe trotzdem für "Ja" gestimmt. Ich denke, es ist ja klar, worauf dies nun eigentlich abzielen sollte.
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Berolinensis
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel:

Aber ist nicht auch dort das "römisch" so gemeint, wie ich es zu erklären versucht habe? Im übrigen verstehe ich den Verweis in Mystici Corporis auf Dei Filius nicht ganz. Dort heißt es doch nur "Sancta catholica apostolica Romana Ecclesia credit et confitetur unum esse Deum verum ..." Der Bezug kann dann wohl nur indirekt gemeint sein, weil die Kirche sich hier selbst als römisch bezeichnet?

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Sempre
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Sempre »

Epiklese hat geschrieben:Ich denke, es ist ja klar, worauf dies nun eigentlich abzielen sollte.
Ja, denn der Eingangsbeitrag stellt das klar.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Gamaliel
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:Aber ist nicht auch dort das "römisch" so gemeint, wie ich es zu erklären versucht habe?
[...]
Der Bezug kann dann wohl nur indirekt gemeint sein, weil die Kirche sich hier selbst als römisch bezeichnet?
Ohne das jetzt extra nachzuprüfen bzw. mit Belegstellen absichern zu können, würde ich beide Fragen mit "ja" beantworten.

Ich wollte nur darauf verweisen, daß die Bezeichnung "römisch" in der Titulatur der Kirche auch in offiziellen Dokumenten (siehe auch "Humani generis") vorkommt.

(Daß dies Robert nicht gefällt, nehme ich zur Kenntnis. ;) )

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Robert Ketelhohn
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:Ich sehe überhaupt kein Problem darin, diesem Satz zuzustimmen. Mit "römisch" ist ja hier offensichtlich nicht die Ortskirche von Rom gemeint, sondern die Una Sancta Apostolica
Das wäre allerdings kompletter Unsinn und eine ganz korrupte und zu verwerfende Ekklesiologie.
Berolinensis hat geschrieben:In diesem Sinne kann und muß jeder Katholik … diesem Satz zustimmen.
Ich habe ja oben ausgeführt, in welchem Sinn der Satz bejaht werden kann. In jedem andern Sinn ist er abzulehnen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:(Am Rande, weil es hiermit nur bedingt zu tun hat: Laßt doch mal die olle Karamelle mit der Pentarchie stecken. :gaehn: Das administrative Patriarchat rein kirchlichen Rechts hat doch mit dem wesensmäßigen Primat göttlicher Stiftung gar nichts zu tun.)
Vielleicht solltest du mal die alten Konzilien lesen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Aus der Enzyklika "Mystici corporis" von Papst Pius XII.:
Bei einer Wesenserklärung dieser wahren Kirche Christi, welche die heilige, katholische, apostolische, römische Kirche ist (ibidem, Const. de fid. cath., cap. 1.),...
Gamaliel hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Aber ist nicht auch dort das "römisch" so gemeint, wie ich es zu erklären versucht habe? [...] Der Bezug kann dann wohl nur indirekt gemeint sein, weil die Kirche sich hier selbst als römisch bezeichnet?
Ohne das jetzt extra nachzuprüfen bzw. mit Belegstellen absichern zu können, würde ich beide Fragen mit "ja" beantworten.
Ich wollte nur darauf verweisen, daß die Bezeichnung "römisch" in der Titulatur der Kirche auch in offiziellen Dokumenten (siehe auch "Humani generis") vorkommt.
(Daß dies Robert nicht gefällt, nehme ich zur Kenntnis. ;) )
Was immer ihr meint: wenn es so gemeint ist, daß der Begriff „römisch“ der Universalkirche als Attribut beigelegt wird, so handelt es sich, wie bereits gesagt, um »eine ganz korrupte und zu verwerfende Ekklesiologie«, entstanden aus aufklärerisch-jesuitischem Gift des 18. Jht., dem Leib Christi anno 1871 injiziert mit dem Erfolg der heute allenthalben zu beobachten Verwesung der römischen Kirche, also des abendländischen Patriarchats.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Im übrigen möchte ich einmal wissen, wer von den Jasagern sein Ja im Sinne meiner obigen Interpretation von liturgisch-sakramentaler Identität des Handelns von Ortskirche und Universalkirche gegeben hat und wer andererseits es abgegeben hat, um Dominus Jesus und mit ihr jede Anerkennung der Kirchlichkeit der Ostkirchen zu verwerfen.
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Christ86
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Christ86 »

Bitte nur römische Katholiken an der Abstimmung teilnehmen!
Ich habe ebenfalls abgestimmt, obwohl ich zur Zeit erst aus meiner ursprünglichen (Tauf-)Gemeinschaft - den Christkatholiken [Altkatholiken] - ausgetreten bin und mich auf die Konversion zur katholischen Kirche vorbereite.

Ich habe mit "Ja" gestimmt, weil ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, von welcher das Nicäno-Konstantinopolitanum spricht, in der (römisch-)katholischen Kirche in so einzigartiger Art und Weise verwirklicht ist, dass es daneben keine andere katholische Kirche geben kann.

Das bedeutet nicht, dass es nicht Gemeinschaften geben kann, die so nahe an dieser Vollverwirklichung sind, dass ihnen wahre Kirchlichkeit zugesprochen werden muss und sie als "echte Teilkirchen" gelten müssen. Hier sind vor allem die Orthodoxen Kirchen zu nennen. Sie sind wahre Ortskirchen, deren Mangel darin besteht, dass sie nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche und dem Papste stehen. Sie sind aber Kirchen, weil sie Anteil haben an der Fülle der katholischen Kirche, nicht aus sich selbst heraus.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Robert Ketelhohn
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Christ86 hat geschrieben:Sie sind aber Kirchen, weil sie Anteil haben an der Fülle der katholischen Kirche, nicht aus sich selbst heraus.
Was natürlich ebenso für die römische Kirche gilt.
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ad-fontes
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Du bist doch hier Moderator, taddeo! Kannst Du die verirrten Schäfchen nicht (virtuell) zur Herde zurückführen und dies durch dezente "Anpassung" des Abstimmungsergebnisses zum Ausdruck bringen? :pfeif:
Rein technisch gesehen, wüßte ich gar nicht, wie. :nein:
(Außerdem habe ich nicht vor, meine eigene Meinung zu korrigieren, solange meine Frage nach dem Alter dieser Professio-Formel unbeantwortet ist. :ikb_devil2: Im Web habe ich leider nichts dazu gefunden, was mich weiterbringen würde.)
Professio Fidei juxta formam a S. Congregatione S. Officii d. 20 Julii 1859 approbatam.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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asderrix
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von asderrix »

ich habe soeben mit nein gestimmt, da ich sonst das Ergebnis nicht gesehen hätte, auch wenn ich eigentlich nicht neugierig bin. ;D
........also ein nein eines nicht Römers, sondern nur katholischen Christen bitte weg denken.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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ad-fontes
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Ich habe ebenfalls abgestimmt, obwohl ich zur Zeit erst aus meiner ursprünglichen (Tauf-)Gemeinschaft - den Christkatholiken [Altkatholiken] - ausgetreten bin und mich auf die Konversion zur katholischen Kirche vorbereite.
Die Absicht, in den Rechtsbereich der katholischen Kirche einzutreten, berechtigt bereits zur Abstimmung. :doktor:
Christ86 hat geschrieben: Ich habe mit "Ja" gestimmt, weil ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, von welcher das Nicäno-Konstantinopolitanum spricht, in der (römisch-)katholischen Kirche in so einzigartiger Art und Weise verwirklicht ist, dass es daneben keine andere katholische Kirche geben kann.
Hast du eine Ritenpräferenz (o. / ao. Form)?


Gottes Segen!
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ad-fontes
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Ich sehe überhaupt kein Problem darin, diesem Satz zuzustimmen. Mit "römisch" ist ja hier offensichtlich nicht die Ortskirche von Rom gemeint, sondern die Una Sancta Apostolica, deren sichtbares Oberhaupt auf Erden als Stellvertreter Christi der Bischof von Rom ist. In diesem Sinne kann und muß jeder Katholik (ja eigentlich jeder Christ, aber das ist ja hier nicht Thema) diesem Satz zustimmen.
So offensichtlich erscheint mir das nicht, wenn ich ehrlich bin.
Es klingt schon irgendwie nach "lateinischer" Kirche bzw. nach Ritusgemeinschaft - warum sollte sonst nicht das "katholisch" des Glaubensbekenntnisses genügen? :hmm:
Ich gehe sicher nicht fehl in der Annahme, daß damit nicht allein die "Lateinische Kirche", sondern alle Teil- bzw. Ortskirchen gemeint sind, die in Gemeinschaft mit dem apostolischen Stuhl zu Rom stehen, also jenes Kirchtum, das gewöhnlich als "die Römisch-katholische Kirche" bezeichnet wird.
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ad-fontes
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von ad-fontes »

asderrix hat geschrieben:ich habe soeben mit nein gestimmt, da ich sonst das Ergebnis nicht gesehen hätte, auch wenn ich eigentlich nicht neugierig bin. ;D
........also ein nein eines nicht Römers, sondern nur katholischen Christen bitte weg denken.
Unangemeldet anklicken hätte es auch getan.. :roll:


8)
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Sempre
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Sempre »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Im übrigen möchte ich einmal wissen, wer von den Jasagern sein Ja im Sinne meiner obigen Interpretation von liturgisch-sakramentaler Identität des Handelns von Ortskirche und Universalkirche gegeben hat und wer andererseits es abgegeben hat, um Dominus Jesus und mit ihr jede Anerkennung der Kirchlichkeit der Ostkirchen zu verwerfen.
Ich habe `ja' angekreuzt.
Dominus Iesus hat geschrieben: 17. Es gibt also eine einzige Kirche Christi, die in der katholischen Kirche subsistiert und vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird. [...]
Wie die Glaubenskongregation am 10. Juli 2007 klargestellt hat, bedeutet der Ausdruck subsistit in in diesem Zusammenhang die vollständige Identität der Kirche Christi mit der katholischen Kirche, der einen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird. Das entspricht dem, was die Kirche traditionell lehrt.

Der gesamte Abschnitt Dominus Iesus 17 ist somit in sich widersprüchlich sowie auch in Teilen redundant. Die Erklärung vom 10. Juli 2007 schafft dem keine Abhilfe.

Das Lehramt sollte sich mit sich selbst einigen, ob `mangelhafte Teilkirchen' nun Teil der Kirche Christi sein können oder halt nicht. Was nicht eindeutig ist und sich widerspricht, und auch nach Anfrage erneut widersprüchlich beantwortet wird, kann nicht Lehre der Kirche Gottes sein.

Gruß
Sempre
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Berolinensis
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Berolinensis »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Ich sehe überhaupt kein Problem darin, diesem Satz zuzustimmen. Mit "römisch" ist ja hier offensichtlich nicht die Ortskirche von Rom gemeint, sondern die Una Sancta Apostolica
Das wäre allerdings kompletter Unsinn und eine ganz korrupte und zu verwerfende Ekklesiologie.
Ich weiß ja nicht, wen du mit diesen Kraftausdrücken beeindrucken möchtest, mich jedenfalls nicht.

Ralf

Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:(Am Rande, weil es hiermit nur bedingt zu tun hat: Laßt doch mal die olle Karamelle mit der Pentarchie stecken. :gaehn: Das administrative Patriarchat rein kirchlichen Rechts hat doch mit dem wesensmäßigen Primat göttlicher Stiftung gar nichts zu tun.)
Vielleicht solltest du mal die alten Konzilien lesen.
Oder alle.

Robert, Du wirst der Kirche nicht vorschreiben können, wie sie mit den Kanones umzugehen hat. Da gibt es eben in Ost und West eine unterschiedliche Rezeptionsgeschichte.

Ralf

Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Sie sind aber Kirchen, weil sie Anteil haben an der Fülle der katholischen Kirche, nicht aus sich selbst heraus.
Was natürlich ebenso für die römische Kirche gilt.
Bei der liegt der Grad an Fülle eben bei 100%.

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Torsten
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Torsten »

>Glaubst du, die RKK sei die einzige und wahre Kirche<

Ich finde die Frage manipulativ. Und deswegen enthalte ich mich hier der Stimme.

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taddeo
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von taddeo »

Sempre hat geschrieben:Das Lehramt sollte sich mit sich selbst einigen, ob `mangelhafte Teilkirchen' nun Teil der Kirche Christi sein können oder halt nicht. Was nicht eindeutig ist und sich widerspricht, und auch nach Anfrage erneut widersprüchlich beantwortet wird, kann nicht Lehre der Kirche Gottes sein.

Gruß
Sempre
Das wird halt so ähnlich sein wie mit dem "irregulären Status" gewisser anderer kirchlicher Gemeinschaften: sie gehören unzweifelhaft zur katholischen Kirche, über ihren juridischen Status kann man trefflich streiten (Schismatiker oder nicht?), aber sie werden de facto von der Kirchenleitung als kirchlich anerkannt, wenn auch mit gewissen Defiziten, was die Unterordnung unter die kirchliche Disziplin betrifft. ;D

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Epiklese
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Epiklese »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Im übrigen möchte ich einmal wissen, wer von den Jasagern sein Ja im Sinne meiner obigen Interpretation von liturgisch-sakramentaler Identität des Handelns von Ortskirche und Universalkirche gegeben hat und wer andererseits es abgegeben hat, um Dominus Jesus und mit ihr jede Anerkennung der Kirchlichkeit der Ostkirchen zu verwerfen.
Ich habe für "Ja" gestimmt und bin da der FSSPX recht nahe:
Die von der katholischen Kirche getrennten christlichen Konfessionen sind Abspaltungen von der wahren Kirche Christi und gehören nicht zu ihr. Mögen sie auch einzelne christliche Wahrheiten und unter Umständen die gültige Taufe bewahrt haben, so sind sie doch getrennt vom mystischen Leib Christi. Wer darum, nachdem er erkannt hat, daß die katholische Kirche die einzig wahre Kirche ist, nicht in diese eintritt, sondern in einer schismatischen oder häretischen Gemeinschaft verbleibt, kann nicht gerettet werden.

Papst Pius XII. lehrt in Mystici corporis, daß drei Elemente notwendig sind, um zur wahren Kirche Christi zu gehören, nämlich die Taufe, der wahre Glaube und die Unterwerfung unter die rechtmäßige Autorität: "Den Gliedern der Kirche sind in Wahrheit nur jene zuzuzählen, die das Bad der Wiedergeburt empfingen, sich zum wahren Glauben bekennen und sich weder selbst zu ihrem Unsegen vom Zusammenhang des Leibes getrennt haben noch wegen schwerer Verstöße durch die rechtmäßige kirchliche Obrigkeit davon ausgeschlossen worden sind". Darum stellen selbst die schismatischen Ostkirchen, obwohl sie die Sakramente besitzen und in den Glaubensartikeln in den meisten Punkten mit der katholischen Kirche übereinstimmen, nicht die wahre Kirche Christi dar, denn sie weigern sich, den Primat und die Unfehlbarkeit des Nachfolgers Petri anzuerkennen.

(...)

Es ist daher eine Ungeheuerlichkeit und gehört zu den vielen Widersprüchlichkeiten in den Konzilstexten, wenn es dann in Nr. 3 trotzdem heißt: "Der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie (die getrennten Kirchen und Gemeinschaften; Anm. des Verf.) als Mittel des Heils zu gebrauchen". Die getrennten Gemeinschaften sind niemals Mittel des Heils. Wenn die Mitglieder dieser Gemeinschaften in der Gnade sind, dann nur, weil sie es nicht besser wissen und darum schuldlos an ihrer Trennung vom Leib der Kirche sind. Nach der Lehre von Pius XII. können diese Mitglieder zur Seele der wahren Kirche gehören. Hier handelt es sich aber immer nur um einzelne, die nichtkatholischen Konfessionen als solche sind nicht gottgewollt. Sie führen nicht zur wahren Kirche hin, sondern von ihr weg.

(...)

Ein besonders erschütterndes Beispiel dafür ist die Erklärung von Balamand, die am 23. Juni 1993 als Ergebnis einer Konferenz zwischen Katholiken und Orthodoxen herausgegeben wurde. Als Voraussetzung muß man wissen, daß sich nach dem Schisma einzelne Teile der Ostkirche wieder Rom angeschlossen hatten. Diese behielten ihren östlichen Ritus, erkannten aber die Oberhoheit des Papstes an, wie dies die gesamte Ostkirche vor dem Schisma getan hatte. Diese katholischen Ostkirchen hatten nach den politischen Veränderungen in der Sowjetunion einen großen Auftrieb erhalten. Viele Orthodoxe waren nämlich nur wegen des äußeren Druckes im Schisma und wünschten sich die Vereinigung mit dem Stuhl Petri. Dies verärgerte begreiflicherweise die orthodoxen Autoritäten, und sie drohten mit dem Abbruch der ökumenischen Beziehungen. Die Konferenz von Balamand ist daher von der Bestrebung getragen, den Ökumenismus zu retten.

In Nr. 8 der Erklärung werden darum die katholischen Ostkirchen eine "Quelle von Auseinandersetzungen und Leiden" genannt. Man behauptet, die katholische Kirche habe zur Rechtfertigung des "Proselytismus", d.h. ihrer Bestrebungen, die getrennten Orthodoxen wieder zur Einheit der katholischen Kirche zurückzuführen, "in ihrer Theologie die Vorstellung entwickelt, sie selbst sei die einzige Hüterin des Heilesモ (Nr. 1). Was also immer Lehre der Kirche war, daß nämlich alle Christen unter dem obersten Hirten, dem Papst, geeint sein müssen, wird hier zu einer bloßen theologischen Meinung heruntergespielt, die nur zur Rechtfertigung selbstsüchtiger Interessen erfunden worden sei. Die Rückführung der Orthodoxen zur katholischen Kirche wird daher für die Zukunft ausdrücklich abgelehnt (Nr. 12), dagegen betrachte man die Ostkirche jetzt als Schwesterkirche: "... erkennen sich die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche gegenseitig als Schwesterkirchen an. ...Nach den Worten von Papst Johannes Paul II. sucht die ökumenische Anstrengung der Schwesterkirchen des Ostens und des Westens, die sich auf den Dialog und das Gebet stützt, eine vollkommene und vollständige Gemeinschaft, bei der sich die Kirchen weder vermengen noch die eine die andere aufsaugt, sondern sie einander in Wahrheit und Liebe entgegenkommen (vgl. Slavorum Apostoli Nr. 27)" (Nr. 14). Darum versprechen die katholischen Teilnehmer, in Zukunft nichts zu unternehmen, um die orthodoxen Gläubigen zur katholischen Kirche zurückzuführen, ja die Katholiken verpflichten sich sogar, in den Gebieten, wo bisher nur eine orthodoxe Seelsorgsstruktur vorhanden war, keine katholischen Strukturen gegen den Willen der Orthodoxen aufzurichten (Nr. 29). Abschließend heißt es dann: Indem sie für die Zukunft jeden Proselytismus und jeden Expansionswillen der Katholiken zum Schaden der orthodoxen Kirche ausschließt, hofft die Kommission, das Hindernis beseitigt zu haben, welches einige autokephale Kirchen veranlaßt hat, dem theologischen Dialog fernzubleiben" (Nr. 35).91)

Nach diesem Dokument sind also die katholischen Ostkirchen ein Hindernis für die Ökumene, und wenn es schon peinlich genug ist, daß sie überhaupt existieren, so sollen sie sich in Zukunft wenigstens nicht weiter ausbreiten. Dies ist ein Verrat an all den Christen, die jahrhundertelang große Leiden und sogar das Martyrium auf sich genommen haben, um dem Stuhl Petri treu zu sein. Man opfert die eigenen Brüder, nur damit der ökumenische Dialog nicht zum Stillstand kommt.
http://www.streitpunkt-fatima.de/home/p ... 5_12.html
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Sempre
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Sempre »

taddeo hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Das Lehramt sollte sich mit sich selbst einigen, ob `mangelhafte Teilkirchen' nun Teil der Kirche Christi sein können oder halt nicht. Was nicht eindeutig ist und sich widerspricht, und auch nach Anfrage erneut widersprüchlich beantwortet wird, kann nicht Lehre der Kirche Gottes sein.
Das wird halt so ähnlich sein wie mit dem "irregulären Status" gewisser anderer kirchlicher Gemeinschaften: sie gehören unzweifelhaft zur katholischen Kirche, über ihren juridischen Status kann man trefflich streiten (Schismatiker oder nicht?), aber sie werden de facto von der Kirchenleitung als kirchlich anerkannt, wenn auch mit gewissen Defiziten, was die Unterordnung unter die kirchliche Disziplin betrifft. ;D
Danke taddeo, dass Du - wenn auch nicht beim Namen - so doch die FSSPX erwähnst, die in Einheit mit dem Papst für denselben betet. Das freut viele Schreiber hier, die bemüht sind, immer und allerorten in diesem Forum die rechte Sache zu bewerben, und es erfreut sicher auch viele Leser. :)

Zur Sache: Die Äußerungen des Lehramts seit dem Vaticanum II bis heute zur Frage `mangelhafter Teilkirchen' drücken einerseits klar aus, dass solche - weil nicht in Einheit mit dem Papst geleitet - nicht zur Kirche Christi gehören. Andererseits stricken sie den Gegenteiliges suggeriernden Begriff `Teilkirchen' irgendwie trotzdem in die Verlautbarungen. Das mag geeignet sein, Gehirnbrand und/oder Kopfpest zu verursachen, ist aber nicht geeignet, die klare Lehre der Kirche tatsächlich zu verdunkeln.

Gruß
Sempre
Zuletzt geändert von Sempre am Montag 9. August 2010, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Sempre »

@Epiklese

Ja, die katholischen Ostkirchen und ihre Märtyrer sind lebendiger Beweis für die katholische Wahrheit, die Ökumenisten eher ungelegen kommt.

Gruß
Sempre
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lifestylekatholik
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von lifestylekatholik »

Bitte mal für den Dummen erklären: Was ist RKK? Meint das das westliche Patriarchat, sprich die lateinische Kirche, oder sollen die (unierten) Ostkirchen zu »RKK« dazugehören?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Sempre
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:Bitte mal für den Dummen erklären: Was ist RKK? Meint das das westliche Patriarchat, sprich die lateinische Kirche, oder sollen die (unierten) Ostkirchen zu »RKK« dazugehören?
RKK ist eine gängige Abkürzung, die meist von Kirchenfeinden verwendet wird, und die für die eine Kirche Christi steht, die vom Papst in Rom und den mit ihm in Einheit stehenden Bischöfen geleitet wird, wie Dominus Iesus zu lehren sich - nur bedingt erfolgreich - müht.

Leute, die das Kürzel RKK verwenden, bezeichnen damit das Selbstverständnis der Kirche Christi, die vom jeweiligen Papst in Rom und den mit ihm in Einheit stehenden Bischöfen geleitet wird.

Gruß
Sempre
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Nassos
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Re: Die einzige und wahre Kirche

Beitrag von Nassos »

Berolinensis hat geschrieben:(Am Rande, weil es hiermit nur bedingt zu tun hat: Laßt doch mal die olle Karamelle mit der Pentarchie stecken. :gaehn: Das administrative Patriarchat rein kirchlichen Rechts hat doch mit dem wesensmäßigen Primat göttlicher Stiftung gar nichts zu tun.)
Die Pentarchie hat in diesem Strang wahrlich nichts verloren. Sie basiert jedoch auf der jahrtausendealten Trinitaetstheologie des Ostens. Wie Ihr hier abstimmt, ist Eure Sache. Die Pentarchie jedoch als olle Karamelle zu bezeichnen und mit einem Gaehner abzutun, das ist Hochmut. Bitte lasst Euch das nochmal durch den Kopf gehen.

@+Lupus

Ehrwuerdiger Vater,

fuer Sie kann ich nur sagen: Άξιος! Das bindende Element der Hypostasen - die Liebe - sollte ihre Abbildung in der Kirche finden. Sie vergessen dies nie und zumindest meine Wenigkeit rechnet das Ihnen sehr hoch an.

In eben dieser Liebe moechte ich Ihnen folgendes Gedicht widmen:

Der Paraklet

Er schwebte ueber dem Chaos,
das nicht zugrunde ging,
zum Kosmos geformt durch das Wort,
Widerspiegelung goettlicher Weisheit,
Geburt einer Liebesgemeinschaft.

Das Chaos macht er zum Kosmos,
den Logos zum Menschensohn,
menschliche Schrift zum Gotteswort,
Menschengemeinschaft zur Kirche,
Brot und Wein zum Leib und Blut Christi.

Gegenwaertig, gestaltend ueberall,
Quell des Lebens im All,
auffrischender, undefinierbarer Wind,
unbaendige Macht des Heils,
ewige Jugend des Lebens.

Verborgenes Mysterium des Seins,
unschaubar, unberuehrbar, unerreichbar,
geschaut im Antlitz der Heiligen,
der Maertyrer und stillen Helden,
in der Gegenwart des Heils der Welt.

Komm, ewiger Paraklet,
komm, wahres Licht in die Finsternis,
komm, Wahrheit in die Verwirrung,
komm, Frieden in die Zwietracht,
komm, guetiger Troester in die Einoede.

Herzlichst,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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