tanatos hat geschrieben:
Die Kirchensteuern, also der Mammon, haben zu einer Auflösung des Luthertums und der Kirchlichkeit im Landeskirchentum geführt. Das ist schade, andere Länder (etwa die USA) zeigen, daß es auch anders geht.
Das eigentliche Problem ist die Verstaatlichung der evangelischen Kirche(n) durch die Preußen gewesen. Das gab damals Ärger und Abspaltungen in Form von freien lutherischen oder reformierten Kirchen. Als Staatskirche übertrug der Staat seiner Kirche staatliche Aufgaben, z.B. Erziehung, Untertänigkeit, Treue zum König etc. zu verbreiten. Diese Rolle der preußischen Kirche als staatliches Organ ist in Teilen auch nach 1918 verblieben. Sie hat zwar ihren staatlichen Auftrag verloren, benimmt sich aber so, als sei sie immer noch eine Staatsbehörde, die die jeweilige staatliche Ideologie annehmen muss. Das geschah z.B. im Dritten Reich in der "Deutschen Kirche", in den 50er Jahren in der konservativen Kirche, und nach 1968 in der von "sozialliberalen" Ideen geprägten Kirche, die sie bis heute überwiegend geblieben ist.
Die Lösung wäre heute entweder ein bekennender christlicher Staat oder die völlige Entstaatlichung der Kirche und Rückkehr zur evangeliumsgemäßen Hingabe gegenüber dem dreieinigen Gott. Bonhoeffer war darin tatsächlich ein Vorreiter im 3. Reich. Seine Haltung war nicht liberal, sondern bekennend, und dies bekennende Christentum brauchen wir in der EKD wie in der deutschen RKK.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)