Das ist nicht richtig. Abgesehen davon, daß die Prämonstratenser gewissermaßen der monastischste Zweig der Chorherrenreform sind, hat der Orden noch immer eine Eigenliturgie für das Stundengebet. Jedoch hat man sich in der Struktur weitgehend der Reform des neuen Stundenbuches angeglichen.Senensis hat geschrieben:Wobei gerade Dominikaner und Prämonstratenser, als aus der Kanonikertradition stammend, näher an der römischen als an der monastischen Liturgie dran sind und infolgedessen spätestens heutzutage das römische Stundengebet übernommen haben.
Auffällig für Außenstehende sind vor allem (gilt für die deutschsprachige Zirkarie), die eigenen Übersetzungen und das Fehlen der Responsorien in Laudes und Vesper. Die kleine Hore hat aber ein Responsorium, wie es im römischen Stundenbuch die großen Horen haben. Weiters gibt es einige Eigengesänge und – wie wohl auch bei den Dominikanern – acht O-Antiphonen, sowie eine besondere Tradition der Osterprozessionen. Der Heilige Norbert hatte ursprünglich eine stärker von den anderen Gebräuchen abweichende Ordnung vorgesehen, musste aber Zugeständnisse machen. Die Prämonstratenser haben ihren Eigenusus zwar immer wieder an den römischen angeglichen, aber bestimmte Eigenarten beibehalten und mehr oder weniger stark gepflegt.