Berufung

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Cicero
Beiträge: 979
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26

Beitrag von Cicero »

up.

Cicero
Beiträge: 979
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26

Beitrag von Cicero »

Kirche in WDR3

P. Hermann Schalück OFM , Aachen

Mittwoch 20.10.2004

Berufung

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Raphaela »

[Mod.-Anmerkung]Die nachfolgenden Beiträge wurden aus den "Nachrichten aus den Bistümern" abgetrennt. Bitte hier über Berufungen (nicht nur Priesterberufungen) und persönliche Glaubenserweckungen weiterdiskutieren.
- - -
ad_hoc hat geschrieben:Ich schlage vor, dass jeder Beitrag, in dem das Wort "Taizé" vorkommt oder sich darauf bezieht, in einen evtl. noch zu eröffnenden Threadstrang mit dem Titel "Taizé und so....." abgelagert wird. Meinetwegen auch in der protestantischen/evangelischen/freikirchlichen Abteilung.

Gruß, ad_hoc
Warum? - Ich kenne einen Priester, der durch Taizé seine Berufung erkannte. - Und ich nehme an, dass es noch mehr gibt.

Übrigens ist bei diesem Priester sehr zu spüren, dass er die Messe im Gebet vorbereitet.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

ad_hoc hat geschrieben: ...
Meinetwegen auch in der protestantischen/evangelischen/freikirchlichen Abteilung.

Gruß, ad_hoc
Ablehnung ,denn die Communaute ist weder eine protestantisch/evangelische noch eine freikirchliche Gemeinschaft.
Ich bitte hiermit um Entschuldigung, denn ich hatte nicht bedacht, daß der überwiegende Teil der hiesigen User die Communaute von Taize ablehnt.

Gruss,
Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ad_hoc »

Raphaela hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ich schlage vor, dass jeder Beitrag, in dem das Wort "Taizé" vorkommt oder sich darauf bezieht, in einen evtl. noch zu eröffnenden Threadstrang mit dem Titel "Taizé und so....." abgelagert wird. Meinetwegen auch in der protestantischen/evangelischen/freikirchlichen Abteilung.

Gruß, ad_hoc
Warum? - Ich kenne einen Priester, der durch Taizé seine Berufung erkannte. - Und ich nehme an, dass es noch mehr gibt.

Übrigens ist bei diesem Priester sehr zu spüren, dass er die Messe im Gebet vorbereitet.
Das ist nicht Taizé zu verdanken, sondern der Gnade Gottes, der ihm den richtigen Weg gewiesen hat.

Darüber hinaus sollte es grundsätzlich so sein, dass der Priester sich im Gebet auf die Hl. Messe vorbereitet, und mit einem Gebet nach der Hl. Messe abschließt.

Als ob eine Institution wie Taizé notwendig wäre, um als Katholik seine Priesterberufung zu erkennen.

Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7884
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von holzi »

ad_hoc hat geschrieben:Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.
Das gleiche Phänomen hab ich auch bei Medjugoreanhängern erlebt.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

holzi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.
Das gleiche Phänomen hab ich auch bei Medjugoreanhängern erlebt.
Da wäre ich mal ein bißchen vorsichtig. Sonst müßtet ihr manchem Heiligen mißtrauen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.

Gruß, ad_hoc
Sicher wächst eine Berufung über längere Zeit. Es ist allerdings keineswegs ungewöhnlich, daß anhand eines konkreten Erlebnisses spontan der Entschluß fällt "so, jetzt ist genug mit dem Überlegen und Zaudern, das mach ich jetzt", daß also die Vermutung zur Gewißheit wird. Nicht bei jedem ist das so, aber doch bei etlichen.

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Raphaela »

ad_hoc hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ich schlage vor, dass jeder Beitrag, in dem das Wort "Taizé" vorkommt oder sich darauf bezieht, in einen evtl. noch zu eröffnenden Threadstrang mit dem Titel "Taizé und so....." abgelagert wird. Meinetwegen auch in der protestantischen/evangelischen/freikirchlichen Abteilung.

Gruß, ad_hoc
Warum? - Ich kenne einen Priester, der durch Taizé seine Berufung erkannte. - Und ich nehme an, dass es noch mehr gibt.
Übrigens ist bei diesem Priester sehr zu spüren, dass er die Messe im Gebet vorbereitet.
Das ist nicht Taizé zu verdanken, sondern der Gnade Gottes, der ihm den richtigen Weg gewiesen hat.
Darüber hinaus sollte es grundsätzlich so sein, dass der Priester sich im Gebet auf die Hl. Messe vorbereitet, und mit einem Gebet nach der Hl. Messe abschließt.

Als ob eine Institution wie Taizé notwendig wäre, um als Katholik seine Priesterberufung zu erkennen.
Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.

Gruß, ad_hoc
Jetzt muss ich doch noch einiges erklären: Er hat angefangen Theologie zu studieren, mit dem Ziel, Pastoralreferent zu werden. - Nach dem Vordiplom hat er dann zwei Jahre in Taize verbracht, wo er laut seinen Angaben überlegte, was er mit diesem Studium nun anfängt. - Und als er zurück kam, war die Entscheidung da, Priester zu werden.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

holzi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.
Das gleiche Phänomen hab ich auch bei Medjugoreanhängern erlebt.
...und bei Menschen, die selbiges von Rom,Fatima oder Wigratzbad behaupten, aber ich zweifel nicht daran, daß jemand z.B. in Taize einen wesentlichen Impuls erhalten hat, sich seiner Berufung bewusster zu werden.
carpe diem - Nutze den Tag !

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Petra »

Pit hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Mir ist grundsätzlich verdächtig, wenn einer hingeht und behauptet, genau da an dieser Stelle und in jener Minute habe er seine Berufung erkannt. Sowas wächst in der Regel.
Das gleiche Phänomen hab ich auch bei Medjugoreanhängern erlebt.
...und bei Menschen, die selbiges von Rom,Fatima oder Wigratzbad behaupten, aber ich zweifel nicht daran, daß jemand z.B. in Taize einen wesentlichen Impuls erhalten hat, sich seiner Berufung bewusster zu werden.
Taizé ist eben der falsche Ort. Stände da Rom, Fatima, Lourdes oder Mönchengladbach wäre es kein Problem.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von lifestylekatholik »

Petra hat geschrieben:Taizé ist eben der falsche Ort.
So ist es.
Petra hat geschrieben:Stände da Rom, Fatima, Lourdes oder Mönchengladbach wäre es keim Problem.
Du hast Ad-hox Beitrag gelesen? Nein? Dann wäre jetzt der rechte Zeitpunkt dafür.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

Petra hat geschrieben: ...
Taizé ist eben der falsche Ort.....
aus der Sicht einiger User, falls Du es so meinst. :D
carpe diem - Nutze den Tag !

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Petra »

Pit hat geschrieben:
Petra hat geschrieben: ...
Taizé ist eben der falsche Ort.....
aus der Sicht einiger User, falls Du es so meinst. :D
Ohne Taizé wäre ich vielleicht nicht mehr in der Kirche. Und wenn ich den spirituell wichtigsten Ort meiner persönlichen Glaubensgeschichte nennen müsste, dann würde ich zwar gern Rom nennen (allein die Architektur!), ehrlicherweise wäre aber nur Taizé als Antwort möglich.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

Petra hat geschrieben: ...
Und wenn ich den spirituell wichtigsten Ort meiner persönlichen Glaubensgeschichte nennen müsste,...ehrlicherweise wäre aber nur Taizé als Antwort möglich.
Mir geht es ähnlich, denn in Taize habe ich eines erlebt:
eine Art und Weise, ehrlich und ohne Maske den Glauben zu leben, ich habe freitags abends vor dem Kreuz gebetet und es kam so viel hoch an Emotionen, daß ich einfach losgeheult habe, daß war vor über zehn Jahren und keiner nahm es mir übel.
carpe diem - Nutze den Tag !

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Petra »

Pit hat geschrieben:
Petra hat geschrieben: ...
Und wenn ich den spirituell wichtigsten Ort meiner persönlichen Glaubensgeschichte nennen müsste,...ehrlicherweise wäre aber nur Taizé als Antwort möglich.
Mir geht es ähnlich, denn in Taize habe ich eines erlebt:
eine Art und Weise, ehrlich und ohne Maske den Glauben zu leben, ich habe freitags abends vor dem Kreuz gebetet und es kam so viel hoch an Emotionen, daß ich einfach losgeheult habe, daß war vor über zehn Jahren und keiner nahm es mir übel.
Wir hören besser auf, von Taizé zu reden, sonst taucht wieder "Pfannkuchen" auf. :blinker:

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

Petra hat geschrieben: ...
Wir hören besser auf, von Taizé zu reden, sonst taucht wieder "Pfannkuchen" auf. :blinker:
Du meinst, weil wir dann zu oft das T-Wort erwähnt haben? ;)
Ich meine, das kann man auch umgehen und ich schreibe einfach vom kleinen Ort im Südburgund. :D
carpe diem - Nutze den Tag !

Philos
Beiträge: 205
Registriert: Mittwoch 17. November 2010, 18:25
Wohnort: Graz

Re: Berufung

Beitrag von Philos »

Taizé kann sehrwohl ein Ort für Berufung sein!
Ich kenne auch jemanden, der sich in Taizé dazu entschlossen hat Geistlicher zu werden!
Natürlich wächst die Entscheidung.
Sowas wie ein Emmauserlebnis gibt es nicht!
Nur gerade Taizé is da ideal. Man ist eine Woche im Grunde ohne jede Technik. Man verbringt viel Zeit mit sich selbst. Man kommt viel zum Nachdenken.
Gerade an solchen Orten kann man Berufung erfahren. Und mir ist so ein Ort im Gegensatz zu manchen Marien und Heiligen Pilgerorten nicht suspekt, denn gerade dort wird ehrlicher Glaube rein von jedwediger Ablenkung von Gott gelebt!
"Für den Konservativen ist die französische Revolution nicht der Sturm auf die Bastille, sondern die Zerstörung von Cluny."
Niklaus Pfluger

azs
Beiträge: 516
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 18:16

Re: Berufung

Beitrag von azs »

Was ist bei der ganzen Berufungsfrage eigentlich mit dem Gleichnis der Talente? Sollte man seine Berufung auch aus seinen "Gaben" ableiten? Und was ist mit den Sehnsüchten: kann man aus ihnen die Berufung ablesen? Ich freu mich über diesen Thread, da ich selbst - wie anscheinend ein Haufen anderer Leute - nicht wirklich wissen, was ihre Lebensberufung ist (mal davon abgesehen, dass wir wieder zu dem werden sollen, das Gott uns zugedacht hat). Bei mir ist alles total vielschichtig, entgegengesetzt und unklar^^.

Liebe Grüße
azs
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: Berufung

Beitrag von overkott »

Berufung ist das sichere Gespür: Gott spricht mich an. Es macht mir Freude, in die Kirche zu gehen, zu helfen, sein Wort zu hören, zu lesen und darüber nachzudenken.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Berufung

Beitrag von Niels »

Kardinal Grocholewski: Medieneinfluss mindert Priesterberufungen

Daraus:
Die sinkende Zahl von Neupriestern in vielen westlichen Ländern ist nach Auffassung des für die Priesterausbildung zuständigen Kurienkardinals Zenon Grocholewski auch auf den negativen Einfluss einiger Medien zurückzuführen. Diese nährten die Kritik an der katholischen Kirche und ihren Priestern (...). Als weitere Ursachen für die abnehmende Zahl von Priesteramtskandidaten in den westlichen Ländern nannte Grocholewski ein säkularisiertes Umfeld sowie eine mangelnde Förderung von Berufungen. (...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Berufung

Beitrag von lifestylekatholik »

Niels hat geschrieben:Kardinal Grocholewski: Medieneinfluss mindert Priesterberufungen

Daraus:
Die sinkende Zahl von Neupriestern in vielen westlichen Ländern ist nach Auffassung des für die Priesterausbildung zuständigen Kurienkardinals Zenon Grocholewski auch auf den negativen Einfluss einiger Medien zurückzuführen. Diese nährten die Kritik an der katholischen Kirche und ihren Priestern (...). Als weitere Ursachen für die abnehmende Zahl von Priesteramtskandidaten in den westlichen Ländern nannte Grocholewski ein säkularisiertes Umfeld sowie eine mangelnde Förderung von Berufungen. (...)
Das ist zwar zweifelsohne richtig. Andererseits frage ich mich schon, wieso ich denn überhaupt Priester werden sollte, wenn doch auch die Protis voll in der Kirche drin sein sollen, die ja ohne Weihepriestertum scheinbar völlig gut auskommen, wahrscheinlich nach GeLu sogar die Sakramente genießen können (sie sind ja völlig in der Kirche). Das ist doch die Axt, die einige in der Kirche an das Priestertum legen und dafür sorgen, dass man sich als Priester verarscht vorkommt. Das ist viel grundlegender als die Presse, die ja schon seit jenem unseligen Jahre gegen die Kirche geifert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Berufung

Beitrag von Niels »

Da hast Du völlig recht, Stylie.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Berufung

Beitrag von cantus planus »

Auffallend richtig! :traurigtaps:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: Berufung

Beitrag von overkott »

Es ist leicht, die Schuld immer zuerst bei den anderen zu suchen, etwa bei den Medien. Aber dieses Vorgehen ist Ausdruck einer Säkularisierung unter den Kardinalen. Wo bleibt denn da das Vertrauen in die primäre Berufung durch Gott? Ist Gott noch Akteur seiner Kirche oder nur noch ein schmückendes Beiwort? Wenn Gott aber seiner Kirche genau soviel Priester schenkt, wie er berufen will, sollten sich auch Kardinäle nicht beklagen.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Berufung

Beitrag von civilisation »

Eben - "es ist leicht ... Schuld ... "

Berufen fühlen sich ja viele. Wenn jeder Berufene für Ämter zugelassen würde, hätten wir eben nicht diesen Mangel. Die "primäre Berufung durch Gott" haben viele. Vertrauen auch. So auch Frau Niedermayer und ihre Leidensgenossinnen, die u.a. nicht Papst werden dürfen. *Jammer, jammer, was für ein Katzenjammer aber auch.*

http://www.piusbruderschaft.de/images/s ... rmayer.mp3

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: Berufung

Beitrag von overkott »

Auch als Vater lerne ich täglich dazu. Mein Patenkind kann gerade laufen, ist aber etwas scheu. Nun habe ich sie seit längerem nicht gesehen. Heute am Geburtstag meines Vaters - er ist am 6.11.26 geboren -, sah ich sie wieder. Ich fragte sie, ob sie zu mir kommen wolle. Aber sie schaute mich nur mit großen Augen an. Da verriet mir mein Schwager einen Trick. Ich solle fragen, ob sie mit zur Treppe kommen wolle. Und das hat auch tatsächlich geklappt. So ist das auch mit Berufungen. Wenn die Kirche ruft: Kommt zu uns, schauen sie viele nur mit großen Augen an. Aber wenn sie den Berufenen eine Vision vermittelt, dann werden sich viele mit ihr auf den Weg machen.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Berufung

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben: Aber wenn sie den Berufenen eine Vision vermittelt, dann werden sich viele mit ihr auf den Weg machen.
:daumen-rauf:

Dazu:
Interview mit Prof. Wollbold hat geschrieben:Haben Sie den Eindruck, dass man den Wert des Weihepriestertums in den letzten Jahrzehnten in der Pastoral genügend betont hat?

Nein. Die amerikanischen Religionssoziologen Stark und Finke haben überzeugend den Zusammenhang zwischen dem nachkonziliar verflachten Priesterbild und dem Rückgang von Berufungen nachgewiesen. Das fängt mit äußeren Zeichen an: Dort, wo der Priester bewusst Zivilkleidung trägt, signalisiert er, dass er ein Mensch wie jeder andere sein will. Folgerichtig will man den Vorrang und die Unverzichtbarkeit dieser Berufung nicht mehr betonen und darum beten. Das hat lebenspraktisch zur Folge, dass man Priester, besonders Pfarrer, wie abhängige Angestellte einer bischöflichen Verwaltung behandelt, sodass sie den Eindruck haben müssen, ihre Lebenshingabe wird gar nicht wertgeschätzt. All das sind starke Signale, dass man trotz aller Lippenbekenntnisse zu unseren Priestern davon ausgehen muss: Das Priestertum gehört zu den Verlierern der nachkonziliaren Zeit.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Berufung

Beitrag von Vir Probatus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Kardinal Grocholewski: Medieneinfluss mindert Priesterberufungen

Daraus:
Die sinkende Zahl von Neupriestern in vielen westlichen Ländern ist nach Auffassung des für die Priesterausbildung zuständigen Kurienkardinals Zenon Grocholewski auch auf den negativen Einfluss einiger Medien zurückzuführen. Diese nährten die Kritik an der katholischen Kirche und ihren Priestern (...). Als weitere Ursachen für die abnehmende Zahl von Priesteramtskandidaten in den westlichen Ländern nannte Grocholewski ein säkularisiertes Umfeld sowie eine mangelnde Förderung von Berufungen. (...)
Das ist zwar zweifelsohne richtig. Andererseits frage ich mich schon, wieso ich denn überhaupt Priester werden sollte, wenn doch auch die Protis voll in der Kirche drin sein sollen, die ja ohne Weihepriestertum scheinbar völlig gut auskommen, wahrscheinlich nach GeLu sogar die Sakramente genießen können (sie sind ja völlig in der Kirche). Das ist doch die Axt, die einige in der Kirche an das Priestertum legen und dafür sorgen, dass man sich als Priester verarscht vorkommt. Das ist viel grundlegender als die Presse, die ja schon seit jenem unseligen Jahre gegen die Kirche geifert.
Ich erwarte von einem Priesteramtskandidaten schon, daß er fähig ist, sich ein eigenes Urteil zu bilden und dann danach zu handeln. (Und sich nicht seine Berufswahl von "Medien" vorgeben zu lassen) Wenn es Dinge wie "Berufung" wirklich gibt, sollte das doch gar keine Rolle spielen können.
Daß z.B. in Zaitzkofen nicht gerade eigenständiges Denken gefordert ist bzw. gefördert wird, ist hinlänglich bekannt und wurde sogar früher auf der Webseite eines Betroffenen ganz gut dokumentiert. (priesterseminar.info) Konsequenterweise wurde ihr Inhalt entleert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Berufung

Beitrag von lifestylekatholik »

Vir Probatus hat geschrieben:Ich erwarte von einem Priesteramtskandidaten schon, daß er fähig ist, sich ein eigenes Urteil zu bilden und dann danach zu handeln. (Und sich nicht seine Berufswahl von "Medien" vorgeben zu lassen)
Bla, bla, bla.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Berufung

Beitrag von ChrisCross »

Vir Probatus hat geschrieben:Daß z.B. in Zaitzkofen nicht gerade eigenständiges Denken gefordert ist bzw. gefördert wird, ist hinlänglich bekannt und wurde sogar früher auf der Webseite eines Betroffenen ganz gut dokumentiert. (priesterseminar.info) Konsequenterweise wurde ihr Inhalt entleert.
Was ist das denn für eine Seite, deren einziger Inhalt ein Zitat von Nietzsche ist?
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Berufung

Beitrag von Vir Probatus »

ChrisCross hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Daß z.B. in Zaitzkofen nicht gerade eigenständiges Denken gefordert ist bzw. gefördert wird, ist hinlänglich bekannt und wurde sogar früher auf der Webseite eines Betroffenen ganz gut dokumentiert. (priesterseminar.info) Konsequenterweise wurde ihr Inhalt entleert.
Was ist das denn für eine Seite, deren einziger Inhalt ein Zitat von Nietzsche ist?
Wie ich ja schrieb: Der eigentlich recht interessante Inhalt (es ging um den Tagesablauf in Zaitzkofen, das Computerverbot, das Handyverbot usw.) wurde gelöscht, unmittelbar nach dem ich diese Seite hier einmal verlinkt hatte.
Und seitdem ist dort nur noch dieses Zitat.

Siehe auch http://www.kreuz.net/article.7344.html
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema